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Ladeparameter 3AA parallel?

nightcrawler

Flashaholic*
9 November 2016
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Hallo Leute,
Habe 3AA parallel in einen D-Konverter. Welche Ladeparameter sind ratsam wenn ich die AAs im Konverter laden will?
Ich habe die 2450mAh Ladda von Ikea und ein Sky MC 300.
Intuitive dachte ich an Ladestrom 3A und den Rest in den den Werkseinstellungen für Eneloop lassen, aber lieber noch mal nachfragen.
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Habe 3AA parallel in einen D-Konverter.
Intuitive dachte ich an Ladestrom 3A und den Rest in den den Werkseinstellungen für Eneloop lassen, aber lieber noch mal nachfragen.
Das passt vom Strom her so, das könnte man probieren.

Aber ein Problem kann auftreten, wenn man NiMH-Akkus parallel lädt:
Die Ladeschlusserkennung bei NiMH-Akkus erfolgt unter "Mithilfe" der Zellenchemie, es wird der Abfall der Zellenspannung nach dem Erreichen des maximalen Ladestands gemessen (Minus-Delta-U-Verfahren).
Dies kann bei parallel verschalteten NiMH-Akkus problematisch werden, weil die Zellen nicht exakt gleich sind. Während eine Zelle bereits überladen wird, ist die andere noch gar nicht ganz voll.
Der Abfall der Zellenspannung einzelner Zellen kann sich dann ungünstig überlappen und daher kann es passieren, dass das Ladegerät nicht mehr zuverlässig ermitteln kann, wann die Zellen voll sind und diese dann überladen werden, einzelne oder alle Zellen.

Die Zellenhersteller raten bei NiMH-Akkus aus diesem Grund vom parallelen Laden ab oder - falls unvermeidlich - dies nur mit individueller Spannungskontrolle pro Zelle zu tun. Das geht in deinem Fall nicht.

Ich persönlich würde so eine Art von Parallelladung bei NiMH-Akkus nicht versuchen und die Zellen lieber individuell laden!
Bei Lithium-Akkus ist das aufgrund der völlig anderen Zellenchemie anders, aber NiMH-Akkus sind in diesem Punkt heikel.
 
  • Danke
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nightcrawler

Flashaholic*
9 November 2016
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Wäre es dann vielleicht hilfreich den Ladestrom noch weiter zu erhöhen um den -dU Wert zu erhöhen, damit das Ladegerät das Ladeende besser erkennt, bzw früher getriggert wird?
 

ayoto

Flashaholic
12 Januar 2020
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Frankfurt
Es ist zwar praktisch, wenn man nur einen Ladeschacht verbraucht, oder keine drei Schächte zur Verfügung hat.

Das Problem mit dem Adapter hat @steidlmick erklärt und liegt in der Kleinheit der Messwerte.

Der Spannungsrückgang am Ladeende beträgt nur einige Millivolt. Die Ladespannung sinkt, trotz dass weiter Ladestrom zugeführt wird, allerdings eben nur so leicht.

Und dieser Rückgang ist das Zeichen für die Abschaltung.
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Wäre es dann vielleicht hilfreich den Ladestrom noch weiter zu erhöhen um den -dU Wert zu erhöhen, damit das Ladegerät das Ladeende besser erkennt, bzw früher getriggert wird?
Das kann man nicht pauschal beantworten.
Es geht hier ja nicht primär darum, den -dU-Wert prägnanter ausfallen zu lassen. Problematisch ist, dass die drei einzelnen Zellen u.U. einander überlappendes Verhalten aufzeigen können, weil deren Kapazitäten nicht exakt gleich sind.
Es ist schwierig vorherzusagen, wie das Ladegerät damit umgeht und ob das dauerhaft zuverlässig ist.

Angenommen eine Zelle zeigt zuerst ein deutliches -dU-Verhalten und das Ladegerät erkennt das und schaltet ab. Die anderen zwei Zellen wären dann noch nicht ganz voll. Auf Dauer würden die Zellen vermutlich immer weiter auseinander driften.
Und das wäre noch ein eher günstiger Fall, das kann auch deutlich schlechter verlaufen, ganz ohne Abschaltung.

Ich würde das nicht versuchen und lieber alle Zellen individuell richtig laden und keine solchen Experimente wagen.
 

ayoto

Flashaholic
12 Januar 2020
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Frankfurt
Der Rückgang als Zeichen für die Abschaltung muss ja im Verhältnis zur Höhe des Ladestroms gesehen werden.

Jetzt verteilt sich dieser auf drei Zellen. Die erste Volle "sendet" das Endsignal - den schwachen Rückgang.

Dieser sowieso schwache Rückgang, wird ja sogesehen gedrittelt, auf ein Drittel abgeschwächt. Im Verhältnis zum vom Ladegerät erwarteten Wert.

Wird es dann einfach weiter laden, bis auch die zweite Zelle "fertig" meldet, oder gar die Dritte?

Dann wird die erste zwangsläufig überladen.
 

Flummi

Moderator
Teammitglied
26 Oktober 2015
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Nähe Hannover
Ich denke das parallele Laden frischer gleicher Zellen ist gar kein Problem, 3A sind gut.
Eneloops liegen mit ihrer Kapazität aufgrund ausgereifter Fertigung sehr dicht beieinander. Da wird auch m.M. keine "schwache" Zelle nennenswert überladen. Die "schwache" Zelle würde gerne in der Spannung anziehen, kann sie aber nicht wegen Parallelschaltung. Ergo fließt ein geringer Ladestrom in die schwache Zelle. Das stabilisiert sich also weitgehend selbst.

...und wenn dann doch statt 500 theoretischer Ladungen nur 495 rauskommen sollten...
 

pipchen

Flashaholic
30 November 2014
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Niedersachsen
Frage: Seit wann ladet man diese Nimh Akkus mit 3 Ampere Ladestrom?
Die braten im Ladegerät und die Schaltung zur Endabschaltung fehlt auch.
Eine Temperaturüberwachung fehlt ebenfalls.
Ich meine, nicht ganz ungefährlich.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Die "schwache" Zelle würde gerne in der Spannung anziehen, kann sie aber nicht wegen Parallelschaltung.
Oder so: die schwache Zelle ist zuerst voll und wird warm, dadurch geht ihre Spannung runter (so wird ja auch der Ladeschluss detektiert), ergo fließt mehr Strom und sie wird noch wämer, die Spannung sinkt noch weiter, ...

Seit wann ladet man diese Nimh Akkus mit 3 Ampere Ladestrom?
Es geht bei der Frage hier ja genau darum, ob man 3 parallel laden kann, also 3 mal 1A = 3A, pro Zelle 1A (falls der Ladestrom sich gleichmäßig aufteilt), das ist völlig ok für Eneloop AA.

Die braten im Ladegerät und die Schaltung zur Endabschaltung fehlt auch.
Wie kommst du darauf?
Das MC-3000 schaltet ab wenn die Akkus voll sind. Und bei 1A pro Zelle werden sie kaum warm, erst am Ende wenn sie voll sind.
 

Flummi

Moderator
Teammitglied
26 Oktober 2015
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Oder so: die schwache Zelle ist zuerst voll und wird warm, dadurch geht ihre Spannung runter (so wird ja auch der Ladeschluss detektiert), ergo fließt mehr Strom und sie wird noch wämer, die Spannung sinkt noch weiter, ...

Ja, das stimmt so, wenn der "schwache" Akku bereits voll ist (und die anderen noch nicht). Ideal und am sichersten bleibt die getrennte Ladung.

Dennoch: Wenn man sich die typische Ladekurve von NiMH-Akkus anschaut, so erklimmt die zunächst für eine vergleichsweise längere Zeit einen ordentlichen Spannungsberg, bevor es wieder bergab geht. Während dem Spannungsanstieg können sich die Ladestände (also Prozent der geladenen realen Akkukapazität - nicht mAh) der Akkus angleichen, sie werden zeitgleich voll.

Ich habe das vor einigen Jahren an Modellbauakkus 2x 6S, 1800mAh ausprobiert.
-Beide Packs auf 6V entladen.
-In einen Pack wieder 180mAh eingeladen.
-Beide Packs parallel ans Ladegerät angeschlossen und mit 1,2A geladen.
-Strom in beide Packs mittels zweier Multimeter überwacht.

Nach anfänglichen Ausgleichsströmen unterschieden sich die Ladeströme über den Ladevorgang nicht nennenswert (was auch am C/3 Ladestrom gelegen haben mag). Der Lader hat gut abgeschaltet, die Akkus hatten nahezu die gleiche Ladung (Entladetest).

Ich hatte dann öfter Akkus parallel geladen, wenn es schnell gehen sollte. Das lief problemlos (allerdings immer überwacht).

Korrekt sollte man aber tatsächlich NiMH-Akkus nicht parallel laden, insofern muss ich meinen schwungvollen Beitrag weiter oben wieder stark zurücknehmen.
 
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Wahrscheinlich verursachen bei 1A die Unterschiede der Kontaktwiderstände im Adapter eh größere Spannungsdifferenzen als die paar mV Delta bei Ladeschluss. Könnte gut sein, dass wenn überhaupt, dann dadurch Ungleichheiten entstehen.

so erklimmt die zunächst für eine vergleichsweise längere Zeit einen ordentlichen Spannungsberg, bevor es wieder bergab geht.
Stimmt, der entschärft die Situation sicher deutlich.