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Infos zu: 18650 Sony Nexelion 18650WH1 [2-4,3V, 3500mAh]]

buwuve

Flashaholic**
14 Dezember 2010
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Umkreis Heidelberg
Über einen Artikellink in einem anderen Thread (Eagletac 3400mAh) bin ich auf eine 18650 Akkuart von Sony aufmerksam geworden, die mir bisher komplett unbekannt waren. Sony Nexelion 18650WH1.

Die Besonderheit an ihnen ist, dass sie bis 2V entladen werden können (bei den anderen Herstellern liegt der Wert bei 2,5-3V).
Voll geladen sind sie mit 4,3Volt.

Sie nennen sich: Sony Nexelion 18650WH1
Seit ca. 1 Jahr sind sie auf dem Markt, aber der Artikel weißt schon darauf hin, dass sie für Großkunden produziert werden und dies anscheinend auch immer durchgezogen wird. Weiterhin werden/sind diese wohl in Sony Produkte (Laptops, Camcorder) einfließen/eingeflossen. Alle anderen Li-Ionen Akkus von LG, Sony, Samsung, Panasonic/Sanyo sind ebenfalls für Großkunden vorgesehen (deshalb sind sie auch alle unprotected), allerdings bekommt man viele von ihnen (18650) in der Zwischenzeit auch als Endkonsument über bestimmte Vertriebswege (einige Shops haben sie, die HongKong Shops, ebay um nur ein paar zu nennen). LG und Sony sind da noch ziemlich rar, aber Panasonic/Sanyo und Samsung bekommt man problemlos.

Andere Größen (z.B. 14500, 18500) sind wieder schwieriger zu bekommen.

Zurück zu den Sony Nexelion 18650WH1. Hier mal der offizielle Link zur japanischen Herstellerpresseinformation:

Sony Japan | ƒm[ƒgPCŽsêŒü‚¯‚—e—ʃŠƒ`ƒEƒ€ƒCƒIƒ““ñŽŸ“d’rgNexelion(ƒlƒNƒZƒŠƒIƒ“)h‚ðŠJ”*

Googleübersetzung

Zu beachten ist auch das bessere verhalten bei niedrigen Temperaturen (im Vergleich zu den Vorgängern - solche Übersichten sind mir von anderen Akkus noch nicht geläufig, kann es also nicht in Relation zu Panasonic/Sanyo/Samsung oder LG setzen).

Hier der Artikel, über den ich auf die Sony Zellen aufmerksam geworden bin: Tschechischer Artikel, daher auch übersetzt

Eh sich jetzt alle freuen und hoffen, dass diese bald auch für Endkonsumenten erhältlich sind, die Nachteile der Akkus:
Voll geladen sind sie mit 4,3V, d.h. wer keinen Modellbaulader hat oder den Cottenpickers aus dem CPF oder sein Ladegerät entsprechend professionell umbauen kann, wird nur bis 4,2V kommen.
Weiterhin wird es wohl bei geregelten Lampen ein Problem geben, wenn diese ab einem bestimmten Voltwert abschalten.
Ich selber habe in einigen meiner Lampen den Nanjg Treiber drinnen (entweder schon werksmäßig verbaut gewesen oder von mir auf diesen umgerüstet) und da fängt die Lampe ab ca. 3 Volt an zu blinken (low voltage protection). Voll geladen sollen sie eine Kapazität von 3500mAh haben, aber der Wh Wert ist geringer als bei den Panasonic NCR18650B (3400mAh).

Zusätzlich wird sich die Frage stellen, ob alle Lampen mit 4,3V bzw. einem vielfachen davon bei Serienschaltungen diese höhere Spannung vertragen. Ich als Laie gehe davon aus, dass es dort sicherlich entsprechende Puffer gibt (der Nanjg 105C soll z.B. auch bis 5,6V problemlos arbeiten – getestet im CPF, Solarforce hat Drop-Ins für 4-18V) und die Lampe keinen Schaden nimmt, wenn man statt 4,2V Akkus 4,3V verwendet (sind ja nicht mal 2,5% mehr).

Weiterhin werden sie wohl nur als unprotected (wenn überhaupt) auftauchen, da sich eine Schutzschaltung erst ab bestimmten Auflagen lohnt.

Vielleicht findet der ein oder andere auch Infos zu diesen Akkus, die wir hier zusammen führen und diskutieren können.
 
Zuletzt bearbeitet:

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Und hier die englische Version der Sony-Mitteilung, besser lesbar als das google-Deutsch, aber von 2005 (!?) und in manchen Punkten (Kathodenchemie) anders als die japanische 2011er-Version.

Statt der üblichen Grafit-Anode kommt eine "amorphe Zinn-basierte" Anode (tin-based amorphous anode) zum Einsatz. Die Kathode ist Lithium-Kobalt-Oxid.
Soll bessere Leistung bei niedrigen Temperaturen bieten und schneller ladbar sein: 0,7C (2,45A).

Nach der Enladekurve bei 0,2C (700mA) zu schließen, kommt man an die letzten 500mAh nur, wenn man unter 3,0V entlädt. Das wird in einzelligen Lampen mit üblichen Treibern (auch Nanjg) also nichts bringen, weil die Akkuspannung über der LED-Spannung liegen muss. Das Problem haben auch die Panasonic NNP-Zellen NCR18650(A/B).

Mit Entladung bis 3,0V hat man nur 3000mAh, das schaffen auch die 4,35V-Zellen von Samsung und LG.

Schon seltsam, wie wenig Information über diese Zellen vorliegt, wenn man bedenkt, dass Sony sie seit Februar 2005 in 14430er-Bauform in Camcorder-Akkupacks verbaut. Genau so ein Akku wurde hier analysiert: "Chemistry and Structure of Sony’s Nexelion Li-ion Electrode Materials", aber leider nicht elektrisch...

Hier ein weiterer Artikel, und seine Google-Übersetzung.
Da steht aber auch nichts Neues. Außer dass "Nexelion" von "Next-Era Lithium-Ion" kommt.

Ladekennlinie der Nexelion 14430er mit 2C (!!) hier

Zyklenfestigkeit wäre interessant, denn die große Herausforderung bei diesem Anodentyp war wohl die starke Volumenänderung über den Lade-/Entladezyklus, was zu schnellem Verschleiß führt. Hat man anscheinend in den Griff bekommen, aber wie gut?
 
  • Danke
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Bin soeben zufällig auf diesen alten Thread gestoßen und möchte noch einen interessanten Link anfügen:
Performance of Sony’s Alloy Based Li-ion Battery
Das US-Militär hat o.g. Nexelion 10430er Camcorder-Zellen genauer untersucht.
Kurzfazit: alles ok, nur die Zyklenfestigkeit lässt zu wünschen übrig.
Das war allerdings schon 2008 und inzwischen wurden die Zellen verbessert und wohl ab 2011 in Laptops eingesetzt (o.g. 18650WH1).
Ob sie aktuell überhaupt noch produziert werden, ist mir nicht bekannt.

Auch interessant und noch nicht zu sehr veraltet:
Recent Progress in Advanced Materials for Lithium Ion Batteries (Materials 2013, 6, 156-183)