Fenix FD41 Reparatur wegen möglichem Wackelkontakt?

Ted

16 Dezember 2013
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Bochum
Meine Fenix schreit nach Reparatur, nachdem ich sie fallen gelassen habe. Sie ging beim Aufprall aus und ich hatte sie schon als Totalverlust abgeschrieben, da leuchtete sie doch wieder nach dem Aufschrauben, der Entnahme und Neueinsetzen des Akkus in kleinster Stufe. Beim Versuch, die Lichtmodi zu wechseln, ging sie dann aus. Nach Entnahme und Neueinsetzen des Akkus das gleiche Spiel, so daß ich einen Wackelkontakt vermute durch den Aufprall. Vielleicht läßt sich da was löten. Ich habe keine zwei linken Hände, aber die Taschenlampe ist Neuland für mich. Jetzt könnte ich Support gebrauchen, wie ich den kleinen Schelm aufbekomme und ob ein Reparaturversuch überhaupt Sinn macht, bevor ich bei falscher Demontage alles endgültig zerstöre. Wer kann mir Tipps geben, wie ich an die Platine in der Lampe komme?
 

taenzerwalze

Flashaholic**
7 März 2017
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Meine Fenix schreit nach Reparatur, nachdem ich sie fallen gelassen habe. Sie ging beim Aufprall aus und ich hatte sie schon als Totalverlust abgeschrieben, da leuchtete sie doch wieder nach dem Aufschrauben, der Entnahme und Neueinsetzen des Akkus in kleinster Stufe. Beim Versuch, die Lichtmodi zu wechseln, ging sie dann aus. Nach Entnahme und Neueinsetzen des Akkus das gleiche Spiel, so daß ich einen Wackelkontakt vermute durch den Aufprall. Vielleicht läßt sich da was löten. Ich habe keine zwei linken Hände, aber die Taschenlampe ist Neuland für mich. Jetzt könnte ich Support gebrauchen, wie ich den kleinen Schelm aufbekomme und ob ein Reparaturversuch überhaupt Sinn macht, bevor ich bei falscher Demontage alles endgültig zerstöre. Wer kann mir Tipps geben, wie ich an die Platine in der Lampe komme?
Wo hast du die Lampe denn gekauft? Ich hatte vor vielen Jahren selbes Problem gehabt. Die Lampe habe ich damals im flashlightshop - heute fenixstore.de gekauft. Ich hatte Bernd Auler angeschrieben und der hat mir die Lampe tatsächlich ersetzt. Das wäre einmal ein Versuch wert.

Ansonsten ist Fenix eher mittelprächtig zum Reparieren. Die Lampenköpfe sind verklebt und lassen sich nicht immer ohne Beschädigung öffnen.

Du könntest aber mal @steidlmick anschreiben. Der repariert immer mal wieder Lampen.
 

Ted

16 Dezember 2013
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Bochum
Die Erinnerung an den Kauf der Lampe ist im Nebel der Zeit verschwunden. Habe eben mal alle meine Konten diverser Anbieter nach der Bestellung durchgescannt, leider kein Erfolg. Keine Ahnung, wo ich die Lampe gekauft habe. Ich weiß noch nicht einmal, wie lang ich sie schon habe. Bei soviel Unwissen fällt eine Kulanzregelung natürlich weg.
Beim Surfen hier im Forum bin ich bereits auf eine blendend dokumentierte Reparaturanleitung von @steidlmick gestoßen. Da ahnt man, das es nicht mal so eben mit einem kleinen Trick getan ist, in die Lampe zu schauen. Die Verklebung des Kopfes ist die erste Hürde, die genommen werden will. Ich mache mir auch eine Holzschablone und versuche mal mein Glück. Werde berichten...
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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... so daß ich einen Wackelkontakt vermute durch den Aufprall.
Das ist ziemlich wahrscheinlich die Ursache und meistens lösen sich schwere Bauteile von der Platine oder die Platine selbst bekommt irgendwo einen Haarriss.
Lose Bauteile zu finden ist nicht so schwierig, Haarrisse aufzuspüren schon viel eher.
Jetzt könnte ich Support gebrauchen, wie ich den kleinen Schelm aufbekomme und ob ein Reparaturversuch überhaupt Sinn macht, bevor ich bei falscher Demontage alles endgültig zerstöre. Wer kann mir Tipps geben, wie ich an die Platine in der Lampe komme?
Es ist bei Fenix-Lampen nicht einfach diese zu öffnen. Fenix verklebt die Lampen ziemlich stark und eine Öffnung erfordert passende Werkzeuge, korrekt dosierte Hitze und genau das richtige Maß an Gewalt.
Ohne Erfahrung kann man auch schnell mal mehr kaputt machen...

Wie alt ist die Lampe denn? Gibt es nicht vielleicht doch noch Garantie oder Gewährleistung?
 

Ted

16 Dezember 2013
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Bochum
Wie alt ist die Lampe denn? Gibt es nicht vielleicht doch noch Garantie oder Gewährleistung?

Im Forum bin ich seit Ende 2013. Damals hatte ich mich vor dem Kauf einer Lampe hier informiert und dann eine Fenix PD 35 gekauft. Da ich die Lampe beruflich benötige, fehlte mir irgendwann eine Fokussierfunktion. Gefühlt vier oder fünf Jahre später habe ich mir dann die FD 41 gekauft, mit der ich jahrelang zufrieden war. Leider kann ich die Bestellbestätigung oder eine Rechnung nicht mehr ausfindig machen. Ich bin mir aber sicher, das die meist zweijährige Garantie mittlerweile längst abgelaufen ist. Ich versuche mal vorsichtig, den Lampenkopf zu lösen. Deine Fotos zeigen ja deutlich die Problematik des Öffnens. Gutes Werkzeug ist vorhanden, das nötige Feingefühl bilde ich mir auch ein. Leider fehlt bis jetzt das Wichtigste, die Erfahrung...
 

Ted

16 Dezember 2013
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Melde Vollzug. Es hat einigermaßen geklappt, der Lampenkopf ist ab ohne Beschädigung. Das weiße Zeugs wird der Kleber sein. Das Gewinde ist intakt, auch zwei Gummi-Dichtringe sind heil geblieben.

fenixFD41_01.jpeg

Der kleine weiße Plastikreflektor ließ sich über die zwei Kreuzschlitz-Schrauben einfach entfernen, aber jetzt bekomme ich die Platine nicht raus. Sie läßt sich einige Millimeter nach oben bewegen, hängt aber irgendwie an der Rückseite. Wer kann helfen?
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Nein, leider nicht.

Du hast die Lampe nicht geöffnet, sondern lediglich den (ohnehin verdrehbaren) Kopf abgeschraubt. Das hilft dir hier aber nicht weiter, auch wenn es unter Umständen noch einer der nötigen Schritte sein kann, aber ich schätze eher, dass dieser Teil der Demontage völlig überflüssig ist.

Das, was du für wenige Millimeter dort bewegen kannst - ist nicht die Elektronik!
Das ist lediglich die Support-Platine für das MCPCB.
Die eigentliche Elektronik sitzt noch tief versteckt im Rest des Kopfes.

Du musst vor allem das (voraussichtlich massiv) eingeklebte Batterierohr vom Rest des Lampenkopfes abschrauben (das wird der anspruchsvolle Teil).
Danach wird man wohl noch die Zuleitungen zum MCPCB (die Platine mit der LED) ablöten müssen, damit man die Elektronik nach unten herausziehen kann, aber das kann ich jetzt - nur anhand des einen Fotos - noch nicht genauer sagen.

Was ich aber sagen kann: Das bisher war ein Klacks und (wahrscheinlich) sogar unnötig.
Wie schwierig so eine Demontage werden kann, kannst du hier am Beispiel einer Fenix FD40 sehen und ich vermute stark, dass es bei der FD41 sehr ähnlich sein wird...
 
  • Danke
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Ted

16 Dezember 2013
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Bochum
Aua, habe mir gerade mal die Reparatur der FD40 angeschaut: Kollege Clemence hat mehrere Monate gebraucht, bis er die Lampe ohne Bruch auseinander bekommen hat. Mir scheint, meine Reise ist hier zu Ende. Selbst unter dem Mikroskop kann ich keine Trennlinien entdecken, um überhaupt raus zu bekommen, welches Teil von welchem getrennt werden muß. Mein Hilfsholz beim Abschrauben des obersten Kopfteils ist auch zu schwach und mittlerweile zerstört. Da müßte ich ebenfalls mit Hartholz ran. Die Temperatur hat Clemence nach diversen Versuchen bis auf 240° C hochgefahren!

Habe mittlerweile schon einen halben Augenschaden, da die Lampe beim Drücken auf die Support-Platine ab und zu in voller Intensität losleuchtet. Leider ist wohl auch am "Intensitäts-Modus" der Lampe etwas im Argen, da ich die Leuchtkraft mit dem seitlichen Knopf nicht verstellen kann. Die Lampe geht dann aus und erst nach Neueinsetzen des Akkus ist sie mit viel Geduld und in nicht nachvollziehbaren Positionen der oberen Platine wieder zum Leuchten zu bringen.

Der oberste Kopf ging zwar mit Problemen, aber immerhin ab. Das vielleicht entscheidende, nächste Teil ist von härterem Kaliber, da komplett glatt. Da hilft auch keine Fräse (wäre vorhanden), wie bei Clemence, für einen metallischen Hilfsrahmen, so daß ich wohl aufgeben werde.

Eine Idee hätte ich noch: Ich könnte zwei gegenüberliegende Stellen am Kopfteil flach feilen, um ein Drehen des glatten Kopfes im Schraubstock zu vermeiden. Sein Gegenpart, das untere Batteriefach, ist geriffelt und damit in einer die Haltekraft verteilenden Holzschablone ganz gut zu packen. Die Beschädigung der Hülle wäre zu verschmerzen, da der dicke Lampenkopf sie gnädig überdecken würde.

Oder ich kaufe einfach eine neue Lampe. Ich mach morgen weiter...
 
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steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Mir scheint, meine Reise ist hier zu Ende.
Alternativ kannst du sie zu jemandem schicken, der mit so etwas Erfahrung hat und versuchen könnte sie zu reparieren.

Allerdings - und da spreche ich jetzt nur für mich - versuche ich nicht Lampen zu reparieren, die von anderen zuvor verpfuscht wurden.
Also überlege dir, ob du eine realistische Chance für einen eigenen Reparaturversuch siehst, oder ob es nicht vielleicht besser wäre, keine weiteren Schäden zu verursachen und sie im jetzigen Zustand einem erfahrenen Reparateur zu schicken...
Selbst unter dem Mikroskop kann ich keine Trennlinien entdecken, um überhaupt raus zu bekommen, welches Teil von welchem getrennt werden muß.
Normalerweise ist das dort, wo das Batterierohr in den Lampenkopf übergeht, aber ohne einige Detailfotos kann ich dir das auch nicht sagen.
Die Temperatur hat Clemence nach diversen Versuchen bis auf 240° C hochgefahren!
Was meiner Erfahrung nach nicht nötig ist, das geht auch mit "milderen" Temperaturen, denn so dermaßen hochfest ist der Fenix-Kleber nun auch wieder nicht und diesen übertriebenen Unsinn hat er bei dem Bauteil angewandt, das du ja schon ab hast.

Den Teil "Rohr vom Kopf trennen" hat er ja mit sehr viel milderen Mitteln erreichen können.
 

Ted

16 Dezember 2013
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Bochum
Habe den Batterietorso mit Erwärmung durch eine Heißluftpistole auf ca. 80°C ohne Beschädigungen abbekommen, aber die Platine sitzt in einem Teilstück darüber, das sich heftig gegen das Aufdrehen wehrt. Immerhin ist der vermutete Wackelkontakt jetzt bestätigt. Es ist die Masse, die den Kontakt zum Gehäuse verloren hat. Wenn ich den schwarzen Draht gegen das Gehäuse drücke, leuchtet die Lampe. Leider können die Modi der Lampe mit dem Seitenschalter nicht mehr verstellt werden. Da ist ebenfalls beim Fall etwas defekt gegangen. Das Masseproblem hätte ich durch eine Lötverbindung lösen können. Für die Durchschaltung der Lichtintensität ist aber Spezialwissen gefragt bei unsicherem Reparatur-Ausgang.

fenix02.jpeg

Herzlichen Dank ans Forum, besonders an Steidlmick! Ich hatte tatsächlich überlegt, ob ich ihm die Lampe zur Reparatur schicke, allerdings wird sein Aufwand in keinem Verhältnis zum Wert der Lampe stehen, abgesehen von eventuellen Problemen durch meine Reparaturversuche und dem generellen, unsicheren Reparaturausgang.

Ich werde die Lampe als mögliches Ersatzteillager behalten. Eine neue FD41 ist bereits bestellt. Die alte hat mir gute Dienste geleistet und ist um die halbe Welt geflogen. Es war auch nicht der erste Hinfaller der Lampe, leider einer, der finale Schäden verursacht hat. Eine passende Schutzhülle wäre für mich von Interesse. Mir wäre die Robustheit mehr wert als kleines Packmaß.

LG aus Bochum

Ted
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Es war auch nicht der erste Hinfaller der Lampe, leider einer, der finale Schäden verursacht hat.
Das ist tatsächlich in den meisten Fällen so.

Die heutigen Lote sind ja bleifrei und diese sind materialtechnisch einfach schlechter als die früher üblichen bleihaltigen Lote, sie sind spröder, haben schlechtere Benetzungseigenschaften und fließen schlechter.
Dadurch sind die Lötverbindungen insgesamt weniger belastbar und jeder Stoß/Schlag kann sie schwächen, bis dann irgendwann mal der "Todesstoß" kommt.

Manche Hersteller begegnen dem durch einen Verguss der gesamten Elektronik in PU-Vergussmasse (z.B. Armytek), aber das verhindert natürlich auch alle Reparaturversuche von vornherein.
Ich hatte tatsächlich überlegt, ob ich ihm die Lampe zur Reparatur schicke, allerdings wird sein Aufwand in keinem Verhältnis zum Wert der Lampe stehen, abgesehen von eventuellen Problemen durch meine Reparaturversuche und dem generellen, unsicheren Reparaturausgang.
Ja, prinzipiell lohnt sich so etwas bei günstigeren Produkten ökonomisch eher wenig, alleine die Versandkosten hin und zurück sind ja nicht gering.
Aktuell hätte ich auch nebenbei sowieso gar keine Zeit für eine Reparatur (zu viele andere Baustellen).

Es gibt aber durchaus Liebhaber, die ihre "Lieblingslampe" - obwohl die schon total abgerockt aussah - haben reparieren lassen, fernab von jeder ökonomischer Vernunft...
 
  • Danke
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