Kurzreview SecurityIng SG0 "XML T6/U2 700 lm"
Kurzreview SecurityIng SG0 "XM-L T6/U2 LED 700 lm"
Wie viel Licht und Qualität geht eigentlich für 18,70 Euro, wenn man stressfrei und unkompliziert bei Amazon inkl. 48 Std.-Lieferung kauft? Ich habe trotz anfänglicher Ablehnung dieser sehr günstigen Lampen doch einmal das „Abenteuer“ gewagt und interessantes sowie Gegensätze bekommen. Doch der Reihe nach.
Die Verpackung ist sehr spartanisch, genau wie der Lieferumfang. Eine Pappschachtel, und die Lampe in einer Luftpolstertüte. Das war’s. Ok, bei dem Preis ist das Fehlen von Zubehör verschmerzbar. Doch es fehlt auch eine Anleitung; und das sollte man auch bei dem Preis erwarten dürfen.
Auf der Pappschachtel wird für ein „wasserdichtes Design“ und eine „Cree XML T6/U2“ mit „natürlich weißem Lichtstrahl“ geworben. Eine Modellbezeichnung fehlt, sodass zumindest mir nicht klar ist, welches Modell hier genau vor mir liegt. (Edit: Es handelt sich doch tatsächlich um das Modell SecurityIng SG0, danke T-Freak!)
Die mattschwarze Lampe besitzt am Kopf Kühlrippen, die die Wärmeableitung verbessern sollen. Das Knurling am Batterierohr könnte griffiger sein, mit nassen Händen wird die Bedienung eine rutschige Angelegenheit.
Einen Wegrollschutz gibt es nicht, Tailstand ist möglich. Am Heck lässt sich ein Lanyard (Fangschnur) an einer der beiden Ösen befestigen.
Der Reflektor ist mit einem einfachen Glas geschützt (kein Plastik), es ist nicht vergütet.
Eine Modellnummer oder gar Seriennummer ist im Korpus nicht eingraviert. Nur der Schriftzug „SecurityIng“ ist zu lesen. Dieser weicht in Form und Schriftart von vielen anderen Lampen des gleichen Herstellers ab - siehe andere Reviews hier im Forum zu anderen Lampen des Herstellers.
Der Schalter ist sehr groß und gut zu ertasten. Leider ist das Gummi rutschig und bietet kaum Grip, was die Bedienung mit nassen Händen deutlich erschwert.
Dafür bietet der Schalter einen satten Druckpunkt und gibt neben ein lautes Klicken eine sehr deutliche taktile Rückmeldung über die Betätigung ab. Gefällt!
Soweit lässt sich die Lampe ohne Werkzeug zerlegen. Aber auch der Kopf ist recht einfach zerlegbar. Die LED ist auf einem Cree 20mm-Star montiert und lässt sich einfach entfernen, was den Weg für einfache LED-Wechsel ebnet.
Tailcap und Kopf. Dank der Federn beiderseits lassen sich auch Flat-Top-Akkus verwenden. Ob ein Verpolungsschutz im Treiber integriert ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe es nicht getestet. Ein mechanischer Schutz existiert jedenfalls nicht. Auch ob eine Akkuwarnung oder Schutzschaltung vorhanden ist, kann ich nicht sagen. Bei 3,4 Volt läuft die Lampe jedenfalls hell weiter.
Trotz der angepriesenen „XML“-LED ist eine Cree XLamp XM-L2 eingebaut, vermutlich im U2-Bin, laut der Amazon-Produktbeschreibung angeblich im 1A-Tint. Sie ist ordentlich zentriert, doch leider gibt es im Reflektor einige „Macken“, die wie abgeschabtes Material aussehen. Im Spot fallen diese allerdings nicht auf.
Das Licht ist in Ordnung. Es ist ein klares weiß mit einem leichten Hang ins bläuliche. Die Farbtemperatur würde ich grob auf etwa 6800-7000K schätzen.
Die UI ist einfach und eingängig. Um die Lampe einzuschalten, den Schalter durchdrücken. Danach kann durch halbes durchdrücken durch die Modi geschaltet werden.
Die Lampe besitzt eine Memory-Funktion und merkt sich die zuletzt eingeschaltete Leuchtstufe.
Zyklus: High > Mid > Low > Strobe > SOS
Leider besitzt die Lampe auch SOS und Strobe, welche zu allem Überfluss auch noch im normalen Schaltzyklus liegen. Als ob das nicht schon reicht, wird auch in den Blink-Modi die Stufe gespeichert. Wenn der Strobe aktiv ist und die Lampe ausgeschaltet wird, wird sie wieder im Strobe starten.
Ein Lockout, um unbeabsichtigtes Einschalten zu vermeiden, ist einfach möglich; einfach die Tailcap um einen Viertel drehen und fertig.
Die Verarbeitung könnte schon deutlich besser sein. Kleine Anodisierungsfehler und Macken im Material gibt es ebenso wie Staub im Reflektor und eine wackelnde Treiberplatine, die fröhlich in der Pill hin- und her schlackert. Andererseits – was will man für das Geld auch erwarten?
In krassem Gegensatz dazu sind die Gewinde satt gefettet und laufen extrem ruhig und kratzfrei. Kein Quietschen, knarzen oder kratzen, so wie ich es bis jetzt kaum erlebt habe. So soll es sein!
Es gibt leider PWM für die Helligkeitsregelung, ein ziemlich lästiges noch dazu. Die eingesetzte Frequenz von schätzungsweise 100 Hz ist deutlich sichtbar und nervt. Auf der höchsten Stufe gibt’s dagegen kein PWM mehr.
Immerhin hält die Lampe ihr Versprechen bzgl. der Helligkeit ein. Und es geht sogar noch besser. Mit vollem Akku schafft die Lampe fast 800 lm, mit halb vollem Akku immerhin 670 lm (mit Ulbrichtbox gemessen). Die niedrigste Stufe läuft mit 180 lm.
Auf maximaler Stufe werden 1,8 A, auf der niedrigsten 0,4 A aus dem Akku gezogen. Die mittlere Stufe saugt 0,8 A aus dem Akku.
Das Licht ist nicht so grünlich wie auf den Beamshots. Irgendwie spinnt der Weißabgleich meines Handys herum. Die Beamshots sind immerhin noch mit gleichen Einstellungen entstanden und geben hoffentlich ein wenig die Helligkeit der Lampe wieder.
Hinweis: Die Tür ist 5,8 Meter entfernt, der Feuerlöscher 2,2 Meter.
Fazit dieser günstigen Lampe: Heller als angegeben, einfach zerlegbarer Kopf, brauchbarer Schalter und ordentlich weißes Licht.
Dagegen gibt es die verbesserungswürdige Verarbeitung (was aber nicht für die Gewinde gilt!) und die Fehler in Reflektor und Anodisierung sowie der lose Treiber.
Letztlich ist klar – die Lampe funktioniert, doch wie es mit der Zuverlässigkeit und Langzeithaltbarkeit aussieht, kann ich nicht sagen. War aber eine interessante Erfahrung mit vielen Gegensätzen, und wer weiß – vielleicht werde ich die Lampe demnächst mal ein wenig modden? Sie lädt ja schon quasi dazu ein...
Nun denn - bis zu meinem nächsten Review!
Zum Gruße, Köf3
Kurzreview SecurityIng SG0 "XM-L T6/U2 LED 700 lm"
Wie viel Licht und Qualität geht eigentlich für 18,70 Euro, wenn man stressfrei und unkompliziert bei Amazon inkl. 48 Std.-Lieferung kauft? Ich habe trotz anfänglicher Ablehnung dieser sehr günstigen Lampen doch einmal das „Abenteuer“ gewagt und interessantes sowie Gegensätze bekommen. Doch der Reihe nach.
Die Verpackung ist sehr spartanisch, genau wie der Lieferumfang. Eine Pappschachtel, und die Lampe in einer Luftpolstertüte. Das war’s. Ok, bei dem Preis ist das Fehlen von Zubehör verschmerzbar. Doch es fehlt auch eine Anleitung; und das sollte man auch bei dem Preis erwarten dürfen.
Auf der Pappschachtel wird für ein „wasserdichtes Design“ und eine „Cree XML T6/U2“ mit „natürlich weißem Lichtstrahl“ geworben. Eine Modellbezeichnung fehlt, sodass zumindest mir nicht klar ist, welches Modell hier genau vor mir liegt. (Edit: Es handelt sich doch tatsächlich um das Modell SecurityIng SG0, danke T-Freak!)
Die mattschwarze Lampe besitzt am Kopf Kühlrippen, die die Wärmeableitung verbessern sollen. Das Knurling am Batterierohr könnte griffiger sein, mit nassen Händen wird die Bedienung eine rutschige Angelegenheit.
Einen Wegrollschutz gibt es nicht, Tailstand ist möglich. Am Heck lässt sich ein Lanyard (Fangschnur) an einer der beiden Ösen befestigen.
Der Reflektor ist mit einem einfachen Glas geschützt (kein Plastik), es ist nicht vergütet.
Eine Modellnummer oder gar Seriennummer ist im Korpus nicht eingraviert. Nur der Schriftzug „SecurityIng“ ist zu lesen. Dieser weicht in Form und Schriftart von vielen anderen Lampen des gleichen Herstellers ab - siehe andere Reviews hier im Forum zu anderen Lampen des Herstellers.
Der Schalter ist sehr groß und gut zu ertasten. Leider ist das Gummi rutschig und bietet kaum Grip, was die Bedienung mit nassen Händen deutlich erschwert.
Dafür bietet der Schalter einen satten Druckpunkt und gibt neben ein lautes Klicken eine sehr deutliche taktile Rückmeldung über die Betätigung ab. Gefällt!
Soweit lässt sich die Lampe ohne Werkzeug zerlegen. Aber auch der Kopf ist recht einfach zerlegbar. Die LED ist auf einem Cree 20mm-Star montiert und lässt sich einfach entfernen, was den Weg für einfache LED-Wechsel ebnet.
Tailcap und Kopf. Dank der Federn beiderseits lassen sich auch Flat-Top-Akkus verwenden. Ob ein Verpolungsschutz im Treiber integriert ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe es nicht getestet. Ein mechanischer Schutz existiert jedenfalls nicht. Auch ob eine Akkuwarnung oder Schutzschaltung vorhanden ist, kann ich nicht sagen. Bei 3,4 Volt läuft die Lampe jedenfalls hell weiter.
Trotz der angepriesenen „XML“-LED ist eine Cree XLamp XM-L2 eingebaut, vermutlich im U2-Bin, laut der Amazon-Produktbeschreibung angeblich im 1A-Tint. Sie ist ordentlich zentriert, doch leider gibt es im Reflektor einige „Macken“, die wie abgeschabtes Material aussehen. Im Spot fallen diese allerdings nicht auf.
Das Licht ist in Ordnung. Es ist ein klares weiß mit einem leichten Hang ins bläuliche. Die Farbtemperatur würde ich grob auf etwa 6800-7000K schätzen.
Die UI ist einfach und eingängig. Um die Lampe einzuschalten, den Schalter durchdrücken. Danach kann durch halbes durchdrücken durch die Modi geschaltet werden.
Die Lampe besitzt eine Memory-Funktion und merkt sich die zuletzt eingeschaltete Leuchtstufe.
Zyklus: High > Mid > Low > Strobe > SOS
Leider besitzt die Lampe auch SOS und Strobe, welche zu allem Überfluss auch noch im normalen Schaltzyklus liegen. Als ob das nicht schon reicht, wird auch in den Blink-Modi die Stufe gespeichert. Wenn der Strobe aktiv ist und die Lampe ausgeschaltet wird, wird sie wieder im Strobe starten.
Ein Lockout, um unbeabsichtigtes Einschalten zu vermeiden, ist einfach möglich; einfach die Tailcap um einen Viertel drehen und fertig.
Die Verarbeitung könnte schon deutlich besser sein. Kleine Anodisierungsfehler und Macken im Material gibt es ebenso wie Staub im Reflektor und eine wackelnde Treiberplatine, die fröhlich in der Pill hin- und her schlackert. Andererseits – was will man für das Geld auch erwarten?
In krassem Gegensatz dazu sind die Gewinde satt gefettet und laufen extrem ruhig und kratzfrei. Kein Quietschen, knarzen oder kratzen, so wie ich es bis jetzt kaum erlebt habe. So soll es sein!
Es gibt leider PWM für die Helligkeitsregelung, ein ziemlich lästiges noch dazu. Die eingesetzte Frequenz von schätzungsweise 100 Hz ist deutlich sichtbar und nervt. Auf der höchsten Stufe gibt’s dagegen kein PWM mehr.
Immerhin hält die Lampe ihr Versprechen bzgl. der Helligkeit ein. Und es geht sogar noch besser. Mit vollem Akku schafft die Lampe fast 800 lm, mit halb vollem Akku immerhin 670 lm (mit Ulbrichtbox gemessen). Die niedrigste Stufe läuft mit 180 lm.
Auf maximaler Stufe werden 1,8 A, auf der niedrigsten 0,4 A aus dem Akku gezogen. Die mittlere Stufe saugt 0,8 A aus dem Akku.
Das Licht ist nicht so grünlich wie auf den Beamshots. Irgendwie spinnt der Weißabgleich meines Handys herum. Die Beamshots sind immerhin noch mit gleichen Einstellungen entstanden und geben hoffentlich ein wenig die Helligkeit der Lampe wieder.
Hinweis: Die Tür ist 5,8 Meter entfernt, der Feuerlöscher 2,2 Meter.
Fazit dieser günstigen Lampe: Heller als angegeben, einfach zerlegbarer Kopf, brauchbarer Schalter und ordentlich weißes Licht.
Dagegen gibt es die verbesserungswürdige Verarbeitung (was aber nicht für die Gewinde gilt!) und die Fehler in Reflektor und Anodisierung sowie der lose Treiber.
Letztlich ist klar – die Lampe funktioniert, doch wie es mit der Zuverlässigkeit und Langzeithaltbarkeit aussieht, kann ich nicht sagen. War aber eine interessante Erfahrung mit vielen Gegensätzen, und wer weiß – vielleicht werde ich die Lampe demnächst mal ein wenig modden? Sie lädt ja schon quasi dazu ein...
Nun denn - bis zu meinem nächsten Review!
Zum Gruße, Köf3
Anhänge
-
IMG_0730-klein.jpg89 KB · Aufrufe: 354
-
IMG_0816-klein.jpg88,2 KB · Aufrufe: 354
-
IMG_0732-klein.jpg90,7 KB · Aufrufe: 353
-
IMG_0736-klein.jpg89,2 KB · Aufrufe: 353
-
IMG_0726-klein.jpg93,5 KB · Aufrufe: 351
-
IMG_0716.jpg76,5 KB · Aufrufe: 351
-
IMG_0728-klein.jpg80,4 KB · Aufrufe: 350
-
IMG_0812.jpg62,7 KB · Aufrufe: 349
-
IMG_0811.jpg69,4 KB · Aufrufe: 349
-
IMG_0810.jpg73,7 KB · Aufrufe: 349
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: