Ja es gibt schon einige Reviews zu LEDLENSER's Flagschiff X21R.2. Die Lampe ist auch nicht mehr die neueste und eine neue Generation ist in der Mache.
Aus der Aktion 50% für Häuslebauer von LEDLENSER ist dieses Review heraus entstanden.
Auch ich möchte nicht nochmal alles gesagte durchkauen.
Einige Ansichten und Daten werden dem versierten Taschenlampenfan natürlich bekannt und oft gesagt vorkommen.
Da dies mein erstes Review überhaupt ist, freue ich mich aber dennoch, so ein bisschen von der Pike auf ein paar Punkte über die Lampe zu verlieren, aber ich möchte auch auf ein paar andere Aspekte eingehen. Einer davon wird sein: was sollte die X21R.3 können und was kann hier noch verbessert bzw. an Gimmicks eingebaut werden. Außerdem zeige ich Euch, wie die Lampe bei mir im Flur mit installierter Ladehalterung aussieht.
Über positive Kritik und Anregungen sowie Kommentare zu Punkt 5 würde ich mich sehr freuen.
Index:
1. Unpacking
2. Vergleich der X21R.2 mit der P5.2, P7, P7.2, M7RX, X21 und der Fenix UC30.
3. Persönliche Eindrücke und Fazit
4. Installation der Ladeeinrichtung
5. Wünsche, Anregungen, Verbesserungen und Gimmicks für folgende Generationen
Im nächsten Beitrag folgen die Beamshots:
- Beamshots auf eine Wand
- Beamshots im Gelände
- Hands-On Fazit während einer Nachtwanderung
1. Unpacking
Die Lampe war sehr gut verpackt und wurde recht schnell durch DPD geliefert.
Sie kommt in einer sehr schick gestalteten Umverpackung. Der Schriftzug X21R.2 glänzt silbern und alle wichtigen Daten zur Lampe sind vermerkt.
Geschützt durch einen schwarzen, stabilen Kunststoff-Koffer mit Schieberiegeln ist der Inhalt gut geschützt und verstaut.
Lieferumfang:
- X21R.2
- Ladeadapter für Wandmontage
- Netzteil mit Verlängerung für das Floating Charge System, das auch ohne den Halter genutzt werden kann
- Weiterer Klemmhalter
- 4 Dübel und Schrauben
- Rollschutz für vorne und hinten (bereits an der Lampe)
- Halteringe für den Trageriemen
- Trageriemen
- Bedienungsanleitung in div. Sprachen
- Kärtchen für die Registrierung der Lampe (bis zu 7 Jahre Garantie von LED LENSER)
An der Lampe sind 2 gelbe Hinweiskleber angebracht, die darauf aufmerksam machen, dass die Transportsicherung (2 dünne durchsichtige Plastikplättchen) noch von den vorderen und hinteren Kontakten des Akkus entfernt werden müssen, um die Lampe "scharf" zu schalten.
2. Vergleich der X21R.2
Reihenfolge von links nach rechts:
P5.2 - Fenix UC30 - P7 - P7.2 - M7RX - X21 - X21R.2
Angaben teilweise lt. Herstellerseite (sofern noch vorhanden):
P5.2: 140lm, 120m
Fenix UC30: 10/110/400/960lm, 204m
P7: ca. 40/200lm, 210m (wenn ich das noch richtig im Kopf habe)
P7.2: 40/320lm, 260m
M7RX: 400/600lm, 235m
X21: ca. 170/950lm, 500m
X21R.2 200/2500/3200lm, 700m
Diese Reihenfolge bleibt dann auch bei den Beamshots die selbe.
Die entsprechenden Batterien/Akkus habe ich daneben gestellt um ein besseres Gefühl für die Größe zu bekommen. Bei der X21R.2 ist der Akku fest verbaut, deshalb steht hier kein Akku.
Von vorne sieht man schön die größere Linse bei der P7.2 und M7RX (schönere, homogene Flood Einstellung, aber gleichzeitig größerer Spot und leicht geringere Reichweite).
Die X21R.2 hat im Vergleich zur X21 einen silbernen Ring an der Vorderseite.
Bis auf das Floating Charge System mit dem Power Indikator sowie die Lade-LED hat sich nicht viel geändert.
Die Lackierung scheint einer etwas matteren Version gewichen zu sein. Nur bei direktem Vergleich fällt dies auf. Allerdings ist der Unterschied nicht ganz so groß wie bei der P7 zur P7.2. Hier ist der Lack zwar richtig schön mattschwarz aber dafür auch kratzanfälliger.
Der Led Lenser Schriftzug ist vom hinteren Ende in die Mitte gewandert und ein Dotcode ist auch neu hinzu gekommen.
Bei meiner X21 war der Fokus immer sehr schwer zu bedienen. Bei der X21R.2 lässt sich dieser schon fast zu leicht bedienen. Noch nicht ganz einhändig bedienbar, aber wird die Lampe im fokussierten Zustand auf den Tisch gestellt, rutscht der Fokusring langsam in seine Fluter-Position zurück.
3. Persönliche Eindrücke und Fazit
Im direkten Vergleich zur X21 (nicht zur X21R, da ich die nicht mein Eigen nennen kann) hat sich einiges verbessert.
+ aufladbar
+ alles dabei - kein Akkukauf etc. nötig
+ Constant Current Mode (Helligkeit bleibt bis zuletzt auf 100%). Dies war bei der X21 nicht der Fall. Nur im Einschaltmoment waren die ca. 1000lm vorhanden. Sehr schade, denn nach 30min ist sie nur noch so hell wie meine M7RX (nicht auf die Reichweite bezogen)
+ schöne Akkuspannungsanzeige (jetzt weiß man gleich wie lange die Lampe noch durchhält, oder ob sie vor dem nächsten Einsatz nochmal aufgeladen werden sollte, nicht dass man plötzlich im dunklen steht).
+ Wegrollschutz und Schutz der Lampe ansich gegen Kratzer beim hinstellen oder legen
+ der Schalter lässt sich auch problemlos mit Handschuhen ertasten und schalten. Ebenso der Fast Action Switch (Drehring zum einstellen der Lichtprogramme). Dieser lässt sich sogar einhändig bedienen.
+ schöne (für mich) sehr weiße, fast schon bläuliche Farbtemperatur. Das mochte ich immer an Led Lenser. Damals hatte ich eine P7 geschenkt bekommen, und war total begeistert gewesen, endlich kein gelbes Kerzenlicht wie bei der Maglite mehr zu haben. Ich weiß, dass viele nicht mit der LL Farbtemperatur zurecht kommen, aber ich finde sie super klasse. Richtig schön wie bei der Kfz- Xenon Beleuchtung bzw. LED Vollscheinwerfer.
+ IPX4 - Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
o schwer und groß (aber das war ja bekannt)
o fokussierter Spot ist leider größer geworden (mal sehen, wie sich dieser im Hands-On schlägt)
- kein Akkuwechsel gegen marktübliche Produkte/Akkus möglich
Alles in allem eine tolle Lampe, die unheimlich variabel ist, und nicht nur dem Thrower Fan sondern auch dem Fan größerer Ausleuchtung eine große Freude bereiten dürfte.
Durch das durchdachte Konzept kann ich die Lampe sehr empfehlen, sofern das Gewicht und die Größe akzeptierbar sind.
4. Installation der Ladeeinrichtung
Die mitgelieferten Schrauben eignen sich auch prima für unseren Schuhschrank. Für die Wandmontage mit bohren hätten es auch bessere Dübel sein können, zumal die Lampe nicht allzu locker in der Halterung sitzt, und schon mit leichtem Kraftaufwand herausgezogen werden muss.
Da wir Poroton-Steine haben, können die Dübel keinesfalls genutzt werden. Hier würde ich lieber gute Fischer-Dübel verwenden.
Im Halter sind genügend Löcher vorhanden, um jedem Untergrund gerecht zu werden.
Fertig montiert: die Ladeelektronik verschwindet im Schuhschrank. Dank der vorausschauenden Planung der Steckdosen musste hier nichts mehr gemacht werden
Durch die blaue Orientierungs-LED findet jetzt auch jeder Besucher ohne Ganglicht das WC.
Das Kabel soll aber noch durch ein kleines Löchlein hinter dem Halter in den Schrank geführt werden. Aufgrund dessen, dass ich endlich das Resultat sehen wollte, verschiebe ich das aber erstmal.
Einsatzbereit: So sieht es dann fertig aus
5. Wünsche, Anregungen, Verbesserungen und Gimmicks für folgende Generationen
Einige der hier aufgeführten Punkte werden vermutlich nicht ins Konzept der Fa. Zweibrüder passen. Fine handmade Lightproducts aus Solingen haben es sich (meiner Meinung nach) nicht auf die Fahne geschrieben, Spielereien in ihre Lampen zu bauen. Hier stehen eher gute Verarbeitung, optisch ansprechende Punkte und natürlich nicht zuletzt helle, funktionale Taschenlampen für diverse Anwendungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Einfach mal einen Selfie-Stick zu entwerfen wäre hier bestimmt keinem eingefallen, aber wie man sieht, geht der weg wie warme Semmeln. In diesem Sinne - vielleicht ist ja doch was dabei, was wir in der nächsten Generation wiederfinden. Zumindest würde mich das sehr freuen.
- USB
Klar, eine solch große Taschenlampe hat zuviel Kapazität, um sie über USB aufzuladen. Aber vielleicht kann man in Zeiten von USB Powerbanks hier ein nettes Gimmick einbauen - nicht nur um sein Handy zu laden. Camper werden das bestimmt gut finden.
Mini-Drohnen von Streichholzschachtelgröße aufwärts könnten hier beim nächtlichen Night-Fly auch wieder aufgeladen werden.
- Netzteil
Für feste Installationen bleibt leider kein zweites Ladegerät übrig, um unterwegs aufladen zu können. Ich würde bei dem Spitzenprodukt der X21R.2 noch ein weiteres Ladegerät bzw. Floating Charge Adapter mit beilegen - vielleicht doch mit USB Anschluss??
Weiterer Gedanke dazu: Wenn das Netzteil passend zur Wandhalterung gemacht wird, könnte man dieses vielleicht zwischen Lampe und Halter anklippbar machen, um es zum einen besser verstauen zu können oder auch für den Transport leichter mitnehmen zu können.
- Zoom
Gut, solch eine große Lampe bedarf auch gerne 2 Hände, aber vielleicht könnte man den Zoom auch über eine kleine 45° Drehbewegung mit einer großen Gewindesteigung realisieren (ähnlich dem Labello Stift).
- Throw Eigenschaft
Über die Flood Einstellung (ausleuchten einer großen Fläche) brauchen wir nicht zu reden. Die Fläche ist groß, absolut homogen und überall gleich hell.
Die Größe des fokussierbaren Spot hingegen fällt dafür leider größer aus. Hier gefällt mir die X21 besser. Falls technisch möglich, wäre hier ein schärfer begrenzter Spot mit etwas mehr Reichweite grandios. Vielleicht schafft LL mit der X21R.3 ja, die 1000m an Reichweite zu knacken, mit ähnlichem Spotverhalten der Ultra Thrower anderer Hersteller.
- Stichwort Laser Light
BMW hat ja knapp vor Audi das Laser Light in Serie bringen können. Vielleicht kann man da ja Marketingtechnisch einen Vergleich anstellen. Ein Offroad Video mit 2 X21R.2 Lampen anstatt Xenon Licht gibt es ja schon im Netz. ;-)
- Helligkeitsstufen
Mir würde es noch gefallen, wenn es auch beim Spitzenmodell eine Moonshine Stufe gäbe mit ca. 30 Lumen. 200lm bei dieser Lampe sind schon fast zu hell, wenn man mal nur in eine Karte schauen möchte oder nur kurz in völliger Dunkelheit etwas heruntergefallenes suchen muss, ohne dass die Augen sich mehrere Sekunden wieder umgewöhnen müssen.
Was mir auch nicht so ganz einleuchtet: warum eine Boost Funktion, die nur mit halten des Tasters erreicht werden kann? Als Power Stufe hätte ich 1500-2000lm vorgeschlagen, als Boost Stufe dann die vollen 3200lm, die dann auch ohne festhalten bestehen bleiben. So erkennt auch das ungeübte Auge eine sichtbare Boost Stufe.
- Geschmeidiger Übergang zw. den Helligkeitsstufen
Man kennt es vielleicht von den Kfz LED Rücklichtern: Der Blinker geht extrem abrupt aus und wieder an. Ein winziger Dimmvorgang würde das ganze Lichtbild geschmeidiger und weicher darstellen lassen. Beispiel: Lichtwechsel von Low Power auf Power innerhalb 0,2 Sekunden elektronisch hochregeln.
- Gewicht und Größe
Ich bin kein Akku Spezialist, aber ich hoffe, dass sich da bei der nächsten Generation zumindest ein wenig tun wird. Ich bin kein Fan davon, dass z.b. ein Handy 2mm dick ist, aber dafür der Akku nur 1h hält. Aber ich denke, dass auch hier bei den Taschenlampen noch Luft nach oben besteht. Gerade weil sich hier LL nicht an bestehende Akkus bindet, dürfte hier die Akkugröße frei veränderbar sein.
Unter 1kg Lampengewicht und 8cm kürzer wären doch mal ein Ziel oder?
- Lichtfarbe bzw. Befestigungsmöglichkeit für Fotografie
Für mich gesprochen: die Farbtemperatur ist sehr gut. Sehr homogen, was bei anderen Herstellern nicht der Fall ist (Spot warmweiß, Spill eher kaltweiß).
Vielleicht könnte man aber gerade wegen der tollen Eigenschaften für Fotografen auch eine Tageslichtähnlichere Farbtemperatur anbieten (ca. 5000K wie Blitzlichter).
Außerdem könnte man vorne in dem silbernen Ring noch 2 kleine Gewinde einarbeiten, damit Farbfolien für Nachtaufnahmen angebracht werden könnten, damit diese vom Wind nicht weggeweht oder mit Gummiringen etc. extra befestigt werden müssen.
- Ladestandsanzeige als LL Logo?
Hier könnte man doch hinten die Ladestandsanzeige (360° Power Indikator) als LL Logo, wie bei der P7.2 ausführen. Das ganze wird dann auch als 360° Ladestandsanzeige verwendet.
Noch cooler wäre natürlich, wenn das seitliche Logo, welches sich auf dem Batterierohr befindet, noch mit einer dünnen Leuchtfolie hinterleuchtet wird oder mit seitlich angestrahltem, satiniertem Plexiglas.
-> wie oben schon erwähnt, braucht keiner, sieht aber bestimmt cool aus
- App Steuerung - Fiktion ;-)
Cool (aber wahrscheinlich ein zu großes Gimmick) wäre die Ansteuerbarkeit per App.
Fotografen könnten so die Lampe einschalten, ausschalten oder sogar die Helligkeit ändern, während sie sich beim Foto befinden, und die Lampe ganz woanders steht.
- Design
Hier erhoffe ich mir bei der neuen Generation, dass die Lampe mehr her macht, und nicht "nur" ein Facelift wird.
Möglichkeiten:
- Kühlrippen nicht im 90° Winkel hineindrehen, sondern schräg von hinten
- Kühlrippen richtig mattschwarz gestalten oder wie den silbernen Ring vorne an der Lampe
- Vielleicht können die angedeuteten Löcher seitlich am Lampenkopf ebenso rot leuchtend gemacht werden wie bei der P5.2 / P7.2. So findet man die eingeschaltete Lampe auch im "Kopfstand".
- Schalter / Taster - dieser ist zwar sehr gut erfühlbar und erfüllt 100% seinen Zweck. Hier würde ich mir aber einen kürzeren Schaltweg wünschen und ein nicht so mechanisches Klicken. Bei der P7.2 hat man wahrscheinlich den bisherigen Schalter verwendet, aber durch den großen Gummitaster kommt das Geräusch wertiger rüber.
- 3-eckiges, gelbes Warndreieck am Lampenkopf: dieses fällt immer sehr gerne ab, auch wenn es bei der X21R2. schon besser hält. Durch das darüberstreifen des Schutzringes bezweifle ich aber, dass es länger an seiner Stelle bleibt. Kann das nicht auch mit eingelasert werden, auch wenn es dann nicht mehr gelb ist?
Zum Abschluss:
Einen herzlichen Dank an Tobias von Led Lenser für die Aktion und den tollen Kontakt sowie die Erreichbarkeit!
Aus der Aktion 50% für Häuslebauer von LEDLENSER ist dieses Review heraus entstanden.
Auch ich möchte nicht nochmal alles gesagte durchkauen.
Einige Ansichten und Daten werden dem versierten Taschenlampenfan natürlich bekannt und oft gesagt vorkommen.
Da dies mein erstes Review überhaupt ist, freue ich mich aber dennoch, so ein bisschen von der Pike auf ein paar Punkte über die Lampe zu verlieren, aber ich möchte auch auf ein paar andere Aspekte eingehen. Einer davon wird sein: was sollte die X21R.3 können und was kann hier noch verbessert bzw. an Gimmicks eingebaut werden. Außerdem zeige ich Euch, wie die Lampe bei mir im Flur mit installierter Ladehalterung aussieht.
Über positive Kritik und Anregungen sowie Kommentare zu Punkt 5 würde ich mich sehr freuen.
Index:
1. Unpacking
2. Vergleich der X21R.2 mit der P5.2, P7, P7.2, M7RX, X21 und der Fenix UC30.
3. Persönliche Eindrücke und Fazit
4. Installation der Ladeeinrichtung
5. Wünsche, Anregungen, Verbesserungen und Gimmicks für folgende Generationen
Im nächsten Beitrag folgen die Beamshots:
- Beamshots auf eine Wand
- Beamshots im Gelände
- Hands-On Fazit während einer Nachtwanderung
1. Unpacking
Die Lampe war sehr gut verpackt und wurde recht schnell durch DPD geliefert.
Sie kommt in einer sehr schick gestalteten Umverpackung. Der Schriftzug X21R.2 glänzt silbern und alle wichtigen Daten zur Lampe sind vermerkt.
Geschützt durch einen schwarzen, stabilen Kunststoff-Koffer mit Schieberiegeln ist der Inhalt gut geschützt und verstaut.
Lieferumfang:
- X21R.2
- Ladeadapter für Wandmontage
- Netzteil mit Verlängerung für das Floating Charge System, das auch ohne den Halter genutzt werden kann
- Weiterer Klemmhalter
- 4 Dübel und Schrauben
- Rollschutz für vorne und hinten (bereits an der Lampe)
- Halteringe für den Trageriemen
- Trageriemen
- Bedienungsanleitung in div. Sprachen
- Kärtchen für die Registrierung der Lampe (bis zu 7 Jahre Garantie von LED LENSER)
An der Lampe sind 2 gelbe Hinweiskleber angebracht, die darauf aufmerksam machen, dass die Transportsicherung (2 dünne durchsichtige Plastikplättchen) noch von den vorderen und hinteren Kontakten des Akkus entfernt werden müssen, um die Lampe "scharf" zu schalten.
2. Vergleich der X21R.2
Reihenfolge von links nach rechts:
P5.2 - Fenix UC30 - P7 - P7.2 - M7RX - X21 - X21R.2
Angaben teilweise lt. Herstellerseite (sofern noch vorhanden):
P5.2: 140lm, 120m
Fenix UC30: 10/110/400/960lm, 204m
P7: ca. 40/200lm, 210m (wenn ich das noch richtig im Kopf habe)
P7.2: 40/320lm, 260m
M7RX: 400/600lm, 235m
X21: ca. 170/950lm, 500m
X21R.2 200/2500/3200lm, 700m
Diese Reihenfolge bleibt dann auch bei den Beamshots die selbe.
Die entsprechenden Batterien/Akkus habe ich daneben gestellt um ein besseres Gefühl für die Größe zu bekommen. Bei der X21R.2 ist der Akku fest verbaut, deshalb steht hier kein Akku.
Von vorne sieht man schön die größere Linse bei der P7.2 und M7RX (schönere, homogene Flood Einstellung, aber gleichzeitig größerer Spot und leicht geringere Reichweite).
Die X21R.2 hat im Vergleich zur X21 einen silbernen Ring an der Vorderseite.
Bis auf das Floating Charge System mit dem Power Indikator sowie die Lade-LED hat sich nicht viel geändert.
Die Lackierung scheint einer etwas matteren Version gewichen zu sein. Nur bei direktem Vergleich fällt dies auf. Allerdings ist der Unterschied nicht ganz so groß wie bei der P7 zur P7.2. Hier ist der Lack zwar richtig schön mattschwarz aber dafür auch kratzanfälliger.
Der Led Lenser Schriftzug ist vom hinteren Ende in die Mitte gewandert und ein Dotcode ist auch neu hinzu gekommen.
Bei meiner X21 war der Fokus immer sehr schwer zu bedienen. Bei der X21R.2 lässt sich dieser schon fast zu leicht bedienen. Noch nicht ganz einhändig bedienbar, aber wird die Lampe im fokussierten Zustand auf den Tisch gestellt, rutscht der Fokusring langsam in seine Fluter-Position zurück.
3. Persönliche Eindrücke und Fazit
Im direkten Vergleich zur X21 (nicht zur X21R, da ich die nicht mein Eigen nennen kann) hat sich einiges verbessert.
+ aufladbar
+ alles dabei - kein Akkukauf etc. nötig
+ Constant Current Mode (Helligkeit bleibt bis zuletzt auf 100%). Dies war bei der X21 nicht der Fall. Nur im Einschaltmoment waren die ca. 1000lm vorhanden. Sehr schade, denn nach 30min ist sie nur noch so hell wie meine M7RX (nicht auf die Reichweite bezogen)
+ schöne Akkuspannungsanzeige (jetzt weiß man gleich wie lange die Lampe noch durchhält, oder ob sie vor dem nächsten Einsatz nochmal aufgeladen werden sollte, nicht dass man plötzlich im dunklen steht).
+ Wegrollschutz und Schutz der Lampe ansich gegen Kratzer beim hinstellen oder legen
+ der Schalter lässt sich auch problemlos mit Handschuhen ertasten und schalten. Ebenso der Fast Action Switch (Drehring zum einstellen der Lichtprogramme). Dieser lässt sich sogar einhändig bedienen.
+ schöne (für mich) sehr weiße, fast schon bläuliche Farbtemperatur. Das mochte ich immer an Led Lenser. Damals hatte ich eine P7 geschenkt bekommen, und war total begeistert gewesen, endlich kein gelbes Kerzenlicht wie bei der Maglite mehr zu haben. Ich weiß, dass viele nicht mit der LL Farbtemperatur zurecht kommen, aber ich finde sie super klasse. Richtig schön wie bei der Kfz- Xenon Beleuchtung bzw. LED Vollscheinwerfer.
+ IPX4 - Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
o schwer und groß (aber das war ja bekannt)
o fokussierter Spot ist leider größer geworden (mal sehen, wie sich dieser im Hands-On schlägt)
- kein Akkuwechsel gegen marktübliche Produkte/Akkus möglich
Alles in allem eine tolle Lampe, die unheimlich variabel ist, und nicht nur dem Thrower Fan sondern auch dem Fan größerer Ausleuchtung eine große Freude bereiten dürfte.
Durch das durchdachte Konzept kann ich die Lampe sehr empfehlen, sofern das Gewicht und die Größe akzeptierbar sind.
4. Installation der Ladeeinrichtung
Die mitgelieferten Schrauben eignen sich auch prima für unseren Schuhschrank. Für die Wandmontage mit bohren hätten es auch bessere Dübel sein können, zumal die Lampe nicht allzu locker in der Halterung sitzt, und schon mit leichtem Kraftaufwand herausgezogen werden muss.
Da wir Poroton-Steine haben, können die Dübel keinesfalls genutzt werden. Hier würde ich lieber gute Fischer-Dübel verwenden.
Im Halter sind genügend Löcher vorhanden, um jedem Untergrund gerecht zu werden.
Fertig montiert: die Ladeelektronik verschwindet im Schuhschrank. Dank der vorausschauenden Planung der Steckdosen musste hier nichts mehr gemacht werden
Durch die blaue Orientierungs-LED findet jetzt auch jeder Besucher ohne Ganglicht das WC.
Das Kabel soll aber noch durch ein kleines Löchlein hinter dem Halter in den Schrank geführt werden. Aufgrund dessen, dass ich endlich das Resultat sehen wollte, verschiebe ich das aber erstmal.
Einsatzbereit: So sieht es dann fertig aus
5. Wünsche, Anregungen, Verbesserungen und Gimmicks für folgende Generationen
Einige der hier aufgeführten Punkte werden vermutlich nicht ins Konzept der Fa. Zweibrüder passen. Fine handmade Lightproducts aus Solingen haben es sich (meiner Meinung nach) nicht auf die Fahne geschrieben, Spielereien in ihre Lampen zu bauen. Hier stehen eher gute Verarbeitung, optisch ansprechende Punkte und natürlich nicht zuletzt helle, funktionale Taschenlampen für diverse Anwendungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Einfach mal einen Selfie-Stick zu entwerfen wäre hier bestimmt keinem eingefallen, aber wie man sieht, geht der weg wie warme Semmeln. In diesem Sinne - vielleicht ist ja doch was dabei, was wir in der nächsten Generation wiederfinden. Zumindest würde mich das sehr freuen.
- USB
Klar, eine solch große Taschenlampe hat zuviel Kapazität, um sie über USB aufzuladen. Aber vielleicht kann man in Zeiten von USB Powerbanks hier ein nettes Gimmick einbauen - nicht nur um sein Handy zu laden. Camper werden das bestimmt gut finden.
Mini-Drohnen von Streichholzschachtelgröße aufwärts könnten hier beim nächtlichen Night-Fly auch wieder aufgeladen werden.
- Netzteil
Für feste Installationen bleibt leider kein zweites Ladegerät übrig, um unterwegs aufladen zu können. Ich würde bei dem Spitzenprodukt der X21R.2 noch ein weiteres Ladegerät bzw. Floating Charge Adapter mit beilegen - vielleicht doch mit USB Anschluss??
Weiterer Gedanke dazu: Wenn das Netzteil passend zur Wandhalterung gemacht wird, könnte man dieses vielleicht zwischen Lampe und Halter anklippbar machen, um es zum einen besser verstauen zu können oder auch für den Transport leichter mitnehmen zu können.
- Zoom
Gut, solch eine große Lampe bedarf auch gerne 2 Hände, aber vielleicht könnte man den Zoom auch über eine kleine 45° Drehbewegung mit einer großen Gewindesteigung realisieren (ähnlich dem Labello Stift).
- Throw Eigenschaft
Über die Flood Einstellung (ausleuchten einer großen Fläche) brauchen wir nicht zu reden. Die Fläche ist groß, absolut homogen und überall gleich hell.
Die Größe des fokussierbaren Spot hingegen fällt dafür leider größer aus. Hier gefällt mir die X21 besser. Falls technisch möglich, wäre hier ein schärfer begrenzter Spot mit etwas mehr Reichweite grandios. Vielleicht schafft LL mit der X21R.3 ja, die 1000m an Reichweite zu knacken, mit ähnlichem Spotverhalten der Ultra Thrower anderer Hersteller.
- Stichwort Laser Light
BMW hat ja knapp vor Audi das Laser Light in Serie bringen können. Vielleicht kann man da ja Marketingtechnisch einen Vergleich anstellen. Ein Offroad Video mit 2 X21R.2 Lampen anstatt Xenon Licht gibt es ja schon im Netz. ;-)
- Helligkeitsstufen
Mir würde es noch gefallen, wenn es auch beim Spitzenmodell eine Moonshine Stufe gäbe mit ca. 30 Lumen. 200lm bei dieser Lampe sind schon fast zu hell, wenn man mal nur in eine Karte schauen möchte oder nur kurz in völliger Dunkelheit etwas heruntergefallenes suchen muss, ohne dass die Augen sich mehrere Sekunden wieder umgewöhnen müssen.
Was mir auch nicht so ganz einleuchtet: warum eine Boost Funktion, die nur mit halten des Tasters erreicht werden kann? Als Power Stufe hätte ich 1500-2000lm vorgeschlagen, als Boost Stufe dann die vollen 3200lm, die dann auch ohne festhalten bestehen bleiben. So erkennt auch das ungeübte Auge eine sichtbare Boost Stufe.
- Geschmeidiger Übergang zw. den Helligkeitsstufen
Man kennt es vielleicht von den Kfz LED Rücklichtern: Der Blinker geht extrem abrupt aus und wieder an. Ein winziger Dimmvorgang würde das ganze Lichtbild geschmeidiger und weicher darstellen lassen. Beispiel: Lichtwechsel von Low Power auf Power innerhalb 0,2 Sekunden elektronisch hochregeln.
- Gewicht und Größe
Ich bin kein Akku Spezialist, aber ich hoffe, dass sich da bei der nächsten Generation zumindest ein wenig tun wird. Ich bin kein Fan davon, dass z.b. ein Handy 2mm dick ist, aber dafür der Akku nur 1h hält. Aber ich denke, dass auch hier bei den Taschenlampen noch Luft nach oben besteht. Gerade weil sich hier LL nicht an bestehende Akkus bindet, dürfte hier die Akkugröße frei veränderbar sein.
Unter 1kg Lampengewicht und 8cm kürzer wären doch mal ein Ziel oder?
- Lichtfarbe bzw. Befestigungsmöglichkeit für Fotografie
Für mich gesprochen: die Farbtemperatur ist sehr gut. Sehr homogen, was bei anderen Herstellern nicht der Fall ist (Spot warmweiß, Spill eher kaltweiß).
Vielleicht könnte man aber gerade wegen der tollen Eigenschaften für Fotografen auch eine Tageslichtähnlichere Farbtemperatur anbieten (ca. 5000K wie Blitzlichter).
Außerdem könnte man vorne in dem silbernen Ring noch 2 kleine Gewinde einarbeiten, damit Farbfolien für Nachtaufnahmen angebracht werden könnten, damit diese vom Wind nicht weggeweht oder mit Gummiringen etc. extra befestigt werden müssen.
- Ladestandsanzeige als LL Logo?
Hier könnte man doch hinten die Ladestandsanzeige (360° Power Indikator) als LL Logo, wie bei der P7.2 ausführen. Das ganze wird dann auch als 360° Ladestandsanzeige verwendet.
Noch cooler wäre natürlich, wenn das seitliche Logo, welches sich auf dem Batterierohr befindet, noch mit einer dünnen Leuchtfolie hinterleuchtet wird oder mit seitlich angestrahltem, satiniertem Plexiglas.
-> wie oben schon erwähnt, braucht keiner, sieht aber bestimmt cool aus
- App Steuerung - Fiktion ;-)
Cool (aber wahrscheinlich ein zu großes Gimmick) wäre die Ansteuerbarkeit per App.
Fotografen könnten so die Lampe einschalten, ausschalten oder sogar die Helligkeit ändern, während sie sich beim Foto befinden, und die Lampe ganz woanders steht.
- Design
Hier erhoffe ich mir bei der neuen Generation, dass die Lampe mehr her macht, und nicht "nur" ein Facelift wird.
Möglichkeiten:
- Kühlrippen nicht im 90° Winkel hineindrehen, sondern schräg von hinten
- Kühlrippen richtig mattschwarz gestalten oder wie den silbernen Ring vorne an der Lampe
- Vielleicht können die angedeuteten Löcher seitlich am Lampenkopf ebenso rot leuchtend gemacht werden wie bei der P5.2 / P7.2. So findet man die eingeschaltete Lampe auch im "Kopfstand".
- Schalter / Taster - dieser ist zwar sehr gut erfühlbar und erfüllt 100% seinen Zweck. Hier würde ich mir aber einen kürzeren Schaltweg wünschen und ein nicht so mechanisches Klicken. Bei der P7.2 hat man wahrscheinlich den bisherigen Schalter verwendet, aber durch den großen Gummitaster kommt das Geräusch wertiger rüber.
- 3-eckiges, gelbes Warndreieck am Lampenkopf: dieses fällt immer sehr gerne ab, auch wenn es bei der X21R2. schon besser hält. Durch das darüberstreifen des Schutzringes bezweifle ich aber, dass es länger an seiner Stelle bleibt. Kann das nicht auch mit eingelasert werden, auch wenn es dann nicht mehr gelb ist?
Zum Abschluss:
Einen herzlichen Dank an Tobias von Led Lenser für die Aktion und den tollen Kontakt sowie die Erreichbarkeit!