@Fraro ja richtig da sprichst du auch was Wichtiges an!
Meine Aussage bezog sich aber auf unser eigentlich komplett zivilisiertes Land:
Kann man hier wirklich von Bushcraft reden; geschweige denn von Survival?
Egal wo in Deu, max. 3 Stunden in eine Richtung und ich könnte schon wieder nen Döner kaufen, Hartz4 beantragen.... braucht es da wirklich ein "Kit"?
Aber: jedem das seine!
Man kann von beidem reden
Es werden die Begriffe „survival“ und „bushcraft“ oft in einen Topf geschmissen, weshalb auch ständig eine gewisse Diskrepanz bei den Anwendungsgebieten herrscht. Allerdings ist es in beiden Fällen möglich, eben nicht in 3 Stunden beim nächsten Döner zu sein. Deutschland hat immernoch eine riesig große Waldfläche und wenn man z.B. Mitten im Schwarzwald umherirrt, dann hat sich das nicht mit ein paar Stunden erledigt.
Ja, man kann von Bushcraft reden, weil dies nicht die Tatsache ausmacht, in einem 1000 Hektar großen Wald zu sein, sondern in der Natur mit den gegebenen Mitteln klar zu kommen. Da ist es egal, in welchem Land mit wieviel Natur man das macht. Das geht auch theoretisch auf einem kleinen Grünstreifen zwischen Autobahnen. Es kommt also absolut nicht auf die Größe des Waldes an, wobei Bushcrafter nachvollziehbar natürlich Stellen auswählen, wo sie so wenig wie möglich Zivilisation haben. Aber diese Tatsache ist nicht der ausschließliche Grundgedanke.
Ja, man kann Survivalist in Deutschland sein, weil es ganz genau so hier auch nicht auf die Waldfläche in Relation zur Zivilisation ankommt. Ganz im Gegenteil...es gibt genug Unterkategorien des Survival, welche sich auch auf urbanes Gelände spezialisieren. Hier wird versucht, in einer Notlage bestmöglich die Situation zu meistern. Ob in der Natur, im eigenen Haus oder in einer Großstadt. Man muss versuchen mit allen Mitteln zu „überleben“. Eine Unterkategorie sind übrigens auch die Prepper.
Während beim Bushcraften oft der Einklang mit der Natur und der Umgang mit natürlichen Ressourcen im Vordergrund steht, wird beim survival versucht, alles Material zu nutzen. Der Bushcrafter regt sich über die Bierflasche im Wald auf, der Survivalist freut sich darüber, dass er etwas nützliches für z.B. Wassertransport oder Feuermachen gefunden hat.
Ob beide Spezies nun Reinis letzten Feuerstahl des Lebens brauchen, sei dahingestellt. Als Vorbereitung für eine Notsituation sicherlich eine gute Option. Um ein paar Tage freiwillig in der Natur zu verbringen, vielleicht etwas zu viel des Guten.