Gatzetec.de hat dem Forum die Imalent MS12 zum Testen zur Verfügung gestellt. Vielen Dank für die Leihgabe! Bitte testet die Lampe gern unverbindlich, zur Anmeldung im Passaround geht es hier lang.
Die MS12 ist eines von 3 neuen Monster-Taschenlampenmodellen von Imalent, der MS12, R70C und R90C. Gemeinsam haben sie den Durchmesser des Lampenkopfs, wobei die MS12 die Längste des Trios ist. Ferner unterscheiden sie sich in Leistung, LED-Bestückung, Output und Leuchtcharakteristik.
Die MS12 ist ein Brummer, bestückt mit 12x Cree XHP70-LEDs, mit etwa 13 cm Lampenkopfdurchmesser, 25 cm Länge und 1740 g Gewicht. Die maximale Lichtleistung von (laut Hersteller) 53.000 Lumen wird nicht wie bei anderen kleineren Taschensonnen wie der Acebeam X80GT mit reinem Flutlicht vor die Füße geworfen sondern mit einer etwas gebündelteren Abstrahlung mit einer respektablen Reichweite von 913 Metern (ANSI) kombiniert. Dies dürfte den Wünschen vieler Taschenlampen-Fans entgegenkommen und mindert die Eigenblendung durch einen zu diffusen Lichtteppich.
Klar, die MS12 mit dickem Akkupack, Ladegerät, einem Dutzend teurer LEDs und einer aktiven (Lüfter-)Kühlung gibt es nicht umsonst. Mit einem Preis-/Leistungsverhältnis von unter 1 Cent pro Lumen ist sie im Vergleich zu anderen Hochleistungslampen vernünftiger Qualität nicht teuer.
Ein Review zur MS12 gibt es z.B. hier:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/kurzvorstellung-imalent-ms12.65747/
Im schon leicht ramponierten Karton kam das gute Stück bei mir an, das kann man also nicht den Passaround-Teilnehmern anlasten.
Die Verpackung gibt Auskunft über die wichtigsten Daten.
Leuchtstufen und Leuchtdauer:
- Stufe 8 (Turbo) = 53.000 lm (3 Min., dann Stepdown) + 15.000 lm (78 Min.)
- Stufe 7 (High III) = 30.000 lm (4 Min., dann Stepdown) + 15.000 lm (80 Min.)
- Stufe 6 (High II) = 15.000 lm (1 Std. 36 Min.)
- Stufe 5 (High I) = 7.500 lm (2 Std. 45 Min.)
- Stufe 4 (Middle II) = 3.800 lm (5 Std. 45 Min.)
- Stufe 3 (Middle I) = 1.900 lm (11 Std. 10 Min.)
- Stufe 2 (Middle Low) = 900 lm (22 Std.)
- Stufe 1 (Low) = 300 lm (55 Std.)
Leuchtweite = 913 Meter / 208.000 cd
Lieferumfang
- Imalent MS12 Taschenlampe
- Netzteil mit Ladekabel
- integrierter Akkupack
- Nylon-Tragegurt mit Karabinerhäkchen
- Ersatzdichtungsringe
- Bedienungsanleitung
Bei der Verarbeitungsqualität hat Imalent akzeptable Arbeit hingelegt, finde ich. Die Anodisierung ist o.k., der Schalter lässt sich sehr angenehm bedienen, auch wenn er im Dunkeln kaum zu finden ist. Das kann man besser machen.
Vor erstem Gebrauch ist die Schutzfolie abzuziehen und das Kunststoffplättchen aus dem Akkurohr zu entfernen.
Der Alu-Bezel ist in Relation sehr zierlich für so eine große Lampe. Er hat Aussparungen, in die sich ein Karabinerhaken des Tragegurts befestigen lässt. Bereits aus diesem Grunde hätte er noch robuster/dicker oder höher sein können, so dass auch der Karabinerhaken weit genug weg vom Frontglas bleibt. Und dem Schutz des Frontglases selbst würde ein höherer Bezel ebenfalls dienlich sein.
Alle LEDs recht ordentlich zentriert.
Am Lampenende sind Ösen, um eine Halteschlaufe einzufädeln oder den mitgelieferten Tragegurt einzuhaken.
Das Gewinde des Akkurohrs ist gut geschmiert und läuft satt und kratzfrei.
Blick auf die Kontakte im Lampenkopf. Sieht wie ein Gerät aus einem SciFi aus.
Die Buchse nimmt den Rundstecker des Ladegeräts auf.
Das Netzteil mit 19V Ausgangsspannung und 2 Ampére Ladestrom.
Während des Ladevorgangs leuchtet das Batterierohr rot, voll geladen dann grün.
Bedienung/User Interface
ausgeschaltet
- einfacher Klick = ein (in der zuletzt genutzten Stufe, außer Turbo + Strobe)
- Doppelklick = Turbo
- Dreifachklick = Einschaltsperre (seitliche LEDs blinken 1x rot), nochmals zum Entsperren
- Vierfachklick = Ventilator
- 2' halten = seitliche LEDs ein auf High, kurzer Klick dann mid und low, nochmal 2' halten = aus
eingeschaltet
- einfacher Klick = aus
- Doppelklick = Turbo
- halten = Ramping von niedrigen zu hohen Leuchtstufen
So ganz leise wie man woanders lesen konnte, finde ich den Lüfter übrigens nicht:
Wenn der Akku (z.B. in der Turbo-Stufe) nicht mehr voll genug ist, warnt die Akku-Anzeige:
Vergleich zur Imalent RT70
Zum längeren Herumtragen der Lampe sollte man gut gefrühstückt haben...
...oder den mitgelieferten Tragegurt verwenden.
eigene Messungen
mit Hobbyequipment, alle Angaben ohne Gewähr
Intensität: 186.000 Lux (aus 5 m gemessen und umgerechnet)
Lumen sah ich mich mangels geeigneter Messumgebung bei dem Biest nicht in der Lage zu messen.
PWM
Die MS12 hat in sämtlichen Stufen ein pulsendes Licht. Dies mit 20.250 Hz allerdings auf so hoher Frequenz, dass es für Menschen nicht zu merken sein sollte.
Temperatur:
Bereits nach wenigen Minuten auf den beiden höchsten Stufen wird die Lampe selbst nach dem Stepdown so heiß, dass ich sie nicht mehr anfassen mochte. Trotz nachlaufendem Lüfter bei ausgeschalteter Lampe hielt sie die Hitze auch lange. Am Lampenkopf hatte ich bis an die 80 Grad gemessen, am oberen Ende des Batterierohrs nähe des Schalters immer noch satte 65 und selbst am entfernten Ende des Batterierohrs (Tailcap) bis zu 45 Grad. Da würd ich behaupten, dass ein noch stärkerer Lüfter (wahrscheinlich dann auch lauter) besser wäre. Es gibt einen anderen Hersteller, der in Kürze mit einem ähnlich starken Modell auf den Markt tritt. Dieser hat den Lüfter sogar außerhalb der Lampe anbringen müssen.
Beamprofil/Leuchtstufen
Man sieht die für Multi-Emitter-Lampen typischen Ausbuchtungen am Rand des Lichtkegels (Eselsohren), die nur aus naher Entfernung zur Wand so deutlich wie auf dem Foto zu sehen sind. Ansonsten ist der Lichtkegel relativ gleichmäßig mit einem erkennbaren Spot, der für die gute Reichweite sorgt. Die Lichtfarbe im Zentrum ist ein angenehmes Weiß, mittig im Spill (Streulicht) kälter und ganz außen wieder wärmer.
Hier eine Animation der Leuchtstufen. Ich musste die Belichtung kürzer wählen, dass die helleren Stufen nicht hoffnungslos überstrahlt sind. Die Abstufung ist sehr gleichmäßig, abgesehen von 15 auf 30 kLumen. Dieser Sprung erscheint etwas größer als zwischen den anderen Stufen.
Fazit:
++ hohe Lichtleistung
+ sehr gute Reichweite
+ feine Abstufung der Modi und viele Stufen
+ Akkuanzeige
+ Hochleistungs-Akkupack inklusive
+ Lichtqualität
+ Bedienbarkeit
+ elektronisch sperrbar
o neutral: Preis
- - kein Lowstart + Memory (Gefahr der Eigenblendung)
- wird trotz Lüfter zu heiß zum Festhalten
- groß und schwer
- Schalter schlecht zu finden
- Nachhaltigkeit (Akkupack in 5-10 J. nachbestellbar?)
Die MS12 ist eines von 3 neuen Monster-Taschenlampenmodellen von Imalent, der MS12, R70C und R90C. Gemeinsam haben sie den Durchmesser des Lampenkopfs, wobei die MS12 die Längste des Trios ist. Ferner unterscheiden sie sich in Leistung, LED-Bestückung, Output und Leuchtcharakteristik.
Die MS12 ist ein Brummer, bestückt mit 12x Cree XHP70-LEDs, mit etwa 13 cm Lampenkopfdurchmesser, 25 cm Länge und 1740 g Gewicht. Die maximale Lichtleistung von (laut Hersteller) 53.000 Lumen wird nicht wie bei anderen kleineren Taschensonnen wie der Acebeam X80GT mit reinem Flutlicht vor die Füße geworfen sondern mit einer etwas gebündelteren Abstrahlung mit einer respektablen Reichweite von 913 Metern (ANSI) kombiniert. Dies dürfte den Wünschen vieler Taschenlampen-Fans entgegenkommen und mindert die Eigenblendung durch einen zu diffusen Lichtteppich.
Klar, die MS12 mit dickem Akkupack, Ladegerät, einem Dutzend teurer LEDs und einer aktiven (Lüfter-)Kühlung gibt es nicht umsonst. Mit einem Preis-/Leistungsverhältnis von unter 1 Cent pro Lumen ist sie im Vergleich zu anderen Hochleistungslampen vernünftiger Qualität nicht teuer.
Ein Review zur MS12 gibt es z.B. hier:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/kurzvorstellung-imalent-ms12.65747/
Im schon leicht ramponierten Karton kam das gute Stück bei mir an, das kann man also nicht den Passaround-Teilnehmern anlasten.
Die Verpackung gibt Auskunft über die wichtigsten Daten.
Leuchtstufen und Leuchtdauer:
- Stufe 8 (Turbo) = 53.000 lm (3 Min., dann Stepdown) + 15.000 lm (78 Min.)
- Stufe 7 (High III) = 30.000 lm (4 Min., dann Stepdown) + 15.000 lm (80 Min.)
- Stufe 6 (High II) = 15.000 lm (1 Std. 36 Min.)
- Stufe 5 (High I) = 7.500 lm (2 Std. 45 Min.)
- Stufe 4 (Middle II) = 3.800 lm (5 Std. 45 Min.)
- Stufe 3 (Middle I) = 1.900 lm (11 Std. 10 Min.)
- Stufe 2 (Middle Low) = 900 lm (22 Std.)
- Stufe 1 (Low) = 300 lm (55 Std.)
Leuchtweite = 913 Meter / 208.000 cd
Lieferumfang
- Imalent MS12 Taschenlampe
- Netzteil mit Ladekabel
- integrierter Akkupack
- Nylon-Tragegurt mit Karabinerhäkchen
- Ersatzdichtungsringe
- Bedienungsanleitung
Bei der Verarbeitungsqualität hat Imalent akzeptable Arbeit hingelegt, finde ich. Die Anodisierung ist o.k., der Schalter lässt sich sehr angenehm bedienen, auch wenn er im Dunkeln kaum zu finden ist. Das kann man besser machen.
Vor erstem Gebrauch ist die Schutzfolie abzuziehen und das Kunststoffplättchen aus dem Akkurohr zu entfernen.
Der Alu-Bezel ist in Relation sehr zierlich für so eine große Lampe. Er hat Aussparungen, in die sich ein Karabinerhaken des Tragegurts befestigen lässt. Bereits aus diesem Grunde hätte er noch robuster/dicker oder höher sein können, so dass auch der Karabinerhaken weit genug weg vom Frontglas bleibt. Und dem Schutz des Frontglases selbst würde ein höherer Bezel ebenfalls dienlich sein.
Alle LEDs recht ordentlich zentriert.
Am Lampenende sind Ösen, um eine Halteschlaufe einzufädeln oder den mitgelieferten Tragegurt einzuhaken.
Das Gewinde des Akkurohrs ist gut geschmiert und läuft satt und kratzfrei.
Blick auf die Kontakte im Lampenkopf. Sieht wie ein Gerät aus einem SciFi aus.
Die Buchse nimmt den Rundstecker des Ladegeräts auf.
Das Netzteil mit 19V Ausgangsspannung und 2 Ampére Ladestrom.
Während des Ladevorgangs leuchtet das Batterierohr rot, voll geladen dann grün.
Bedienung/User Interface
ausgeschaltet
- einfacher Klick = ein (in der zuletzt genutzten Stufe, außer Turbo + Strobe)
- Doppelklick = Turbo
- Dreifachklick = Einschaltsperre (seitliche LEDs blinken 1x rot), nochmals zum Entsperren
- Vierfachklick = Ventilator
- 2' halten = seitliche LEDs ein auf High, kurzer Klick dann mid und low, nochmal 2' halten = aus
eingeschaltet
- einfacher Klick = aus
- Doppelklick = Turbo
- halten = Ramping von niedrigen zu hohen Leuchtstufen
So ganz leise wie man woanders lesen konnte, finde ich den Lüfter übrigens nicht:
Wenn der Akku (z.B. in der Turbo-Stufe) nicht mehr voll genug ist, warnt die Akku-Anzeige:
Vergleich zur Imalent RT70
Zum längeren Herumtragen der Lampe sollte man gut gefrühstückt haben...
...oder den mitgelieferten Tragegurt verwenden.
eigene Messungen
mit Hobbyequipment, alle Angaben ohne Gewähr
Intensität: 186.000 Lux (aus 5 m gemessen und umgerechnet)
Lumen sah ich mich mangels geeigneter Messumgebung bei dem Biest nicht in der Lage zu messen.
PWM
Die MS12 hat in sämtlichen Stufen ein pulsendes Licht. Dies mit 20.250 Hz allerdings auf so hoher Frequenz, dass es für Menschen nicht zu merken sein sollte.
Temperatur:
Bereits nach wenigen Minuten auf den beiden höchsten Stufen wird die Lampe selbst nach dem Stepdown so heiß, dass ich sie nicht mehr anfassen mochte. Trotz nachlaufendem Lüfter bei ausgeschalteter Lampe hielt sie die Hitze auch lange. Am Lampenkopf hatte ich bis an die 80 Grad gemessen, am oberen Ende des Batterierohrs nähe des Schalters immer noch satte 65 und selbst am entfernten Ende des Batterierohrs (Tailcap) bis zu 45 Grad. Da würd ich behaupten, dass ein noch stärkerer Lüfter (wahrscheinlich dann auch lauter) besser wäre. Es gibt einen anderen Hersteller, der in Kürze mit einem ähnlich starken Modell auf den Markt tritt. Dieser hat den Lüfter sogar außerhalb der Lampe anbringen müssen.
Beamprofil/Leuchtstufen
Man sieht die für Multi-Emitter-Lampen typischen Ausbuchtungen am Rand des Lichtkegels (Eselsohren), die nur aus naher Entfernung zur Wand so deutlich wie auf dem Foto zu sehen sind. Ansonsten ist der Lichtkegel relativ gleichmäßig mit einem erkennbaren Spot, der für die gute Reichweite sorgt. Die Lichtfarbe im Zentrum ist ein angenehmes Weiß, mittig im Spill (Streulicht) kälter und ganz außen wieder wärmer.
Hier eine Animation der Leuchtstufen. Ich musste die Belichtung kürzer wählen, dass die helleren Stufen nicht hoffnungslos überstrahlt sind. Die Abstufung ist sehr gleichmäßig, abgesehen von 15 auf 30 kLumen. Dieser Sprung erscheint etwas größer als zwischen den anderen Stufen.
Fazit:
++ hohe Lichtleistung
+ sehr gute Reichweite
+ feine Abstufung der Modi und viele Stufen
+ Akkuanzeige
+ Hochleistungs-Akkupack inklusive
+ Lichtqualität
+ Bedienbarkeit
+ elektronisch sperrbar
o neutral: Preis
- - kein Lowstart + Memory (Gefahr der Eigenblendung)
- wird trotz Lüfter zu heiß zum Festhalten
- groß und schwer
- Schalter schlecht zu finden
- Nachhaltigkeit (Akkupack in 5-10 J. nachbestellbar?)
Zuletzt bearbeitet: