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LED-Zentrierhilfen aus dem 3D-Drucker

uselessuser

Flashaholic**
11 März 2018
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Schweiz
Hallo zusammen!

Ich will mir gern eine LED-Zentrierhilfe drucken lassen, da ich keinen eigenen 3D-Drucker besitze. Gibt es Erfahrungswerte, welches Material bzw. welches Druckverfahren hier Anwendung finden sollte? Immerhin reden wir hier von einem Bauteil das direkt auf der heissesten Stelle der Lampe sitzt.

Eine entsprechende Datei habe ich mir zurechtgeklickt, jetzt muss ich nur noch einen kommerziellen Druckanbieter finden der das in passendem Material ausdrucken kann.

Danke schonmal!
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Hmm, in der Regel wird als Druckmaterial PLA benutzt und das wäre hier keine gute Wahl, weil PLA schon ab rund 50°C zu erweichen beginnt.
Besser wäre schon ABS, das ab rund 100°C zu erweichen beginnt und so heiß wird's direkt auf dem MCPCB vermutlich eher nicht.

Ich persönlich würde jedoch POM (Polyoxymethylen) bevorzugen, das es viele gute Eigenschaften hat, die für eine Zentrierhilfe von Vorteil sind. Soweit ich weiß sind auch viele kommerzielle Zentrierhilfen aus POM.
Allerdings ist der 3D-Druck mit POM herausfordernder als mit ABS und besonders PLA, aber für einen professionellen Anbieter sicher machbar.
Die Wahl des technischen Druckverfahrens würde ich dabei dem Anbieter überlassen.
 
  • Danke
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uselessuser

Flashaholic**
11 März 2018
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Schweiz
Danke! Weisst du zufällig auch wie es um freiwerdende Gase steht? Ist da ab einer gewissen Temperatur etwas zu erwarten das mir ggf. den Reflektor versaut?
 

GorgTech

Flashaholic
1 Juli 2019
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Nürnberg
Für besonders kleine Teile kann man einen Resin 3D Drucker verwenden weil man ansonsten nicht die Geometrie selbst mit einer kleinen 0,2mm Düse hinkriegt.

Ich habe sowohl normale FDM als auch MSLA 3D Drucker ;)
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Danke! Weisst du zufällig auch wie es um freiwerdende Gase steht? Ist da ab einer gewissen Temperatur etwas zu erwarten das mir ggf. den Reflektor versaut?
Bei POM ist das nicht zu erwarten, weil sowieso nur Gase freigesetzt würden (Methanal) und dann auch erst oberhalb von mind. 150 °C.
Auch PLA zersetzt sich nur in Gase, aber kommt wegen der mangelnden thermischen Eignung ja sowieso kaum in Frage.

Bei ABS ist es etwas schwierig, es kommt auf die Qualität an, ist aber bei den möglichen Temperaturen auf dem MCPCB auch eher wenig wahrscheinlich.

Problematisch sind speziell bei diesem Problem vor allem polymerisierbare Harze (viele SLA-Drucke), da diese meistens nicht vollständig durchpolymerisieren und u.U. Mono- oder Oligomere verdampfen könnten, da hätte ich schon Bedenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
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wapd2

Flashaholic*
15 März 2015
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Wr. Neustadt / Niederösterreich / AT
Ich Dreh mir meinen Zentrierhilfen fast immer aus POM, damit hatte ich noch nie Probleme.
Habe aber auch schon welche aus PTFE gefertigt, funktioniert auch wunderbar, ist halt etwas weicher.
In die Verlegenheit eine Zentrierung Drucken zu lassen bin ich noch nicht gekommen.
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Ich hatte im Wesentlichen eine 3030-Zentrierhilfe geplant, mit nur runden Elementen.
Ich würde so etwas nicht drucken (lassen).
Da alles rund ist, kann man das auch problemlos drehen (lassen) aus POM-Rundmaterial. Meiner Einschätzung nach würde das nicht nur zum besseren Produkt führen, sondern wäre wohl auch günstiger.
 

GorgTech

Flashaholic
1 Juli 2019
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Nürnberg
So eine 3030 Zentrierhilfe könnte man auch mit einer sehr feinen Düse (0,2mm) drucken aber man hätte da einiges an Aufwand wenn man z.B. die Teile aus ABS haben möchte.

ABS schrumpft stärker als PLA, neigt verstärkt zu Warping und kann eigentlich nur mit Klimmzüge halbwegs sauber verarbeitet werden.

Man müsste dann sowieso ein paar Teststücke drucken mit unterschiedlicher Skalierung (z.B. 101%, 101,5% etc.) um zu sehen was letztendlich ideal passen würde, dazu noch die Teile manuell entgraten etc.
 

uselessuser

Flashaholic**
11 März 2018
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Schweiz
Hmm. Das mit dem "drehen lassen" klingt sinnvoll, allerdings habe ich gerade Mühe, einen Anbieter zu finden der sowas in Kleinstserie macht. Ich will ja keine 1000 Stück haben. Weiss jemand zufällig eine Adresse?

@GorgTech, ich meine gehört zu haben dass du schonmal mit selbstgedruckten Zentrierhilfen hantiert hast. Stimmt das? Falls ja, verstehe ich dich richtig, dass es keine sehr angenehme Erfahrung war?
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Hmm. Das mit dem "drehen lassen" klingt sinnvoll, allerdings habe ich gerade Mühe, einen Anbieter zu finden der sowas in Kleinstserie macht. Ich will ja keine 1000 Stück haben. Weiss jemand zufällig eine Adresse?
Starte doch einfach mal eine Suchanfrage hier im Forum im Marktplatz. Es gibt bestimmt Leute, die Zugang zu entsprechender Ausrüstung haben und das ggf. machen könnten.
 

GorgTech

Flashaholic
1 Juli 2019
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Nürnberg
Ich habe bis jetzt auch sehr kleine Teile mit einem 3D Drucker gebaut, allerdings ist der FDM Druck dafür etwas mühsam, wenn auch nicht unmöglich mit einer sehr feinen Düse.

Am Ende müsste man ein wenig "Try & Error" betreiben und erstmal ein paar Teststücke in unterschiedlicher Skalierung drucken weil auch die Toleranzen anders ausfallen.
 

Palladin

Flashaholic
22 Dezember 2010
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Ich frag mal ganz naiv: Ist der "untere" Reflektor Durchmesser tatsächlich so exotisch, daß es da keinen Gasket zu kaufen gibt?
Evtl. hat ja sogar ein Mitlesender etwas passendes auf Lager. Also raus mit der Sprache, her mit den Maßen.

Fall es hier aber nur ums "L'art pour l'art" gehen sollte, darf mein Post gerne ignoriert und weiter getüftelt werden.:thumbsup:
 

uselessuser

Flashaholic**
11 März 2018
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Also raus mit der Sprache, her mit den Maßen.
Ich bastle immer mal wieder, daher hätte ich gern einen Mechanismus der verlässlich funktioniert (zB das Ganze irgendwo in Auftrag zu geben). Aber stimmt, ein Geheimnis daraus zu machen ist nicht sinnvoll ;) Momentan suche ich konkret eine 4040 Zentrierhilfe für 8mm und 10mm Lochdurchmesser.