Guten Abend,
nach Wochen der Abstinenz bin ich endlich dazu gekommen, wieder ein kleines Review auf die Beine zu stellen.
Ausnahmsweise ist es mal keine besonders helle, teure oder neue Lampe, sondern einfach eine sehr praktische Kopflampe.
Anfang Januar war ich mit zwei Freunden bei einem T4,5-Nachtcache. Die beiden hatten ihre Lampen auf dem Kopf - ich nicht. Und wenns ans Klettern ging, habe ich gemerkt, wie sinnvoll es sein kann, trotz zweier freier Hände dennoch eine illuminierte Szenerie zu haben!
Da stand für mich fest: Ich muss mir eine einfache Kopflampe zulegen.
Im Sommer habe ich meine Spark SX5 an einen Bekannten verkauft. Ich bin generell kein Freund von Mützen, Helmen oder sonstigen Dingen auf dem Kopf - und da ist eine Stirnlampe mit 230 Gramm "Lebendgewicht" (mit 18650er) definitiv sehr störend.
Ich habe mich ein bisschen umgeschaut und bin auf die Fenix HL22 gestoßen.
Diese kompakte Kopflampe mit 120 Lumen und drei Helligkeitsmodi hat mir spontan auch optisch ganz gut gefallen und dank des günstigen Preises von knapp 35 Euro ist sie schnell im virtuellen Warenkorb gelandet!
Nur einen Tag später hat der Postbote mein neues Spielzeug gebracht.
Statt Freude an der neuen Lampe gab es leider erst mal etwas Frust: Leider hat Fenix die HL22 so gut verpackt, dass man ohne Schere keine Chance hat und die Packung auch mit Schneidewerkzeug zwangsläufig zerstören muss. Das könnte definitiv besser gehen - und mit weniger Plastik. Im Laden macht die Blisterverpackung natürlich mehr Eindruck, weil man direkt sieht, was man kauft: Siehe Zweibrüder Optoelectronics!
Im Lieferumfang finden sich keine großen Überraschungen. Neben einer Anleitung und einer Garantiekarte hat der Hersteller eine Batterie beigelegt (falls es jemand gar nicht erwarten kann, die HL22 auszuprobieren und keine AA-Batterie zur Hand hat …). Auch ein Ersatz-O-Ring ist dabei. Das für eine Kopflampe wichtigste Zubehörteil ist natürlich das Stirnband: Nur so kann die Lampe "um da grent" geschnallt werden.
Das Zusammenführen von Lampenkörper und Kopfband ist eigentlich selbsterklärend: Man muss das breite Band quasi einfädeln. Das dauert nur wenige Sekunden und hält ziemlich sicher allen Belastungen stand. Siehe Foto.
Wie von Fenix zu erwarten, ist auch die HL22 sehr gut verarbeitet. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle meine bisherigen Taschenlampen aus Metall gefertigt; die HL22 ist hier eine klare Ausnahme.
Die Chinesen verwenden hier eine Kombination aus Aluminium- und Plastikelementen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man spart Gewicht!
Ohne Batterie und Kopfband wiegt die Fenix nur 45 Gramm. Mit Eneloop kommt sie auf knapp 72 Gramm. Das ist sehr angenehm und trägt nicht dick auf!
Der Stabilität des Gehäuses tut der Materialmix keinen Abbruch.
Im Übrigen: Ihr könnt die Lampe nicht nur in unauffälligem grau ordern, sondern auch in hellgrün und orange! Gerade letztere Farbgebung passt vermutlich ganz gut zu Abenteuerurlaubern, Kletterern und Sportlern, die eh bunt angezogen sind
Beladen wird die HL22 wahlweise mit einem AA-Akku oder einer AA-Batterie. Aus eigener Erfahrung kann ich natürlich Sanyo Eneloops sehr empfehlen. Li-Ions werden aufgrund der höheren Spannung nicht freigegeben!
Der Akku wird seitlich in die Lampe geschoben. Hier wird wirklich kein Platz verschenkt: Auf dem Bild seht ihr, dass das Gehäuse nur etwas länger ist als eine Zelle!
Am Gehäuse sind einige Dichtringe verbaut, sodass insgesamt Schutzklasse IPX-6 erfüllt wird. Für Spaziergänge in leichtem Regen reicht das allemal. Mehr wird der geneigte Nutzer sowieso nur selten durchhalten, denn: Wird die Stirnlampe naß, wird zugleich auch der Träger naß!
Komplett aus Plastik gefertigt ist die drehbare Halterung, in die das Kopfband gefädelt wird. Mit ihrer Hilfe kann man die Stirnlampe um ungefähr 60 Grad neigen, sodass man wahlweise geradeaus laufen kann oder direkt vor sich ein Dokument lesen kann. Ein wenig mehr Flexibilität wäre vielleicht noch wünschenswert, ist jedoch kaum mit der kompakten Bauform zu vereinbaren.
Die Bedienung funktioniert vollkommen einfach über einen einzigen Button. Der gummierte Knopf an der Oberseite der Lampe aktiviert die Lampe im zuvor verwendeten Modus, wenn man ihn eine Sekunde lang drückt. Sobald das Lichtlein leuchtet, kann man mit einem kurzen Druck auf den Button zwischen drei Helligkeitsstufen wählen:
Low (3 Lumen)
Med (45 Lumen)
High (120 Lumen)
Leuchtet die Lampe, kann man mit einem etwa viersekündigen Dauerdruck in den SOS-Modus wechseln. Für Bergsteiger mag das vielleicht interessant sein … für alle anderen ist der Modus gut genug versteckt
Selbstverständlich sind 120 Lumen nicht die Welt. Gerade in Zeiten leistungsstarker Low-Budget-Lampen mit rund 800 Lumen aus einer LED wirkt die gebotene Leistung hier geradezu dunkel. Bedenkt aber, dass hier nur eine AA-Zelle genutzt wird und die verbaute XP-E R4 trotz des winzigen Reflektors eine erstaunliche Reichweite liefert!
Gerade nachts beim Geocaching reichen die 120 Lumen absolut aus, finde ich. Für alles, was mehr Licht braucht, habe ich zusätzlich noch eine Handlampe einstecken.
Auf einen Meter Distanz ist die HL22 immerhin für
70 Lux (low)
780 Lux (Med)
2000 Lux (High)
gut. Das dürfte für die meisten Anwendungsgebiete gut langen!
An folgendem Bild seht ihr, wie die Abstrahlcharakteristik der Fenix aussieht. Die XP-E liefert eine gute Mischung aus etwas Flood und vergleichsweise viel Throw!
Zum Vergleich habe ich euch hier noch eine kleine Grafik mit verschiedenen Lampen.
Von 100 bis 450 Lumen ist alles dabei …
Fazit
Wer eine einfache, günstige Kopflampe ohne viel Schnickschnack (Rotlicht, Diffusor etc) sucht, der ist mit der Fenix HL22 für 35 Euro wirklich gut bedient. Die Lampe ist leicht und fällt auch nach mehreren Stunden am Kopf nicht unangenehm auf. Dank 120 Lumen und XP-E erreicht sie laut Hersteller immerhin 90 Meter Reichweite, was für die meisten Anwendungsgebiete locker ausreicht. Ich setze die Lampe beim Geocaching ein und habe in den letzten Wochen einige Nachtcaches gemacht, bei denen sie mir eine große Hilfe war.
Auch bei Reisen ins Ausland oder Bergtouren leistet sie ihrem Benutzer gute Dienste: Sie passt in jede Tasche und dank AA-Batterien ist die Versorgung auch unterwegs problemlos möglich.
Danke fürs Lesen und bis bald
Gerne dürft ihr auch auf meiner Seite FlashlightReviews vorbei schauen und Kommentare hinterlassen!
Fenix HL22 @ London
nach Wochen der Abstinenz bin ich endlich dazu gekommen, wieder ein kleines Review auf die Beine zu stellen.
Ausnahmsweise ist es mal keine besonders helle, teure oder neue Lampe, sondern einfach eine sehr praktische Kopflampe.
Anfang Januar war ich mit zwei Freunden bei einem T4,5-Nachtcache. Die beiden hatten ihre Lampen auf dem Kopf - ich nicht. Und wenns ans Klettern ging, habe ich gemerkt, wie sinnvoll es sein kann, trotz zweier freier Hände dennoch eine illuminierte Szenerie zu haben!
Da stand für mich fest: Ich muss mir eine einfache Kopflampe zulegen.
Im Sommer habe ich meine Spark SX5 an einen Bekannten verkauft. Ich bin generell kein Freund von Mützen, Helmen oder sonstigen Dingen auf dem Kopf - und da ist eine Stirnlampe mit 230 Gramm "Lebendgewicht" (mit 18650er) definitiv sehr störend.
Ich habe mich ein bisschen umgeschaut und bin auf die Fenix HL22 gestoßen.
Diese kompakte Kopflampe mit 120 Lumen und drei Helligkeitsmodi hat mir spontan auch optisch ganz gut gefallen und dank des günstigen Preises von knapp 35 Euro ist sie schnell im virtuellen Warenkorb gelandet!
Nur einen Tag später hat der Postbote mein neues Spielzeug gebracht.
Statt Freude an der neuen Lampe gab es leider erst mal etwas Frust: Leider hat Fenix die HL22 so gut verpackt, dass man ohne Schere keine Chance hat und die Packung auch mit Schneidewerkzeug zwangsläufig zerstören muss. Das könnte definitiv besser gehen - und mit weniger Plastik. Im Laden macht die Blisterverpackung natürlich mehr Eindruck, weil man direkt sieht, was man kauft: Siehe Zweibrüder Optoelectronics!
Im Lieferumfang finden sich keine großen Überraschungen. Neben einer Anleitung und einer Garantiekarte hat der Hersteller eine Batterie beigelegt (falls es jemand gar nicht erwarten kann, die HL22 auszuprobieren und keine AA-Batterie zur Hand hat …). Auch ein Ersatz-O-Ring ist dabei. Das für eine Kopflampe wichtigste Zubehörteil ist natürlich das Stirnband: Nur so kann die Lampe "um da grent" geschnallt werden.
Das Zusammenführen von Lampenkörper und Kopfband ist eigentlich selbsterklärend: Man muss das breite Band quasi einfädeln. Das dauert nur wenige Sekunden und hält ziemlich sicher allen Belastungen stand. Siehe Foto.
Wie von Fenix zu erwarten, ist auch die HL22 sehr gut verarbeitet. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle meine bisherigen Taschenlampen aus Metall gefertigt; die HL22 ist hier eine klare Ausnahme.
Die Chinesen verwenden hier eine Kombination aus Aluminium- und Plastikelementen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man spart Gewicht!
Ohne Batterie und Kopfband wiegt die Fenix nur 45 Gramm. Mit Eneloop kommt sie auf knapp 72 Gramm. Das ist sehr angenehm und trägt nicht dick auf!
Der Stabilität des Gehäuses tut der Materialmix keinen Abbruch.
Im Übrigen: Ihr könnt die Lampe nicht nur in unauffälligem grau ordern, sondern auch in hellgrün und orange! Gerade letztere Farbgebung passt vermutlich ganz gut zu Abenteuerurlaubern, Kletterern und Sportlern, die eh bunt angezogen sind
Beladen wird die HL22 wahlweise mit einem AA-Akku oder einer AA-Batterie. Aus eigener Erfahrung kann ich natürlich Sanyo Eneloops sehr empfehlen. Li-Ions werden aufgrund der höheren Spannung nicht freigegeben!
Der Akku wird seitlich in die Lampe geschoben. Hier wird wirklich kein Platz verschenkt: Auf dem Bild seht ihr, dass das Gehäuse nur etwas länger ist als eine Zelle!
Am Gehäuse sind einige Dichtringe verbaut, sodass insgesamt Schutzklasse IPX-6 erfüllt wird. Für Spaziergänge in leichtem Regen reicht das allemal. Mehr wird der geneigte Nutzer sowieso nur selten durchhalten, denn: Wird die Stirnlampe naß, wird zugleich auch der Träger naß!
Komplett aus Plastik gefertigt ist die drehbare Halterung, in die das Kopfband gefädelt wird. Mit ihrer Hilfe kann man die Stirnlampe um ungefähr 60 Grad neigen, sodass man wahlweise geradeaus laufen kann oder direkt vor sich ein Dokument lesen kann. Ein wenig mehr Flexibilität wäre vielleicht noch wünschenswert, ist jedoch kaum mit der kompakten Bauform zu vereinbaren.
Die Bedienung funktioniert vollkommen einfach über einen einzigen Button. Der gummierte Knopf an der Oberseite der Lampe aktiviert die Lampe im zuvor verwendeten Modus, wenn man ihn eine Sekunde lang drückt. Sobald das Lichtlein leuchtet, kann man mit einem kurzen Druck auf den Button zwischen drei Helligkeitsstufen wählen:
Low (3 Lumen)
Med (45 Lumen)
High (120 Lumen)
Leuchtet die Lampe, kann man mit einem etwa viersekündigen Dauerdruck in den SOS-Modus wechseln. Für Bergsteiger mag das vielleicht interessant sein … für alle anderen ist der Modus gut genug versteckt
Selbstverständlich sind 120 Lumen nicht die Welt. Gerade in Zeiten leistungsstarker Low-Budget-Lampen mit rund 800 Lumen aus einer LED wirkt die gebotene Leistung hier geradezu dunkel. Bedenkt aber, dass hier nur eine AA-Zelle genutzt wird und die verbaute XP-E R4 trotz des winzigen Reflektors eine erstaunliche Reichweite liefert!
Gerade nachts beim Geocaching reichen die 120 Lumen absolut aus, finde ich. Für alles, was mehr Licht braucht, habe ich zusätzlich noch eine Handlampe einstecken.
Auf einen Meter Distanz ist die HL22 immerhin für
70 Lux (low)
780 Lux (Med)
2000 Lux (High)
gut. Das dürfte für die meisten Anwendungsgebiete gut langen!
An folgendem Bild seht ihr, wie die Abstrahlcharakteristik der Fenix aussieht. Die XP-E liefert eine gute Mischung aus etwas Flood und vergleichsweise viel Throw!
Zum Vergleich habe ich euch hier noch eine kleine Grafik mit verschiedenen Lampen.
Von 100 bis 450 Lumen ist alles dabei …
Fazit
Wer eine einfache, günstige Kopflampe ohne viel Schnickschnack (Rotlicht, Diffusor etc) sucht, der ist mit der Fenix HL22 für 35 Euro wirklich gut bedient. Die Lampe ist leicht und fällt auch nach mehreren Stunden am Kopf nicht unangenehm auf. Dank 120 Lumen und XP-E erreicht sie laut Hersteller immerhin 90 Meter Reichweite, was für die meisten Anwendungsgebiete locker ausreicht. Ich setze die Lampe beim Geocaching ein und habe in den letzten Wochen einige Nachtcaches gemacht, bei denen sie mir eine große Hilfe war.
Auch bei Reisen ins Ausland oder Bergtouren leistet sie ihrem Benutzer gute Dienste: Sie passt in jede Tasche und dank AA-Batterien ist die Versorgung auch unterwegs problemlos möglich.
Danke fürs Lesen und bis bald
Gerne dürft ihr auch auf meiner Seite FlashlightReviews vorbei schauen und Kommentare hinterlassen!
Fenix HL22 @ London