Wurkkos Taschenlampen

Skilhunt Taschenlampen

Kopflampe (Wandern, Radeln, Allround)

7 November 2021
9
4
3
Hallo zusammen,

als Taschenlampen- und Forumsneuling, der etwas erschlagen von der gigantischen Auswahl an "Leuchtmitteln" ist, hoffe ich hier den einen oder anderen Hinweis zu bekommen. Ich habe unten die bekannten Fragen von euch mal versucht möglichst gut zu beantworten und freue mich auf Rückmeldungen :)


Warum möchtest Du eine neue Lampe erwerben?
[x] Ich besitze keine oder nur eine "Billiglampe“: LEDLENSER Neo mit 90 Lumen. Reicht beim Laufen um gesehen zu werden, viel mehr leider nicht.


Wozu wird die Lampe gebraucht?
Prinzipiell suche ich eine Allroundlampe für Wohnung, Auto und Sport. Schwerpunkte sind aber Wandern/Laufen/Hüttentouren. Hier wäre eine breite Ausleuchtung super. Zusätzlich ist eine gewisse Reichweite zum Ausmachen von Wegmarkierungen z.B. auf Bäumen/Steinen notwendig. Gelegentlich wäre die Lampe auch beim Radfahren (Waldwege, kein Downhill o.ä.) dabei. Wichtig ist mir eine hohe Zuverlässigkeit/Robustheit, um nicht irgendwann mit der Handy-Funzel im Dunkeln zu stehen...


Welche Lampenform bevorzugst Du?
[x] Winkelkopflampe
[x] Kopflampe


Wo soll die Stromversorgung verbaut sein?
[x] Akku in der Lampe (Kopfband/Extern sind aber keine absoluten Ausschlusskriterien)


Welche Stromversorgung wird bevorzugt?
[x] Li-Ion Akku
[x] Li-Ion Akku aber in der Lampe aufladbar
[ ] AA/AAA Akku/Batterie: ungerne
[ ] CR123a Lithium-Batterien: Lampen die als Backup auch damit funktionieren gerne, sonst nein.


Wie groß darf die Lampe höchstens sein?
[x] Die Lampe soll auch längere Zeit noch bequem zu tragen sein. "Ultraleicht" bin ich jetzt aber eh nicht unterwegs.


Wie lange soll die Lampe auf höchster Stufe (ausgenommen Turbo Modus) leuchten?
[x] 30-60 min.
[x] 1-2 Stunden, etwas mehr oder weniger ist jetzt nicht entscheidend


Welches Leuchtverhalten wird (schwerpunktmäßig) bevorzugt?
[x] universell (= etwas von beidem), s.o.


Welche Lichtfarbe bevorzugst Du?
[?] kalt
[x] normal
[?] warm
[?] Rotlicht
Eine halbwegs gute Farbdarstellung wäre schon gut, es muss aber nicht zwangsläufig High-CRI sein. Ein Rotlicht habe ich noch nie gehabt; sollte dies beim Laufen oder Lesen nutzbar sein, wäre ich aber interessiert…


Wie hell soll die Lampe dauerhaft leuchten können?
[ ] 100-300 Lumen (vgl. 25W Glühbirne, Bastelarbeiten, Lesen)
[x] 300-600 Lumen (vgl. 40-60W Glühbirne, Wandern, Gassirunde, Autoreparatur)
[?] mehr als 600 Lumen (großflächige Ausleuchtung, Suche, Rettung, Höhlen)
[x] soviel, wie innerhalb der anderen Vorgaben möglich ist (zur Orientierung in unbekanntem Gelände schadet mehr Licht wohl selten…)


Wie häufig wird die Lampe genutzt?
[x] wöchentlich, dann z.T. auch mehrere Tage in Folge evtl. ohne gute Lademöglichkeiten
[x] monatlich


Soll die Lampe in großer Kälte (Minusgrade) eingesetzt werden?
[x] ja, unterhalb von ?-Grad: Nach Transport in Jacke/Tasche, sollte die Lampe dann draußen sicher einsatzbereit sein. In die Arktis möchte ich aber nicht…


Wie teuer darf die Lampe sein?
[x] ± 100€, viel mehr sollte es nicht sein, weniger ist natürlich kein Problem


Welche zusätzlichen Bedingungen soll die Lampe erfüllen?
[x] spritzwassergeschützt
[?] wasserdicht (starker Dauerregen sollte kein Probelm sein. Eine Tauchlampe suche ich nicht.)
[x] schlag-/stossfest
[?] Magnet am Lampenende
[?] Trageclip
[x] Beacon/Stroboskop/SOS: Kein Muss, ein lange funktionierendes „Positionslicht“ schadet aber auch nicht…
[?] Bedienbarkeit mit dünnen Handschuhen sollte möglich sein

[x] Bezugsquelle innerhalb der EU
[x] Bezugsquelle nur innerhalb von Deutschland


Wie viele Lampen sollen Dir empfohlen werden?
[X] Bitte eher genau passende Lampen empfehlen


Ich habe hier im Forum schon einige Kaufberatungen gelesen. Natürlich gibt es auch einige Lampen, die zumindest einmal ganz interessant klingen (Armytek Wizard, Acebeam H30, Fenix HL60/65R-T/70, …). Letztlich habe ich aber keine Erfahrungen mit solchen Lampen und es ist gut möglich, dass manche Lampen zu schwer, unnötig leistungsfähig oder aus anderen Gründen nicht gut geeignet sind, aber Werbung wirkt halt doch irgendwie :).

Grüße, Mainzer
 

Kabukimann

Flashaholic**
9 Oktober 2019
2.567
2.384
113
Berlin
Hallo @Mainzer

vor meinem geistigen Auge materialisiert immer wieder eine Armytek Wizard.

Da gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, was die Wahl des Modells und der verbauten LED betrifft, in erster Linie hinsichtlich der Lichtfarbe.

Die Leuchtcharakteristik ist mW bei allen Wizard durch die verwendete Optik schön flutig, also sehr angenehm im Nahbereich. Bei den meisten Modellen ist auch die Distanz bis 50 Meter gut hell möglich denke ich, mit über 2000 Lumen und bis zu 4000 Lumen geht noch mehr.

Das Kopfband ist nicht schlecht, selbst ohne Überkopfband sitzt die Wizard darin stabil genug. Die von vielen hier gelobte Halterung ermöglicht leichtes Verstellen und schnelles Herausnehmen, um die Lampe in die Hand zu nehmen oder irgendwo per Magnetheck ranzupappen.

Aufgeladen wird zumindest bei allen neueren Modellen per Magnetlader, den du via USB-A an einem Smartphone Netzteil anschließen kannst.

Die Bedienung ist mMn das Einzige, wo man "aufpassen" muss, gerade als Anfänger.

Eine ältere Wizard von mir hat drei verschiedene Gruppen, Low (3 Stufen), Mid (3), High (2).
Wenn man dich daran gewöhnt hat, ist das wirklich ein sehr variabel einsetzbares, für mich dennoch benutzerfreundliches UI.

Allerdings gibt es Nutzer, die das überhaupt nicht mögen, zwischen Gruppen zu wechseln. Denn natürlich ist es einfacher, wenn man nur von dunkel nach hell in einer Tour hochrampt.

Solch ein UI, wo einfach hochgerampt wird, hat zumindest eine neuere Wizard Pro von mir. Die ist für Einsteiger einfacher zu bedienen, aber hat insgesamt weniger Leuchtstufen.

Mal sehen, es gibt hier viele, die größere Wizard-Experten sind als ich. Bestimmt könnten dir die dann auch noch mehr sagen, was die Lampen können oder nicht.

Ich denke aber, eine für dich passende Wizard mit Ersatzakku (für den Notfall), wäre für dich eine gute Wahl.

Gruß,
Sascha
 
  • Danke
Reaktionen: Mainzer
7 November 2021
9
4
3
Hallo @Kabukimann,

erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort :).

Über die Wizard-Lampen bin ich hier im Forum tatsächlich schon häufiger gestolpert. Sie scheinen ja auch einen wirklich guten Ruf zu genießen. Ich denke, dass sie in vielerlei Hinsicht meine Wunschpunkte erfüllen würden. Da ich noch nicht vorbelastet bin, sollte die Bedienung eigentlich kein Problem sein - hoffe ich. Vor allem wegen der Reichweite hatte mir halt etwas Gedanken gemacht und mich deshalb noch weiter umgesehen (s.o.).

Abgesehen von der Qual der Wahl bei der genauen Lampe (Nicht-Pro, Pro, Max) und den Lichtfarben, wäre eine solche Lampe sicherlich weit vorne mit dabei.

Vielleicht gibt es ja noch weitere Erfahrungen im Outdoorbereich bezüglich meiner "Reichweitenangst". Lampen mit getrenntem Flut- und Spotlicht fand ich interessant, weil diese zumindest in der Distanz, durch den Reflektor glaube ich weniger Lumen/Energie bei mehr Reichweite benötigen als die flutigen Wizards. Ansonsten wird bei meiner bisherigen Lampe aber vermutlich jede neue Leuchte einen kräftigen Sprung darstellen...

Grüße, Mainzer
 

Genießer

Flashaholic*
12 März 2019
817
931
93
Bad Mergentheim
Für mich ist gerade die Bedienung und das sehr breite Leuchtbild der Wizard deren größte Vorteile und damit auch meine liebste Kopflampe.

Wenn du mehr Reichweite willst, ist die Überlegung, ob das mittels einer normalen Taschenlampe vielleicht die beste Version wäre?

Wenn die Kopflampe auch weiter leuchten soll kannst du dir mal die Wurkkos HD20 anschauen:
Infos und Erfahrungsberichte
z.B. bei Amazon
Die HD20 ist nochmal größer und schwerer wie die Wizard, dafür eben Flood und Throw getrennt und den deutlich größeren Akku.
 
  • Danke
Reaktionen: Mainzer

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
13.048
9.835
113
Hannover
Vielleicht gibt es ja noch weitere Erfahrungen im Outdoorbereich bezüglich meiner "Reichweitenangst". Lampen mit getrenntem Flut- und Spotlicht fand ich interessant, weil diese zumindest in der Distanz, durch den Reflektor glaube ich weniger Lumen/Energie bei mehr Reichweite benötigen als die flutigen Wizards.
Hallo Mainzer,

das schätzt Du richtig ein ! Eine flutig leuchtende Kopflampe braucht um auf etwas Reichweite zu kommen schon relativ viel Leistung, da ist eine Lampe mit einem zusätzlichen Spotlicht deutlich im Vorteil...

Alternativ zu den Wizards könntest Du Dir mal die Wurkkos HD20 ansehen. Die hat zwei unterschiedliche LEDs, eine für neutral weißes High CRI Flutlicht und eine für neutral weißes Spotlicht im Reflektor.
Die Lampe wird mit einem großen 21700 Akku betrieben und kann den intern über ihren USB-C Anschluß aufladen.
Du bekommst sie zum fairen Preis als Rundumsorglospaket inkl. Akku, Ladekabel, etc. über amazon.de:
https://www.amazon.de/Wurkkos-HD20-Stirnlampe-Taschenlampe-Aktivitäten/dp/B09248QNMQ/

full



Gruß
Carsten
 
  • Danke
Reaktionen: Mainzer
7 November 2021
9
4
3
Hallo zusammen,

die HD20 hatte ich tatsächlich noch nicht auf dem Schirm. Mit dem 21700-Akku ist sie natürlich schon ein ganz schöner Brummer und gewichtsmäßig vermutlich der großen Armytek Wizard ähnlich, oder? Da die Lampen aber eher zum im Dunkeln loslaufen bzw. ins Dunkle reinlaufen und weniger für stundenlange Nachttouren gedacht wären, sollte das Gewicht am Kopf denke ich noch in Ordnung gehen.

Ansonsten ist bei den Winkelkopflampen natürlich toll, dass diese auch als "normale" Taschenlampe genutzt werden können.

Hat vielleicht trotzdem noch jemand Erfahrungen/Meinungen zu der Fenix HM65R-T oder ähnlichen Lampen? Auch wenn die Fenix z.B. nur als Kopflampe nutzbar ist, finde ich sie von der Größe und Leistung nicht uninteressant. Außerdem kann man sich glaube ich etwas genauer (meine in 4 Stufen) den Ladestand anzeigen lassen. Bei einer längeren Nutzung stelle ich mir das ganz hilfreich vor.

Sollte es doch eher in Richtung einer Wizard gehen: Seht ihr einen Mehrwert in der Pro Max Variante. Das höhere Gewicht ist mir bewusst, wegen des noch breiteren Abstrahlwinkels (= nochmal ein paar Meter weniger Reichweite) bin ich etwas unsicher. Und die dauerhaft zu haltende Lichtleistung ist im Vergleich zur Nicht-Pro/Pro auch nicht extrem viel höher...

Es sind also noch immer einige Fragezeichen vorhanden :)

Danke aber schonmal für die bisherigen Hinweise!

Mainzer
 
Zuletzt bearbeitet:

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
13.048
9.835
113
Hannover
  • Danke
Reaktionen: Mainzer

Nicobrosi

Flashaholic**
24 Oktober 2018
1.911
1.480
113
Ich persönlich bin von der pro max mehr als überzeugt, nutze sie täglich auf arbeit und sie ist in allen belangen besser als die vorherige v3 pro und c2 pro....das bißchen mehrgewicht fällt nicht wirklich auf bedingt aber bessere Laufzeiten im den hohen Stufen...
 
  • Danke
Reaktionen: Mainzer
7 November 2021
9
4
3
Alles klar, die Wizard Pro Max scheint leistungs- und nutzungsmäßig ja durchaus Anhänger zu haben. Ich habe nur etwas Sorge gehabt, dass die Augen doch größer sind als der Mund (hoffe ihr versteht was ich meine)... :)

Ich vermute, dass ich mich dann doch gut mit der Lampe anfreunden könnte, sofern jetzt keine explizit anderen Vorschläge mehr kommen.

Vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen und mich mit Informationen versorgt haben (@Kabukimann, @Genießer, @casi290665, @Nicobrosi)!
 

Patch

Flashaholic*
5 August 2021
471
340
63
Zum Wandern ist die Wizard Pro Max schon ein ziemlich großes Kaliber. Ich habe meine Wizard (ältere Version) damals durch eine Elf ersetzt, unter anderem weil ich den USB Anschluss der Elf für unterwegs praktischer fand. Auch die Elf nutze ich aber nur wenn ich weiß, dass ich mehr Licht brauche, also z.B. für alle Aktivitäten bei denen man sich schneller bewegt (Ski, Downhill usw.) oder es durchgehend richtig dunkel ist (Höhle, Lost Place). Auch beim Hochwasser vor einigen Wochen hatte ich sie z.B. immer dabei.

Zum reinen Wandern reicht mir aber eine Fenix HM50R völlig aus. Nicht zu schwer, kleines Packmaß, narrensicher zu bedienen und trotzdem genügend Reserve wenn es mal später wird. USB Anschluss und Akku sind dabei, man kann sie aber auch mit einer CR123 Batterie betreiben. Also im weitesten Sinne Multifuel, was ich z.B. im Urlaub immer recht praktisch finde. Das ist für mich (!) ein sehr guter Kompromiss. Richtige UL Wanderer nehmen nur eine Petzl Bindi oder e+Lite mit, das wäre mir zu wenig, eine Wizard Pro Max wäre mir zu schwer. Das ist aber natürlich immer auch Geschmackssache.

Die Ausleuchtung der Elf ist dank TIR Linse deutlich breiter und flutiger als bei der Fenix. Wenn es dir darauf ankommt wäre evtl. auch die Armytek Tiara eine Möglichkeit. Von der Fenix gibt es inzwischen auch die Version 2.0 der HM50R, da habe ich aber noch keinen Beamshot gesehen. Andere Hersteller haben da sicher auch kompaktere Modelle, da bin ich nur leider nicht auf dem neuesten Stand.
 
Zuletzt bearbeitet:
7 November 2021
9
4
3
@Patch

Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Die Wizard Pro Max wäre sicher keine reine Vernunftentscheidung :) wobei das jetzt ja nicht zwangsläufig schlimm ist. Besonders hohe Leuchtstufen wären aber vermutlich meist tatsächlich mehr aus Spaß oder selten zum Orientieren in der Umgebung schön. Zum normalen Laufen tuts dann auch ein Bruchteil, denke ich.

Bezüglich der Lademöglichkeiten (z.B. auch mit dem Handyladekabel) hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ein Kabel weniger schadet bestimmt nie... Wobei ultraleicht bin ich eh nicht unterwegs, der (vermeintliche?) Sicherheitsgewinn durch etwas mehr/stabilerer Ausrüstung ist mir schon das eine oder andere Gramm wert.

Die Fenix werde ich mir anschauen. Ein Review hier im Forum gibt es ja auch :)

Grüße, Mainzer
 

Patch

Flashaholic*
5 August 2021
471
340
63
Ich will dir die Wizard auf keinen Fall ausreden. Das ist eine sehr gute Lampe und Spaß macht sie ohne Zweifel! Im Zuge einer Kaufberatung sollte man mMn nur darauf hinweisen, dass die Leistung zum Wandern nicht unbedingt nötig ist. Das sind viele andere Dinge allerdings auch und trotzdem schleppe ich sie mit mir rum. ;) Das Gewicht beziehe ich aber auch auf das Tragen. Über mehrere Stunden kann das schon zum Faktor werden.

Thema Lademöglichkeit: Wenn du keine Mehrtagestouren machst und nur was brauchst um mal abends 1-2 Stunden Dunkelheit zu überbrücken und ggf. in einer Notsituation Licht zu haben, brauchst du bei dem potenten Akku normalerweise auch gar kein Ladekabel mitzunehmen (außer vielleicht in den Urlaub). Da relativiert sich das dann ggf. schon wieder.

Was ich sagen will: Es gibt hier nicht nur schwarz und weiß, sondern es kommt einfach auch auf deine persönlichen Vorlieben und Prioritäten an. Das kann man aus der Ferne schwer beurteilen. Mit keiner der bis jetzt genannten Lampen liegst du grob falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Mainzer
7 November 2021
9
4
3
@Patch

Eigentlich steht das was Du bezüglich der Leistung sagst ja sogar schon im Fragebogen der Kaufberatung mit drin. Das verliert man/ich bei den theoretischen und praktischen Möglichkeiten halt gerne mal aus den Augen :)... Mehrtagestouren sind jetzt bei mir eher selten und werden eigentlich auch so geplant, dass man an der Hütte/Unterkunft bei Tageslicht ankommt. Der Akku würde also vermutlich meist gut gefüllt wieder Zuhause ankommen.

Entschieden habe ich mich aber eh noch nicht entgültig. Die nächste Wandersaison für Nicht-Wintersportler ist ja leider noch etwas hin. Eigentlich wäre es auch toll sich verschiedene Lampen mal direkt anzuschauen ohne sie vorher durch halb Europa oder mehr zu schicken. Aber Läden mit breiter Auswahl und "Anfassmöglichkeit" kenne ich leider nicht. Von daher bin ich hier auch nicht nur für die Vorschläge, sondern auch für Erfahrungsberichte dankbar.

Mainzer
 

Banane

Flashaholic**
3 August 2016
1.743
1.323
113
Stuttgart
Ich will Dich jetzt nicht verwirren, aber ich finde die Wizards mit TIR-Linse Outdoor zu flutig. Ja, direkt vor einem gibt es einen schönen Lichtteppich. Und auch überall da, wo ich es Outdoor nicht benötige. Dafür muss ich, um etwas Reichweite zu erreichen, auf eine unnötig helle Stufe schalten. Das kostet viel Akku-Kapazitât und blendet mich selber im Nahbereich.
Ich setze daher Outdoor auf ein Lampe mit Reflektor. Mein Favorit ist hier die Zebralight H600w (ohne "F" in der Bezeichnung!). Leider sind die ZL-Lampen derzeit schwer zu bekommen...

https://eu.nkon.nl/zebralight-h600w-mk-iv-headlamp-xhp35-neutral-white.html

Die Lampe ist zudem die leichteste in Ihrem Segment, und auch die Qualität von ZL ist anerkannt gut. Allerdings kann die Lampe nicht mit Superlativen aufwarten. Sie funktioniert einfach nur...;)
 
  • Danke
Reaktionen: Mainzer
7 November 2021
9
4
3
@Banane

Mit dem Verwirren das passt schon :) Eine Lampe, die einfach nur funktioniert, ist eigentlich doch ein großes Kompliment würde ich meinen... Bei Zebralight hatten mich bisher die Bezeichnungen etwas durcheinander gebracht. Es gibt hier im Forum aber eine tolle Beamshot-Sammlung mit entsprechenden Erklärungen zu den einzelnen Bezeichnungen. Die Lampe werde ich mir (genau wie die vorher empfohlenen/angesprochenen) genauer ansehen!

Danke und Grüße, Mainzer
 
  • Danke
Reaktionen: Banane
7 November 2021
9
4
3
Hallo zusammen,

nach einiger Zeit der Prokrastination möchte ich gerne noch einmal den inzwischen diesen fast alten Beitrag wiederbeleben. Ende des Jahres war ich ganz kurz davor mir die oft empfohlene Wizard Pro zuzulegen. Nachdem im Rahmen einer Angebotsaktion alle Lampen vorübergehend vergriffen waren, bin ich dann aber doch wieder davon abgekommen...

Insbesondere wegen des Inputs von @Banane bin ich jetzt gedanklich wieder etwas von der "TIR-Linse" abgekommen. Aktuell liebäugle ich mit einer Fenix HM65R(-T). Der gefühlt einzige Nachteil ist eigentlich, dass es keine Winkellampe ist, die besonders vielfältige einsetzbar ist. Das Konzept mit Flut/Spot in einer Lampe, getrennt schaltbar, gefällt mir aber ziemlich gut und scheint durchaus praxistauglich. Alternativ interessiert mich auch die HP25R V2. Diese ist vom Gewicht her natürlich eine andere Liga und entspricht auch nicht umbedingt meinen ursprünglichen Angaben, aber von den Leistungsdaten her ist sie schon beeindruckend. Einzige Nachteile hier: wieder keine Winkelkopflampe + "nur" IP66.

Hat von euch vielleicht jemand Erfahrungen mit einer der beiden Lampen? Meistens braucht man "Outdoor" ja eher flutiges Licht, wenn man aber mal nach Wegmarkierungen auf Steinen/Baumstämmen Ausschau hält, ist eine gewisse Reichweite doch nicht schlecht...

Bin auf eure Ideen/Meinungen/Alternativen gespannt...
LG Mainzer
 

Obro

Flashaholic*
20 Dezember 2017
503
245
43
Wuppertal
@Mainzer je "spottiger" die Lampe je unruhiger das Licht vor deinen Füßen, je weniger Licht vor den Füßen, es wackelt zudem hin und her, in verblocktem Gelände bei ausgesetzten Stellen ist mir ein flächiges, die Umgebung ausleuchtendes Licht lieber, ich kann besser ausweichen, kann eher einen neuen Pfad finden. Kann mich gegebenenfalls festhalten, da ich "Umsicht" habe, ohne den Kopf drehen zu müßen. Umschalten mag ich nicht, eine Sichtweite von 10-15m reicht selbst zum Laufen vollkommen aus. Ich würde eine Wizard doch mal ausprobieren. TIR-Optiken richten das Licht, sind Reflektor und Linse in einem, das bedeutet nicht das eine TIR Linse flutiges Licht erzeugt, in der Wizard wird das von der TIR-Optik gerichtete Licht durch eine zusätzliche Wabenstruktur sehr schön verteilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Mainzer und Patch

Patch

Flashaholic*
5 August 2021
471
340
63
Ich stimme @Obro da zu. Letzten Endes ist es aber auch eine Geschmacksfrage ob man Spot- oder Flutlicht bevorzugt. Hier im Forum gibt es Verfechter beider Konzepte.

Die Fenix HP Serie ist schon mehr auf Reichweite getrimmt. Das ist zum Wandern und als Allround Lampe mMn nicht so ideal. Wir hatten vor kurzem jemanden, der sich am Ende gegen eine Wizard Pro Max und für eine Fenix HP zum Skifahren entschieden hat und damit wohl ziemlich glücklich ist. Bei schnellen Aktivitäten bei denen man etwas weiter voraus blicken muss, spielt so eine Lampe ihre Stärken aus. Als Allrounder würde ich bei Fenix eher auf die HM65 oder die neue HM70 gehen. Wenn es Winkel sein muss, die HM61, welche ebenfalls nicht ganz so flutig wie die Wizard ist. Allerdings ist Armytek in dem Bereich wirklich schwer zu schlagen.

Du darfst dich da auch nicht zu viel auf die Werte auf dem Papier versteifen. Auch eine Fenix mit IP66 hält jedes Wetter aus, und dass man eine Winkelkopflampe ständig an und ab macht und sie irgendwie anders nutzt, passiert mir z.B. sehr selten. Den Magneten nutze ich praktisch nie. Ebenso ist die Reichweite beim Wandern nicht das Problem. Weiter als 30-50m erkennst du mit bloßem Auge sowieso keine Wegmarken und das decken Stirnlampen ab. Du bist mit den genannten Modellen auch absolut am oberen Ende der aktuellen Leistungsfähigkeit von Stirnlampen und wirst mit keiner davon zu wenig sehen. Im Gegenteil, du wirst, z.B. im dichten Wald oder bei Reparaturarbeiten, sogar oft weit runterschalten müssen um dich nicht selbst zu blenden. Nur mal zum Vergleich: Du kommst von einer LED Lenser mit 90 (!) Lumen. Da hat sogar meine Schlüsselbundleuchte mehr Power. Wenn man es nicht direkt vor sich hat, ist einem oft gar nicht klar wieviel mehr an Licht dann 1000, 2000 oder 4000 Lumen sind.

Meine Empfehlung: Eine Wizard und mindestens eine Lampe mit anderem Konzept bestellen und vergleichen.
 
  • Danke
Reaktionen: Mainzer und Banane

Banane

Flashaholic**
3 August 2016
1.743
1.323
113
Stuttgart
...um das mit dem gern genannten "tanzenden Hotspot" bei Reflektor-Stirnlampen einmal in Relation zu setzen:

Die Reflektorlampe ZL H600w hat im Spot einen Winkel von 12°. Das bedeutet, dass der "Spot" bei 3m Entfernung bereits einen Durchmesser von 63cm hat (wenn ich bei 1.8m Körpergröße relativ nah vor mir auf den Weg leuchte, dann sind das ungefähr 3m Abstand...)
Bei 5m Abstand sind es dann schon 1.06m Durchmesser, und bei 10m entsprechend doppelt so viel (2.12m).

Der Spill hat einen Winkel von 80°. Hieraus ergeben sich folgende Werte:
- in 3m Entfernung 5.03m im Durchmesser
- in 5m sind es 8.4m Durchmesser
- in 10m Entfernung dann schon 16.8m Durchmesser

Der Spot geht eher weich in den Spill über und hat keine scharfe Abgrenzung.
Dazu kommt, dass das menschliche Auge in den Seitenbereichen lichtempfindlicher ist als in der Hauptsichtachse. Wenn es hier (seitlich) also zu hell ist, wird man eher geblendet, als dass es der Sicht etwas nützt. Mit einer Stirnlampe wandert der helle Bereich automatisch immer dorthin, wo der Kopf hingedreht wird (logisch...). Daraus ergibt sich beinahe zwangsläufig, dass eine sehr flutige Stirnlampe bei Entfernungen >3m keine Vorteile, eher Nachteile bringt. Vom Wirkungsgrad mal ganz angesehen...
Bei sehr kopfnahen Tätigkeiten (Schrauben, Lesen, Basteln,...) kann die flutige Lampe hingegen deutlich punkten!

Aber ja, wie @Patch schon schrieb, ist es natürlich auch Geschmackssache (oder Gewöhnung...)
 
  • Danke
Reaktionen: Mainzer und Patch

heiligerbimbam

Flashaholic**
8 Oktober 2012
3.042
1.605
113
Darmstadt (1.Liga am Bölle :-) )
Mir geht es da ähnlich wie Banane. Bei Bastelarbeiten,Lesen oder ähnlichem bevorzuge ich das breite gleichmäßige Lichtbild der
Armytek Wizard (Pro/warm oder Max) . Für alles was außerhalb der Wohnung ansteht kommt bei mir eigentlich immer die Zebralight H600w zum Einsatz da die etwas höhere Reichweite durch den leichten Spot im Lichtbild sich (für mich) einfach besser anfühlt .
Dazu kommt das die Lampe spürbar leichter und kleiner ist .
Bei Interesse könnte ich ein paar Vergleichsbilder machen .
Falls der Größenvergleich eine Rolle spielt hänge ich hier noch ein paar Bilder an .
 

Anhänge

  • 283F4810-9857-4446-9D7C-49C7DAADB9FC.jpeg
    283F4810-9857-4446-9D7C-49C7DAADB9FC.jpeg
    82,3 KB · Aufrufe: 8
  • 450A74B4-FD3D-4E63-93E4-E332D002FDEF.jpeg
    450A74B4-FD3D-4E63-93E4-E332D002FDEF.jpeg
    96,8 KB · Aufrufe: 7
  • 72EEBB7B-194F-467C-8D09-AAE78878E3CC.jpeg
    72EEBB7B-194F-467C-8D09-AAE78878E3CC.jpeg
    247,3 KB · Aufrufe: 7
  • 1707F776-4C2B-4124-92F4-94AFB6A80F1B.jpeg
    1707F776-4C2B-4124-92F4-94AFB6A80F1B.jpeg
    243,7 KB · Aufrufe: 7
  • 6C1F1C38-A2AC-4141-B421-64F5035F98E8.jpeg
    6C1F1C38-A2AC-4141-B421-64F5035F98E8.jpeg
    163,5 KB · Aufrufe: 8
  • DF3C7BCD-6A90-47D8-A5A1-11CD960A8229.jpeg
    DF3C7BCD-6A90-47D8-A5A1-11CD960A8229.jpeg
    165,4 KB · Aufrufe: 9
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Mainzer und Banane

heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
1.679
2.197
113
Rheinhessen, 67...
Hallo Mainzer

Ich gehöre zur Gruppe derer, denen ein „tänzelnder“ Hotspot auf die Nerven geht. Daher bevorzuge ich eine gleichmäßige Ausleuchtung. Die bereits empfohlene Wizard ( bzw. die Schwestermodelle Tiara/Elf) ist m.E. ein sehr guter Kompromiß aus gleichmäßiger Ausleuchtung und Reichweite. Zudem hat sie in der „warm“ Ausführung eine sehr angenehme Lichtfarbe. Die Möglichkeit, die Lampe am Stirnband oder per Clip zu tragen macht sie auch sehr universell. Daher gehört sie seit Jahren zu meinen meistbenutzten Lampen. Die Zebralight H600w war mir diesbezüglich zu „spottig“ und daher zu unruhig.

Ebenfalls gerne nutze ich eine Wurkkos HD20, bzw. mittlerweile die HD15. Die leuchtet das Sichtfeld im flood Modus so gleichmäßig aus, dass kaum noch auffällt, das man eine Lampe trägt. Mit CRI98 und 5.000K Lichtfarbe dürfte sie diesbezüglich den meisten Ansprüchen genügen. Im Spotmodus bietet sie eine recht praxistaugliche Reichweite. Im Kombimodus hat man etwas von beidem.

Beide nutze ich derzeit am liebsten per Clip und mit 18350 Akku. Das macht sie schön leicht und kompakt. Die Laufzeit damit ist für meine abendlichen Runden mehr als ausreichend.

full


Einen Blick Wert sein dürfte auch auf jeden Fall die Nitecore HC68 . Die Möglichkeit, stufenlos zwischen Spot und Flood zu wechseln ist sehr spannend. Hätte sie einen Clip wäre ich wahrscheinlich schon schwach geworden.

Viele Grüße aus der VG Eich!
Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
7 November 2021
9
4
3
Danke für das umfangreiche Feedback. Die Präferenzen und die einzelnen Begründungen finde ich wirklich interessant! Meine gewisse Ambivalenz bezüglich der unterschiedlichen Konzepte wird hier ja mitunter bestätigt :) ...

Einige der von euch genannten Lampen sagen mir im Augenblick noch nicht so viel. Hier werde ich mich noch einmal mit den "Papierdaten" auseinandersetzen. Bei Fragen wäre ich hier dann ja bestens aufgehoben. Vermutlich wird es mittelfristig wie vorgeschlagen einfach einmal auf den Versuch ankommen; es kann ja nur (viel) besser werden.

Nochmal Danke und LG
Mainzer
 
  • Danke
Reaktionen: Banane