1. Wundert mich sehr.
Ich habe
"]hier Fotos der Platine des TR-005 gepostet. Zumindest mein Exemplar hatte einwandfreie Netztrennung. Da könnte man höchstens beim Löten durch einen riesigen Lötzinnpopel die Isolierstrecke überbrücken.
2. Ohne die Art der Spuren zu kennen kann ich dazu nichts sagen.
3. Wundert mich auch sehr.
Der Wahlschalter ist nur 2-polig kontaktiert. Entweder ist der Kontakt offen, dann sind es 4,2V, oder der Kontakt ist geschlossen ("überbrückt"), dann sind es 3,7V. Wäre er irgendwo dazwischen, wäres es irgendwas zwischen 3,7 und 4,2V. Ich kann mir am Schalter selbst keinen Defekt vorstellen, der zu einer überhöhten Spannung führt. Selbst wenn man einfach alle Schalteranschlüsse und sein Gehäuse miteinander verbinden würde, wäre das Resultat einfach nur 3,7V Ladeschluss. Reißt man den Schalter einfach raus, hat man 4,2V. Der Schalter ist
in diesem Bild rechts unten.
Eine mögliche Erklärung für die Differenzen wäre, dass es auch vom TR-005 Fakes gibt und der fragliche Lader ganz anders aussieht als meiner. Ich beziehe mich im Folgenden auf "meinen" TR-005.
Vielleicht hat es der befreundete Elektroniker etwas anders anders formuliert, aber, sorry, für mich klingt das kein Bisschen schlüssig
.
Zur Auswirkung eine möglichen Defektes am Wahlschalter siehe oben. Der legt die Ladespannung fest und im schlimmsten Fall reduziert er sie, so dass der Akku nicht vollgeladen wird.
Wie hätte Netzspannung ("50Hz") direkt an den Akku gelangen können, so dass der Akku mit 230V AC "geladen" wird?
Da müsste die eine Netzphase an den Minuspol, und die andere an den Pluspol des Akkus "kurzgeschlossen werden". Das geht einfach nicht.
Selbst wenn die Netzisolierung versagt, kann am Akku zwar Netzspannung anliegen, aber an beiden Polen dieselbe Netzphase, also keine 230V AC _über_, sonderm _am_ Akku (ist ein Unterschied). Das macht erstmal nichts, solange man nicht hinfasst. Man kann z.B. die Schaltungsmasse der Sekundärseite mit einer Netzphase verbinden, das Gerät wird weiterhin funktionieren, nur anfassen darf man es nicht mehr...
Solange die Netzisolierung intakt ist, muss alles, was an Leistung (Strom x Spannung) in den Akku geht, über den Netztrafo. Das ist ein Ferritkerntrafo, mit 50Hz geht da gar nichts, der wird mit 60kHz betrieben, d.h. auf der Sekundärseite kommt überhaupt nur dann etwas an, wenn der Schaltregler läuft. Und über den kleinen Trafokern kann gar nicht mehr als 5-10W übertragen werden, und wenn sich der Schaltregler noch so sehr anstrengt.
Die Netzisolierung in dem Trafo kriegt man nicht so schnell kaputt, denn Primär- und Sekundärwicklung liegen in getrennten Kammern - jedenfalls bei meinem TR-005. Da kommt es lange vorher zu einem Windungsschluss oder eine Wicklung brennt einfach durch.
Weiterhin löst eine kurze "Überspannung" noch keinen "Kurzschluss" im Akku aus, zumal der beim Einlegen ja noch nicht vollgeladen war (3,89V). Wenn man da nun schlagartig einige Sekunden lang z.B. 5A reinpumpt, passiert: rein gar nichts. Für die 5A bräuchte man min. 30W Leistung (wovon alleine 7W schon an der Kontaktfeder verbraten würden) - geht eigentlich nicht, siehe oben, Trafo.
Vorstellbar wäre ein Fehler in der Stromregelung (Bauteildefekt), so dass permanent mit zu hohem Strom geladen wurde. Der 26650er steckt das locker weg, aber der Trafo überhitzt, seine Wicklungssolierung wird beschädigt, es kommt zu einem Windungsschluss. Dies könnte tatsächlich zu einer überhöhten Ausgangsspannung führen (aber wahrscheinlicher zu gar keiner mehr) - aber nicht zu Netzspannung auf Akkuseite.
Nicht ausgeschlossen ist auch, dass der Lader beschädigt wurde, weil das PCB im Akku einen Kurzschluss fabrizierte. Ich kann nicht sagen, ob der TR-005 einen Dauerkurzschluss verkraftet, d.h. ob seine Stromregelung runter bis 0V Akkuspannung funktioniert.
Das für mich wahrscheinlichste Szenario ist, dass der Akku sich mit dem wackligen PCB selbst kurzgeschlossen hat, ohne Zutun des Laders. Dabei hat er möglicherweise auf o.g. Weise den Lader noch "mitgenommen".
Sehr schade. Ich hätte mir das gerne angeschaut und habe das auch mehrfach geschrieben
Bei allen Ladegeräten, die ich bisher in der Hand hatte (mindestens 10 verschiedene, das TR-005 gehört dazu), spielt das absolut keine Rolle. Vom Akku fließt kein Strom in den Lader, da ist entweder eine Diode drin oder der Schalttransistor selbst verhindert das "automatisch".
Aber wer sich dabei wohler fühlt, kann es gerne so machen, es schadet auch nichts
(Man bringe jetzt bitte nicht das eine Beispiel von vor X Jahren mit den HXY-Billiglader, der mit zuerst eingelegtem Akku nicht starten wollte).