Hallo allerseits,
endlich ist sie da, die neue Cree XP-G3. Ich habe sie sogleich einem Test unterzogen. Der hier getestete Bin ist S5, bei ≈ 5700 K Farbtemperatur (Farbgruppe E2).
Ich habe den Emitter bei Mouser gekauft. Dort gibt es diese XP-G3 im momentan besten Bin S5 in Farbgruppe E2 und E3 (≈ 5700 bzw. 5000 K) direkt auf Lager.
Erst einmal ein paar Worte zum Emitter selbst und erste Eindrücke. Er ist fast komplett in Gelb gehalten, Bondingdrähte sind nicht zu sehen. Die Leuchtfläche wirkt "rauer", ähnlich wie bei der Nichia 219C, Punkte oder andere Merkmale auf der Leuchtfläche sind nicht auszumachen. Die XP-G3 hat große Ähnlichkeiten mit der Cree XT-E, welche ebenfalls komplett in Gelb gehalten ist.
Das Substrat ist dunkelgrau bzw. schwarz, ebenfalls wie bei der XT-E.
So sieht die LED unter wenigen mA aus. Die Leuchtfläche ist fein granuliert und von gelben Flecken durchzogen, auch gibt es stellenweise blaue Flecken. Wohlgemerkt, es handelt sich hier um einen Emitter mit ≈ 5700 K Farbtemperatur. Bereits bei diesem Strom schimmert eine gelbe Fläche um den Die, und das wird noch Auswirkungen haben, aber dazu später mehr.
Nun wirds spannend:
Hinweis: Werte gelten für 25 bis 35 °C Tsp. Altes Lichtstromdiagramm bis 5 A hier.
Beeindruckende Performance im Bereich bis 8 A, und hohe Effizienz vor allem im offiziell freigegebenen Bereich. Das Maximum ist bei 8,5 A erreicht, bei 1810 lm (1607 lm @ 85 °C Tsp) und 4,01 V, was 34 W Leistung ergibt.
Noch beeindruckender ist die Überbestrombarkeit, ehe der Emitter zerstört wird. Erst bei 16,6 A (!) und 5,42 V geht der Emitter kaputt. Dies tat er zudem nicht mit einem kurzen Blitz, sondern er flackerte heftig, wurde noch einmal deutlich heller und ging etwa zehn Sekunden später für immer aus.
Es lassen sich also 90 Watt (!!) in den Emitter pressen, ehe er zerstört wird!
Der Sweet Spot liegt bei 6 A (1622 lm @ 3,76 V / 1440 lm @ 85 °C Tsp). Darüber hinaus empfehle ich die Bestromung zumindest für mobiles Licht nicht.
Das Lichtbild in einem SMO-Reflektor ist dagegen gewöhnungsbedürftig, trotz perfekter Brennweite und Zentrierung. Der Spot erscheint in der gewählten Farbtemperatur/Lichtfarbe (in diesem Fall ein klares Weiß bei 5700 K und ohne Farbstiche), doch die Korona um den Spot ist vermutlich durch die Reflexionen von der gelben Fläche um den Dome gelblich und bedeutend wärmer.
Dieser Effekt ist auch im Alltag und auf unebenen Oberflächen sichtbar, nicht nur an der Whitewall. OP-Reflektoren habe ich noch nicht probiert, doch hier dürfte der gleiche Effekt auftreten, wenn auch weniger stark ausgeprägt. Bei der Cree XT-E tritt übrigens der gleiche Effekt auf, nur umgekehrt. Die Korona um den Spot herum ist deutlich kälter, der Spot dagegen wärmer.
Bei einer Zoomlampe fehlt eine homogene Lichtfarbe auf dem Die, denn es sind die blauen und gelben Flecken deutlich zu sehen, auch dabei sieht das Lichtbild nicht allzuschön aus.
Mir scheint, als wurde die XP-G3 wie die XT-E vorrangig für allgemeine Beleuchtungszwecke (Straßenlaternen, Indoor-Beleuchtung) entwickelt worden, nicht (mehr) auch für Taschenlampen. In einem Leuchtszenario ohne Optiken treten die Leuchteffekte nämlich nicht auf. Im Punkt Lichtbild ist die XP-G2 klar zu bevorzugen, auch wenn sie eine deutlich geringere Leistung hat.
Mein Fazit: Genau das Lichtbild mit seinen "Merkmalen" ist auch der Grund, warum mir die XP-G3 nur bedingt gefällt und ich sie vorerst nicht verwenden werde. Sie hat deutlich mehr Leistung und lässt sich ebenfalls deutlich besser überbestromen, aber das Dedomen soll durch die Art des Phosphors auf der Leuchtfläche deutlich schwieriger sein (noch nicht getestet), das Lichtbild gefällt mir zumindest in SMO-Reflektoren nicht und die Leuchtfläche ist noch immer so groß wie die der XP-G2 in ihren höchsten Bins.
Zum Gruße, Dominik
endlich ist sie da, die neue Cree XP-G3. Ich habe sie sogleich einem Test unterzogen. Der hier getestete Bin ist S5, bei ≈ 5700 K Farbtemperatur (Farbgruppe E2).
Ich habe den Emitter bei Mouser gekauft. Dort gibt es diese XP-G3 im momentan besten Bin S5 in Farbgruppe E2 und E3 (≈ 5700 bzw. 5000 K) direkt auf Lager.
Erst einmal ein paar Worte zum Emitter selbst und erste Eindrücke. Er ist fast komplett in Gelb gehalten, Bondingdrähte sind nicht zu sehen. Die Leuchtfläche wirkt "rauer", ähnlich wie bei der Nichia 219C, Punkte oder andere Merkmale auf der Leuchtfläche sind nicht auszumachen. Die XP-G3 hat große Ähnlichkeiten mit der Cree XT-E, welche ebenfalls komplett in Gelb gehalten ist.
Das Substrat ist dunkelgrau bzw. schwarz, ebenfalls wie bei der XT-E.
So sieht die LED unter wenigen mA aus. Die Leuchtfläche ist fein granuliert und von gelben Flecken durchzogen, auch gibt es stellenweise blaue Flecken. Wohlgemerkt, es handelt sich hier um einen Emitter mit ≈ 5700 K Farbtemperatur. Bereits bei diesem Strom schimmert eine gelbe Fläche um den Die, und das wird noch Auswirkungen haben, aber dazu später mehr.
Nun wirds spannend:
Hinweis: Werte gelten für 25 bis 35 °C Tsp. Altes Lichtstromdiagramm bis 5 A hier.
Beeindruckende Performance im Bereich bis 8 A, und hohe Effizienz vor allem im offiziell freigegebenen Bereich. Das Maximum ist bei 8,5 A erreicht, bei 1810 lm (1607 lm @ 85 °C Tsp) und 4,01 V, was 34 W Leistung ergibt.
Noch beeindruckender ist die Überbestrombarkeit, ehe der Emitter zerstört wird. Erst bei 16,6 A (!) und 5,42 V geht der Emitter kaputt. Dies tat er zudem nicht mit einem kurzen Blitz, sondern er flackerte heftig, wurde noch einmal deutlich heller und ging etwa zehn Sekunden später für immer aus.
Es lassen sich also 90 Watt (!!) in den Emitter pressen, ehe er zerstört wird!
Der Sweet Spot liegt bei 6 A (1622 lm @ 3,76 V / 1440 lm @ 85 °C Tsp). Darüber hinaus empfehle ich die Bestromung zumindest für mobiles Licht nicht.
Das Lichtbild in einem SMO-Reflektor ist dagegen gewöhnungsbedürftig, trotz perfekter Brennweite und Zentrierung. Der Spot erscheint in der gewählten Farbtemperatur/Lichtfarbe (in diesem Fall ein klares Weiß bei 5700 K und ohne Farbstiche), doch die Korona um den Spot ist vermutlich durch die Reflexionen von der gelben Fläche um den Dome gelblich und bedeutend wärmer.
Dieser Effekt ist auch im Alltag und auf unebenen Oberflächen sichtbar, nicht nur an der Whitewall. OP-Reflektoren habe ich noch nicht probiert, doch hier dürfte der gleiche Effekt auftreten, wenn auch weniger stark ausgeprägt. Bei der Cree XT-E tritt übrigens der gleiche Effekt auf, nur umgekehrt. Die Korona um den Spot herum ist deutlich kälter, der Spot dagegen wärmer.
Bei einer Zoomlampe fehlt eine homogene Lichtfarbe auf dem Die, denn es sind die blauen und gelben Flecken deutlich zu sehen, auch dabei sieht das Lichtbild nicht allzuschön aus.
Mir scheint, als wurde die XP-G3 wie die XT-E vorrangig für allgemeine Beleuchtungszwecke (Straßenlaternen, Indoor-Beleuchtung) entwickelt worden, nicht (mehr) auch für Taschenlampen. In einem Leuchtszenario ohne Optiken treten die Leuchteffekte nämlich nicht auf. Im Punkt Lichtbild ist die XP-G2 klar zu bevorzugen, auch wenn sie eine deutlich geringere Leistung hat.
Mein Fazit: Genau das Lichtbild mit seinen "Merkmalen" ist auch der Grund, warum mir die XP-G3 nur bedingt gefällt und ich sie vorerst nicht verwenden werde. Sie hat deutlich mehr Leistung und lässt sich ebenfalls deutlich besser überbestromen, aber das Dedomen soll durch die Art des Phosphors auf der Leuchtfläche deutlich schwieriger sein (noch nicht getestet), das Lichtbild gefällt mir zumindest in SMO-Reflektoren nicht und die Leuchtfläche ist noch immer so groß wie die der XP-G2 in ihren höchsten Bins.
Zum Gruße, Dominik
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