Hi,
hier meine Eindrücke zur DT70 und zur DN70 aus dem PA.
An dieser Stelle herzlichen Dank für die PA-Organisation und für das
zur Verfügung stellen der Lampen
.
Die Anzahl der Gemeinsamkeiten ist so groß, dass auch ich etwas zu
beiden Lampen schreibe (hier und als Kopie im
DT70 Thread).
Um den PA etwas zu beschleunigen, habe ich weniger gemessen und
fotografiert und dafür mehr mit anderen Lampen vergleichsgeleuchtet.
Die Kurzfassung: die DN70 ist süß - die DT70 ist krass
Das für mich wichtigste zuerst: die Lichtfarbe
Die Lichtfarbe ist das, was mir bei beiden Lampen am meisten gefällt.
Ein schönes kühles Weiß, nicht zu kalt und ohne unschöne Einfärbungen
im Spot oder im Spill.
Ja, genau (!) so hätte ich es mir z.B. bei der G20 oder der X7 gewünscht.
Allein die Lichtfarbe macht bei mir ein sofort-haben-will (für die DN70, s.u.).
Leuchtstufen:
Ich weiß gar nicht warum die Leuchtstufen soooo oft kritisiert werden, denn
ich finde bei :
20 - 80 - 300 - 1000 - 2500 - [3800] - 8000 - [16000] Lumen ist doch - bis
auf den fehlenden Moonlight Mode mit ca. 0.5 - 2 Lumen - für wirklich jede
Anwendung das passende zu finden ….
Gut, o.k., Spaß, hier setzte ich natürlich voraus, dass immer beide Lampen
gleichzeitig vorhanden sind - denn nur so kann ich mir die Wahl der
Leuchtstufen von der Entwickler/Programmierer-Seite sinnvoll erklären.
Nun ohne Witz: ja, die Lücken sind eklatant und je nach Anwendung mehr
oder minder störend, will sagen: wenn die zur Verfügung stehenden Stufen
zur jeweiligen Anwendung passen, dann : prima, wenn nicht, dann ist es
definitiv die falsche Lampe.
Die Turbo-Stufen sind schon fett - insbesondere die der DT70 mit nominell
16000 lm. Ich habe bislang noch keine so sehr helle Lampe in der Hand
gehabt. So ist die DT70 deutlich heller als meine X7 auf Turbo-II. Holla !
Hier kommt nun auch das OLED-Display ins Spiel - weil es nett anzusehen
ist wie rapide die Spannung einbricht und sich nach Beendigung der Turbo-
Tortur wieder langsam erholt
.
Dafür wird die DT70 auch extrem schnell heiß. Die Wärmeableitung vom
LED-Board zum Gehäuse scheint also sehr gut zu funktionieren.
Doch die Verteilung der Wärme über das Gehäuse kommt mir suboptimal
vor, weil es Stellen gibt die deutlich heißer als ihre unmittelbaren
Nachbarbereiche sind.
Ob mir das nur so vor kommt und ich es aus Mangel an Vergleichen zu
hoch bewerte, kann eventuell ein Wärmebild quantifizieren …
Schalter:
Die Schalter sind in der Tat recht schwer zu ertasten - dazu braucht es schon
Übung, Geduld oder ein Hilfsmittel (z.B. irgendetwas kleines "selbstklebendes").
Die Druckpunkte und das haptische Schaltgefühl gefallen mir hingegen gut.
Gimmicks:
Das kleine OLED Display mag zunächst als pure Spielerei erscheinen, klar,
denn die Anzahl der Leuchtstufen ist weder übermäßig groß noch sind diese
so schwer unterscheidbar, als dass man sich verirren könnte und via Display
informiert werden müsse ...
Doch die Anzeige der Spannungslage unter der jeweiligen Last ist meines
Erachtens eine sinn- und wertvolle Information, insbesondere dann, wenn
man unterschiedliche Akku-Sätze verwendet und herausfinden möchte
welcher der geeignetere ist.
Lichtbild :
Das ausgeprägt "ohrige" Lichtbild der DT70 ist für mich völlig in Ordnung,
will sagen es vermittelt den Eindruckt "das muss so". Bei anderen Lampen
stören mich Unsauberkeiten oder Asymmetrien im Lichtbild sehr schnell -
doch hier ist für mich es o.k., wie es ist.
Das universelle Lichtbild der DN70 gefällt mir ausgesprochen gut:
ein großer, immer noch gut definierter Spot mit weichem Übergang zum hellen
Spill - irgendwo in der Mitte zwischen G20 und EC50-II bzw. R50.
Anfaßgefühl:
Die DN70 liegt mir gut und schmeichelnd in der Hand. Größer als die DQG
Tiny 3dr und weniger kantig (verbastelt) als die G20, aber strukturierter als
die R50 und deutlich weniger aggressiv als die EC50-II.
Ich fasse die DN70 sehr gern an.
Die DT70 liegt mir hingegen gar nicht gut in der Hand: deutlich zu groß, zu
kantig, zu unproportioniert = klotzig. Nein, wo ich die X7 noch akzeptieren
kann oder mit der mini TN30 gerade noch zurecht komme, liegt die DT70
jenseits von gut und böse.
Meine Grenze für "noch angenehm tragbar" liegt ohnehin eher bei 3x18650
a la SR mini II oder MX30L3.
Ladefunktion:
Der Zugang zu den µ-USB Ports ist nicht unangenehm. Wenn man die
Gummi-Kappen etwas anhebt und dann um 180° zu Seite schwenkt, lässt
sich das Ladekabel leicht und ohne Druckspannung oder Verscherung in
die Buchsen stecken.
Ladestrom: bei der DT70 1.50 A (CC-Phase), bei der DN70 waren die Akku
wohl noch zu voll: 450 mA (schon CV-Phase ?).
Der Fortschritt des Ladevorgangs wird, auch aus großer Entfernung sehr
gut sichtbar, am OLED Display angezeigt. Prima !
Das Display erlischt, wenn die Akkus vollständig geladen sind (4.161 V bei
der DN70, jeweils 4.202 V bei der DT70 --> o.k.).
Am Display der Lampen werden jeweils 4.20 V angezeigt. Anmerkung: mir
ist es zwei Mal passiert, dass nach dem Abschluss des Ladevorgangs z.B.
nur 4.11 V angezeigt wurden. Damit die korrekten 4.20 V angezeigt werden,
war es nötig die Spannungsversorgung kurzzeitig zu trennen.
Fazit:
Auch wenn die vier tiefen OP-Reflektoren zusammen mit den Shaved Domes
der XH-P70 echt sexy aussehen und die DT70 in aller bester Dragster-Manier
fett Licht raus haut und zugleich gierig die Akkus leer saugt - die Lampe ist
nichts für mich.
Nur um mal kurz zu zeigen "ohh, guggt ma' wie krass hell das Teil ist" ist mir
die Lampe zu teuer und für mich auch wegen ihrer Bauform nicht alltagstauglich.
Die DN70 werde ich mir kaufen.
Greetings
Klaus