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Eure Erfahrungen mit Elektroautos

angerdan

Flashaholic**
30 Dezember 2011
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1.240
113
Erstaunlich dass es KFZ Hersteller gibt, die zumindest Hybrid PKW‘s mehr als kritisch sehen.
welt.de/wirtschaft/article204675676/Mazda-MX-30-Japaner-halten-Diesel-fuer-sauberer-als-Elektroautos.html
Mazda hat eben wenig Erfahrung mit Elektromobilität und versucht dies mit Argumenten zu kaschieren.
Die Nutzung als Zweitwagen als Argument für eine kleine Batterie bedeutet auch, dass sowohl das Kapital als auch der Platz für so viele stehnden Fahrzeuge vorhanden sein muss.
Die Ökobilanz für Elektroautos fällt trotzdem besser aus (ab einer Nutzungszeit von acht Jahren), insbesondere da die Zellen aus den Akkus recycelt werden.
Selbst 2014, als der Anteil regenerativer Energien am Strommix 28% geringer war als 2018, erzeugte die B-Klasse Electric Drive weniger CO².
https://emobilitaet.online/news/pro...ercedes-b-klasse-electric-drive-ausgezeichnet

Der Energiemix 2019 bestand zu 39,7% aus regenerativen Energien.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Energiemix_Deutschland.svg

Die Zeitschrift Edison gibt in ihrer Ausgabe 3/2018 (S.54+55) über eine Fahrzeugherstellung und -nutzung von 200 000 km eine CO2 Emission von 185g/km (Benziner), 168 g/km (Diesel) und 112 g/km (Elektroauto) an, bei heutigem Strommix.
Damit emittiert das Dieselauto in dieser Rechnung glatt 50% mehr CO2 als das Elektroauto.
https://edison-magazin.handelsblatt...wt_eid=2153520755499395919&wt_t=1535207577705
epowerforum.de/forum/threads/faehrt-auto-deutschland-vor-die-wand.16/page-8#post-9800

Und wie lange dauert es, bis davon eine ausreichend große Anzahl verfügbar ist?
Außerdem bindest du damit trotzdem Rohstoffe, die nicht oder erst viel später dem Recycling zur Verfügung stehen.
Aber gibt anscheinend ja genug Rohstoffe, dass die ganze Welt elektrisch unterwegs sein kann.
Ausreichend große Anzahl wofür?
Das meistverkaufte Elektroauto der Welt (Tesla Model S) wird seit 2012 gebaut. Ab 2022 könnte es eine stärkere Zunahme von alten Akkus geben.
Bei einer Recyclingrate von bis zu 97% bleiben so gut wie alle Rohstoffe im Kreislauf.
auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/duesenfeld-batterie-recycling-von-elektroautos/

Ob elektrisch oder nicht, ein Ausbau des weltweiten Individualverkehrs ist ökologisch kontraproduktiv.
spiegel.de/auto/aktuell/kaufpraemie-fuer-elektroautos-der-automobile-mensch-ist-ein-irrtum-a-1295310.html
 
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LED

Flashaholic**
19 März 2011
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Die Zeitschrift Edison gibt in ihrer Ausgabe 3/2018 (S.54+55) über eine Fahrzeugherstellung und -nutzung von 200 000 km eine CO2 Emission von 185g/km (Benziner), 168 g/km (Diesel) und 112 g/km (Elektroauto) an, bei heutigem Strommix.
Damit emittiert das Dieselauto in dieser Rechnung glatt 50% mehr CO2 als das Elektroauto.
Immer vorrausgesetzt, der Akku hält die 200tkm, wenn du den austauschen musst, ist die Bilanz ganz schön verhagelt.
Und selbst so ein Hersteller hält das wohl nicht für sehr wahrscheinlich, schließlich erhöht Renault die Akkumiete, wenn du mit deinem ZOE mehr als 7500km im Jahr fährst.
Ausreichend große Anzahl wofür?
Das meistverkaufte Elektroauto der Welt (Tesla Model S) wird seit 2012 gebaut. Ab 2022 könnte es eine stärkere Zunahme von alten Akkus geben.
Bei einer Recyclingrate von bis zu 97% bleiben so gut wie alle Rohstoffe im Kreislauf.
Eine ausreichend große Anzahl, um die Dunkelfalute zu überbrücken. Da musst du also für jedes E-Auto Ladekapazität für mindestens eine Füllungen puffern. Da reicht die lächerliche Anzahl an ausgelutschten Teslaakkus also lange nicht für. Und es macht auch nur Sinn, wenn du das Spiel weltweit treibst, also für mehrere Milliaren Autos. Also wo soll das ganze Lithium und die Seltenenerden für mehrere Milliarden Akkus herkommen?
Ob elektrisch oder nicht, ein Ausbau des weltweiten Individualverkehrs ist ökologisch kontraproduktiv.
Der Ausbau der Weltbevölkerung ist ökologisch kontraproduktiv ;)
 

Thomas W

Flashaholic**
5 Dezember 2016
1.694
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Hattingen, NRW und Bruchhausen-Vilsen, Nds
Dann wird es wohl dies sein:
tagesspiegel.de/wirtschaft/elektromobilitaet-berliner-stromnetz-ist-fit-fuer-e-autos/22768386.html

Die Antworten auf deine Fragen lassen sich bestimmt durch etwas Recherche herausfinden, falls sie genau spezifiziert werden.

Richtig, der Link war es, danke.

Ansonsten erwarte ich nicht, daß Du mir diese Fragen beantwortest oder mir die Lösungen präsentierst. Welche Baustellen im Zusammenhang mit der Energiewende und damit ja auch mit der E-Mobilität zu bearbeiten sind, erlebe ich jeden Arbeitstag, zumindest einen großen Teil davon. Einige davon habe ich in diesem Faden auch schon genannt.

Vielmehr möchte ich dafür sensibilisieren, daß es sich um Themenkomplexe mit riesigen Auswirkungen auf nicht nur den Industriestandort D, sondern auf das gesamte Staatsgebilde handelt, wobei Wunschvorstellungen und Ideologie völlig fehl am Platz sind.
 

angerdan

Flashaholic**
30 Dezember 2011
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Immer vorrausgesetzt, der Akku hält die 200tkm, wenn du den austauschen musst, ist die Bilanz ganz schön verhagelt.
Und selbst so ein Hersteller hält das wohl nicht für sehr wahrscheinlich, schließlich erhöht Renault die Akkumiete, wenn du mit deinem ZOE mehr als 7500km im Jahr fährst.
Gute Zellen halten solange, danach werden sie womöglich als Pufferspeicher im Stromnetz eingesetzt.
Nicht Renault erhöht den Mietpreis, sondern die Renault Bank. Das ist der Unterschied. Selbst Anhänger des Twizy empfehlen, ihn aufgrund der Mietverträge nicht zu kaufen.

Eine ausreichend große Anzahl, um die Dunkelfalute zu überbrücken. Da musst du also für jedes E-Auto Ladekapazität für mindestens eine Füllungen puffern. Da reicht die lächerliche Anzahl an ausgelutschten Teslaakkus also lange nicht für. Und es macht auch nur Sinn, wenn du das Spiel weltweit treibst, also für mehrere Milliaren Autos. Also wo soll das ganze Lithium und die Seltenenerden für mehrere Milliarden Akkus herkommen?
Du gehst also vom ökologisch pessimistischsten und ökonomisch erfolgreichsten Szenario aus, dass 1/6 der Weltbevölkerung Kapital für ein eigenen BEV binden kann und will. Das würde auch nur geschehen, wenn die Ladeinfrastruktur vorher bereits besteht. Also völlig unrealistisch.
Selbst dann würde die enorme Reduzierung der Mineralöl(verarbeitenden)industrie den erhöhten Energiebedarf wieder ausgleichen.
Und welche neuen Technologien in 10-20 Jahren im bereich der Zellchemie verfügbar sind, ist nicht absehbar.


Vielmehr möchte ich dafür sensibilisieren, daß es sich um Themenkomplexe mit riesigen Auswirkungen auf nicht nur den Industriestandort D, sondern auf das gesamte Staatsgebilde handelt, wobei Wunschvorstellungen und Ideologie völlig fehl am Platz sind.
Vonn welchen Auswirkungen sprichst du?
Und welche Ideologie außer dem Kapitalismus setzt der Industriestandort DE um?
 
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LED

Flashaholic**
19 März 2011
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Du gehst also vom ökologisch pessimistischsten und ökonomisch erfolgreichsten Szenario aus, dass 1/6 der Weltbevölkerung Kapital für ein eigenen BEV binden kann und will. Das würde auch nur geschehen, wenn die Ladeinfrastruktur vorher bereits besteht. Also völlig unrealistisch.
Welchen Sinn macht so eine Umstellung auf E-Autos, wenn sie nur (west) Europa für teuer Geld betreibt? Wenn du mit (erneuerbarer Energie betankter) E-Autos das Klima retten willst, geht das nur weltweit. Und auch hier stellt sich noch die Frage der Sinnhaftigkeit, immerhin muss du dann einmal min. 90% des weltweiten Fahrzeugbestandes austauschen, wir auch nicht "grün" gehen. Oder ist deine Alternative, nur "den oberen 10000" ein Fahrzeug zu zu gestehen?
 

angerdan

Flashaholic**
30 Dezember 2011
3.166
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  1. Welchen Sinn macht so eine Umstellung auf E-Autos, wenn sie nur (west) Europa für teuer Geld betreibt?
  2. Wenn du mit (erneuerbarer Energie betankter) E-Autos das Klima retten willst, geht das nur weltweit.
  3. Und auch hier stellt sich noch die Frage der Sinnhaftigkeit, immerhin muss du dann einmal min. 90% des weltweiten Fahrzeugbestandes austauschen, wir auch nicht "grün" gehen.
  4. Oder ist deine Alternative, nur "den oberen 10000" ein Fahrzeug zu zu gestehen?
  1. Wie kommst du auf (ganz) Europa?
    Die Mobilität muss überdacht werden, die Art des Antriebes spielt eine untergeordnete Rolle.
  2. Prinzipiell ist das richtig. Globales denken und Handeln ist erforderlich.
  3. Es wäre schon ein Fortschritt, wenn die am wenigsten ökologischen Fahrzeuge zuerst ersetzt werden würden.
    Oder das Modell Singapurs Verbreitung findet.
  4. Siehe 2. / 3.1
    Und angenommen "den oberen 10.000", dann würden diese damit den ÖPNV finanzieren und dieser bis dahin auch autonomes Fahren und andere neue Formen der Mobilität beinhalten. Also kostenfreie Mobilität für die Allgemeinheit.
 

LED

Flashaholic**
19 März 2011
3.352
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Wie kommst du auf (ganz) Europa?
Ganz grob umrissen, den Europäern wirds durch die Politik auf oktruyiert, Afrika ist infratrukturell 100 Jahre davon entfernt und den Rest der Welt interessierts nicht wirklich.
Es wäre schon ein Fortschritt, wenn die am wenigsten ökologischen Fahrzeuge zuerst ersetzt werden würden.
Das hören die SUV und Sportwagen Fahrer aber nicht gerne
Oder das Modell Singapurs Verbreitung fin
Ist mir nicht geläufig, kannst du das bitte kurz umreißen oder einen Link posten?
Und angenommen "den oberen 10.000", dann würden diese damit den ÖPNV finanzieren und dieser bis dahin auch autonomes Fahren und andere neue Formen der Mobilität beinhalten. Also kostenfreie Mobilität für die Allgemeinheit.
Das ist jetzt aber wohl eher idealistisches Wunschdenken als das was wirklich passieren wird.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Um die Titelfrage zu beantworten, "Eure Erfahrung mit Elektroautos":
Schwager fährt Tesla Model 3. Ich durfte auch schon ein paar 100 km fahren und mitfahren. Ist einfach nur geil. Er hat ihn jetzt 3 Monate und schon 12.000 km damit runter. Sehr viel Langstrecke, meist beruflich. Null Probleme. Höchstens mal, dass eine Ionity-Schnellladestation nicht will, das ist aber meist durch einen Anruf beim Service behebbar. Kinderkrankheiten. Zu Hause wird in der Garage mit eigenem PV-Strom geladen.
Dazu noch ein Elektro-Motorrad (Zero SR) seit 5 Jahren. Keine Probleme. Wird praktisch nur mit Sonnenenergie betankt.
Vor dem Tesla 2 Jahre Renault Zoe (als Zweitfahrzeug), keine Probleme.

Mein eigener Mobilitätsbedarf ist eher gering, momentan pro Jahr ca. 5000km per Pedelec und 3000km per 15 Jahre altem Verbrenner-Auto. Nach Lage der Dinge könnte das Auto noch locker 10 Jahre halten. Wäre energetisch und wirtschaftlich Unsinn, es zu ersetzen. Und wenn, dann elektrisch. Bis dahin sind die nämlich billiger als Verbrenner.


Und jetzt dazu:
Immer vorrausgesetzt, der Akku hält die 200tkm, wenn du den austauschen musst, ist die Bilanz ganz schön verhagelt.
Und selbst so ein Hersteller hält das wohl nicht für sehr wahrscheinlich, schließlich erhöht Renault die Akkumiete, wenn du mit deinem ZOE mehr als 7500km im Jahr fährst.
300.000 km sind aktuell kein Problem, Tesla steuert mit den neuesten Zellen auf über 1 Mio km zu.

Welchen Sinn macht so eine Umstellung auf E-Autos, wenn sie nur (west) Europa für teuer Geld betreibt? Wenn du mit (erneuerbarer Energie betankter) E-Autos das Klima retten willst, geht das nur weltweit. Und auch hier stellt sich noch die Frage der Sinnhaftigkeit, immerhin muss du dann einmal min. 90% des weltweiten Fahrzeugbestandes austauschen, wir auch nicht "grün" gehen. Oder ist deine Alternative, nur "den oberen 10000" ein Fahrzeug zu zu gestehen?
Nur Westeuropa betreibt die Umstellung? Noch nie von China gehört? Die sind schon viel weiter als wir. Und sehr viel größer. Da gibt es Städte, in denen zigtausende E-Busse fahren. Und nur elektrische Roller. Und dort werden pro Jahr mehr E-Autos verlauft als in ganz Westeuropa rumfahren.
Man muss ja nicht gleich alle Verbrenner verschrotten, sondern kann sie Stück für Stück nach Lebensdauerende ersetzen.

Mit E-Autos alleine rettet man das Klima nicht. Das ist nur ein kleiner Anteil am Energieverbrauch.
Nur: mit Verbrennern rettet man es noch weniger. Und verbrennt unwiederbringliche Ressourcen, die man z.B. auch für Chemie und Landwirtschaft dringend benötigt.

Individualverkehr mit 1-2t schweren Fahrzeugen verbraucht viel zuviel Energie, egal ob elektrisch oder mit Dinosaurierantrieb. Das ist das Hauptproblem. Es kann nicht von bald 10 Mrd Erdbewohnern jeder mit einem eigenen Fahrzeug einzeln rumfahren. Dafür reichen weder die Rohstoffe noch die Energie.


Folgende einfache Frage konnte mir noch kein E-Skeptiker beantworten: wie ist denn DEINE Alternative, die nachhaltig genug ist, um auch in 100 oder 200 Jahren noch bestehen zu können? Noch NIE kam darauf eine Antwort.

Batteriegespeiste E-Mobilität mag nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber innerhalb der nächsten 30-40 Jahre auch noch die letzten HC-Reserven aus der Erdkruste zu fracken, um sie mit 15% Wirkungsgrad für zu 50% vermeidbare Fahrten zu verballern, das kann es noch viel weniger sein, denn CO2 hin oder her: wie soll es weitergehen, wenn der letzte Tropfen weg ist? Wie ist der Plan?

Nur weil etwas nicht die perfekte Lösung ist, kann man doch nicht an etwas festhalten, was NOCH schlechter ist.


Ach ja, und 50% der Autokäufer ist Ressourcenbedarf, Energieverbrauch und Platzbedarf ihres fahrbaren Untersatzes ohnehin egal. Dazu reicht ein Blick auf die Autos auf unseren Straßen. Ich sehe da aktuell noch keinerlei Umdenken in der Bevölkerung. Also wird leider die Politik Zwang und/oder Druck ausüben müssen, um einen Wandel herbeizuführen. Idealerweise alternative Verkehrsmittel subventionieren und so attraktiv machen, dass man sich blöd vorkommt, wenn man mit dem Auto fährt. Vermutlich wird's aber eher darauf hinauslaufen, das Autofahren immer weniger attraktiv zu machen, erstens durch Verteuerung, zweitens durch Reduzierung des Verkehrsraums (Umwandlung von Fahrspuren in Bus- und Radspuren) und nicht zuletz durch Gängelung und vollständige Überwachung die "Freude am Fahren" reduzieren (freut euch auf 2022 mit verpflichtendem "Intelligent Speed Assistant" und diversen anderen Systemen).
 
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angerdan

Flashaholic**
30 Dezember 2011
3.166
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Ist mir nicht geläufig, kannst du das bitte kurz umreißen oder einen Link posten?
"Jeder potenzielle Autokäufer muss zuerst eine Berechtigung (Certificate of Entitlement, COE) ersteigern.
Regelmäßig entscheidet die staatliche Land Transport Authority (LTA) über die Erteilung von Lizenzen, die in einem Bieterverfahren ersteigert werden können, nach zehn Jahren aber wieder verfallen.
Dies ist ein wirksames Instrument, um die Anzahl von Pkw in Singapur zu begrenzen."
https://www.heise.de/newsticker/mel...-friert-Zahl-der-Zulassungen-ein-3888600.html
https://www.spiegel.de/auto/aktuell...einen-platz-mehr-im-inselstaat-a-1174230.html
https://www.sueddeutsche.de/auto/verkehr-keine-lust-auf-stau-1.3848270
https://www.zeit.de/1991/33/als-waere-es-ein-poker-spiel
https://de.wikipedia.org/wiki/Singapur#Infrastruktur
 

LED

Flashaholic**
19 März 2011
3.352
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113
300.000 km sind aktuell kein Problem, Tesla steuert mit den neuesten Zellen auf über 1 Mio km zu.
Ja, unter optimalen Bedingungen im angenehm temperierten Californien, bei Langstrecke im 55mph Bummeltempo. Da spielt die Kalendarische alterung auch noch nicht so gravierend mit rein. Das Durschnittsauto wird in D aktuell 12 Jahre alt, da wird es dann schnell ein wirtschaftlicher Totalschaden, wenn du nach 10 Jahren noch mal nen neuen Akku reinschmeißen willst. Meine Autos sind übrigens aktuell 13, 20 und 24 Jahre alt. Meinst du der Akku hält auch so lange?
Noch nie von China gehört? Die sind schon viel weiter als wir. Und sehr viel größer.
Ja, und stellen die Förderung für E-Autos ein. Ach, die werden in China übrigens mit Kohlestrom geladen, China baut grade um die 400 neue Kohlekraftwerke ;)
Folgende einfache Frage konnte mir noch kein E-Skeptiker beantworten: wie ist denn DEINE Alternative, die nachhaltig genug ist, um auch in 100 oder 200 Jahren noch bestehen zu können? Noch NIE kam darauf eine Antwort.
Ich habe auch keine Alternative, habe aber schon einen wertvollen Beitrag zu Umwelt/Klimaschutz beigetragen, ich habe darauf verzichtet, mich zu vermehren.
 

angerdan

Flashaholic**
30 Dezember 2011
3.166
1.240
113
Ja, und stellen die Förderung für E-Autos ein. Ach, die werden in China übrigens mit Kohlestrom geladen, China baut grade um die 400 neue Kohlekraftwerke ;)
Die Förderung diente eben genau dazu - der Förderung des Anstiegs der Zulassungen. China hat das Ziel planmäßig erreicht, die Bundesregierung hingegen auf voller Linie versagt und die Ziele entsprechend heruntergefahren.
In den 13 Jahren von 2004 bis 2017 hat sich in China der Anteil von Kohle an der Energieerzeugung um 13% gesenkt (von 78% auf 55%).
Und Die Auslastung der bestehenden Kohlekraftwerke ist zwischen 2011 und 2017 von 60% auf 50% gefallen.
https://www.nytimes.com/2017/01/18/world/asia/china-coal-power-plants-pollution.html?_r=0
https://web.archive.org/web/2016042...2016/asian-coal-boom-climate-threat-or-mirage

Ich habe auch keine Alternative, habe aber schon einen wertvollen Beitrag zu Umwelt/Klimaschutz beigetragen, ich habe darauf verzichtet, mich zu vermehren.
Ein passiver Beitrag, ändert aktiv aber wenig an der Zukunft. Zumal Europa ohne Migration eh einen Bevölkerungsrückgang erleidet, während die Weltbevölkerung weiter ansteigt.
Erinnert mich an die Ausbildungsplatzmisere, in der immer von den zusätzlichen Ausbildungsplätzen gesprochen wird. Wie viele gleichzeitig nicht mehr angeboten werden wird ungern genannt.
 
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LED

Flashaholic**
19 März 2011
3.352
1.822
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13 Dezember 2019
19
36
13
Sauerland
Meine Erfahrungen mit Elektroautos, die ich bisher gefahren bin:

Fiat 500E von Karabag
Umgebauter Fiat 500 auf E-Technik. Brutale 30kW und eine elektronische Regelung, die Gruselfaktor 500 hatte. Komischer Längsregeler (nicht spritzwassergeschützt), der aus dem Fahrakku dann für den 12V Akku den Strom erzeugen sollte. Ladeleistung maximal 3,3kW über kleines Ladegerät außerhalb und Schukostecker. Maximal für die Haushaltssteckdose waren 2,3-2,5kW zugelassen.

Das Fahrzeug fuhr maximal 110kmh bergab und 90kmh bergauf. Gerade so, dass man LKW überholen konnte und im Rückspiegel nur Audiringe erkennen konnte. Die Lenkung und das Fahrwerk inkl. dem niedrigen Schwerpunkt machten den Wagen zur Rennsemmel für Bergrennen (bergab). Alles andere war Fiat-Typisch Plastikwüste. Reichweite waren ca. 100km.

Da er bei uns als Versuchsfahrzeug lief, wurde im Nachhinein der Längsregler gegen einen vernünftigen umrichter getauscht, der Ladestecker von Karabag wurde gegen Typ2 von Mennekes getauscht. In Hochzeiten konnte das Fahrzeug über das Kennzeichen induktiv geladen werden.

Als Zweitürer (sehr lange und große Türen) und einem sehr kleinen Kofferraum, der sehr umständlich zu erweitern war (Rücksitze ließen sich nicht gut umklappen), für den Alltag echt nicht schön zu fahren.

War damals ein frühes Elektroauto. Der "Renner" war er nicht.


BMW i3 60Ah
Einers der ersten guten Serienfahrzeuge, wie ich finde. Es gibt nur zwei Lager: Die, die ihn hässlich finden (multiplaartig) oder die, die ihn lieben. Ich mochte ihn durch seine innovativen Materialien, wie Kohlefaser als Fahrzeugrahmen und die "alternativen" Materialien im Innenraum. Die "Suicide-Doors" für den Fond waren gewöhnungsbedürftig. Zu Coupes, wo der Fahrer auch aussteigen musste, gesellte sich dann noch die Hecktür dazu, die zwingend immer zuerst geschlossen werden musste. Positiv war der "Frunk" (vorderer Kofferraum) - den man so noch nicht kannte, wenn man keinen Käfer oder Porsche besessen hat.

Die Fahrleistungen mit 125kW waren natürlich dem Fiat 500E hochhaus überlegen. Auch die Rekuperation war enorm. Mit etwas Gefühl war Bremsen komplett überflüssig. Die Lenkung war etwas direkter; dafür war das Fahrwerk schlecht. Schlecht, weil die Hinterachse enorm bei Bodenwellen stempelte. Sowas kannte ich von keinem anderen Auto - und schon gar nicht von BMW, die für ihre guten Fahrwerke bekannt sind (ich fur schonmal BMW).

Die Reichweite mit 130-140km waren bei 22kWh ganz in Ordnung. Die elektrische Heizung zog die Reichweite natürlich extrem nach unten. Schön war die topografische Karte, die damit auch die Höhenmeter mit einbezog und somit keinen einfachen "radius" bildete. Das war sehr schön und verlieh mehr "Sicherheit" bei "Reichweitenangst".

Laden war über Typ 2 über Mennekes-Stecker 1-3 Phasig möglich. Die Ladeelektronik saß dazu im Fahrzeug. DC-Laden war mit dem gefahrenen Modell nicht möglich.

Bei diesem Auto waren die Türen kleiner - nur die Hecktür war etwas umständlich. Der Kofferraum war für den Alltag groß genug. Die Sitze ließen sich umklappen und der "Frunk" war für Ladekabel, Verbandkasten und Co. ausreichend.


Peugeot ION
Das Fahrzeug bin ich leider nur kurz gefahren. Faszinierend fand ich, das 4 normal große Menschen gut in dem Fahrzeug platz fanden. Dafür gab es dann keinen (mini) Kofferraum. Durch die schmale und dadurch sehr hoch wirkende Karosse wäre ESP wünschenswert gewesen. Bei ein bisschen Slalom wankte der ION sehr stark. Das Fahrzeug war insgesamt sehr schwammig.


Nissan e-NV200
Ein Elektrobus mit 7 Sitzen und Kofferraum - genial! Die 80kW Motorleistung waren für das Fahrzeug mehr als genug. Rekuperation war ähnlich gut wie beim BMW i3. Und mit 150km Reichweite für die Stirnfläche und nur 24kWh Batterie... Das war echt enorm. Gut, mehr als 120kmh waren nicht drin. Braucht es aber für die Stadt auch nicht. Als Lieferwagen, Familienkutsche oder Handwerkerauto braucht man da auchkeine irrsinnigen Reichweiten/Leistungen.

Generell war der Wagen sehr ausgewogen zu fahren. Das Fahrzeug wurde für Besucher eines Sommerfestes zur Verfügung gestellt. Alle waren beeindruckt von der Leistung und des Fahrgeräusches (das es kaum eins gab). Besonders Frauen sprach dies an.


Tesla 3 Longe Range AWD
Was soll man dazu sagen?! Ein tolles Auto und ein Geschoss... Ein Innovationsträger... Die pure Elektro-Unvernunft?!

Ich weiß es nicht. Das Fahrzeug "schießt" mit seinem Allrad und den 430PS Systemleistung einfach los. Man tritt drauf und man wird in den Sitzt gedrückt 21, 22, 23 - 100kmh! Es zaubert einem ein Grinsen ins Gesicht und bleibt dabei trotzdem unspektakulär. Der Wagen bleibt dabei in der Spur, auch beim beschleunigen aus der Kurve heraus. Es vereißt nichts, es quietschen keine Reifen. Es ist, als würde man fliegen. Sogar bei 180kmh presst es einen in den Sitz - und das ist irgendwie unvernünftig. Aber geil!

Fast alles ist anders, wenn man in einen Tesla steigt. Allein das Türen öffnen von außen und innen ist anders. Was gleich ist, sind Bedienung von Fensterhebern, Blinker und Brems- und "Gas"-pedal. Fast alles andere ist über das Touchpanel in der Mitte zu bedienen. Das ist erstmal anders - aber nicht schlecht. Besonders die 3D-Verteilung der Luftsteuerung fand ich genial.

Scheibenwischer manuell einstellen oder Temperatur des Innenraums könnte man auch noch auf einem Schalter lassen... Aber gut, man kennt es ja nicht anders. Da ist man etwas alt und eingesessen.

Die Reichweite von 500km sind nur realistisch, wenn man sich wirklich sehr zwingt, nicht auf die Tube zu drücken. 400km sind normalerweise drin. Wir haben aber auch einmal nur 200km geschafft. Das nimmt aber mit der Zeit ab. Irgendwann ist dieses Beschleunigungsgefühl auch nicht mehr so stark - wie beim leistungsstarken Autos oder Mopeds mit Verbrennern.

Dafür ist das Laden an einem Tesla-Supercharger ein Traum. Einstecken und los gehts - 125kW Ladeleistung. Da fallen einem schonmal die Augen aus dem Kopf. Nach 20min war dann schon auf 80-85% voll. Das reichte um einen Milchshake zu trinken und die Spiele auf dem Touchscreen auszuprobieren. Besonders Mariokart mit echtem Lenkrad war von außen sicher lustig anzusehen.

Das Fahrwerk und die Lenkung sind teilweise sehr Ami-Typisch. Ich fahre einen alten Jeep und hab mich da sofort wiedergefunden. Besonders beim Lenkspiel... Ab 130-140kmh wird der Tesla dann auch wirklich schwammig, obwohl schon relative große Felgen mit flachen Reifen aufgezogen sind (diese sind übrigens sehr anfällig auf schlechten Straßen - ich selbst hatte einen Platten).

Der Autopilot... Ist eher für amerikanische Strecken gedacht. Auch Auf- und Ausfahrten, Autobahnkreuzungen sind bei uns bisher noch zu eng gestaltet (bzw. in der Software noch sehr "imperial"). Das passt hier und da nur knapp, manchmal gut und manchmal möchte einen das Fahrzeug umbringen. So 3-5 Nahtoderfahrungen hatte ich mit dem Teil. Ampeln waren zu meinem Zweitpunkt auch noch nicht einprogrammiert. Die Abstandsregelkontrolle inkl. Stau anfahren und bremsen sind allerdings ein Traum!

Ich fand das Auto sehr erfrischend, weil man merkte, dass es nicht von Menschen entwickelt wurde, die das schon 100 Jahre "immer schon so gemacht haben". Das war wirklich toll und innovativ. Trotzdem ist es für mich ein bisschen zu viel. Er macht sehr viel Spaß und hat auch seine Altagsqualitäten. Aber vom Preis und der Leistung... Mir ist es etwas zuviel.
 

gutti-g

Flashaholic*
10 September 2012
642
154
43
www.gm-e.eu
Bin bis jetzt nur den Ampera gefahren. Der war klasse.
Tesla sind tolle Autos. Aber leider nix für den Normalverdiener. (Anschaffung und Werkstatt)

Aktuell finde ich den Corsa am besten. Leider noch nicht lieferbar. Mit dem mache ich auf jedenfall mal ne Probefahrt.

Bezüglich Akku und Reichweite sehe ich das entspannt:
Der Corsa ist mit 340km angegeben. Realistisch im Winter werden so 250km sein schätze ich. Wenn der nach 10 Jahren offiziell "kaputt" ist (70% Restkapazität unterschritten) ist die Reichweite wahrscheinlich noch bei 175km.
Ich fahre täglich maximal mal 60-70km. Normal nur 20km. Also selbst mit kaputten Akku noch voll nutzbar