Hallo allerseits!
Update: Lichtstromdiagramm der dedomten XP-E2 Torch!
Manche von Euch haben vielleicht schon von der Cree XP-E2 Torch gehört. Diese LED ist eine Abart oder Weiterentwicklung der "normalen" XP-E2, welche gerne in Pocketthrower oder Lampen mit geringem Betriebsstrom und gleichzeitig möglichst starkem Throw verbaut wird. In diesem Test werde ich sie Euch mal etwas genauer vorstellen, mit wie gewohnt genauem Lichtstromdiagramm.
Ich habe diesen Emitter bei Mouser erworben, ebenso wie die hier zu Vergleichszwecken gezeigte "normale" XP-E2.
Die XP-E2 Torch ist wie eingangs erwähnt eine Abwandlung der XP-E2, mit folgenden Unterschieden:
Durch den erhöhten Maximalstrom darf die LED auch innerhalb der offiziell von Cree freigegebenen Parameter höher bestromt werden, was natürlich in höherem Lichtstrom resultiert. Durch den erhöhten Abstrahlwinkel könnten in manchen Reflektoren allerdings Verluste im ausgestrahlten Lichtstrom auftreten, wie es auch gelegentlich bei der XP-L HI der Fall ist.
Ich habe die XP-E2 Torch mal der normalen XP-E2 gegenübergestellt, sodass eventuelle Unterschiede besser erkennbar werden.
Die Unterschiede sind so gut wie nicht vorhanden. Lediglich einen Unterschied gibt es: die XP-E2 Torch besitzt eine sichtbar kleinere Leuchtfläche, bei gleichzeitig steigender Effizienz. Dies sollte eine wenigstens messbare Verbesserung der Helligkeit in großen Reflektoren bewirken.
Dome, Substrat und restliches Design sind ansonsten bei beiden Emittern gleich.
Die reine Leuchtfläche der XP-E2 Torch beträgt ohne Bondierungen 2,00 mm².
Zum Vergleich: die "normale" XP-E2 besitzt eine Leuchtfläche von 2,22 mm², wodurch die XP-E2 Torch eine um etwa 10 % kleinere Leuchtfläche aufweist.
Bei wenigen Milliampere gibt es keine Überraschungen. Die blau wirkenden Stellen sind Fehlbelichtungen meiner iPhone-Kamera, in natura sind diese Stellen ebenso weiß wie der Rest. Durchscheinendes Blau wegen fehlendem Phosphor kann ich nicht erkennen.
Die Lichtqualität ist so wie man sie bei einer XP-E2 erwartet. Unschöne Artefakte wie Donut-Holes oder andersfarbig schimmernde Stellen gibt es nicht. Diese LED kann somit bedenkenlos in verschiedenen Optiken und Reflektoren eingesetzt werden.
Ich habe in diesem Diagramm den hier getesteten Emitter mit der "normalen" XP-E2 im Bin R4 und ≈ 6500 K verglichen. Tatsächlich ist die XP-E2 eine deutlich effizientere Version der "normalen" XP-E2. Laut meiner Messung entspricht mein Sample sogar einem Effizienzbin von S2 (≈ 148 lm @ 350 mA/85 °C ± 7 %), bei gleichzeitig deutlich geringerer Leuchtfläche als XP-G2 oder XP-G!
Bei 2,6 A erreicht die XP-E2 Torch 575 lm, die XP-E2 dagegen "nur" 522 lm.
Die Vorwärtsspannung (Vf) ist minimal höher, aber das ist nicht der Rede wert. Beide Emitter erreichen ihr Lichtstrommaximum bei 2,6 A. Der Sweet Spot, also das optimale Verhältnis von Lichtstrom zu Betriebsstrom, liegt bei etwa 1,6 - 1,8 A.
Problematisch wird bei der XP-E2 Torch die extreme Tintlotterie, welche zugleich die größte Schwäche dieser LED ist. Von 5700 K bis 10000 K kann alles dabei sein, und das lässt sich beim Kauf auch durch das Beachten von eventuell vorhandenen Farbgruppen (engl. chromaticitiy kits) nicht beeinflussen. Schade eigentlich, denn dann wäre die XP-E2 Torch eine gelungene und effizientere Weiterentwicklung, sofern der Reflektor mit dem erhöhten Abstrahlwinkel zurechtkommt. Die Farbwiedergabe spielt bei dieser LED keine große Rolle, diese dürfte vermutlich bei unter 65 liegen.
Die Farbtemperatur meines Emitters liegt glücklicherweise bei etwa 6200 K, wobei sie dabei einen deutlichen Grünstich besitzt. Nach dem dedomen dürfte dieser noch bedeutend stärker ausgeprägt sein.
Wer das letzte Quäntchen Throw bei gleichzeitig geringem Betriebsstrom aus seinen Mods herausholen möchte und dabei auch nach dem eventuellen dedomen auf Lichtqualität verzichten kann, für den ist die XP-E2 Torch genau das richtige!
Lieben Gruß, Dominik
Update: Lichtstromdiagramm der dedomten XP-E2 Torch!
Manche von Euch haben vielleicht schon von der Cree XP-E2 Torch gehört. Diese LED ist eine Abart oder Weiterentwicklung der "normalen" XP-E2, welche gerne in Pocketthrower oder Lampen mit geringem Betriebsstrom und gleichzeitig möglichst starkem Throw verbaut wird. In diesem Test werde ich sie Euch mal etwas genauer vorstellen, mit wie gewohnt genauem Lichtstromdiagramm.
Ich habe diesen Emitter bei Mouser erworben, ebenso wie die hier zu Vergleichszwecken gezeigte "normale" XP-E2.
Die XP-E2 Torch ist wie eingangs erwähnt eine Abwandlung der XP-E2, mit folgenden Unterschieden:
- erhöhter Maximalstrom von 1,5 A (XP-E2: 1 A)
- erhöhter Abstrahlwinkel von 125 ° (XP-E2: 110 °)
- etwas erhöhte Vorwärtsspannung
- erhöhte Effizienz ggü. der "normalen" XP-E2 um etwa einen Helligkeitsbin
- deutlich vereinfachte Farbgruppierung
Durch den erhöhten Maximalstrom darf die LED auch innerhalb der offiziell von Cree freigegebenen Parameter höher bestromt werden, was natürlich in höherem Lichtstrom resultiert. Durch den erhöhten Abstrahlwinkel könnten in manchen Reflektoren allerdings Verluste im ausgestrahlten Lichtstrom auftreten, wie es auch gelegentlich bei der XP-L HI der Fall ist.
Ich habe die XP-E2 Torch mal der normalen XP-E2 gegenübergestellt, sodass eventuelle Unterschiede besser erkennbar werden.
Die Unterschiede sind so gut wie nicht vorhanden. Lediglich einen Unterschied gibt es: die XP-E2 Torch besitzt eine sichtbar kleinere Leuchtfläche, bei gleichzeitig steigender Effizienz. Dies sollte eine wenigstens messbare Verbesserung der Helligkeit in großen Reflektoren bewirken.
Dome, Substrat und restliches Design sind ansonsten bei beiden Emittern gleich.
Die reine Leuchtfläche der XP-E2 Torch beträgt ohne Bondierungen 2,00 mm².
Zum Vergleich: die "normale" XP-E2 besitzt eine Leuchtfläche von 2,22 mm², wodurch die XP-E2 Torch eine um etwa 10 % kleinere Leuchtfläche aufweist.
Bei wenigen Milliampere gibt es keine Überraschungen. Die blau wirkenden Stellen sind Fehlbelichtungen meiner iPhone-Kamera, in natura sind diese Stellen ebenso weiß wie der Rest. Durchscheinendes Blau wegen fehlendem Phosphor kann ich nicht erkennen.
Die Lichtqualität ist so wie man sie bei einer XP-E2 erwartet. Unschöne Artefakte wie Donut-Holes oder andersfarbig schimmernde Stellen gibt es nicht. Diese LED kann somit bedenkenlos in verschiedenen Optiken und Reflektoren eingesetzt werden.
Ich habe in diesem Diagramm den hier getesteten Emitter mit der "normalen" XP-E2 im Bin R4 und ≈ 6500 K verglichen. Tatsächlich ist die XP-E2 eine deutlich effizientere Version der "normalen" XP-E2. Laut meiner Messung entspricht mein Sample sogar einem Effizienzbin von S2 (≈ 148 lm @ 350 mA/85 °C ± 7 %), bei gleichzeitig deutlich geringerer Leuchtfläche als XP-G2 oder XP-G!
Bei 2,6 A erreicht die XP-E2 Torch 575 lm, die XP-E2 dagegen "nur" 522 lm.
Die Vorwärtsspannung (Vf) ist minimal höher, aber das ist nicht der Rede wert. Beide Emitter erreichen ihr Lichtstrommaximum bei 2,6 A. Der Sweet Spot, also das optimale Verhältnis von Lichtstrom zu Betriebsstrom, liegt bei etwa 1,6 - 1,8 A.
Problematisch wird bei der XP-E2 Torch die extreme Tintlotterie, welche zugleich die größte Schwäche dieser LED ist. Von 5700 K bis 10000 K kann alles dabei sein, und das lässt sich beim Kauf auch durch das Beachten von eventuell vorhandenen Farbgruppen (engl. chromaticitiy kits) nicht beeinflussen. Schade eigentlich, denn dann wäre die XP-E2 Torch eine gelungene und effizientere Weiterentwicklung, sofern der Reflektor mit dem erhöhten Abstrahlwinkel zurechtkommt. Die Farbwiedergabe spielt bei dieser LED keine große Rolle, diese dürfte vermutlich bei unter 65 liegen.
Die Farbtemperatur meines Emitters liegt glücklicherweise bei etwa 6200 K, wobei sie dabei einen deutlichen Grünstich besitzt. Nach dem dedomen dürfte dieser noch bedeutend stärker ausgeprägt sein.
Wer das letzte Quäntchen Throw bei gleichzeitig geringem Betriebsstrom aus seinen Mods herausholen möchte und dabei auch nach dem eventuellen dedomen auf Lichtqualität verzichten kann, für den ist die XP-E2 Torch genau das richtige!
Lieben Gruß, Dominik
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