Hat er aber keine dreckige Wäsche muß die erzeugte Leistung ins Netz und womöglich noch verschenkt werden.
Und andererseits kann niemandem verboten werden nachts zu waschen, wenn keine Sonne scheint. Da soll dann aber Strom da sein. Die Bereitstellung dieser Eventualitäten kosten nun einmal Geld. Geld den die PV-Einspeiser, wäre die Verteilung gerecht, bezahlen müssten, denn sie sind die Verursacher.
Das hier nicht das Verursacherprinzip gilt, dagegen sage ich ja gar nix.
Ansonsten bist Du mit Deiner Anlage auf dem besten Weg.
Ich folge...
Eben, aber der PV Besitzer muß ja nicht zahlen, wenn er seine überschüssige Energie ins Netzt einspeist, die dann vielleicht keiner braucht. Er muß zahlen, wenn er die Energie selber verbraucht. Die Bereitstellung macht der Netzbetreiber. Der bekommt dafür die Grundgebühr für den Netzanschluß. Die EEG Umlage bekommt aber nicht der Netzbetreiber. Die läuft bei ihm nur durch.
Deiner Argumentation mit dem Überrschuß von Strom sieht das dann in manchen Fällen noch krasser aus. Der Eigenverbraucher zahlt für den Strom, den keiner braucht und den er selber nutzt die EEG Umlage. Die geht dann nicht an den Netzbetreiber für die Bereitstellung, sondern an die Solarbetreiber, die nicht selber verbrauchen, sondern statt dessen einspeisen.
Und da ist der Haken: läuft die Energie vom Solarerzeuger durch das Netz, und der holt sie wieder aus dem Netz, ist die Sache von der EEG Umlage her kostenneutral. Für den Verbrauch zahlt er die Umlage und für die Einspeisung bekommt er sie. Verbraucht er selber, dann zahlt er nur. Da wäre es dann gerecht, wenn der Eigenverbraucher für den Verbrauch die Umlage zahlt und für die Erzeugung auch bekommt, genau so, wie der Einspeiser. Also warum soll der Einspeiser EEG Umlage bekommen, für Strom, der nicht gebraucht wird und der Eigenverbraucher zahlt dafür?
Übrigens: Bei größeren Solaranlagen sieht die Welt dann wieder etwas anders aus. Da gibt es ein Einspeisemanagement. Da kann der Netzbetreiber von der Leitstelle aus die Leistung begrenzen oder die Analge ganz auf 0 herunter fahren. Das wird auch regelmäßig gemacht, bei Windparks sieht man das auch. Bei großen Windrädern sollten die Rotoren nie still stehen weil sie sich durch das Eigengewicht verziehen können. Bei einer gewollten Abschaltung des Windrades läßt man den Rotor mit geringer Drehzahl (ca. 1 U/min) weiter drehen. Bei einem defekt wird das Rad gestoppt. Selbst bei sehr schwachem Wind laufen die Räder mit normaler Drehzahl. Siehst du also Windräder, die trotz vorhandenem Wind ganz langsam drehen, so wie der Sekundenzeiger der Uhr, dann kannst du davon aus gehen, dass der Netzbetreiber den Strom im Moment nicht abnimmt.
Das Problem ist doch eigentlich, dass die Einspeisevergütung nicht dem aktuellen Marktpreis folgt, sondern fix ist, egal ob der Strom gebraucht wird oder nicht. Das schafft keine Anreize, die Einspeisung (oder den Eigenverbrauch) bedarfsgerecht vorzunehmen.
Das Variable gibt es bei Altanlagen eben leider nicht. Da ist der Einspeisetarif ähnlich hoch wie der Verbrauchspreis. Da gibt es keinen Anreiz, etwas für den Eigenverbrauch zu tun.
Bei neuen Anlagen ist es aber anders. Da bekommt man für Einspeisung einen Tarif, der nur ca. einem Drittel des Verbrauchspreises entspricht. Diese Anlagen können nur rentabel laufen, wenn ein hoher Anteil selber verbraucht wird. Und ein Teil des Anreizes wird durch die zu zahlende EEG Umlage auf den Eigenverbrauch wieder aufgezehrt. Zum einen rein rechnerisch, das sind Kosten die Anfallen. Und natürlich auch von der Motivation her. So mancher wird sich sagen, ich sehe das nicht ein, dass ich als Eigenverbraucher das Netz entlaste und die Leute, die Einspeisen bekommen von mir die Kohle.
Meiner Meinung nach wäre es besser, den Eigenverbrauchern die EEG Umlage genau so zu zahlen, wie den Einspeisern und vielleicht zusätzlich auch den Eigenverbrauch von der Umlage zu befreien.
Und genau das ist einer der Gründe für meine Inselanlage. Da habe ich mit gar nichts was zu tun. Keine Anmeldung, keine Überwachung, keine Stromsteuer, keine EEG Umlage und keiner weiß, dass es die Anlage gibt und wie viel sie produziert.
Aber das ist etwas, was für den Normalverbraucher kaum realisierbar ist. Alleine der Aufwand für Verkabelung. Leitungen still legen, neue Leitungen ziehen. Dann der Aufwand für Steuer- und Regelung. Wenn die Sonne scheint, muß man die Energie holen, egal obman sie braucht. Abends muß der Ladezustand für die Nacht reichen, sonst ist die Anlage am morgen tot. Niedriger Ladezustand verkürzt das Leben de Batterien, idealerweise werdn die möglichst bald wieder komplett voll geladen. Also muß ich mich entscheiden, ob ich mit der Sonne am vormittag erst mal die Batterien voll mache oder das Brauchwasser erwärme. Irgendwann gehen die Batterien beim Laden in die CV Phase. Dann sinkt deren Leistungsaufnahme. Es wird kontinuierlich steigend Leistung verfügbar. Die Energie könnte mit mit einer regelbaren Heizung komplett ins Brauchwasser leiten. Also einen regelbaren Heizstab im Brauchwasserspeicher nachrüsten und in die Steuerung einbauen? Dazu müßte dann genau die Last überwacht werden und die verfügbare Leistung der PV. Ich habe aktuelle eine Wärmepumpe, die zieht aber konstant 1 kW und liefert ca 2,5kW Wärme ab. DAs ist wesentlich wirtschaftlicher als ein Heizstab. Also ein wenig warten und dann die Wärmepumpe einschalten und die Batterien wenig belasten? Oder gleich Einschalten mehr Energie nutzen aber die Batterien höher belasten? Oder vielleicht die Wärmepumpe gegen eine mit steuerbarer Leistung austauschen? So was gibt es im Kühlhausbau, das könnte man vielleicht für Brauchwassererwärmung umstricken. Das ist dann aber wieder teuer und mit viel Aufwand verbunden.
Zur Leistungsmessung habe ich jetzt einen Stromzähler eingebaut. Da kann man alles am Display ablesen und er hat eine RS-485 Schnittstelle. Das Auslesen der aktuellen AC Leistung der Wechselrichter hat mich dann vorletze Nacht bis um 2 Uhr beschäftigt. Der Zähler benutzt Modbus, das ist ja immerhin schon mal was standartisiertes. Die Leistungsangabe an der Schnittstelle liefert er in Form einer Integerzahl mit zwei 16-Bit Wörtern. Die Steuerung braucht aber Fließkommazahlen zum rechnen. Also mal wieder ein Stündchen Arbeit, das zu konvertieren und in die Steuerung einfließen zu lassen.
Für so was gibt es eben keine Plug & Play Lösungen. Also entweder selber basteln oder viel Geld ausgeben. Aber egal wie man es macht: Wirtschaftlichkeit sieht anders aus!