Nachdem die Spark SX5 hier im Forum schon von Sternwanderer gestestet worden ist, habe auch ich endlich die Zeit gefunden, mich mit dem Lämpchen zu beschäftigen. Hier sind meine Eindrücke.
Was ist im Karton?
Neben der Lampe sind ein bereits montiertes Kopfband mit Überkopfband, ein Batterierohr für 3 AA-Zellen, ein Batterierohr für 3 AAA-Zellen, ein Kunstoffröhrchen für die Verwendung des 3-AAA-Batterierohrs und eines 26650-Akkus sowie eine Bedienungsanleitung enthalten.
Was wiegt die Kleine?
Gewicht mit Kopfband und Überkopfband: 182 g
Gewicht mit 1x 18650: 239 g
Gewicht mit 3xAA: 274 g
Gewicht: mit 3x AAA: 236 g
Als Leuchteinheit wurde eine Cree-XM-L-T6-LED in Cool white verbaut. Alternativ ist die Lampe auch mit neutralweißer LED erhältlich.
Rein optisch unterscheidet sich die SX5 von ihren Vorgängern dadurch, dass sich nicht so „kantig“ wirkt. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Steckverbindung vom Lampenkopf zum Batterirohr wird durch einen O-Ring abgedichtet. Eine Art Überwurfmutter sichert die Verbindung zusätzlich im Praxisbetrieb.
Bedienung:
Eingeschaltet wird die Lampe mit einem Taster, der oben am Lampengehäuse angebracht ist. Durch einen kurzen Druck auf den Taster wird die Lampe eingeschaltet. Sie verfügt über insgesamt fünf Leuchtstufen. Wird der Taster gedrückt gehalten, werden die Leuchtstufen in der Reihenfolge Low – Med1 – Med2 – Max- durchgeschaltet. Ein Doppelklick aktiviert, unabhängig von der Leuchtstufe, in der die Lampe gerade betrieben wird, den “Super”-Modus. Mittels Doppelklick aus dem Super-Modus heraus gelangt man in die zuletzt angewählte Leuchtstufe zurück. Mittels Single-Click aus dem Super-Modus heraus gelangt man in die dunkelste Leuchtstufe. Diese Neuerung mag am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig sein, erweitert aber durchaus die Möglichkeiten der Lampe.
Edit: Diese Neuerung habe ich leider nur erfunden. Ich hatte den Taster etwas länger gedrückt, dann schaltet die Lampe aus und im dunkelsten Modus wieder ein. Shit happens, sorry!!!
Die SX5 verfügt über Memory und startet immer in der Leuchtstufe, die vor dem letzten Ausschalten aktiviert war (ausgenommen der Super-Modus. Wird die Lampe aus dem Super-Modus heraus ausgeschaltet, startet sie in der Leuchtstufe, in der sich die Lampe vor dem Aktivieren des Super-Modus’ befunden hat.
Angegeben sind die einzelnen Leuchtstufen wie folgt: Low (0,5 Lumen); Med 1 (40 Lumen); Med 2 (60 Lumen); Max (180 Lumen); Super (360 Lumen). Die Laufzeiten sind von den einzelnen Stromversorgern abhängig und reichen laut Spark von 0,9 Stunden beim Betrieb mit drei AAA-Zellen im hellsten Modus bis zu 380 Tagen beim Betrieb mit vier 18650-Akkus im dunkelsten Modus.
Stromversorgung und Laufzeiten:
Als mögliche Stromversorger kommen in Frage: 3x AAA, 3x AA, 1x 18650, 1x 26650, 4x 18650 (mit separat erhältlichem 18650-Batterie-Pack), 2-8x CR123-Batterien (mit separat erhältlichem 18650-Batterie-Pack).
Laufzeitmessung 18650-Akku (AW, 2.600mAh):
Beim Einschalten: 1.250 Lux
nach 5 Minuten: 1.240 Lux
nach 15 Minuten: 1.230 Lux
nach 30 Minuten: 1.230 Lux
nach 45 Minuten: 1.220 Lux
nach 60 Minuten: 1.220 Lux
nach 75 Minuten: 1.220 Lux
nach 90 Minuten: 1.220 Lux
nach 105 Minuten: 1.210 Lux
nach 120 Minuten: 1.210 Lux
nach 135 Minuten: 1.210 Lux
nach 150 Minuten: 1.200 Lux
Anschließend wurde die Lampe langsam und fürs Auge kaum sichtbar dunkler. Nach 155 Minuten schaltete die Lampe ab. Der Akku wurde entnommen und mit einer Leerlaufspannung von 3,16 Volt gemesen. Ende des Tests.
Laufzeitmessung AA-Akkus (Sanyo Eneloop, 2.000mAh):
Beim Einschalten: 1.250 Lux
nach 5 Minuten: 1.240 Lux
nach 15 Minuten: 1.230 Lux
nach 30 Minuten: 1.220 Lux
nach 45 Minuten: 1.220 Lux
nach 60 Minuten: 1.220 Lux
nach 75 Minuten: 1.220 Lux
nach 90 Minuten: 1.210 Lux
nach 105 Minuten: 1.110 Lux
Nach 107 Minuten und angezeigten 650 Lux schaltete die Lampe ab. Leerlaufspannung der Akkus bei Entnahme: zwischen 1,03 und 1,11 Volt.
Laufzeitmessung AAA (Sanyo Eneloop, 750mAh):
Beim Einschalten: 1.270 Lux
nach 5 Minuten: 1.230 Lux
nach 15 Minuten: 1.200 Lux
nach 30 Minuten: 1.170 Lux
Nach 37 Minuten und angezeigten 650 Lux schaltete die Lampe ab. Die Leerlaufspannung der Akkus lag nach Entnahme zwischen 1,08 und 1,11 Volt.
Fazit: Die Regelung ist mit allen getesteten Stromversorgern exzellent. Bei Verwendung von NiMh-Zellen zeigt die Lampe durch Dunklerwerden an, dass die Akkus gewechselt werden müssen. Mit dem 18650-Akku wird das problematisch, da die Lampe damit zum Ende der Laufzeit kaum dunkler wird und man quasi von einer auf die andere Sekunde im Dunkeln steht. Nach kurzer Erholungszeit des Akkus ist aber zumindest der Notbetrieb in einer der dunkleren Stufen möglich.
Die Abschaltung erfolgt bei allen Stromversorgern zu einem für sie unkritischen Zustand, auch wenn der 18650-Akku bei der Abschaltung schon in einem Spannungsbereich liegt, den er nicht sonderlich mag.
Die Versorgung mit AAA-Zellen ist aufgrund der kurzen Laufzeit in der hellsten Stufe eher als eine Notlösung anzusehen, die aber dennoch ohne nennenswerte Leistungseinbußen funktioniert. Und wenn man die Lampe nicht ständig in der hellsten Stufe betreibt, dürfte sogar eine komplette Nachtwanderung mit AAA-Zellen drin sein.
Meine Meinung zur SX5:
Die Lampe ist für Normalnutzer und Freaks gleichermaßen geeignet. Normalnutzer und Einsteiger können herkömmliche Akkus verwenden und müssen nicht zusätzlich zur Lampe noch Ladegerät und Akkus dazukaufen. Freaks können nahezu alles ins Batterierohr stopfen, was gerade geladen ist. Die Regelung ist mit allen Stromversorgern sehr gut, und die Verarbeitung kann sich ebenfalls sehen lassen. Wasserdicht ist die Lampe auch, wie ich bei einem Test im Waschbecken festgestellt habe, bei dem die komplette Lampe mitsamt Stirnband und Batterierohr getaucht wurde. Für knapp 65 Euro macht man mit der SX5 sicherlich nichts verkehrt.
Größenvergleich. Ganz oben: Zebralight SC60. Zweite Reihe von links nach rechts: UK 3AAA Vision, Spark SD6. Unten von links: Led Lenser H7R, Spark SX5, Taclights T-Eye.
Spark SX5
Spark ST6-360CW
Spark SD6-460NW
Zebralight SC600, High, 2. Stufe mit 330 Lumen
Den ausführlichen Test findet ihr wie immer auf meiner fabulösen Seite.
Gruß
Walter
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