Hallo zusammen,
heute möchte ich euch die kleinste Laterne aus dem Programm von Lupine vorstellen: Die Neo.
In diesem Fall handelt es sich um die Stirnlampenversion, quasi die kleine Schwester der Piko X4: http://www.taschenlampen-forum.de/l...-duo-x4-1200-lumen-test-messungen-bilder.html
An dieser Stelle vielen Dank an Wolf von Lupine, der mir die Neo für diesen Test zur Verfügung gestellt hat.
Amtliche Bezeichnung: Lupine Neo X2
Technische Daten lt. Hersteller (FL1-Standard):
- 700 Lumen
- 7 Watt Leistung
- Stoßfestigkeit: 5m
- Wasserfest: 2m
- 1-Fach LED mit Reflektor (Cree XM-L2)
- 2,2Ah Hardcase Akku
- Gewicht: 195g, NEO-Kopf: 50g,
- Leuchtdauer: 2 Std. 15 Min
Der Lieferumfang:
- Neo Lampenkopf
- Silikon-Diffusor
- 1x Hardcase-Akku 2,2Ah
- Stirnband in schwarz-weiß
- Ladegerät Wiesel V4 (0,1-1,2A Ladestrom)
- Bedienungsanleitung
Optional:
Stangenhalter, GoPro-Halter, Helmhalter, Kletthalter
Hier noch der Link zur Bedienungsanleitung: Lupine NEO Bedienungsanleitung
Bei der Lupine Neo X2 handelt es sich um eine Stirnlampe mit Fast-Click-Akkubefestigung am Hinterkopf. Sie wird mit Hardcase-Akku (ohne Anzeigen) und Ladegerät ausgeliefert.
Wie bei allen Lupine-Stirnlampen befindet sich der Taster auf der Oberseite des Lampenkopfes, mit ihm kann die Lampe komplett bedient und programmiert werden.
Im Lampenkopf sind neben der Haupt-LED vier rote LEDs angeordnet, ideal zum lesen von Karten u.Ä.
Mit 700 Lumen Lichtleistung, 195gr. Systemgewicht und einem Preis von 180€ (lt. Lupine Shop) ist sie die neue Einsteigerklasse bei Lupine.
Der Lampenkopf hat die gleiche Breite wie die Piko, somit sind die Halter und das Zubehör kompatibel!
Die Neo wird anscheinend komplett von hinten montiert und verschraubt, somit ist die Front "clean", es gibt nur auf der Rückseite am Kunststoffdeckel vier Schrauben.
Wie man sieht wurden viele Kühlrippen eingefräst, wie das Temperaturverhalten damit ist, zeigt sich später bei den Messungen.
Eine Besonderheit sind die vier in den Lampenkopf integrierten roten LEDs. Die Rotlicht-Funktion ist in zwei Leuchtstufen vorhanden und kann dort aufgerufen werden.
Allerdings macht das Rotlicht nur mit dem Diffusor Sinn: Durch die Anordnung der roten LEDs rund um den Reflektor, zeigt sich quasi ein roter Stern auf der weißen Wand. Mit Diffusor ist das rote Licht schön verteilt, ob es zum laufen ausreichend ist muss ich noch testen. Bekanntlich reagieren die Augen auf rotes Licht besonders gut, sie bleiben lichtempfindlicher (Adaption).
Der Taster ist im Vergleich zu anderen Lupine Lampen kleiner und nicht beleuchtet. Die Rückmeldungen der Lampe (Programmierung, Anzeige der Akkuspannung usw) werden über die roten LEDs am Rand des Reflektors realisiert. Das macht Sinn, denn der Taster hat ein schöne Größe im Verhältnis zum Lampenkopf, ist aber so klein dass eine Melde-LED (wie z.B. bei der Piko) dort nicht zu erkennen wäre - sie würde immer komplett vom Finger verdeckt.
Der Taster läss sich gut erfühlen und hat ein sauberes Feedback, Handschuhe sind somit kein Problem.
Der Steckanschluss des Lampenkopfes ist die neue Version mit den verbesserten halb-geschlitzten Kontakten.
Auf der Rückseite des Lampenkopf-Halters ist ein Schaumstoff-Pad aufgeklebt, dadurch wird der leichte Höhenunterschied vom durchgefädelten Stirnband ausgeglichen und ein eventuelles Verrutschen vermindert.
Ich persönlich bin vom dem Neo- und dem Piko-Stirnband sehr angetan. Das Material ist weich, aber nicht "labberig" und auch das Problem mit eingeklemmten Haaren im Stirnband selbst (bekannt von anderen Bändern) gibt es nicht.
Grundsätzlich würde ich mich da als "empfindlich" bezeichnen, auch bekomme ich schnell Kopfschmerzen von Druckpunkten usw... Damit gab es bei diesen Bändern noch nie Probleme!
Der mitgelieferte Silikon-Diffusor sitzt sauber vorne auf dem Lampenkopf, er hat einen scharfen Schnappkragen und ist im montierten Zustand nur minimal größer als der Lampenkopf.
Zuerst machte ich mir Sorgen das man ihn verlieren könnte, aber auch wenn man den Lampenkopf mit der Kante über den Teppich "schubbert" bleibt der Diffusor drauf, sehr schön! Dennoch kann man ihn gut abnehmen, lediglich mit Handschuhen ist das nicht einfach.
Der mitgelieferte Akku ist ein etwas abgespeckter Hardcase-Akku, wie man ihn von den Pikos kennt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Akkus von Lupine hat er Samsung 18650er Zellen und "nur" 2,2Ah Kapazität.
Eine rücksetzbare Schutzschaltung gegen Kurzschluss, Überspannung und Unterspannung ist natürlich an Bord.
Er wird am Hinterkopf in den Fast-Click-Halter eingeklipst. Damit er nicht nach oben herausrutschen kann, sind auf der Akku-Rückseite zwei kleine Haken aufgespritzt.
Hinweis: Natürlich ist die Neo mit allen Kabeln und Akkus der anderen Lampen von Lupine kompatibel. Das heißt: Wer z.B. mehr Laufzeit benötigt, kann sie problemlos an einem größeren Smart-Core Akku o.Ä. betreiben.
...sind ebenfalls bekannt von der Piko, sie halten das Kabel sicher, sind aber dennoch verschiebbar und das Kabel lässt sie leicht ein und aushaken.
Sowas ist wichtig wenn man die Bandlänge auf dem Kopf einstellt, ein zu fester Kabelhalter nervt beim "zurechtrücken" gewaltig.
Bei den Pikos hatte ich damals einen störenden Spritzpunkt auf der Rückseite der Kabelhalter bemängelt, bei der Neo ist alles sauber, glatt und ohne Grat.
Im direkten Vergleich zur "großen" Schwester, der Piko, ist die Neo gar nicht so klein.
Durch die veränderte Gehäuse-Form wirkt sie sogar größer.
Im Lieferumfang befindet sich das "Lupine Wiesel V4" Ladegerät. es hat einen maximalen Ladestrom von 0,1 bis 1,2A und ist Mikroprozessor gesteuert.
Die Neo wird in einem schwarz-weißen Karton geliefert.
Hier die Laufzeiten und Leuchtstufen laut Bedienungsanleitung:
Bedienung
Die Basis:
Wird der Lampenkopf mit dem Akku verbunden, startet eine Art Selbsttest. Die Neo leuchtet kurz auf, danach gibt sie mit den roten LEDs Blinksignale ab.
Grund: Beim Selbsttest wird die Akkuspannung gemessen und danach mit den roten LEDs "kommuniziert".
Die Bedeutung ist so: Die oberen roten LEDs blinken 1x pro Volt, die unteren 1x pro 0,1 Volt.
Beispiel: 8x rot oben, danach 2x rot unten = Akkuspannung 8,2V!
Diese Funktion hilft, den Ladezustand des Akku einzuschätzen.
Grobe Anhaltspunkte laut Bedienungsanleitung:
Über 8V = voll
7,1V bis 7,9V = nachladen
unter 7V = nicht oder bedingt einsatzbereit.
Einschalten:
Taste kurz drücken = Lampe EIN
Taste nochmals kurz drücken = Leuchtstufen durchschalten
Taste festhalten (ca. 1s) = Lampe AUS
Taste lange festhalten = Programmierung beginnt
An dieser Stelle ein Hinweis: Es handelt sich bereits um die optimierte Bedienung, wenn man die Neo ausschaltet geht sie sofort aus und schaltet nicht wie früher über die nächste Leuchtstufe.
Die Programmierung:
Wenn man den Taster länger gedrückt hält, beginnt die Haupt-LED gemeinsam mit den roten LEDs einmal ca. pro Sekunde aufzuleuchten. Daran erkennt man, dass der Programmiermodus begonnen hat. Nun muss man nur zur richtigen Zeit die Taste wieder loslassen und man hat eine Einstellung geändert.
Beispiel: 3-stufig ohne rote LEDs = 2 x aufleuchten
Taster festhalten, warten bis LEDs 2x aufgeleuchtet haben, Taster loslassen: Es wurde die zweite Leuchtstufe (3-stufig ohne rote LEDs) programmiert. Fertig!
Hier die Tabelle der verfügbaren Leuchtstufen und Einstellungen:
Dazu noch ein paar Hinweise:
Low start an: Bedeutet, dass die Neo mit der kleinsten leuchtstufe startet und sich dann aufsteigend bis zur höchsten Stufe durchschalten lässt.
Low start aus: Bedeutet das die Neo mit größten Leuchtstufe startet und sich absteigend bis zur niedrigsten Stufe durchschalten lässt.
Battery High bzw. Low: Hier legt man fest, ob die Akkuwarnung und der Reservetank früh oder spät aktiviert werden sollen. Werkseinstellung ist "Battery High", damit steht dann mehr Reservetank zur Verfügung.
Notsignale: Wenn man die Funktion programmiert, startet sofort das jeweilige Notsignal und bleibt aktiviert bis der Taster erneut gedrückt wird oder der Akku leer ist.
Meine persönliche Meinung zu dem Punkt Bedienung:
Grundsätzlich mag ich die Lupine-Bedienung sehr, sie ist übersichtlich, relativ einfach und eigentlich für jeden verständlich. Falls man es nicht versteht ist die Werkseinstellung universell und absolut ausreichend.
Es gibt aber ein paar kleinere Kritikpunkte von mir:
- Die Spannungsanzeige nach dem Selbsttest ist zwar gut sichtbar, aber durch die Linse sind die oberen und unteren LEDs nicht so gut zu unterscheiden. Evtl. wäre es sinnvoll gewesen, das ein grüne LED im Hintergrund bei der dieser Anzeige mitwirkt.
- Während der Programmierung leuchtet die Haupt-LED gemeinsam mit den roten LEDs auf. Mich persönlich stört das, ich fände es besser wenn nur die roten LEDs aufleuchten würden. Die Haupt-LED ist schon relativ hell und blendet evtl.. Ich denke aber andere Leute werden das so sehen: Ändert man die Programmierung wenn die NEO auf dem Kopf ist, ist es praktisch das die Haupt-LED dabei blinkt, man hat ein deutliches Feedback vor den Füßen. Ich denke das ist Geschmackssache...
- Die Notsignale sind relativ versteckt. Um das SOS-Signal zu aktivieren, muss man den Taster festhalten und zählen bis die LEDs 11x geblinkt haben, dann beginnt das Notsignal. Mir persönlich hätte zum Beispiel ein 3-fach-Klick o.Ä. als Aktivierung des Notsignals besser gefallen.
Puhhh... Was soll ich sagen? Bin etwas überrascht! Insgesamt tanzt die Neo ein wenig aus der Reihe, ob das nun negativ ist muss jeder selbst entscheiden.
Deshalb zeige ich euch erstmal ein paar Bilder "auf die weiße Wand geleuchtet".
Wir alle wissen, das dieser Eindruck immer ziemlich realitätsfremd ist...
Rotlicht:
Schaltet man das Rotlicht ein, ohne den Diffusor zu benutzen kommt eine Überraschung:
Die Neo kann super als Deko-Element verwendet werden!
Wie man hier sieht, zeichnen sich Strahlen und Sterne ab, das liegt an der Anordnung der roten LEDs: So wie ich das sehe, sind sie hinter bzw. neben dem Reflektor montiert und leuchten durch kleine Ausfräsungen in der Frontlinse nach vorne durch. Dadurch kommt diese Sternform zustande. Auf jeden Fall wurde alles sehr sauber gearbeitet, denn die Form ist absolut symmetrisch und gerade. Auch wenn man es auf diesem Bild nicht wirklich sieht, es wurde ja seitlich aufgenommen...
Dieses Bild wurde bei einem Abstand von ca. 80mm zwischen Lampenkopf und Wand gemacht.
Eine weitere Auffälligkeit: Im Gegensatz zur Piko hat die Neo einen sehr großen Spillbeam.
Das bedeutet eine breite Randausleuchtung.
Leuchtet man auf kurze Distanz auf die weiße Wand, ist der Beam aber etwas "beschnitten". An den vier Seiten ist der (eigentlich runde) Beam gerade, das heißt es sieht ein wenig viereckig aus. Leuchtet man auf den Boden fällt es schon nicht mehr auf bzw. ist nicht mehr erkennbar.
Ich habe viel probiert, aber es ist schwer diesen Eindruck auf einem Bild zu zeigen
Piko: 0,4W - 50 Lumen
Neo: 0,3W - 35 Lumen
Den Größenunterschied beim Spillbeam kann man gut sehen, auch das die Neo einen kleinen kräftigen Spot hat!
Auf Nachfrage bei Lupine teilte man mit: Man hat einen Kompromiss zwischen weichem Übergang zum Spill und genügend Reichweite gesucht.
Im Ergebnis muss sich die Neo bei der Reichweite kaum vor der Piko verstecken. Allerdings ist der Übergang vom Spot zum Spill bei der Neo härter und der Spill ein wenig "abgehackt" aber dafür sehr groß!
Zudem wird ja extra der Diffusor mitgeliefert, damit hat man dann einen super weichen Flooder, aber wenig Reichweite.
Ich werde noch ein wenig testen und fotografieren, aber momentan sehe ich den Kompromiss als gelungen an.
Dann habe ich noch getestet wie sich die Neo beim Arbeiten auf sehr kurzen Entfernungen so zeigt: Meine persönliche Meinung: Die kleinste Stufe ist nicht zu hell, auch ohne Diffusor kann man nahe Objekte gut beleuchten. Mit Diffusor ist es dann perfekt, eine breiter weicher Lichtteppich direkt vor der Nase.
Durch das flexible Stirnband kann man die Lampe auch sehr tief auch die Stirn setzen, was bei extrem kurzen Entfernungen von Vorteil ist.
Vorläufiges Fazit:
Die Neo muss sich auf keinen Fall vor ihren Verwandten verstecken, sie ist gewohnt sauber verabeitet, klein, handlich und im Verhältnis günstig.
Durch die Kompatibilität zur Piko sind viele Montagemöglichkeiten gegeben, egal ob man laufen, radfahren oder damit arbeiten möchte.
Wirklich super finde ich die breite Randausleuchtung! Besonders beim Laufen schauen die Augen unbewusst immer wieder auf das, was direkt vor den Füßen passiert. Ist es dort dunkel, fühlt man sich meist unwohler oder nimmt öfter den Kopf nach unten. Klar, die Neo zaubert einem keinen 500 Lumen Lichtteppich auf die Zehenspitzen, aber der große Spill macht sich sehr positiv bemerkbar.
Außer ein paar Kleinigkeiten bei der Bedienung finde ich erstmal nichts großartig zu meckern, aber ich möchte nochmal deutlich machen: Dies sind nur meine persönlichen Eindrücke, sicherlich haben andere Leute auch andere Ansprüche und Vorstellungen.
Die gewohnten Messungen und Beamshots muss ich leider noch ein wenig verschieben, werden aber Stück für Stück nachgeholt, ich gebe mir Mühe das zeitnah umzusetzen...
Soviel für heute, Danke das ihr nicht eingeschlafen seid, ich werde aktuelle News immer gleich im folgen Platzhalter-Post vermelden.
Sollte ich etwas vergessen haben oder wenn es Fragen gibt: Immer melden!
Viele Grüße
Daniel
heute möchte ich euch die kleinste Laterne aus dem Programm von Lupine vorstellen: Die Neo.
In diesem Fall handelt es sich um die Stirnlampenversion, quasi die kleine Schwester der Piko X4: http://www.taschenlampen-forum.de/l...-duo-x4-1200-lumen-test-messungen-bilder.html
An dieser Stelle vielen Dank an Wolf von Lupine, der mir die Neo für diesen Test zur Verfügung gestellt hat.
Amtliche Bezeichnung: Lupine Neo X2
Technische Daten lt. Hersteller (FL1-Standard):
- 700 Lumen
- 7 Watt Leistung
- Stoßfestigkeit: 5m
- Wasserfest: 2m
- 1-Fach LED mit Reflektor (Cree XM-L2)
- 2,2Ah Hardcase Akku
- Gewicht: 195g, NEO-Kopf: 50g,
- Leuchtdauer: 2 Std. 15 Min
Der Lieferumfang:
- Neo Lampenkopf
- Silikon-Diffusor
- 1x Hardcase-Akku 2,2Ah
- Stirnband in schwarz-weiß
- Ladegerät Wiesel V4 (0,1-1,2A Ladestrom)
- Bedienungsanleitung
Optional:
Stangenhalter, GoPro-Halter, Helmhalter, Kletthalter
Hier noch der Link zur Bedienungsanleitung: Lupine NEO Bedienungsanleitung
Allgemeines
Bei der Lupine Neo X2 handelt es sich um eine Stirnlampe mit Fast-Click-Akkubefestigung am Hinterkopf. Sie wird mit Hardcase-Akku (ohne Anzeigen) und Ladegerät ausgeliefert.
Wie bei allen Lupine-Stirnlampen befindet sich der Taster auf der Oberseite des Lampenkopfes, mit ihm kann die Lampe komplett bedient und programmiert werden.
Im Lampenkopf sind neben der Haupt-LED vier rote LEDs angeordnet, ideal zum lesen von Karten u.Ä.
Mit 700 Lumen Lichtleistung, 195gr. Systemgewicht und einem Preis von 180€ (lt. Lupine Shop) ist sie die neue Einsteigerklasse bei Lupine.
Der Lampenkopf hat die gleiche Breite wie die Piko, somit sind die Halter und das Zubehör kompatibel!
Die Neo wird anscheinend komplett von hinten montiert und verschraubt, somit ist die Front "clean", es gibt nur auf der Rückseite am Kunststoffdeckel vier Schrauben.
Wie man sieht wurden viele Kühlrippen eingefräst, wie das Temperaturverhalten damit ist, zeigt sich später bei den Messungen.
Eine Besonderheit sind die vier in den Lampenkopf integrierten roten LEDs. Die Rotlicht-Funktion ist in zwei Leuchtstufen vorhanden und kann dort aufgerufen werden.
Allerdings macht das Rotlicht nur mit dem Diffusor Sinn: Durch die Anordnung der roten LEDs rund um den Reflektor, zeigt sich quasi ein roter Stern auf der weißen Wand. Mit Diffusor ist das rote Licht schön verteilt, ob es zum laufen ausreichend ist muss ich noch testen. Bekanntlich reagieren die Augen auf rotes Licht besonders gut, sie bleiben lichtempfindlicher (Adaption).
Der Taster ist im Vergleich zu anderen Lupine Lampen kleiner und nicht beleuchtet. Die Rückmeldungen der Lampe (Programmierung, Anzeige der Akkuspannung usw) werden über die roten LEDs am Rand des Reflektors realisiert. Das macht Sinn, denn der Taster hat ein schöne Größe im Verhältnis zum Lampenkopf, ist aber so klein dass eine Melde-LED (wie z.B. bei der Piko) dort nicht zu erkennen wäre - sie würde immer komplett vom Finger verdeckt.
Der Taster läss sich gut erfühlen und hat ein sauberes Feedback, Handschuhe sind somit kein Problem.
Der Steckanschluss des Lampenkopfes ist die neue Version mit den verbesserten halb-geschlitzten Kontakten.
Auf der Rückseite des Lampenkopf-Halters ist ein Schaumstoff-Pad aufgeklebt, dadurch wird der leichte Höhenunterschied vom durchgefädelten Stirnband ausgeglichen und ein eventuelles Verrutschen vermindert.
Ich persönlich bin vom dem Neo- und dem Piko-Stirnband sehr angetan. Das Material ist weich, aber nicht "labberig" und auch das Problem mit eingeklemmten Haaren im Stirnband selbst (bekannt von anderen Bändern) gibt es nicht.
Grundsätzlich würde ich mich da als "empfindlich" bezeichnen, auch bekomme ich schnell Kopfschmerzen von Druckpunkten usw... Damit gab es bei diesen Bändern noch nie Probleme!
Der mitgelieferte Silikon-Diffusor sitzt sauber vorne auf dem Lampenkopf, er hat einen scharfen Schnappkragen und ist im montierten Zustand nur minimal größer als der Lampenkopf.
Zuerst machte ich mir Sorgen das man ihn verlieren könnte, aber auch wenn man den Lampenkopf mit der Kante über den Teppich "schubbert" bleibt der Diffusor drauf, sehr schön! Dennoch kann man ihn gut abnehmen, lediglich mit Handschuhen ist das nicht einfach.
Der mitgelieferte Akku ist ein etwas abgespeckter Hardcase-Akku, wie man ihn von den Pikos kennt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Akkus von Lupine hat er Samsung 18650er Zellen und "nur" 2,2Ah Kapazität.
Eine rücksetzbare Schutzschaltung gegen Kurzschluss, Überspannung und Unterspannung ist natürlich an Bord.
Er wird am Hinterkopf in den Fast-Click-Halter eingeklipst. Damit er nicht nach oben herausrutschen kann, sind auf der Akku-Rückseite zwei kleine Haken aufgespritzt.
Hinweis: Natürlich ist die Neo mit allen Kabeln und Akkus der anderen Lampen von Lupine kompatibel. Das heißt: Wer z.B. mehr Laufzeit benötigt, kann sie problemlos an einem größeren Smart-Core Akku o.Ä. betreiben.
...sind ebenfalls bekannt von der Piko, sie halten das Kabel sicher, sind aber dennoch verschiebbar und das Kabel lässt sie leicht ein und aushaken.
Sowas ist wichtig wenn man die Bandlänge auf dem Kopf einstellt, ein zu fester Kabelhalter nervt beim "zurechtrücken" gewaltig.
Bei den Pikos hatte ich damals einen störenden Spritzpunkt auf der Rückseite der Kabelhalter bemängelt, bei der Neo ist alles sauber, glatt und ohne Grat.
Im direkten Vergleich zur "großen" Schwester, der Piko, ist die Neo gar nicht so klein.
Durch die veränderte Gehäuse-Form wirkt sie sogar größer.
Im Lieferumfang befindet sich das "Lupine Wiesel V4" Ladegerät. es hat einen maximalen Ladestrom von 0,1 bis 1,2A und ist Mikroprozessor gesteuert.
Die Neo wird in einem schwarz-weißen Karton geliefert.
Hier die Laufzeiten und Leuchtstufen laut Bedienungsanleitung:
Leuchtstufe | Leistung | Leuchtdauer |
---|---|---|
2-stufig | 0,6W - 75 Lumen | 27 Std. |
7W - 700 Lumen | 2 Std. 15 Min | |
3-stufig | 0,3W - 35 Lumen | 50 Std. |
2,5W - 270 Lumen | 6 Std. 30 Min | |
7W - 700 Lumen | 2 Std. 15 Min | |
4-stufig | 0,3W - 35 Lumen | 50 Std. |
1,2W - 140 Lumen | 14 Std. | |
3,5W - 400 Lumen | 4 Std. 30 Min | |
7W - 700 Lumen | 2 Std. 15 Min | |
4-stufig rot | rot | 50 Std. |
0,3W - 35 Lumen | 50 Std. | |
3,5W - 400 Lumen | 4 Std. 30 Min | |
7W - 700 Lumen | 2 Std. 15 Min | |
3-stufig rot | rot | 50 Std. |
0,6W - 75 Lumen | 27 Std. | |
3,5W - 400 Lumen | 4 Std. 30 Min |
Bedienung
Die Basis:
Wird der Lampenkopf mit dem Akku verbunden, startet eine Art Selbsttest. Die Neo leuchtet kurz auf, danach gibt sie mit den roten LEDs Blinksignale ab.
Grund: Beim Selbsttest wird die Akkuspannung gemessen und danach mit den roten LEDs "kommuniziert".
Die Bedeutung ist so: Die oberen roten LEDs blinken 1x pro Volt, die unteren 1x pro 0,1 Volt.
Beispiel: 8x rot oben, danach 2x rot unten = Akkuspannung 8,2V!
Diese Funktion hilft, den Ladezustand des Akku einzuschätzen.
Grobe Anhaltspunkte laut Bedienungsanleitung:
Über 8V = voll
7,1V bis 7,9V = nachladen
unter 7V = nicht oder bedingt einsatzbereit.
Einschalten:
Taste kurz drücken = Lampe EIN
Taste nochmals kurz drücken = Leuchtstufen durchschalten
Taste festhalten (ca. 1s) = Lampe AUS
Taste lange festhalten = Programmierung beginnt
An dieser Stelle ein Hinweis: Es handelt sich bereits um die optimierte Bedienung, wenn man die Neo ausschaltet geht sie sofort aus und schaltet nicht wie früher über die nächste Leuchtstufe.
Die Programmierung:
Wenn man den Taster länger gedrückt hält, beginnt die Haupt-LED gemeinsam mit den roten LEDs einmal ca. pro Sekunde aufzuleuchten. Daran erkennt man, dass der Programmiermodus begonnen hat. Nun muss man nur zur richtigen Zeit die Taste wieder loslassen und man hat eine Einstellung geändert.
Beispiel: 3-stufig ohne rote LEDs = 2 x aufleuchten
Taster festhalten, warten bis LEDs 2x aufgeleuchtet haben, Taster loslassen: Es wurde die zweite Leuchtstufe (3-stufig ohne rote LEDs) programmiert. Fertig!
Hier die Tabelle der verfügbaren Leuchtstufen und Einstellungen:
Nr. | Stufen | Hinweis | |
---|---|---|---|
Leuchtstufen | 1 | 0,6W + 7W | 75 + 700 Lumen |
2 | 0,3W + 2,5W + 7W | 35 + 270 + 700 Lumen | |
3 | 0,3W + 1,2W + 3,5W + 7W | 35 + 140 + 400 + 700 Lumen | |
4 | rot + 0,3W + 3,5W + 7W | rot + 35 + 400 + 700 Lumen | |
5 | rot + 0,6W + 3,5W | rot + 75 + 400 Lumen | |
Funktionen | 6 | Low start an | Lampe startet in der niedrigsten Stufe |
7 | Lows start aus | Lampe startet in der höchsten Stufe | |
8. | Battery high | Akkuwarnung früh | |
9 | Battery low | Akkuwarnung spät | |
10 | Alpines SOS | Notsignal bis Akku leer | |
11 | SOS | Notsignal bis Akku leer |
Dazu noch ein paar Hinweise:
Low start an: Bedeutet, dass die Neo mit der kleinsten leuchtstufe startet und sich dann aufsteigend bis zur höchsten Stufe durchschalten lässt.
Low start aus: Bedeutet das die Neo mit größten Leuchtstufe startet und sich absteigend bis zur niedrigsten Stufe durchschalten lässt.
Battery High bzw. Low: Hier legt man fest, ob die Akkuwarnung und der Reservetank früh oder spät aktiviert werden sollen. Werkseinstellung ist "Battery High", damit steht dann mehr Reservetank zur Verfügung.
Notsignale: Wenn man die Funktion programmiert, startet sofort das jeweilige Notsignal und bleibt aktiviert bis der Taster erneut gedrückt wird oder der Akku leer ist.
Meine persönliche Meinung zu dem Punkt Bedienung:
Grundsätzlich mag ich die Lupine-Bedienung sehr, sie ist übersichtlich, relativ einfach und eigentlich für jeden verständlich. Falls man es nicht versteht ist die Werkseinstellung universell und absolut ausreichend.
Es gibt aber ein paar kleinere Kritikpunkte von mir:
- Die Spannungsanzeige nach dem Selbsttest ist zwar gut sichtbar, aber durch die Linse sind die oberen und unteren LEDs nicht so gut zu unterscheiden. Evtl. wäre es sinnvoll gewesen, das ein grüne LED im Hintergrund bei der dieser Anzeige mitwirkt.
- Während der Programmierung leuchtet die Haupt-LED gemeinsam mit den roten LEDs auf. Mich persönlich stört das, ich fände es besser wenn nur die roten LEDs aufleuchten würden. Die Haupt-LED ist schon relativ hell und blendet evtl.. Ich denke aber andere Leute werden das so sehen: Ändert man die Programmierung wenn die NEO auf dem Kopf ist, ist es praktisch das die Haupt-LED dabei blinkt, man hat ein deutliches Feedback vor den Füßen. Ich denke das ist Geschmackssache...
- Die Notsignale sind relativ versteckt. Um das SOS-Signal zu aktivieren, muss man den Taster festhalten und zählen bis die LEDs 11x geblinkt haben, dann beginnt das Notsignal. Mir persönlich hätte zum Beispiel ein 3-fach-Klick o.Ä. als Aktivierung des Notsignals besser gefallen.
Lichtbild:
Puhhh... Was soll ich sagen? Bin etwas überrascht! Insgesamt tanzt die Neo ein wenig aus der Reihe, ob das nun negativ ist muss jeder selbst entscheiden.
Deshalb zeige ich euch erstmal ein paar Bilder "auf die weiße Wand geleuchtet".
Wir alle wissen, das dieser Eindruck immer ziemlich realitätsfremd ist...
Rotlicht:
Schaltet man das Rotlicht ein, ohne den Diffusor zu benutzen kommt eine Überraschung:
Die Neo kann super als Deko-Element verwendet werden!
Wie man hier sieht, zeichnen sich Strahlen und Sterne ab, das liegt an der Anordnung der roten LEDs: So wie ich das sehe, sind sie hinter bzw. neben dem Reflektor montiert und leuchten durch kleine Ausfräsungen in der Frontlinse nach vorne durch. Dadurch kommt diese Sternform zustande. Auf jeden Fall wurde alles sehr sauber gearbeitet, denn die Form ist absolut symmetrisch und gerade. Auch wenn man es auf diesem Bild nicht wirklich sieht, es wurde ja seitlich aufgenommen...
Dieses Bild wurde bei einem Abstand von ca. 80mm zwischen Lampenkopf und Wand gemacht.
Eine weitere Auffälligkeit: Im Gegensatz zur Piko hat die Neo einen sehr großen Spillbeam.
Das bedeutet eine breite Randausleuchtung.
Leuchtet man auf kurze Distanz auf die weiße Wand, ist der Beam aber etwas "beschnitten". An den vier Seiten ist der (eigentlich runde) Beam gerade, das heißt es sieht ein wenig viereckig aus. Leuchtet man auf den Boden fällt es schon nicht mehr auf bzw. ist nicht mehr erkennbar.
Ich habe viel probiert, aber es ist schwer diesen Eindruck auf einem Bild zu zeigen
Piko: 0,4W - 50 Lumen
Neo: 0,3W - 35 Lumen
Den Größenunterschied beim Spillbeam kann man gut sehen, auch das die Neo einen kleinen kräftigen Spot hat!
Auf Nachfrage bei Lupine teilte man mit: Man hat einen Kompromiss zwischen weichem Übergang zum Spill und genügend Reichweite gesucht.
Im Ergebnis muss sich die Neo bei der Reichweite kaum vor der Piko verstecken. Allerdings ist der Übergang vom Spot zum Spill bei der Neo härter und der Spill ein wenig "abgehackt" aber dafür sehr groß!
Zudem wird ja extra der Diffusor mitgeliefert, damit hat man dann einen super weichen Flooder, aber wenig Reichweite.
Ich werde noch ein wenig testen und fotografieren, aber momentan sehe ich den Kompromiss als gelungen an.
Dann habe ich noch getestet wie sich die Neo beim Arbeiten auf sehr kurzen Entfernungen so zeigt: Meine persönliche Meinung: Die kleinste Stufe ist nicht zu hell, auch ohne Diffusor kann man nahe Objekte gut beleuchten. Mit Diffusor ist es dann perfekt, eine breiter weicher Lichtteppich direkt vor der Nase.
Durch das flexible Stirnband kann man die Lampe auch sehr tief auch die Stirn setzen, was bei extrem kurzen Entfernungen von Vorteil ist.
Vorläufiges Fazit:
Die Neo muss sich auf keinen Fall vor ihren Verwandten verstecken, sie ist gewohnt sauber verabeitet, klein, handlich und im Verhältnis günstig.
Durch die Kompatibilität zur Piko sind viele Montagemöglichkeiten gegeben, egal ob man laufen, radfahren oder damit arbeiten möchte.
Wirklich super finde ich die breite Randausleuchtung! Besonders beim Laufen schauen die Augen unbewusst immer wieder auf das, was direkt vor den Füßen passiert. Ist es dort dunkel, fühlt man sich meist unwohler oder nimmt öfter den Kopf nach unten. Klar, die Neo zaubert einem keinen 500 Lumen Lichtteppich auf die Zehenspitzen, aber der große Spill macht sich sehr positiv bemerkbar.
Außer ein paar Kleinigkeiten bei der Bedienung finde ich erstmal nichts großartig zu meckern, aber ich möchte nochmal deutlich machen: Dies sind nur meine persönlichen Eindrücke, sicherlich haben andere Leute auch andere Ansprüche und Vorstellungen.
Die gewohnten Messungen und Beamshots muss ich leider noch ein wenig verschieben, werden aber Stück für Stück nachgeholt, ich gebe mir Mühe das zeitnah umzusetzen...
Soviel für heute, Danke das ihr nicht eingeschlafen seid, ich werde aktuelle News immer gleich im folgen Platzhalter-Post vermelden.
Sollte ich etwas vergessen haben oder wenn es Fragen gibt: Immer melden!
Viele Grüße
Daniel
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