Tiefe Einblicke und blumige Aussichten
Dieses mal noch knapper, leider komme ich unter der Woche nicht dazu, ausführlich über eine Lampe zu berichten. Das ist für
mich der ganz große Nachteil der 3 Tage-Regelung. Außerdem wollte die Lampe unbedingt zum Forumstreffen nach Heilbronn.
Das ist aber gar nicht schlimm,
hier gibt es ja ein, wie gewohnt, sehr gutes Review von amaretto. Beamshots gibt es auch schon hier im Thread und ich bin mir sicher die weiteren PA Teilnehmer werden da auch noch welche zeigen und ausführlicher über die Lampe berichten.
Also von mir nur ein paar
Bildchen und meine
persönliche Meinung.
Mein Dank an Fenix und den flashlightshop, für die zur Verfügungstellung der Lampe, und an amaretto für die, mal wieder generöse, Organisation.
Als allererstes muß mann die Lampe natürlich mit Akkkus/Batterien beladen. 4x 18650er oder 8x CR123 Primärzellen und es sollte hell werden. Tut man das stellt man überrascht fest, dass die BA da leider falsch ist. Auch ein Blick ins Innere des Batterierohrs verstärkt den "falschen" Eindruck. Im Lampenkopf befinden sich 4 Federn. Eigentlich ein Indiz dafür, dass dort der Pluspol des Akkus sein sollte.
Auf den zweiten Blick offenbart sich dann sowohl auf dem Batterierohr als auch neben den Federn auf der Platine die Wahrheit.
So ganz glücklich finde ich diese Anordnung nicht. Es ist schlicht unmöglich bei Dunkelheit oder auch bei schwachem Licht die Akkus einzusetzen. Da wäre mir ein Akkuträger wesentlich lieber, da ich dort die Federn ertasten kann. Und wie schon gesagt, bei fast allen Lampen die ich kenne sind dies Federn, für den Pluspol des Akkus gedacht.
Sehr positiv: die Lampe kann auch nur mit 2 Akkus bzw. 4 CR123 betrieben werden. Allerdings muß man auch hier die Position beachten.
Es müssen die 2 Schächte neben den Batterierohmarkierungen benutzt werden. Es gibt also 2 Möglichkeiten dies zu nutzen. Dabei leuchtet die Lampe aber nur mit der halben Leuchtkraft, bzw nur mit der Hälfte der LEDs. Die farbige LED ist dabei nicht betroffen, die scheint mit ihrer vollen Leistung zu leuchten. Ist aber nur mein Seheindruck, gemessen habe ich nichts.
Zuerst war ich etwas geschockt über die dünnen Pins die für die Position der Endkappe sorgen. Ich dachte mir: "Das wird ein Mordsgefummel da die richtige Position zu finden!"
Doch das hat Fenix sehr schön gelöst. Man kann die Tailcap ansetzen wie man möchte, die Kontaktstifte gleiten über eine "Rampe" genau in die für sie bestimmten Bohrungen "Thumbs Up"
Die LD75C wird über die 3 Taster an der Seite bedient. In der BA bezeichnet als Strom-, C-, Sonnensymbol
Mit dem rechten Schalter (Strom) werden die Primä LEDs geschaltet
Der linke Schalter (C) steuert die MultiColor LED
Und der untere Schalter (Sonne) sorgt für Strobe und Turbo
Die Schalter sind sehr gut zu ertasten, zudem ist der untere Schalter etwas flacher. Auch im Dunklen kein Problem die Schalter zu finden.
Eingeschaltet werden die primären LEDs mit einem langen (>0,5 Sek) des Stromschalters. Mit einem kurzen klick geht es durch die 5 Modi. Die Lampe schaltet immer in den nächsthöheren Modus, aus Turbo kommt man dann wieder in Eco. Ein erneuter langer KLick schaltet die Lampe wieder aus.
Fast genauso funkioniert dies auch mit der C Taste für die farbige LED. Langes Klicken einschalten kurzer Klick um die Farbe zu wechseln. Leider in der BA nicht erwähnt: nach weiß kommt Geblinke in rot und danach rot/blauer Strobe.
Ein Klick auf den Sonnen Taster bringt einen in den Strobe, ein langer Klick auf diesen in den Turbomodus. Mit einem kurzem Klick kommt man dann zurück in den zuetzt verwendenten Modus. Turbo und Strobe kann auch bei ausgeschalteter Lampe in gleicher Weise erreicht werden.
Und nun ein kleiner Einblick in den Reflektor der LD75c:
Die 4 Primär LEDs sitzem gut zentriert in einem makelosen Smooth-Reflektor. Die farbige LED ebenso gut zentriert in einem strukturierten.
Und nur der tiefe Einblich:
Um die weiße LED herum sieht es ziemlich wild aus. Allerdings ist dies eine extreme Makroaufnahme und ich habe bisher noch keine LED Platine mit dieser Vergrößerung betrachtet.
Und jetzt wird es blumig
Bitte keine Helligkeitsvergleiche anstellen, die Kamera war auf Blendeautomatik. Hier geht es wirklich nur um die Abstrahlcharakteristik.
Die Primär LEDs
rot (ich weiß man sieht es)
blau
grün
Sekundär weiß
Und abschließend noch ein Größenvergleich:
Thrunite TN36,
Fenix LD75c, Fenix TK75, Thrunite TN30
Mein persönliches Fazit
Fenix hat wieder ein solides Stück Technik abgeliefert, die Verarbeitung ist auf dem gewohnt hohen Fenixniveau, da gibt es überhaupt nix auszusetzen. Die LD75c ist eine Lampe mit einer guten Ausleuchtung im nahen und mittleren Bereich. Allerdings ist der Beam sehr, sehr unruhig. Und das leider nicht nur an der weißen Wand. Auch in der freien Natur sieht man leider sehr deutlich die blumige Ausleuchtung.
Die Leuchtleistung ist, trotz der recht kompakten Maße, sehr hoch und die Lampe hat dadurch eine recht gute Reichweite. Was leider Felixtypisch wieder fehlt ist ein sehr niedriger Modus.
Die farbigen LEDs haben eine recht hohe Helligkeit. Nach meinem Geschmack eher zu hell. Hier hätte ich mir mehrere Stufen gewünscht. Mit Dunkeladaption beim Rotlicht wird das nämlich nix. Und vor allem der "bunte" Strobe und das Geblinke stören mich sehr. Sowas hat für mich in der normalen Schaltreihenfolge nix verloren. Und noch ärgerlicher, dass dies nicht mal in der BA Erwähnung findet.
Die Bedienung ist nicht so ganz nach meinem Geschmack. Ich mag es einfach nicht wenn zum Ein- Ausschalten ein Taster gehalten werden muß. Der Instant Strobe ist für mich völlig nutzlos. Dafür hätte ich mir neben dem Instant-Turbo noch ein Instant-Low gewünscht.
Über den fehlenden Akkukäfig kann man natürlich geteilter Meinung sein. Ich finde diese Lösung nicht wirklich praktisch, zumal die Markierungen recht klein sind und auch der BA widersprechen.
Sicherlich eine gute Lampe aber es sind einfach zu viele Kleinigkeiten die für mich diese Lampe nicht zu meiner Lampe werden lassen.
Gruß FRank