Glückliche Umstände ermöglichten mir nun den Erwerb einer Fenix PD35 V2.0 und ich will hier mal meinen Senf dazu geben. Die Lampe ähnelt für mich sehr einer Olight M2R - im ersten Moment und ich ich dachte nur eine der beiden Schönheiten zu "benötigen". Sie unterscheiden sich jedoch in vielen Punkten, missen möchte ich keine! Da ich kein richtiges Review hinbekomme und es auch kein kompletter Vergleich beider Lampen ist hänge ich meine Meinung mal hier mit rein:
Zuerste einmal ein Vergleichsbild - die Größe nimmt sich nicht viel:
Mit Blick in den Reflektor sieht man, dass die Olight einen OrangePeel-Reflektor besitzt, wo hingegen die Fenix spiegelglatt daher kommt, die Olight hat noch ihren Dom auf der LED, die Fenix ist platt:
Das sieht man auch am Lichtbild. In der freien Wildbahn hat aber die Olight für mich keinen erkennbaren Spot wie auf dem Foto, möglicherweise liegt dies an einer zu langen Belichtung. Es kommt jedoch deutlich der viel geringere Abstrahlwinkel der Fenix (erstes Bild) zum Ausdruck:
Laienhafte Beleuchtungsmessungen führte ich auch durch. Beide Lampen starteten mit verschiedenen, auf 4,04 V geladenen Samsung 30Q. Als "Messgerät" diente mir mein Nexus 6P, die Lichtstärke lässt sich damit jedoch nur bis 10.000 Lux messen. Als App diente mir "Physics Toolbox Light Meter", das Erstellen eines eigenen Diagrammes mit den exportierten Daten gelang mir nicht, der Abstand zur Linse betrug 2m. Auf Nennung von Werten zur Lichtstärke verzichte ich weil meine plumpen Messungen wohl eher nur Verhältnismäßigkeiten zeigen.
Das in vorangegangenen Beiträgen zur Fenix genannte frühzeitige Herunterregeln der Helligkeit bestätigt sich teilweise, erst nach ca. nicht ganz 10 Minuten war ein plötzliches Herunterschalten der Helligkeit erkennbar. Bis dahin ließ sie nur minimal nach. Der Akku hatte nach der Laufzeit von 22 Minuten auf Volldampf noch eine Spannung von 3,78 Volt.
Die Olight zeigte eine mess- und sichtbare, stufenlose Reduzierung der Helligkeit bis zum Ablauf der 3. Minute, danach pendelte sie sich ein. Nach 30 Minuten hatte der Akku noch eine Spannung von 3,81 Volt.
Beide Lampen haben bei mir eine Daseinsberechtigung. Leider ist keine der beiden für mich rundum perfekt. Der Fenix fehlt eine wirkliche LowLight-Stufe. Die kleinste Stufe ist schon recht hell, das kann die Olight besser. Dafür schaltet sich der Tailcap-Schalter der PD35 weich und leichtgängig und kann Moment- und Dauerlicht. Hier Hat die Olight meines Erachtens nach eine Schwäche: der Metalltaster ist schwergängiger und beim Durchdrücken kommt "nur" Strobe - Dauerlicht gibt es nur beim Seitenschalter. Intern ladbar ist die Fenix nicht, vermisse ich aber auch nicht. Auf labberige USB-Abdeckungen kann ich verzichten und ein Magnetladekabel liegt eh nur da rum wo ich es gerade nicht benötige. Was icht bei der Fenix aber komplett daneben finde ist der Clip. Dieser ist so stramm, dass ihn nicht meiner Hose zumuten möchte und habe ihn gleich entfernt. Vermutlich der Preis für ein funktionales Holster welches ich bei der M2R vermisse. Die Lichtbilder der Lampen sind komplett verschieden. Wo die Olight eher breit strahlt, ist die Fenix mehr Richtung Thrower. Reinrassig in ihrem Abstrahlverhalten sind sie damit aber keineswegs.