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Kombi Klarus CH4S Smart Charger

Flummi

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26 Oktober 2015
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Gearbest hat uns freundlicherweise den Klarus CH4S Smart Charger für einen kleinen Test zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank.
Der Klarus CH4S ist ein 4-Schacht-Lader für LiIon- und NiMH-Rundzellen. Neben Standard 4,2V-LiIon-Akkus können mit ihm auch 3,6V-LiFePO4 und 4,35V-LiIon-Akkus geladen werden.

Karton.jpg

Seine Stromversorgung bezieht er über das eingebaute Netzteil (kein externes Netzteil erforderlich), oder via Mikro-USB-Anschluss. Der Netzeingang ist für Spannungen zwischen 100-240V ausgelegt und somit mittels Netzadapter weltweit nutzbar. Via USB mit Spannung versorgt, fällt allerdings der Ladestrom der Schächte merklich.

Netz.jpg


Zur Kontaktierung der Akkus werden die üblichen Federschienen genutzt.
Schienen.jpg

Diese können bis maximal 72,2mm ausgefahren werden und bieten somit -über die Produktspezifikation hinaus- auch Platz für die meisten ungeschützten 20700er und 21700er Akkus.

Bestückung.jpg

In den mittleren Schächten bekommen 26650er mit Button-Top keinen Kontakt. Sie rutschen vom Pluspol des Laders.

Kein Kontakt.jpg

Bedienung

Leere Schächte (oder fehlender Kontakt zum Akku) werden mit einem "null" in der Anzeige signalisiert.

Leer.jpg

Legt man einen Akku in einen Schacht ein, erkennt er LiIon 4,2V bzw. NiCd/NiMH. LiFePO4 und 4,35V-LiIon kann er naturgemäß (aufgrund überlappender Spannungsbereiche) nicht erkennen, hier muss die spezielle Chemie mit dem "Mode"-Taster an der Seite des Laders eingestellt werden.

Tasten.jpg

Legt man mehrere Akkus gleichzeitig ein, hat man für einige Sekunden vor dem Ladestart Zeit, die Chemie einzustellen. Und zwar für alle (neu eingelegten) Akkus gleichzeitig, das spart in der Regel viel Geklicke. Möchte man nur die Chemie eines Schachtes ändern, wählt man diesen über den Taster "Slot". So kann jeder Slot seine eigene Chemie fahren.

Entgegen der Anzeige "LiFePo4" handelt es sich um kein Ladeverfahren für neue Polonium-Zellen, sondern für übliche Lithium-Eisenphosphat LiFePO4-Zellen. ;)

Display2.jpg

Die äußeren Schächte bieten (nicht änderbar) einen Ladestrom von 1A, die mittleren 0,5A. Sobald ein Akku in einen der mittleren Slots eingelegt wird, fällt auch der Ladestrom der äußeren Schächte auf 0,5A.

500mA Ladestrom kann für AAA-NiMH und 10440-LiIon schon auf der üppigeren Seite sein.
1A Ladestrom kann bei manchen NiMH der Größe C (Baby) schon etwas knapp sein, um zuverlässig mittels -dU abschalten zu können.

Seitlich auf das Display gesehen, wird das Ablesen etwas schwierig (Auflösung: die mittleren Schächte zeigen nur "null").

Display3.jpg


Eindrücke und Messungen

:thumbup: Bei mir hat das Ladegerät bei allen Zelltypen zuverlässig und genau abgeschaltet (3,60V ; 4,21V ; 4,35V).
:thumbup: Positiv ist die Anzeige der Akkuspannung mit 2 Nachkommastellen. Das ist viel besser als die Pseudo-Zeiger- oder Balkenanzeige manch anderer Lader.
:thumbup: Die Spannungsanzeigen sind recht genau. Ich habe eine maximale Abweichung von 10mV gemessen.
:thumbup: Die Anzeige der eingeladenen Ladung finde ich sehr nützlich.
:thumbup: Viele Akku-Chemien ladbar.
:thumbup: Einfache, selbsterklärende Bedienung.
:thumbup: Kein Lärm durch Lüfter.
:thumbup: Reaktivierung von Akkus mit ausgelöster Schutzschaltung.
:thumbup: Display wird nach 2 Minuten gedimmt (nicht komplett ausgeschaltet) und bleibt ablesbar.


:zufrieden: Das Display bietet frontal betrachtet einen sehr guten Kontrast, seitlich betrachtet ist es kaum ablesbar.
:zufrieden: Dass Button-Top 26650er in den mittleren Schächten nicht kontaktieren, finde ich nicht gravierend. Wer möchte die schon 12h mit 500mA laden?


:thumbdown: Reduktion des Ladestroms der äußeren Schächte, wenn ein mittlerer Schacht genutzt wird.
:thumbdown: Das Display verkratzt sehr leicht.


Fazit

Der CH4S ist ein guter, einfacher Lader, der tut, was er soll. Er ist gut geeignet für Leute, die ihre Akkus ohne viel Klickerei und Menügedaddel aufladen wollen. Akku in den richtigen Slot einlegen und fertig. Bei LiFePO4 gilt es, wie bei jedem anderen Lader auch, aufzupassen. Wenn man den Lademodus nicht umschaltet, wird überladen.
Bei den immer häufiger verwendeten, größeren Akkuformaten wie 20700, 21700 und 26650 kann der vergleichsweise geringe Ladestrom ggf. zur Geduldsprobe werden. Da wäre ein Ladeslot mit 2A wünschenswert.
Für denjenigen, der seinen Akkus auf den Zahn fühlen möchte, ist der CH4S weniger geeignet. Er bietet neben der Angabe von Spannung und eingeladener Ladung keine Analysefunktionen. Wobei ich auf dem Standpunkt stehe, dass es besser ist keine Angabe zu machen, als realitätsfremde, schwankende "Zauberzahlen" auszugeben (Ri). :pfeifen:

Die wichtigste Eigenschaft eines (LiIon-) Laders, bei den korrekten Spannungen abzuschalten, erfüllt der CH4S mit hoher Genauigkeit.

Beste Grüße,
Flummi
 

Flummi

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26 Oktober 2015
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Nachtrag:
Die Anzeige der eingeladenen Ladung ist (nur) bei NiMH merklich zu niedrig.

Konkret:
- 4 ältere Eneloops, in die der MC3000 ca. 2000mAh einlädt.
- Der CH4S zeigt nach dem Laden rund 1700mAh an. Die Akkus sind aber voll (der MC3000 lädt nicht nennenswert nach).

Es wird also korrekt geladen, aber zu wenig mAh angezeigt.
 

IchbinneLeuchte

Flashaholic
24 März 2011
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Hamburg
www.taschenlampen-forum.de
Hi!
Ich bvrauche einen neuen Lader für AA/AAA, 18650er und evtl. 14500. Ich bin ne Ewigkeit inaktiv gewesen und hab hier einfach mal durhc zwei, drei Beiträge geklickt und der scheint mir perfekt zu sein.
Gibts da noch andere Geräte, die das gleiche können? Scheint mir näcmlich ne Eierlegendewollmichsau zu sein.... Meine Ladegeräte haben nur ein rotes Licht das irgendwann grün wird :DD
Wie kommt man am besten an das Ding, hast du da auch ne Empfehlung? Vielleicht sogar übers Forum, du scheinst ja ein Mitarbeiter zu sein ? In meiner Zeit gabs das alles noch nicht :p
 

Flummi

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26 Oktober 2015
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Nach 8 Monaten sporadischer Nutzung (ca. ein Akku/Woche) ist das Klarus CH4s nun unvermittelt mit einem Rauchwölkchen und akustischem Gebritzel gestorben. Da ich direkt neben dem Gerät am PC saß, konnte ich schnell den Akku entfernen und das Gerät vom Netz trennen.
Auf der Suche nach dem Schaden habe ich das Gerät geöffnet.

Ob sich der Chip nahezu ausgelötet hat oder schlecht bestückt wurde, kann ich nicht sagen. So soll es jedenfalls nicht sein:

upload_2019-8-7_12-42-9.png

Der Elko steht kurz vor dem Platzen und ist vermutlich Ursache des Defekts:

upload_2019-8-7_12-45-0.png


Beste Grüße,
Flummi
 

Flummi

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26 Oktober 2015
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Er sitzt direkt neben dem Übertrager/Trafo und gehört vermutlich zum Bereich des Schaltnetzteils. Den Aufbau habe ich nicht analysiert. Es ist ein 16V 1000 my Elko.
 

Flummi

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:)

Zuerst habe ich schnellstmöglich Akku und Netz getrennt. Ich habe da nicht gezielt gehorcht. Vermutlich hat die Spule gefiept. Versengte Bauteile konnte ich nicht finden.

Ich werde mal den Elko tauschen...
 

Onkel Otto

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20 November 2015
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Stadtallendorf
Ich dachte, daß das Gebritzel vielleicht eine Schmauchspur oder ein
Spürchen hinterlassen hätte.

So etwas hatte ich schon öfter bei qualitativ minderwertigen Steckernetzteilen.
Dort fand ich dann fast immer ein zum Geräusch passendes Pendant :).

Ich bin gespannt, ob der Elkotausch etwas verändert. Toi, toi, toi.

Greetings
Klaus
 
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