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Kaufberatung für ein Ladegerät

16 März 2021
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Hallo,

es wäre sehr freundlich, wenn mich jemand vor Kauf eines Ladegeräts beraten könnte. In einem anderen Beratungsthread (URL) bin ich bereits durch den Beitrag von @steidlmick auf dieses Ladegerät aufmerksam geworden: Vapcell 4S Plus.

Ich möchte zwar nicht unbedingt viel mehr Geld für ein solches Gerät ausgeben, aber vielleicht gibt es ja doch gute Gründe, etwas mehr zu investieren.

Warum möchtest Du ein neues Ladegerät erwerben?
[x] Ich besitze keins oder nur eine "Billigladegerät"
1. Ich möchte gerne die NiMH Akkus für mein Gigaset Handset laden. AAA 850 - 1000+ mAh. Dafür habe ich noch keine Lösung.
2. Ich habe ein Canon Ladegerät für den Lithium Ionen Akku meiner Kamera: URL. Das Canon Ladegerät ist original aber auch ziemlich "effes". Falls Lithium Ionen Akkus auch refreshed/optimiert werden könnten, so dass sie wieder mehr Ladekapazität aufnehmen und dadurch länger hielten, wäre es für mich nützlich, wenn auch solche Akkus geladen werden könnten.
3. Ich verwende auch Akkus für Gitarreneffekte, die 9V Blöcke, dazu fehlt mir ein Ladegerät.
4. Ich möchte die Akkus besser laden und wenn es das bringt auch mal wieder refreshen können, damit man die nicht zu früh entsorgt.
5. Ich möchte mehr Kontrolle darüber, dass die Akkus qualitativ hochwertiger geladen werden in der Hoffnung,
dass sich damit eine bessere Ausnutzung des Akkus, eine höhere Laufzeit und längere Lebensdauer ergibt.
6. Ich möchte einen Akku testen können, ob der noch ok ist, optimiert werden kann oder einfach nur noch schrott ist.

Welche Akkutypen sollen geladen werden?
[x ] Li-Ionen Akkus (3,7V Nennspannung)
[x ] NiMH / NiCd (1,2V Nennspannung)
[ ] NiZn
[ ] LiFePO4 (3,2V Nennspannung)
[x ] bin mir unsicher

Welche Akkugrößen soll das Gerät aufnehmen können?
[x ] 10440 (Mikro/AAA-Größe)
[x ] 14500 (Mignon/AA-Größe)
[x] AAA Zellen (Mikro)
[x] AA Zellen (Mignon)
[x] bin mir unsicher

Anzahl der Ladeschächte:
[x] 4
[x] bin mir unsicher / sollte wohl reichen

Welche Ladeströme soll das Gerät je Ladeschacht liefern können?
[x] bin mir unsicher
Habe gelesen, dass es manchmal besser wäre nicht zu hohe Ladeströme zu verwenden und nicht komplett voll zu laden ..
Eine automatische Abschaltung und Wärmeüberwachung wäre gut.
Auf Sicherheitsfeatures wie "Überhitzungsschutz" lege ich großen Wert.

Wie soll das Ladegerät betrieben werden ?
[x] mit eigenem Netzteil (hier können oft höhere Ladeströme erzielt werden)

Welches Bedienkonzept stellst Du dir vor?
[x] erweitert (Grundlegende Parameter ( Ladestrom, Ladeschlußspannung) können individuell gewählt werden)
[x] komplex (sämtliche Ladeparameter können individuell angepasst werden ( Lade- und Entladeschlußspannung, einstellbare Terminierung,...) und das Gerät verfügt zusätzlich über verschiedenen Cycle- und Refreshmodi)

Sagen wir mal so: es wäre schön wenn es eine gute Automatik gäbe, die man aber - falls sie mal versagt - bei Bedarf übertippen könnte

Sonstige Eigenschaften:
[X] Display mit Ladeinformationen (z.B. Spannung, Strom, Kapazität, ...)
[X] Soll Li-Ion Akkus reaktivieren können
[X] Entladefunktion zur Kapazitätsmessung (schränkt die Auswahl stark ein)

- Bin mir an der Stelle unsicher, ob ich die Reaktivierung der Li-Ion Akkus benötige. In welchen Situationen bräuchte man das denn ?
- Das Gerät sollte nicht zu groß/klobig sein. Es muss noch auf den Schreibtisch passen und gut in einer Schublade verstaut werden können, wenn man es nicht braucht.
- Falls noch ein paar andere Akku-Typen unterstützt würden, über die man auch mal leicht stolpern könnte, wäre nicht tragisch, eher bisschen mehr als zu wenig, ich denke sonst lohnt es sich nicht, mehr Geld für ein gutes Gerät auszugeben.

Wie teuer darf das Ladegerät sein?
[x] bis zu 100€

[x] wenn möglich: Bezugsquelle nur innerhalb von Deutschland
[x] sonst aber auch: Bezugsquelle innerhalb der EU

Wie viele Ladegeräte sollen Dir empfohlen werden?
[x] Bitte nur 2-3 ziemlich genau passende Ladegeräte empfehlen
Es sei denn, dass ich irgendwelche wesentlichen Dinge vergessen hätte..

Dann noch die Frage, ob diese ganzen Automatikfunktionen, den Akkutyp zu erkennen, den Ladestrom automatisch einzustellen, etc auch gut funktionieren oder es sich empfiehlt, sich für die 3-4 Akkutypen sich die Infos zu besorgen, Spickzettel machen und das lieber selber einzustellen.
Vielleicht ist es sinnvoller ein Gerät zu verwenden, in dem man ein paar eigene Userprofile abspeichern kann .... ?! Falls es sowas gibt.
 
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steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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1. Ich möchte gerne die NiMH Akkus für mein Gigaset Handset laden. AAA 850 - 1000+ mAh. Dafür habe ich noch keine Lösung.
Das kann das Vapcell S4+ ganz gut für einen Kombi-Lader.
2. Ich habe ein Canon Ladegerät für den Lithium Ionen Akku meiner Kamera: '
Falls Lithium Ionen Akkus auch refreshed/optimiert werden könnten, so dass sie wieder mehr Ladekapazität aufnehmen und dadurch länger hielten, wäre es für mich nützlich, wenn auch solche Akkus geladen werden könnten.
So etwas geht nicht.
Die elektrochemischen Eigenschaften der Zelle degenerieren irreversibel und können nicht durch "Refreshing" wiederhergestellt werden.
3. Ich verwende auch Akkus für Gitarreneffekte, die 9V Blöcke, dazu fehlt mir ein Ladegerät.
Solche Akkus gibt es sowohl als NiMH- als auch Lithium-Akkus. Entsprechend völlig unterschiedlich sind die Anforderungen an das Ladegerät.
Im Regelfall findet man kein Ladegerät, das beide dieser Typen gut laden kann.

Du wirst speziell für die 9V-Akkus wahrscheinlich ein eigenes Gerät benötigen.
4. Ich möchte die Akkus besser laden und wenn es das bringt auch mal wieder refreshen können, damit man die nicht zu früh entsorgt.
Das so genannte "Refeshen" gibt es im elektrochemischen Sinn nicht. Solche "Refresh-Programme" machen nichts weiter als den Akku zu entladen und danach wieder aufzuladen.
Für Lithium-Akkus ist das völliger Unsinn und bei NiMH-Akkus bringt es auch nur in speziellen Fällen etwas (Beseitigung des Lazy-Battery-Effekts). Das gleiche Ergebnis erhält man durch manuelles Entladen/Aufladen.
6. Ich möchte einen Akku testen können, ob der noch ok ist, optimiert werden kann oder einfach nur noch schrott ist.
Die Fähigkeiten der meisten Ladegeräte sind sehr begrenzt was die "Analyse-Funktionen" angeht. Mehr als den Innenwiderstand (mit sehr großer Fehlerbandbreite) bekommt man in der Regel nicht.

Für eine aussagekräftigere Analyse sind a) spezielle Geräte und b) entsprechende Fachkenntnisse erforderlich. Ein "Zauber-Ladegerät", das dem Anwender (zuverlässig) konkret sagen kann, ob ein Akku noch "gut" ist, gibt es nicht.
Dann noch die Frage, ob diese ganzen Automatikfunktionen, den Akkutyp zu erkennen, den Ladestrom automatisch einzustellen, etc auch gut funktionieren
Meistens funktioniert das eher nicht gut.
Der Grund ist die einfache technische Ausrichtung der Geräte, bei denen die Automatik sich nur am (unzuverlässig gemessenen) Innenwiderstand orientiert.
oder es sich empfiehlt, sich für die 3-4 Akkutypen sich die Infos zu besorgen, Spickzettel machen und das lieber selber einzustellen.
Das wäre meine Empfehlung, wenn man die Akkus wirklich gut und angemessen laden möchte.
Vielleicht ist es sinnvoller ein Gerät zu verwenden, in dem man ein paar eigene Userprofile abspeichern kann .... ?! Falls es sowas gibt.
Geräte, die so etwas können, werden schnell sehr teuer.

Das Vapcell S4+ ist ein gutes Einsteigergerät mit zuverlässigem Ladeverhalten.

Für komplexe (und auch anspruchsvolle) Ladevorhaben ist das SkyRC MC3000 das Rundzellen-Gerät der Wahl. Aber es ist sehr teuer und viele (ehemalige) Nutzer fühlten sich von der recht komplexen Bedienung auch letztlich völlig überfordert.
Leider sind auch die Ladeschächte zu kurz für geschützte 21700er-Akkus, was ich angesichts des happigen Preises unangemessen rückständig finde.
Auch hat sich bei erstaunlich vielen Anwendern die Qualität und Haltbarkeit als längst nicht so überzeugend erwiesen, wie es der happige Preis erwarten lassen würde.

Für mich klingt es so, als ob du dich zwischen Vapcel S4+ und SkyRC MC3000 entscheiden müsstest, aber ich kann dir weder das eine noch das andere Gerät speziell empfehlen.
Deine persönlichen Ansprüche entscheiden und die kannst du noch am besten einschätzen.
 
16 März 2021
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Super, dankeschön :)

Wozu braucht man eigentlich diese 21700er Akkus ? Was sind typische Produkte (außer e-Zigarette), bei denen man diesen Akku-Typ antrifft?

Ansonsten denke ich, dass ich dann mit dem Vapcell S4+ wohl am besten bedient wäre.

Bekommt man eigentlich als Forenmitglied immer noch etwas Rabatt bei Akkuteile und wie ginge das?

Noch eine Frage, ich wollte schon immer mal ein Multimeter für ein paar einfache Messungen haben.

Ich habe mich bereits umgesehen und es hieß, dass Bryman eine gute Marke wäre.
Hättest Du vielleicht auch noch eine Empfehlung, welches Multimeter man zum nachmessen nehmen könnte?

Dieses hier ist möglicherweise schon "Overkill", scheint aber von der Größe und Qualität her ganz ok zu sein.
https://www.welectron.com/Brymen-BM235-Multimeter_2
Bei der EEVBlog Version wären sogar noch anständige Meßfühler mit dabei.
https://www.welectron.com/Brymen-BM235-Multimeter-EEVBlog-Edition
 
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ranitegar

Flashaholic*
19 November 2019
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21700er Akkus werden unter anderem in Taschenlampen verwendet. Es gibt immer mehr neue Modelle die mit diesem Akkutyp betrieben werden.

r
 
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Onkel Otto

Moderator
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20 November 2015
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DMM: blätter z.B. mal hier in Thread.

Das BM235 ist gut, etwas teuer, aber niedlich - recht sympathisch.

Doch es kann nur bis 400 Hz. Oberhalb 2-3 kHz ist es ziemlich taub.
Wenn Du die Bandbreite nicht (=nie) benötigst, dann ist es ok.

Crest gibt es erst beim BM257.
Welectron ist ein sehr guter Shop.

Definiere, was für Dich "zum Nachmessen" ist.

Greetings
Klaus
 
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16 März 2021
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Hi Klaus,

Ich hatte in einem thread gelesen, dass man einige Werte, die ein Ladegerät ausgibt oder auch Akkus mit einem Multimeter nachmessen könnte.
Da wollte ich mich dann autodidaktisch anfangen reinzuarbeiten.
Meßgeräte üben auf mich eh eine gewisse Faszination aus.
Dachte offen gestanden, dass das jetzt mal ein Grund wäre, sich in die Thematik einzuarbeiten.

Keine Bange, an Steckdosen gehe ich nicht ran, sowas lasse ich lieber einen Elektriker machen.
Echt (noch) keine Ahnung ..

Ist das irgendwie nachvollziehbar ? Ganz ehrlich, so richtig brauchen tu ich es nicht, ist im Moment einfach ein bisschen Spielerei aus Interesse aber wollte mir dann wenn ich schon was hole, dann auch ein bisschen Qualität einkaufen.

Vermutlich sagst Du mir jetzt, das kann man auch billiger haben oder möglicherweise auch ganz sein lassen ? ;-)
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Wozu braucht man eigentlich diese 21700er Akkus ? Was sind typische Produkte (außer e-Zigarette), bei denen man diesen Akku-Typ antrifft?
Es gibt schon viele Taschenlampen, diesen Typ verwenden und es werden immer mehr.
Darüber hinaus werden 21700er-Zellen bei Elektroautos, E-Bikes und manchen hochwertigen Werkzeugmaschinen (Akkuschrauber etc.) verwendet.

18650er sind am Ende der Entwicklung angekommen, da geht nichts mehr. Aber 21700er nehmen gerade erst Fahrt auf und werden aus meiner Sicht 18650er langfristig ablösen.
Ansonsten denke ich, dass ich dann mit dem Vapcell S4+ wohl am besten bedient wäre.
Es ist auf jeden Fall ein wirklich gutes Gerät.
Bekommt man eigentlich als Forenmitglied immer noch etwas Rabatt bei Akkuteile und wie ginge das?
Ja, den Rabatt gibt es noch, aber dazu muss man im Marktplatz im passenden Thread nachsehen. Das kannst du jedoch noch nicht, weil neue Mitglieder noch keinen Zugriff haben.
Ich habe mich bereits umgesehen und es hieß, dass Bryman eine gute Marke wäre.
Hättest Du vielleicht auch noch eine Empfehlung, welches Multimeter man zum nachmessen nehmen könnte?
Brymen ist eine sehr gute Marke für professionelle Geräte für professionellen Einsatz.
Ich weiß nicht, was du unter "zum nachmessen" verstehst und was du nachmessen möchtest.
Dieses hier ist möglicherweise schon "Overkill", scheint aber von der Größe und Qualität her ganz ok zu sein.
https://www.welectron.com/Brymen-BM235-Multimeter_2
Das ist zwar ein sehr gutes Gerät, aber ob es für deine Zwecke ideal ist, das hängt auch von deinem Anwendungsbereich ab.

Für einfache Messungen im Kleinspannungsbereich (Fahrrad, Auto, Hobby) unter 50 V AC/75 V DC ist es aber etwas übertrieben, da reichen auch viel einfachere Geräte aus, z.B. das weit verbreitete Aneng AN8008.
Siehe dazu u.a. auch hier:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/suche-multimeter-für-kleinigkeiten-autobatterie.80695/post-1113144
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/welches-multimeter-habt-ihr.9901/post-992953

Sobald du aber auch nur im Ansatz in Erwägung ziehst, zumindest hin und wieder auch mal an Netzspannung arbeiten zu müssen, dann kaufe auf jeden Fall ein Profi-Gerät von Brymen, Fluke, Keysight oder einem der anderen Hersteller für dieses Segment.
Billig-Geräte werden bei hohen Spannungen zu einer potenziellen Gefahr für den Anwender!
 
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16 März 2021
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Sobald du aber auch nur im Ansatz in Erwägung ziehst, zumindest hin und wieder auch mal an Netzspannung arbeiten zu müssen, dann kaufe auf jeden Fall ein Profi-Gerät von Brymen, Fluke, Keysight oder einem der anderen Hersteller für dieses Segment.
Billig-Geräte werden bei hohen Spannungen zu einer potenziellen Gefahr für den Anwender!

Also ich würde wenn überhaupt nur messen wollen, ob auf einer Steckdose noch Saft drauf ist.
Sicherungskästen oder Verteiler sind für mich Tabu.
Nach ersten Recherchen würde dann CAT III ausreichen, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Und bei der Recherche bin ich halt auch drauf gestoßen, dass gute Sicherungen in einem Meßgerät das A und O sind.

Aus gewissen Sicherheitserwägungen heraus habe ich dann ganz automatisch zu einem Hersteller wie Bryman tendiert, nicht weil ich unbedingt ein Profi Gerät haben möchte.
 
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steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Nach ersten Recherchen würde dann CAT3 ausreichen wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Ja, nur kann man sich bei vielen günstigen Geräten auf die CAT-Einstufungen der Hersteller nicht verlassen.
Bei Profi-Geräten von Brymen, Fluke, Keysight schon, aber bei günstigen Modellen sicher nicht.
Und bei der Recherche bin ich halt auch drauf gestoßen, dass gute Sicherungen in einem Meßgerät das A und O sind.
Ja, auf jeden Fall dann, wenn man mit Netzspannung zu tun hat, und da spielt Brymen mit Fluke oder Keysight in der gleichen Liga.
Aus gewissen Sicherheitserwägungen heraus habe ich dann ganz automatisch zu einem Hersteller wie Bryman tendiert, nicht weil ich unbedingt ein Profi Gerät haben möchte.
Die Geräte von Brymen sind Profi-Geräte mit entsprechender technischer Auslegung. Damit liegst du also nicht verkehrt.

Welches der Modelle nun für dich in Frage käme, das müsstest du selbst entscheiden. Das etwas bessere Brymen BM257 kostet nur wenig mehr und das wäre im Bereich um 100 € meine Wahl.
Darüber gibt es mit dem Brymen BM867s und dem Brymen BM869s nochmals umfassendere Geräte, aber die wären für dich wohl völlig übertrieben.

Aber wie schon erwähnt braucht man so ein Gerät nur für höhere Ansprüche. Für Kleinspannung reichen auch gute Einfach-Modelle aus. Das Aneng AN8008 ist hier im Forum für Messungen an Akkus etc. sehr verbreitet und beliebt. Ich selbst nutze das Gerät für solche Messungen.
Meine Profi-Geräte von Fluke und Brymen sind mir als "Allerweltsgeräte" für Hobby-Kram zu groß und unhandlich.
 
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Onkel Otto

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20 November 2015
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Vermutlich sagst Du mir jetzt, das kann man auch billiger haben oder möglicherweise auch ganz sein lassen ? ;-)

Nein, nein, ein DMM zu kaufen ist immer gut :).

Wenn Du quasi spielereisch ein paar Grundlagen erlernen willst, dann tut es eines
der einfachen, aber für Kleinspannung schon guten Geräte zwischen 20 bis 50 Euro.

Solltes Du irgendwann mehr wollen, kauf ein zweites, besseres DMM (das braucht
man fast immer, um zwei Messgrößen gleichzeitig beobachten zu können).

Greetings
Klaus
 
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16 März 2021
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Dankeschön steidlmick und Onkel Otto, für die guten Tips.

Und ich freue mich übrigens sehr, dass ihr mit diesem Thema sehr entspannt umgeht und einfach nur gut beraten wird.
Ich kenne leider zu viele andere Foren in denen mehr bevormundet als beraten wird.

Falls ihr mir einen kleinen Gefallen tun wollt würde ich mich freuen, wenn ich an dem Rabatt bereits teilhaben dürfte. Ansonsten würde ich schon unabhängig davon heute oder morgen bestellen, damit die Sache ins Rollen kommt und ich am Wochenede was zum Spielen hab ;) Dann kann ich auch mal die ganzen Akkus hier durchladen, die sich angesammelt haben.
 
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Genießer

Flashaholic*
12 März 2019
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Bad Mergentheim
Nur der Vollständigkeit halber, deinen Foto-Akku wirst du nur in einem Ladegerät für speziell diesen Akku-Typ laden können, da solche Akkus von Fotos, Handys oder ähnlichem keine Standart-Maße oder -Anschlüßße haben.
Dafür einfach weiter das mitgeliefete Ladegerät nutzen ;)
 
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16 März 2021
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Was den Punkt Multimeter anbelangt.
Ich habe gerade gesehen dass es eine weitere EEVBlog Variante von Dave gibt, das BM 786.
Das hat bei Joe Smith ja äußerst gut abgeschnitten:
, siehe 1:34:30.

Ich könnte mich mit dem Gedanken anfreunden, im Bereich BM786 zu investieren, dann hätte ich an der Thematik erstmal einen Nagel dran.
Was mir an der EEVBlog Variante gefällt ist, dass man direkt eine gute Prüfspitze mit dabei hat.
Ich bin mir aber nicht sicher, inwieweit ich den Dave damit unterstützen möchte / müsste / sollte.
Also der Joe Smith steht auch mit Bryman in Kontakt, macht excellente Test und bekommt da aber anscheinend keine Kohle für.

Was nimmt man nun ... BM785 Stock Bryman, BM786 EEVBlog variante oder ggf sogar den großen Bruder BM789,
der jetzt auch nur noch einen Zwanni mehr kostet. Daran gefällt mir, dass man auch Temperatur messen kann,
sogar 2 Quellen und es ist halt eines der letzten Produkte von denen ...

Tja, Fragen über Fragen :) Ausreichen werden auf jeden Fall alle drei. Mal ne Nacht drüber schlafen.


Das ist aber nett. Klappt wunderbar :)

So das Vapcell S4 plus habe ich nun bestellt, mal schauen, vielleicht kommt es Fr oder Sa an :)
 
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steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Was nimmt man nun ... BM785 Stock Bryman, BM786 EEVBlog variante oder ggf sogar den großen Bruder BM789,
der jetzt auch nur noch einen Zwanni mehr kostet.
Das sind ganz tolle Multimeter. Aber brauchst du so etwas?
Und so toll so ein Gerät auch ist, es ist dennoch nur ein Gerät.

Für viele Messszenarien wären aber zwei Geräte viel praxistauglicher. Ich würde daher eher ein gutes, aber nicht übertrieben ausgestattetes Gerät kaufen (z.B. das BM257) und ein weiteres Gerät als Sekundärgerät dazu. Das Sekundärgerät braucht dann auch nicht übermäßige Anforderungen zu erfüllen.

Unter'm Strich hat man von einer klugen Kombination am Ende mehr, als wenn man eine eierlegende Wollmilchsau anschafft...
 
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16 März 2021
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Guter Punkt.
Nimmt man bei dem BM257s dann die Plus Edition mit Tasche und den vermutlich etwas preiswerteren Testspitzen?
https://www.welectron.com/Brymen-BM257s-Multimeter_2
Oder sollte man darauf verzichten und sich andere Testspitzen oder Klemmen dabeikaufen? Was fändest Du am zweckmäßigsten ?

Hättest Du vielleicht noch einen Vorschlag für solch ein preiswerteres Gerät, das würde mir einiges an Sucherei ersparen.
Am liebsten etwas, das ich vielleicht auch bei welectron bekomme?
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
6.331
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Bielefeld, NRW
Nimmt man bei dem BM257s dann die Plus Edition mit Tasche und den vermutlich etwas preiswerteren Testspitzen?
https://www.welectron.com/Brymen-BM257s-Multimeter_2
Oder sollte man darauf verzichten und sich andere Testspitzen oder Klemmen dabeikaufen? Was fändest Du am zweckmäßigsten ?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass hochwertige Silikonmessleitungen mit guten Spitzen sehr viel Wert sind und einem die Arbeit sehr erleichtern können.
Ich würde die 9,10 € Aufpreis alleine schon wegen der Silikonmessleitungen bezahlen, die Tasche ist dann nur noch ein Goodie nebenbei.
Hättest Du vielleicht noch einen Vorschlag für solch ein preiswerteres Gerät, das würde mir einiges an Sucherei ersparen.
Ich hätte noch einen Vorschlag, hervorgegangen aus dem Test von @Onkel Otto, nämlich das CEM DT-9560 (bzw. die OEM-Version als AmazonCommercial), für 50 € ein wirklich gutes Gerät mit allen sinnvollen Messfunktionen ohne übertrieben viel Schnickschnack, dazu gute Absicherung mit MOVs und PTCs und anständigen Sicherungen (siehe YT-Video).

Das wäre ein Gerät, das man sogar sicher auch bei Netzspannung betreiben kann.

Wenn es noch günstiger sei soll und dafür ausschließlich an Kleinspannungen gemessen wird, dann das Aneng AN8009 mit Lieferung aus dem Lager in Tschechien (dauert 3-4 Tage).
Es wirkt im Vergleich zu Profi-Geräten wie Spielzeug, misst aber sehr genau und hat hier im Forum einen guten Ruf für Arbeiten an Niederspannung.
Am liebsten etwas, das ich vielleicht auch bei welectron bekomme?
Da fällt mir nichts ein, sorry...
 

Onkel Otto

Moderator
Teammitglied
20 November 2015
8.332
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Stadtallendorf
Was den Punkt Multimeter anbelangt.
<snip>

Ich könnte mich mit dem Gedanken anfreunden, im Bereich BM786 zu investieren, dann hätte ich an der Thematik erstmal einen Nagel dran.

Wenngleich ich das BM789 neben dem Peaktech 3440 (CEM DT-989) und dem BM867s
als mein bestes DMM bezeichen würde, würde ich das Geld wie auch von @steidlmick
vorgeschlagen eher auf 2 (oder mehr) DMMs verteilen.

Klar, das Ding ist sehr geil, aber solitär, d.h. ohne andere gute Messgeräte (Skope, Funktions-
generator, ...) + Erfahrung in der Messtechnik verpufft das Potential.
Ja, ich kenne das: brauchen vs. wollen. Aber, wenn Du die Kohle hast, so what :thumbup: .

Doch bei all dem bist Du dann recht weit von "mal was nachmessen" - Akkuspannung,
Stromaufnahme, Parasitic Drain, Durchgang, ... entfernt.

Anmerkung zu den CEMs: im Gegensatz zu den Brymens die oft über die Komfortfunktion
verfügen sich die zuletzt eingestellte Funktion bei mehrfach belegten Schaltern zu merken,
haben viele CEMs (auch das genammte) bei mV, A, mA und µA stetz AC als default.
Ein gutes Training zum achtsamen Messen oder ein pain in the ... - ganz wie man es sehen
möchte :).

Greetings
Klaus
 
16 März 2021
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Das Vapcell 4S Plus ist heute angekommen. Ist schon ein schickes Teil.
Aber warum müssen die Bedienungsanleitungen immer mit so kleinem Font gedruckt werden, ich bin halt kein junger Hüpfer mehr ;)
Ich habe auf der Produktseite auch keine PDF Version gefunden oder war ich nur ein bisschen blind ???
Habe mal die Firma angeschrieben, mal kucken, was dabei rauskommt.

Gibt es irgendwo sowas wie ein Tutorial, wie man aus dem Gerät den besten Nutzen zieht ?
Ich bin in dem Bereich halt nicht so erfahren, bräuchte da aber ne Starthilfe.

Fürs erste Ausprobieren habe ich etwas ältere Akkus aus einem Gigaset DECT Telefon genommen, die ich im Verdacht habe, nicht mehr schnell genug zu laden. Das sind Activ Energy Plus, NiMH, HRL03, 1,2V, 1000mAh, Angabe fürs Laden: 4 Std/300 mA.

Ich habe die beiden Akkus zunächst in Slot 1+2 gesteckt.
Im Betriebsmodus Auto wurden beide Akkus geladen, ok .. das war zu erwarten.
Im Betriebsmodus Manuell konnte ich dann Mode auf Repair umstellen.
Von der Repair Funktion erwartete ich, dass durch Laden / Entladen / Laden vielleicht gewisse Memory Effekte verschwinden würden.

Was mir als erstes auffiel ist, dass bei den beiden Akkus der Innenwiederstand unterschiedlich war, hier mal die angezeigten Werte:
Slot1: 92% 1,43V 96mOhm 0015mAh/500mA
0,02h 26°C 0,02wh
Slot2: 91% 1,41V 225mOhm 0013mAh/500mA
0,02h 26°C 0,02wh

Dieser Unterschied ging später nach dem 1. Entladen und Wiederaufladen weg, aber seltsamerweise erst in dem Moment, als ich den 2. Akku von Slot 2 auf Slot 4 umsteckte, weil ich zwischenzeitlich auf der Produktseite des Herstellers gelesen hatte, dass die beiden Slots 1 und 4 mit 1A entladen können. Das habe ich so verstanden, dass das Entladen dann schneller von Statten ginge. Danach sah es so aus:

Slot1: 56% 1,34V 93mOhm 0153mAh/0240mA
00:45h 27°C 0,18wh
Slot4: 58% 1,34V 89mOhm 0088mAh/0240mA
00:26h 26°C 0,10wh

Was bedeutet das ? Ist der Innenwiederstand nun ok ?

Dann habe ich zwischendurch eine interessante Webseite gefunden, auf dieser Seite hieß es, dass man Akkus am besten mit 10% der Nennkapazität des Akkus lädt, das wären dann bei diesen Akkus 100mA. Ich nehme an, dass der Aufdruck auf dem Akku "4 Std/300 mA" einfach nur sagt, dass es bei 300mA 4Std dauert zu laden, die 300mA aber nicht unbedingt der "optimale Ladestrom" für den Akku ist ?!

Der S4plus scheint ja temperaturabhängig und momentan bei 26°C mit rund 240mA zu laden .. immer noch mehr als 100mA.

Falls jemand sowas wie einen Dummy Guide für die Bedienung bzw das Ablesen und die Interprätation der Daten hätte, das wäre natürlich prima.

Aber es würde mir im ersten Schritt schon helfen, falls jemand ein paar Tips hätte, wie man ab besten und schnellsten herausfinden kann
- ob ein Akku nichts mehr taugt
- wie man noch versuchen kann ihn zu optimieren (wie oft man dann Entladen/Laden müsste, oder macht das Gerät das ganz von selbst?)
- wie man den Akku (also den da oben) am besten lädt ? Über die Auto Funktion, oder kann man irgendwo noch die 100mA oder einen anderen
sinnvollen Wert zum Laden einstellen kann ?

Ich hoffe das waren nicht zu viele Fragen auf einmal ... falls jemand Zeit und Lust hätte, darauf zu antworten würde ich mich sehr freuen,
ansonsten werde ich noch ein bisschen suchen müssen. Und jetzt nix wie inne Heia ...
 
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steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Was mir als erstes auffiel ist, dass bei den beiden Akkus der Innenwiederstand unterschiedlich war, hier mal die angezeigten Werte:
...
Was bedeutet das ? Ist der Innenwiederstand nun ok ?
Der Innenwiderstand eines Akkus kann von einem handelsüblichen Ladegerät nur sehr unpräzise grob geschätzt werden.
Das liegt an der Messmethodik, nicht am Ladegerät, es betrifft alle Ladegeräte gleichermaßen.

Daher sind die Werte nur größenordnungsmäßig zu betrachten und sagen im Detail sehr wenig aus.
Die Werte sind für alte Akkus ziemlich gut, aber ob nun tatsächlich 90 mOhm, 150 mOhm oder gar 220 mOhm vorliegen, lässt sich nicht sagen.
Die realen Werte liegen irgendwo in diesem Bereich, mehr kann man mit einem handelsüblichen Ladegerät nicht feststellen.
Dann habe ich zwischendurch eine interessante Webseite gefunden, auf dieser Seite hieß es, dass man Akkus am besten mit 10% der Nennkapazität des Akkus lädt, das wären dann bei diesen Akkus 100mA.
Das ist eine sehr pauschalisierte, sehr vereinfachte und sehr veraltete Sichtweise, die sich auf eine über 40 Jahre alt Lademethode von NiCd- und NiMH-Akkus bezieht.
Für den Akku an sich sind 100 mA Ladestrom völlig OK und sehr schonend.

Jetzt kommt das ABER:
Ein modernes Ladegerät (nicht nur deines, fast alle Geräte) verwendet bei NiMH-Akkus ein Verfahren zur Ladeschlusserkennung, dass für eine zuverlässige und sichere Erkennung des Ladeschlusses einen hohen Ladestrom von mind. C/3 (hier 330 mA) oder besser C/2 (hier 500 mA) benötigt.

Wird ein zu geringer Ladestrom ausgewählt, kann es passieren, dass das Gerät den Ladeschluss nicht mehr erkennen kann. Der Akku wird dann ewig weiter geladen (= überladen) und erleidet dadurch Schäden, die seine Kapazität und Lebensdauer herabsetzen.

Daher lautet die Faustregel für moderne Ladegeräte, den Ladestrom bei NiMH-Akkus auf C/3 oder C/2 einzustellen, um eine zuverlässige und sichere Erkennung des Ladeschlusses zu gewährleisten.
Ich nehme an, dass der Aufdruck auf dem Akku "4 Std/300 mA" einfach nur sagt, dass es bei 300mA 4Std dauert zu laden, die 300mA aber nicht unbedingt der "optimale Ladestrom" für den Akku ist ?!
Solche Angaben sind meistens nur grobe Empfehlungen.
Ein moderner NiMH-Akku sollte C/2 problemlos vertragen.
Der S4plus scheint ja temperaturabhängig und momentan bei 26°C mit rund 240mA zu laden .. immer noch mehr als 100mA.
Das Gerät lädt nicht temperaturabhängig. Es gibt lediglich eine Temperaturobergrenze, ab der ein Ladevorgang unterbrochen wird, um heiße Akkus abkühlen zu lassen.
Der im Automatikmodus ausgewählte Ladestrom orientiert sich am (geschätzten) Innenwiderstand, weshalb die Automatik gerne mal daneben liegt.
Falls jemand sowas wie einen Dummy Guide für die Bedienung bzw das Ablesen und die Interprätation der Daten hätte, das wäre natürlich prima.
So etwas gibt es nicht.
Vor allem die korrekte Interpretation von Messwerten erfordert fundierte Fachkenntnisse und Erfahrung, so etwas kann man nicht durch irgendwelche Anleitungen oder "Dummy Guides" vermitteln.
Aber es würde mir im ersten Schritt schon helfen, falls jemand ein paar Tips hätte, wie man ab besten und schnellsten herausfinden kann
- ob ein Akku nichts mehr taugt
- wie man noch versuchen kann ihn zu optimieren (wie oft man dann Entladen/Laden müsste, oder macht das Gerät das ganz von selbst?)
- wie man den Akku (also den da oben) am besten lädt ?
Ich verstehe zwar, was du dir wünscht, aber so einfach geht das nicht.
Ob ein Akku nicht mehr geeignet ist, hängt von zahlreichen Parametern und deren Zusammenwirken ab. Eine einfache tabellarische oder grafische Darstellung, die für Laien leicht erkennbar macht, ob ein Akku "gut" oder "schlecht" ist, gibt es dafür nicht.

Man kann nicht sagen "ab xxx mOhm Innenwiderstand ist ein Akku defekt" oder so etwas. Fachkenntnisse in Elektrochemie lassen sich nicht durch Wikipedia-Artikel oder ähnliches ersetzen.
Im Laufe der Zeit wirst du zunehmend Erfahrungen sammeln und diese erlauben dir die Messwerte besser und konkreter einzuschätzen, aber das braucht Zeit und Geduld.

Meine Ratschläge aus fachwissenschaftlicher Sicht lauten:

- NiMH-Akkus möglichst mit C/2 laden, notfalls mit C/3, darunter wird die Ladeschlusserkennung unzuverlässig und Akkus können Schäden durch Überladung nehmen. Dabei die Temperatur etwas im Blick behalten, die Akkus sollten nicht heiß werden.

- Lithium-Akkus gemäß deren Datenblättern laden, oft ist C/3 bis C/2 völlig OK, manche können sogar mit 1C bis 2C geladen werden. Aufgrund des vollkommen anderen Ladeverfahrens (im Vergleich zu NiMH) ist ein geringer Ladestrom völlig unkritisch und benötigt nur mehr Zeit für die Ladung, aber der Ladeschluss wird dennoch zuverlässig erkannt.

- "Refreshing" gibt es bei Lithium-Akkus gar nicht, jeder Versuch ist sinnlos und schädigt die Akkus nur unnötig.

- "Refreshing" bei NiMH-Akkus macht nur selten Sinn. Jeder "Refreshing"-Vorgang schädigt den Akku, kann jedoch u.U. den so genannten "Lazy Battery Effect" (Batterieträgheitseffekt) beseitigen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn überhaupt Batterieträgheit vorliegt. Vorsorgliches "Refreshing" schädigt mehr als es nützt.

- "Refreshing" bei NiMH-Akkus kann weder verlorene Kapazität zurückzaubern noch Verschleiß ungeschehen machen. Aufgrund mangelnder Fachkenntnisse wird die (positive) Wirkung meist gnadenlos überschätzt und die negativen Aspekte werden gerne wegignoriert.

Fazit:
Akkus einfach mal regelmäßig sinnvoll benutzten und sich nicht eine überflüssige "Akkupflegemanie" hineinsteigern.
Akkus sind Verschleißteile.
Wird die gewünschte/erforderliche Gerätelaufzeit nicht mehr erreicht oder lässt sich ein Akku nicht mehr richtig laden, dann ist es Zeit ihn auszutauschen, unabhängig von irgendwelchen mehr oder weniger nützlichen "Messwerten".
 
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Prima, dankeschön.

Kann man eigentlich die Spannung als Anhaltspunkt nehmen, ob ein Akku noch gut zu gebrauchen ist ? Auf dieser Seite hieß es dazu:

"[...]Eine grobe Vorauswahl kann durch die Spannung an den geladenen NiMH-Akkus erfolgen. NiMH-Akkus der Bauform AA und AAA solten im geladenen Zustand eine Spannung von mindestens 1400 mV aufweisen, wenn keine Last an ihnen angeschlossen ist. Ich messe also die Leerlaufspannung. Für die Messungen reicht ein billiges Digitalmultimeter. Akkus mit nur 1350 mV sind schon kritisch. Alles, was unter 1200 mV liegt, wird bei mir entsorgt.[...]"

Dann fiel mir heute noch was auf. Ein Akku war auf 100% geladen. Ich nehme ihn raus und setze ihn nach einer Minute wieder ein.
Daraufhin zeigt der S4plus nur noch 93% Ladung an. Wie ist das zu erklären ? War die 100% Anzeige/Ladeschluß zuvor so ungenau?

Eini witzige Sache .. nahm heute die AAA Akkus aus dem 2. Gigaset zum Laden raus. Im Handset wurden als Ladezustand 100% angezeigt. Das Ladegerät zeigte aber nur 34% an ... Kein Wunder dass da der Saft beim Tlefonieren immer so schnell aus ist. Denn meine Frau schaltet die Ladestation des Gigasets immer aus, wenn der Ladebalken Vollausschlag anzeigt.
Wert beim Laden übrigens schnell steigend. Jetzt schon 50%. Oh, die haben auch nur 800 mAh... LOL
Also spendiere ich meiner Frau nun auch mal die Akkus mit etwas mehr Kapazität und vielleicht sollte Sie dann auch was länger laden lassen.
 
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steidlmick

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Kann man eigentlich die Spannung als Anhaltspunkt nehmen, ob ein Akku noch gut zu gebrauchen ist ?
Bei NiMH-Akkus nur sehr begrenzt und unter ganz bestimmten Umständen.
Die Nennspannung eines NiMH-Akkus beträgt 1.2 V, seine Entladeschlussspannung beträgt 1.0 V. Mehr "harte" Kennwerte gibt es letztlich nicht.
"[...]Eine grobe Vorauswahl kann durch die Spannung an den geladenen NiMH-Akkus erfolgen. NiMH-Akkus der Bauform AA und AAA solten im geladenen Zustand eine Spannung von mindestens 1400 mV aufweisen, wenn keine Last an ihnen angeschlossen ist.
Das kann also schon mal nicht als pauschal richtige Aussage durchgehen, wenn der Akku eine elektrochemisch bedingte Nennspannung von 1.2 V hat...

Ich weiß zwar, worauf der Typ mit seiner privaten Website hinaus will, aber er drückt es leider unklar und vorwiegend verwirrend aus, um es mal sehr freundlich zu umschreiben.
Dazu kommt, dass er alle NiMH-Akkus über einen Kamm schert, was heutzutage nicht mehr machbar ist. Durch die vor einigen Jahren eingeführten LSD-NiMH-Akkus (NiMH-Akkus mit geringer Selbstentladung, eneloop-Typ) hat sich einiges verändert/verschoben.

Wenn ein frisch geladener NiMH-Akku noch eine Leerlauf-Zellenspannung von 1.35 oder 1.32 V oder so etwas hat, dann ist der noch völlig in Ordnung. Als Merkmal zur Identifikation "schlechter" Akkus taugt das wenig bis gar nicht.
Dann fiel mir heute noch was auf. Ein Akku war auf 100% geladen. Ich nehme ihn raus und setze ihn nach einer Minute wieder ein.
Daraufhin zeigt der S4plus nur noch 93% Ladung an. Wie ist das zu erklären ?
Basierend auf was schätzt (!) das Ladegerät den Ladestand eines Akkus?
Mangels anderer Messwerte geht es sehr grob von der Zellenspannung eines Akkus aus, sowohl bei NiMH- als auch bei Lithium-Akkus. Daher sind die Schätzungen bezüglich des Ladestands sehr ungenau, bei allen Geräten.

Warum?
Es ist vollkommen normal und durch die elektrochemischen Eigenschaften der Akkuzellen bedingt, dass die Zellenspannung nach der Beendigung der Ladung vergleichsweise stark absinkt. Das ist normal und muss so sein.
Das Ladegerät misst also nach einer kleinen Wartezeit eine geringere Zellenspannung, als üblicherweise als Ladeschlussspannung vorliegt (sowohl bei Lithium- als auch bei NiMH-Akkus).
Und genau daher kommt die (völlig absurde) Fehlschätzung des Ladestands des Akkus. Der Akku ist genauso voll wie zuvor, nur kann das ein handelsübliches Ladegerät schlichtweg nicht richtig feststellen. Selbst mit hochwertigem Labor-Messequipment kann man den Ladestand eines Akkus nicht durch die Messung der Zellenspannung feststellen, das geht aufgrund der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Akkus schlichtweg nicht.

Fazit:
- Prozentuale Angaben des Ladestands eines Akkus durch ein Ladegerät sind total ungenau und im besten Fall nur grobe Schätzungen.
- Ein Absinken der Zellenspannung nach einer Vollladung ist normal und muss so sein.
- Die Leerlaufzellenspannung eines frisch aufgeladenen NiMH-Akkus kann in einem größeren Bereich liegen, als auf der von dir verlinkten Website behauptet wird, ohne dass der Akku "defekt" oder sonst irgendwie unbrauchbar ist.
- Auf keinen Fall sollte man volle oder fast volle NiMH-Akkus "nachladen", weil man sich an den falschen Aussagen auf irgendwelchen Websites oder den groben Schätzungen von Ladegeräten orientiert! Das würde den Akku überladen und damit völlig unnötig schädigen.

Ich wiederhole eine wichtige Aussage:
Akkus einfach mal regelmäßig sinnvoll benutzten. Wird die gewünschte/erforderliche Gerätelaufzeit nicht mehr erreicht oder lässt sich ein Akku nicht mehr richtig laden, dann ist es Zeit ihn auszutauschen. Die meisten Messwerte sind dabei verwirrend oder gar unnütz.

Eine wie auch immer geartete "Akkupflegemanie" führt meistens in die Irre und bringt letztlich wenig bis nichts.
Ich erkenne zwar den eigentlich antreibenden "guten Willen" an, nur ist am Ende "gut gemeint" oftmals genau das Gegenteil von "gut gemacht"...
 
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Ok, dankeschön. Dann kommt jetzt die Masterfrage.
Warum habe ich dann so viel Geld für den Vapcell 4S Plus ausgegeben, wenn gefühlte 75% der Features nichts bringen (Messungen, Anzeigeergebnisse, ..)?

Die Quintessenz Deiner Antworten ist doch im Grunde genommen, wenn ich das jetzt in der Gesamtheit nicht fehlinterprätiere:
"lade Deinen Akku und entsorge ihn, wenn er nicht mehr vernünftig funktioniert".

Denn .. jegwede Messwerte sind eh ungenau und helfen irgendwie auch nicht weiter.
 

steidlmick

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Warum habe ich dann so viel Geld für den Vapcell 4S Plus ausgegeben, wenn gefühlte 75% der Features nichts bringen (Messungen, Anzeigeergebnisse, ..)?
Ich habe nicht geschrieben, dass die Werte nichts bringen. Nur kann man sie alleine oder ohne Fachkenntnisse nicht heranziehen, um die "Gesundheit" von Akkus zu beurteilen, ganz besonders bei NiMH-Akkus.
Bei Lithium-Akkus können einige der Werte die Handhabungssicherheit erhöhen und können der überschlägigen Kontrolle dienen, mehr nicht.

Warum ist das Gerät dennoch gut?
Weil es nur sehr wenige Kombi-Ladegeräte für Lithium- und NiMH-Akkus gibt, welche NiMH-Akkus zuverlässig und mit sicherer Erkennung des Ladeschlusses laden können, ohne diese zu überladen oder zu überhitzen.

Das klingt zwar nach einer Selbstverständlichkeit, aber erstaunlicherweise schaffen das nur sehr wenige Kombi-Ladegeräte für Lithium- und NiMH-Akkus.
Die Quintessenz Deiner Antworten ist doch im Grunde genommen, wenn ich das jetzt in der Gesamtheit nicht fehlinterprätiere:
"lade Deinen Akku und entsorge ihn, wenn er nicht mehr vernünftig funktioniert".
Ja, das kann man grob so zusammenfassen.
Damit aber dieser Zeitpunkt nur unnötig früh eintritt, benötigt man ein Ladegerät, dass den NiMH-Ladeschluss zuverlässig erkennt und Überladung vermeidet. Dies trifft beim Vapcell S4+ zu.
Denn .. jegwede Messwerte sind eh ungenau und helfen irgendwie auch nicht weiter.
Nein, die Messwerte sind nicht alle ungenau. Die Messwerte für den Innenwiderstand sind es prinzipbedingt (keine Vierleitermessung) und die Angaben des prozentualen Ladestands sind keine Messwerte und daher sowieso nicht genau.

Aber die angezeigten Spannungen sind einigermaßen genau und auch die Angaben zur Nennladung sind es. Nur sind diese Werte alleine wenig brauchbar für die Einstufung des "Gesundheitszustands" eines Akkus.
Da kann aber das Ladegerät nichts für, das liegt an der Zellenchemie der Akkus.

Das Ladegerät ist in erster Linie ein Ladegerät, kein "Akku-Analysator". Und laden tut das Vapcell S4+ sehr gut und zuverlässig.

Und um das mal in aller Deutlichkeit zu sagen:
Bereits in meinem ersten Beitrag in diesem Thread habe ich in aller Deutlichkeit drauf hingewiesen, dass die "Analyse-Funktionen" ohne entsprechende Fachkenntnisse vorwiegend nutzlos sind:
Die Fähigkeiten der meisten Ladegeräte sind sehr begrenzt was die "Analyse-Funktionen" angeht. Mehr als den Innenwiderstand (mit sehr großer Fehlerbandbreite) bekommt man in der Regel nicht.

Für eine aussagekräftigere Analyse sind a) spezielle Geräte und b) entsprechende Fachkenntnisse erforderlich. Ein "Zauber-Ladegerät", das dem Anwender (zuverlässig) konkret sagen kann, ob ein Akku noch "gut" ist, gibt es nicht.
 
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Bitte deute meine Frage nicht miß. Ich wollte mich bei Dir nicht beschweren.
Ich brauchte nur jemanden, der mir die ganzen Fakten etwas sortiert, um sowas wie einen roten Faden zu finden und
einfach nur zu begreifen, warum sich die höhere Ausgabe bei einigen "Wenn und Aber" aber dennoch gelohnt hat.
Mein Bauchgefühl war auch "Qualität", aber es war mir lieber das einfach mal so zu hören, als da in irgendeiner Form die Richtung vorzugeben.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden und es ist sehr freundlich von Dir, dass Du auch auf diese Anfängerfragen geduldig eingegangen bist, dankeschön noch einmal dafür :)
 

steidlmick

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Bitte deute meine Frage nicht miß. Ich wollte mich bei Dir nicht beschweren.
Ich wollte auch nur nochmals darauf hinweisen, dass du rechtzeitig vorgewarnt wurdest.

Es wirkt etwas merkwürdig, wenn dich jemand deutlich warnt, das ohne a) spezielle Geräte und b) entsprechende Fachkenntnisse keine aussagekräftigen Analysen möglich sind, du aber nach dem Eintreffen des Ladegerät eben solche Analysen durchzuführen versuchst...

Obwohl ich sowohl über die entsprechenden Fachkenntnisse als auch über die passende Ausrüstung verfüge, mache ich solchen Analyse-Zirkus nicht.
Ich persönlich richte mich danach, ob ein Akku/Akkusatz für den vorgesehenen Einsatzzweck noch die nach meinem Ermessen nötige Leistung/Laufzeit erzielen kann.
Solange das der Fall ist, wird der Akku/Akkusatz ganz normal weiter benutzt, unabhängig von irgendwelchen Messwerten.

Ist der Akku/Akkusatz für den ursprünglichen Einsatzzweck nicht mehr leistungsfähig genug, dann suche ich nach alternativen Einsatzgebieten, die weniger hohe Ansprüche an den Akku/Akkusatz stellen (z.B. Uhr, Wetterstation, Fernbedienung) und den Akku/Akkusatz daher weiterhin sinnvoll nutzen können.

Erst wenn ich gar kein vernünftiges Einsatzgebiet für einen Akku/Akkusatz mehr finde, dann wird dieser entsorgt.

Irgendwelche Messwerte sind für mich dabei nur nette Nebeninformationen, aber sicher nicht entscheidend.
Aber auch ich achte auf die Verwendung von Ladegeräten, welche die Ladeparameter zuverlässig einhalten und Akkus nicht überladen, besonders bei NiMH-Akkus ist das nicht immer einfach.
 
16 März 2021
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> Es wirkt etwas merkwürdig, wenn dich jemand deutlich warnt, das ohne a) spezielle Geräte und
> b) entsprechende Fachkenntnisse keine aussagekräftigen Analysen möglich sind, du aber nach
> dem Eintreffen des Ladegerät eben solche Analysen durchzuführen versuchst...

Na komm, was erwartest Du von mir ? ;-) Als Laie versteht man halt nicht alles auf Anhieb, manchmal braucht das einfach mehrere Anläufe.
Du sprachst von "Analysefunktionen" und ich musste erstmal von Dir lernen, was mir die ganzen Werte sagen (oder auch nicht).

Aber wie gesagt, ich bin zufrieden mit dem Gerät und es freut mich, dass ich damit einen guten Griff getan habe, wenn es eines der wenigen Geräte ist, die Akkus schonend laden können, was dann ja der Lebensdauer eines Akkus zu Gute kommt.
 

steidlmick

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Aber wie gesagt, ich bin zufrieden mit dem Gerät und es freut mich, dass ich damit einen guten Griff getan habe, wenn es eines der wenigen Geräte ist, die Akkus schonend laden können, was dann ja der Lebensdauer eines Akkus zu Gute kommt.
Ich betone nochmal, dass sich die Aussage ausdrücklich auf das Laden von NiMH-Akkus in Kombi-Ladern bezieht!

Lithium-Akkus werden fast immer sehr gut und zuverlässig geladen, weil die wegen ihres deutlich höheren Gefahrenpotenzials bei der Konzeptionierung solcher Geräte eine offenbar höhere Priorität genießen.
Eine Anpassung der Ladealgorithmen an NiMH-Akkus findet oftmals nicht oder nur sehr oberflächlich statt, die Akkus gelten als "Nebengeschäft" bei Kombi-Ladern, bei denen sich eine zeit- und arbeitsaufwändige Optimierung für den Hersteller nicht rechnet.
 
16 März 2021
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Sorry, aber so langsam gehst Du mir mit Deiner Betonerei auf den Nerv.
Schönen Dank für die Hilfe, aber jetzt ist auch mal gut.
 

steidlmick

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Sorry, aber so langsam gehst Du mir mit Deiner Betonerei auf den Nerv.
Och, das tut mir aber leid...

Vielleicht solltest du mal berücksichtigen, dass du hier kein privates Gespräch führst!

Dies ist ein öffentliches Forum und diese Nachrichten lesen auch andere Leute, u.U. auch viele andere Neulinge, die sich für ein neues Ladegerät interessieren und sich mit der Materie (noch) nicht auskennen.

Daher war es mir wichtig klarzustellen, dass in der Regel keine Gefahr von Überladung bei Lithium-Akkus besteht, auch bei anderen (günstigeren) Ladegeräten.
Viele neue Leute kommen in dieses Forum und haben Manschetten vor der Verwendung von Lithium-Akkus, weil sie irgendwelche Horror-Videos von Youtube oder dramatisierende Artikel in Zeitungen, Zeitschriften oder diversen Internet-Medien im Hinterkopf haben.

Vor diesem Hintergrund sollte es ja wohl kein Problem darstellen, wenn ich diesen Aspekt herausstelle, du musst ja nicht gleich alles auf dich persönlich beziehen, wie erwähnt: öffentliches Forum, für alle sichtbare Nachrichten.