Der Vollständigkeit halber hat auch diese sehr spezielle LED einen eigenen Thread verdient.
Die Luminus SBT-70 gilt (zusammen mit der größeren Luminus CBT-140) als einzige runde Power LED, die es bisher gab. Wie auch ihre Schwestermodelle (SBT-90, CBT-90 etc.) sollen diese LEDs Gasentladungsbirnen in bestimmten Applikationen (Moving Heads, Endoskope, Mikrokospe etc.) bei denen einzelne Lichtquellen eng fokussiert und mit sehr hoher Helligkeit notwendig sind, ersetzen. Durch die längere Lebensdauer könnte man so Geld sparen. Ebenso durch den niedrigeren Stromverbrauch. Durch die runde Form des DIEs erhoffte man sich eine höhere optische Effizienz in runden optischen Systemen.
Hier das Datenblatt.
Einige Infos:
Die niedrige Effizienz war immer ein großer Kritikpunkt. Bei 10,5A waren mit der WCS (kalt-weiß) im besten Fall 47 Lumen/Watt möglich. Hierbei muss man sich aber mal vor Augen führen, dass diese LEDs dafür gedacht waren Gasentladungsbirnen mit mit bis zu 300W zu ersetzen und schon ab Werk keinen Dom haben. Da sich das Licht von nach vorne abstrahlenden, runden LEDs nun mal besser einsammeln und fokussieren lässt als das einer Kurzbogen Xenon Birne und Letztere selbst noch ineffizienter sind, waren diese LEDs durch durch die viel längere Lebensdauer definitiv ein Vorteil (Xenon Kurzbogenlampen haben in der Regel eine Lebensdauer <1000h).
Im Taschenlampenbereich wurden sie vor allem für sehr große Reflektor-Thrower benutzt obwohl sie in meinen Augen prädestiniert für die Benutzung mit asphärischen Linsen sind (schöner, runder Spot). Wenn man Letztere ausprobiert oder generell sie mal bei niedrigem Strom betrachtet, fällt einem einiges auf.
Hier gibt es detailreiche Fotos eines sehr frühen Exemplars. Hier und hier Makroaufnahmen eines späten Exemplars. Hier ein Größenvergleich mit einigen bekannten Cree LEDs.
Beobachtungen und Schlussfolgerungen von mir:
Man könnte fast den Eindruck haben, dass sie anfangs eckig sind und dann nachbearbeitet werden. Die roten Flecken im Phosphor sind aller Wahrscheinlichkeit nach Zusätze, welche das Spektrum der WDH-Version rot-lastiger machen. Die hohe R9-Wert von 85 (Quelle, bezieht sich auf zeitgleich erschienene, ähnliche CBT-90) wirkt sehr glaubhaft bei meiner LED. Nichia macht das nicht besser.
Was bei vielen Produktionslampen auffällt ist das sehr bläuliche Licht bzw. die sehr hohe Farbtemperatur der WCS Variante. Das liegt wohl daran, dass die Lampenhersteller entweder weit-gefasste oder bewusst sehr kalte Farbbins kaufen. Wenn man die richtigen kauft (siehe Datenblatt), kriegt man auch ein "moderates" kalt-weiß im Bereich von 6000K "hin". Diese konnte ich schon bei Kenjis umgebauter SBT-70 Lampe beobachten (für normales kalt-weiß macht die ein sehr schönes Licht).
Der maximale Strom von 10,5A ist wie bei Cree LEDs nicht das echte Maximum. Im BLF hat jemand mit der WDH-Variante (LA-Bin) und einem FET-Treiber 1800 otf Lumen bei 18A gemessen. Das lässt darauf schließen, dass die kalt-weiße WCS Variante im NA-Bin bei gleichem Strom 2400 Lumen schafft.
Die Scheibe der LED lässt sich nebenbei, wie bei Luminus LEDs üblich, durch einfaches Abhebeln ohne Chemie entfernen. Die LED ist danach allerdings sehr empfindlich, da der Phosphor und vor allem die Bonddrähte dann komplett ungeschützt sind. Inwiefern sich die Helligkeit erhöht, ist nicht bekannt.
Die LEDs leuchten übrigens aus allen Betrachtungswinkeln mit der gleichen Lichtfarbe. Es gibt keinen gelben Spot, wie bei Cree LEDs mit Dome. Hier gibt es Vergleichsfotos.
Interessant sind auch die Lötpads. Die sind aus unbeschichtetem Kupfer, also nicht vergoldet oder ähnliches. Durch die unvermeidbare Oxidation glänzen sie in allen Farben des Regenbogens (erkennt man auch anhand der Markierungen auf der Oberseite auf meinem obigen Foto).
Die Luminus SBT-70 gilt (zusammen mit der größeren Luminus CBT-140) als einzige runde Power LED, die es bisher gab. Wie auch ihre Schwestermodelle (SBT-90, CBT-90 etc.) sollen diese LEDs Gasentladungsbirnen in bestimmten Applikationen (Moving Heads, Endoskope, Mikrokospe etc.) bei denen einzelne Lichtquellen eng fokussiert und mit sehr hoher Helligkeit notwendig sind, ersetzen. Durch die längere Lebensdauer könnte man so Geld sparen. Ebenso durch den niedrigeren Stromverbrauch. Durch die runde Form des DIEs erhoffte man sich eine höhere optische Effizienz in runden optischen Systemen.
Hier das Datenblatt.
Einige Infos:
- kein Dome (Linse), statt dessen eine AR-beschichtete Glasscheibe
- Die-Fläche: 7mm^2 (=> Durchmesser = 3mm)
- Max. Strom: 10,5A
- Vf typ. 3,7V @ 10,5A
- Wärmewiderstand: 0,64°C/W
- max. Temperatur: 150°C
- Außenmaß: 10x11mm
- Lötpads, wie bei SST-90, SBT-90, Cree MT-G2 etc.
- erhältliche in weiß, blau und grün (weiße Variante nur von 2012-2014 hergestellt)
- weiße Variante in drei Varianten erhältlich:
- WCS: 6000-7000K, 75CRI
- WDH: 5650K, 92CRI, R9 = 85 (!)
- WTH: 3000K, 95CRI
Die niedrige Effizienz war immer ein großer Kritikpunkt. Bei 10,5A waren mit der WCS (kalt-weiß) im besten Fall 47 Lumen/Watt möglich. Hierbei muss man sich aber mal vor Augen führen, dass diese LEDs dafür gedacht waren Gasentladungsbirnen mit mit bis zu 300W zu ersetzen und schon ab Werk keinen Dom haben. Da sich das Licht von nach vorne abstrahlenden, runden LEDs nun mal besser einsammeln und fokussieren lässt als das einer Kurzbogen Xenon Birne und Letztere selbst noch ineffizienter sind, waren diese LEDs durch durch die viel längere Lebensdauer definitiv ein Vorteil (Xenon Kurzbogenlampen haben in der Regel eine Lebensdauer <1000h).
Im Taschenlampenbereich wurden sie vor allem für sehr große Reflektor-Thrower benutzt obwohl sie in meinen Augen prädestiniert für die Benutzung mit asphärischen Linsen sind (schöner, runder Spot). Wenn man Letztere ausprobiert oder generell sie mal bei niedrigem Strom betrachtet, fällt einem einiges auf.
Hier gibt es detailreiche Fotos eines sehr frühen Exemplars. Hier und hier Makroaufnahmen eines späten Exemplars. Hier ein Größenvergleich mit einigen bekannten Cree LEDs.
Beobachtungen und Schlussfolgerungen von mir:
Man könnte fast den Eindruck haben, dass sie anfangs eckig sind und dann nachbearbeitet werden. Die roten Flecken im Phosphor sind aller Wahrscheinlichkeit nach Zusätze, welche das Spektrum der WDH-Version rot-lastiger machen. Die hohe R9-Wert von 85 (Quelle, bezieht sich auf zeitgleich erschienene, ähnliche CBT-90) wirkt sehr glaubhaft bei meiner LED. Nichia macht das nicht besser.
Was bei vielen Produktionslampen auffällt ist das sehr bläuliche Licht bzw. die sehr hohe Farbtemperatur der WCS Variante. Das liegt wohl daran, dass die Lampenhersteller entweder weit-gefasste oder bewusst sehr kalte Farbbins kaufen. Wenn man die richtigen kauft (siehe Datenblatt), kriegt man auch ein "moderates" kalt-weiß im Bereich von 6000K "hin". Diese konnte ich schon bei Kenjis umgebauter SBT-70 Lampe beobachten (für normales kalt-weiß macht die ein sehr schönes Licht).
Der maximale Strom von 10,5A ist wie bei Cree LEDs nicht das echte Maximum. Im BLF hat jemand mit der WDH-Variante (LA-Bin) und einem FET-Treiber 1800 otf Lumen bei 18A gemessen. Das lässt darauf schließen, dass die kalt-weiße WCS Variante im NA-Bin bei gleichem Strom 2400 Lumen schafft.
Die Scheibe der LED lässt sich nebenbei, wie bei Luminus LEDs üblich, durch einfaches Abhebeln ohne Chemie entfernen. Die LED ist danach allerdings sehr empfindlich, da der Phosphor und vor allem die Bonddrähte dann komplett ungeschützt sind. Inwiefern sich die Helligkeit erhöht, ist nicht bekannt.
Die LEDs leuchten übrigens aus allen Betrachtungswinkeln mit der gleichen Lichtfarbe. Es gibt keinen gelben Spot, wie bei Cree LEDs mit Dome. Hier gibt es Vergleichsfotos.
Interessant sind auch die Lötpads. Die sind aus unbeschichtetem Kupfer, also nicht vergoldet oder ähnliches. Durch die unvermeidbare Oxidation glänzen sie in allen Farben des Regenbogens (erkennt man auch anhand der Markierungen auf der Oberseite auf meinem obigen Foto).
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