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Kurzreview Fenix TK70

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
4.558
5.042
113
Witten
taschenlampen-tests.de
Nach dem Motto „Doppelt gemoppelt“ hält besser, möchte ich euch meinen Eindruck zur Fenix TK70 schildern.

Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf. Warum hatte ich gleich zwei dieser Klopper zum Test? Die Antwort ist ganz einfach: Weil ich die erste Lampe komplett geschrottet habe. Sie hat den Unterwassertest inklusive Schalterbetätigung nicht überstanden. „Sollte man auch nicht machen!“, werden einige sagen. Allerdings haben alle anderen Fenix-Lampen, die ich bislang getestet habe, diese Prozedur überstanden, ohne dass Wasser eindrang. Also bitte zuhause nicht nachmachen, liebe Kinder!

Nicht optimal waren beim ersten Testkandidaten auch die Lasergravur, die ziemlich ungleichmäßig aufgeführt war und die Anodisierung, die kleine Fehler aufwies.

Kommen wir aber zum eigentlichen Grund, warum man eine solche Lampe haben will/kann/muss/sollte: Der Leuchtkraft. Und hier hat mich der Klopper echt vom Sockel gehauen! Was vorne an Licht rauskommt, ist das beste, was ich bisher bei einer LED-Lampe gesehen habe. Im Vergleich dazu erscheint die Microfire K3500R dunkler, und ich war überrascht, wie sich die TK70 im Vergleich zur Polarion PF50 schlägt. Klar, die Polarion ist heller, sogar deutlich heller. Aber ich hatte mir den Unterschied noch wesentlich drastischer vorgestellt.

Zur Stromversorgung ist hier im Forum ja bereits alles gesagt worden. Daher nur noch mal kurz: Mit Batterien steht die hellste Stufe nur wenige Sekunden oder gar nicht zur Verfügung, Mit Akkus geringer Kapazität wenige Minuten, beim 3-Zellen-Betrieb mit Conrad-Endurance Akkus mit einer Kapazität von 8.000mAh für weniger als 30 Sekunden.
Die Laufzeit lag bei beiden Testmodellen deutlich unter einer Stunde, was vier Gründe haben kann: 1. Fenix hat bei der Laufzeitangabe übertrieben. 2. Die Kapazität der von mir verwendeten Akkus ist geringer als die der Akkus, die Fenix verwendet hat.. 3. Die neuen Akkus, die ich verwendet habe, hatten bei den Tests noch nicht ihre maximale Kapazität erreicht. 4. Es kann sein, dass mein Billig-Lader die Akkus nicht komplett voll pumpt.

Die Regelung ist über alle Zweifel erhaben:
Test Modell 1:
beim Einschalten: 102.100 Lux
nach 5 Minuten: 100.600 Lux
nach 10 Minuten: 100.600 Lux
nach 20 Minuten: 100.600 Lux
nach 30 Minuten: 100.600 Lux
nach 40 Minuten: 100.600 Lux
nach 50 Minuten: 100.600 Lux
nach 55 Minuten: Herunterschalten in die zweite Stufe.

Test Modell 2:
beim Einschalten: 107.800 Lux
nach 5 Minuten: 107.800 Lux
nach 10 Minuten: 108.100 Lux
nach 20 Minuten: 108.500 Lux
nach 30 Minuten: 108.600 Lux
nach 40 Minuten: 108.600 Lux
nach 49 Minuten: Herunterschalten in die zweite Stufe.
Dass die Werte beim zweiten Modell im Verlauf der Messung im Vergleich zum Ausgangswert sogar leicht anstiegen, dürfte daran liegen, wie der Treiber mit der Akkuspannung umgeht. Was das angeht, bin ich kein Experte, leicht ansteigende Werte innerhalb einer Messreihe sind aus meiner Erfahrung jedoch nicht ungewöhnlich.

Das Schaltkonzept ist das gleiche wie bei den anderen Lampe der TK-Serie, die die Knöpfe seitlich unterhalb des Lampenkopfs haben. Der linke Schalter schaltet durch die vier Modi, der rechte schaltet die Lampe ein und aus und aktiviert durch einen Doppelklick das Geblinke.

Mit einem Gewicht von mehr als 1300 Gramm inklusive Akkus ist die TK70 alles andere als ein Leichtgewicht. Der mitgelieferte Tragegurt kommt nicht an die Gurte der Olight SR90 oder X21 heran, da sehr dünn und im Schulterbereich unverstärkt.

Mein persönliches Fazit: Im Zuge des Lumen-Wettrüstens spielt die Fenix TK70 an vorderster Front mit. Allerdings sind die ungleichmäßige Lasergravur, Anodisierungsfehler sowie die Tatsache, dass beim Schalten unter Wasser Wasser eindringt, Dinge, die ich von Fenix nicht gewohnt bin.
Wer einfach nur eine exzellent geregelte und zurzeit eine der hellsten Serienlampen sucht, dürfte mit der TK70 glücklich werden.

Den ausführlichen Test findet ihr wie immer auf meiner fabulösen Seite.

Gruß
Walter
 

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archangel

Flashaholic**
7 April 2011
4.544
1.433
113
Danke Walter. Wie immer sehr informativ, deine Review! :thumbup:

Und zugleich verstörend - der Punkt mit dem Wassereinbruch!! :eek: Was hat denn der Händler dazu gesagt? Und, viel wichtiger, was hat Fenix dazu gesagt?? Wäre wirklich höchst interessant vom Hersteller selbst eine Stellungnahme zu bekommen!

OT: Ein Extralob für Foto #8… :)
 

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
4.558
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Witten
taschenlampen-tests.de
Danke Walter. Wie immer sehr informativ, deine Review! :thumbup:

Und zugleich verstörend - der Punkt mit dem Wassereinbruch!! :eek: Was hat denn der Händler dazu gesagt? Und, viel wichtiger, was hat Fenix dazu gesagt?? Wäre wirklich höchst interessant vom Hersteller selbst eine Stellungnahme zu bekommen!

OT: Ein Extralob für Foto #8… :)
Die Lampe wurde anstandslos ausgetauscht. Mit Fenix hatte ich in diesem Fall keinen direkten Kontakt.
Aber jeder Hersteller, der seine Lampe mit IPX-8 angibt, wird vermutlich sagen, dass eine Schalterbetätigung unter Wasser nicht Bestandteil des Messverfahrens ist.
Da ich auf meiner fabulösen Seite prinzipiell jede Lampe auf Wasserdichtigkeit prüfe (außer natürlich denen, die nicht explizit mit IPX-8 angegeben sind oder Lampen, bei denen es von vornherein klar ist), hatte ich schon häufiger eindringendes Wasser in Lampen. Allerdings ist die TK70 die einzige, die danach hin war.
Ich habe auch schon andere Dinge erlebt. Die neuen Inovas beispielsweise sind alle nur mit IPX-4 angegeben, aber dennoch wasserdicht und sogar unter Wasser schaltbar.

Gruß
Walter
 

walter01

Ehrenmitglied
12 August 2011
16.095
5.821
113
Raum Karlsruhe, BW
Schönes Review. :thumbup: Und tolle Lampe, da gebe ich dir Recht.

Dass beim Anschalten direkt Wasser eindringt ist allerdings ernüchternd was die IPX8-Eigenschaft der Lampe angeht. :(

Hast du eigentlich den Dichtigkeitstest mit der 2. Lampe wiederholt?

Gruß Walter