Wurkkos Taschenlampen

Skilhunt Taschenlampen

Erfahrungen, Eindrücke, Erlebnisse, Vorstellungen von (noch) Nicht-Lampenverrückten

Waldschrat

Flashaholic*
21 Juni 2011
840
534
93
Berlin
Hallo an die Gemeinde


Worum soll es gehen?

Angeregt zu diesem Thread wurde ich durch einzelne Posts im Thread „Lampen im Einsatz, Storys der User“.

www.taschenlampen-forum.de/tl-erfahrungen/6975-lampen-einsatz-storys-user.html

Immer mal wieder liest man in den Storys leider meist nur kurze Aussagen, kleine Erlebnisse, kurze Eindrücke, Erfahrungen von Nicht-Lampenverrückten, wenn sie auf heutige Lampen in ihrem natürlichen Umfeld treffen. Mit heutigen Lampen meine ich die Varianten und Modelle (i.d.R. Serienmodelle) die für uns Flashaholics Gang und Gebe sind aber der Mehrheit eher unbekannt sind.

Um dieses Thema etwas gezielter zusammen zu fassen, Platz für auch ausführlichere Erfahrungen, Berichte, Überlegungen, Wünsche, ... zu schaffen sei dieser Thread hier eröffnet. Dabei ist es egal ob die Erfahrungen, ... direkt von uns miterlebt wurden oder wir durch Familie, Freunde, Kollegen, ... davon erfahren haben und sie hier hineinschreiben oder sie sie selbst sogar hier mitteilen.



G Waldschrat
 
Zuletzt bearbeitet:

Waldschrat

Flashaholic*
21 Juni 2011
840
534
93
Berlin
Nach der Threaderöffnung auch gleich ein erster Erfahrungsbericht.

Ich habe einen Kollegen, der mit der Notwendigkeit mobilen Lichtes vertraut ist, einfach mal gefragt, ob er Interesse hat Taschenlampen auszuprobieren und seine Erfahrungen ins Forum einzubringen. Er sagte ja und das Thema nahm seinen Lauf.

Kurzer Hintergrund zu seiner Person:

Er war etwa 20 Jahre beim THW bevor er Richtung Ende der 1990er Jahre den aktiven Außendienst beendete. Schwerpunkte waren damals meist Instandhaltung, Infrastruktur und Bergung, auch Stabsdienst war angesagt. 6 Jahre war er auch bei einer Betriebsfeuerwehr. Taschenlampe damals war standardmäßig die Maglite 2D mit Kryptonbirne, bei Bedarf auch mal ne 4D, die meist aber eher weniger praktikabel war. Ein grauer Bosch Handscheinwerfer war wohl auch ab und zu im Spiel. Seitdem hatte er keine weitere Berührung mit Tala´s bis sie durch mich wieder ins Spiel kammen.

Das war dann auch gleich der erste Ansatz, seine Erfahrungen mit der damaligen Maglite 2D mit einer heutigen Lampe zu vergleichen, in gleichen bzw. ähnlichen Situationen, wie er sie erlebt hat. Zum Vergleich habe ich die Rofis JR40 (XP-G2) ausgewählt. Sie ist meiner Ansicht nach eine einfache, handliche Lampe für den normalen Alltag mit einer unkomplizierten Energieversorgung und recht praktikabel.
Hierbei handelt es sich nicht um die Suche nach einer EL für BOS, ... da gibt es wesentlich besser geeignete Threads und Modelle, an anderer Stelle, hier im Forum.


Was im Folgenden in Anführungszeichen geschrieben steht habe ich direkt von ihm übernommen (inkl. kleiner Ergänzungen v. Bezeichnungen, Situationen, etc. ... ). Der Rest sind Kommentare, Ergänzungen meinerseits, die sich aus unseren Gesprächen und kleinen Touren ergeben haben.


„Im ersten Augenblick erscheint die Rofis JR40 (XP-G2) eines Lichtschwertes aus der Star Wars-Saga ähnlich. Während die MAGLite noch eine Form annähernd wie eine der Stablampen die unsere Großväter in der Hand hatten, zeichnet die Rofis JR40 (XP-G2) eine völlig neue Art der Form aus:
- zylindrisch, aber kein Kopf, wie bei der MAGLite,
- zwei Schalter, einen Schalter entlang der Längsachse, einen Schalter an der Endkappe,
im ersten Augenblick etwas ungewöhnlich.
Die MAGLite hat nur einen Schalter entlang der Längsachse, kurz hinter dem Kopf (EIN/AUS-Funktion). Der Kopf der Rofis JR40 (XP-G2) lässt sich im Winkel verdrehen und somit auf 90° Abwinkeln. Der Kopf der MAGLite lässt sich nicht Abwinkeln. Der Schalter an der Endkappe ist der Ein/AUS-Schalter, der Schalter entlang der Längsache dient der Wahl der vier unterschiedlicher Modi/Helligkeits-Stufen von Kartenlesehelligkeit über Stabtaschenlampe Jahrgang 1955, MAGLite-Helligkeit bis zu „Suchscheinwerfer“ (Achtung nicht direkt hineinsehen die Folge ist minutenlange Blindheit) sowie drei Sondermodi Strobe, S.O.S und Beacon.“

Er hatte die Rofis auch einem alten Kollegen (mittlerweile in Rente) aus früheren Tagen vorgestellt und gewarnt hineinzuschauen. Er tat es trotzdem, nach alter Gewohnheit. Die nächsten Minuten waren dann doch etwas von „Blindheit“ - geblendet sein geprägt. Dann war aber wieder Alles schick.

„In den verschieden Testreihen die nahe an Szenarien im Katastrophenfall auftreten, zeigte sich das die Rofis JR40 (XP-G2) der MAGLite weit überlegen ist.“

Mit Testreihen und Szenarien im Katastrophenfall meint er verschiedenste Situatiionen, Arbeiten und Körperhaltungen denen er in Wohnungen, Häusern, Kellern, Hinterhöfen, Parks, zerstörten Objekten und in freier, unbekannter Wildbahn - Natur ausgesetzt war (THW Zeiten). Diese hat er teilweise auch im heutigen Alltag erlebt, aber er hat auch verschiedene Orte aufgesucht oder auch Situationen z.T. "nachgestellt" - nachempfunden um Erfahrungen mit der Rofis zu sammeln.

„Allein die Verhältnisse der Größe, des Gewichts, der Lichtleistung sind ein Unterschied wie Tag und Nacht. Sie verbannt die MAGLite in das Museum für Verkehr und Technik (Geschichten aus dem alten Berlin). Das Leuchtverhalten der Rofis JR40 (XP-G2) ist der MAGLite um Lichtjahre voraus. Lichtstärke, der Rofis JR40 (XP-G2), 290lm im vierten Modi, und ein fein abgestimmter Reflektor mit einer kaltweißen LED lassen die MAGLite zu einer jener Kinder-Marienkäfer-Taschenlampe herabschrumpfen (3-5 Jahren).
Das Leuchtverhalten der Rofis JR40 (XP-G2) gegenüber der MAG-Light: Bei der MAGLite muss der Kopf gedreht werden um von Flutlicht/Flächenausleuchtung auf Punktstrahl/Weitleuchten zu kommen. Bei der Rofis JR40 (XP-G2) ist beides in einem Lichtstrahl vorhanden ohne eine Drehung des Kopfes. Dieses Verhalten ermöglicht Einsatzkräften in kurzer Zeit, ohne ständiges Bedienen des Kopfes, im Einsatzgebiet Erkundungen durchzuführen. Beim Vorgehen mit der Rofis JR40 (XP-G2) können Objekte in der Ferne und gleichzeitig in der näheren Umgebung wahrgenommen werden. Die um den Punkstrahl sich befindende Flächenausleuchtung erhellt das Szenarium im näheren Umfeld, somit können Stolperstellen oder herunterhängende Trümmer erkannt werden, während mit dem mittigen Punktstrahl Dinge in der Ferne zur Orts-.und Lagebestimmung angepeilt werden können, was zu einer gesicherten aber auch schnellen Erkundung führt.“

Mit Ferne sind hier Distanzen bis um die 50 m, z.T. darüber hinaus, (mittlerer Bereich) gemeint.

„Jeweiliges Abblenden oder Aufhellen bei verschiedenen Lagen kann ohne Probleme über den Modi-Schalter an der Längsachse der Lampe schnell angepasst werden. Der Schalter an der Endkappe ist vertieft und damit schlaggeschützt, die Lampe kann auf eine glatte Fläche gestellt werden. Beide Schalter lassen sich problemlos mit Handschuhen bedienen.“

Seine Handschuhe waren gefütterte Fleecehandschuhe.

„Mit dem Klip an der Längsachse des Lampenkörper kann die Rofis JR40 (XP-G2) am Gürtel, an Jacken-, Hemdtasche und Rucksacktrageriemen befestigt werden, und mit der Winkelverstellung am Kopf kann Licht in allmöglichen Lagen bei stationären Arbeiten an Schaltschränken, am Auto, unter verstopften Abflüssen oder im Tunnel gebracht werden, freie Hände sind schon mal von Vorteil. Mit dem S.O.S.-Modus, der drei Sondermodi, kann sich ein/eine Träger/in in Notfällen per Lichtzeichen, ohne ständigen Betätigen des Tasters, bemerkbar machen. Der Strobe-Modi kann bei Verkehrsunfällen als Warnsignal dienen während die Einsatzkräfte die Pylonen und Warnlampen aufbauen. Der Beacon-Modi könnte als Einweiser-Aumerksamkeits-Licht dienen. ... Die mitgelieferte Tasche (Holster) passt an jeden Gürtel oder Tragegurt (feste Schlaufe) oder über Klettschlaufe lösbar, ohne den Gürtel zu lösen. Der Schlüsselring und die verstellbare Trageschlaufe (Lanyard mit Stoppern) an der Lampe sind stabil und somit kann die Rofis JR40 (XP-G2) wohl kaum verloren gehen, wenn sie am Handgelenk hängt. Was leider noch fehlt sind aufsteckbare Farblinsen in Rot und Grün, ein Diffusor bzw. Warnstab, damit im Notfall die Notsignale noch deutlicher werden. Abschließend kann man die Rofis JR40 (XP-G2) nur empfehlen.“

Zwei Kritikpunkte gibt es auch. Der zweite und dritte Modi liegen, von der Helligkeit her, zu nahe beieinander. Der dritte Modi könnte heller sein. Die Lampe kann durch den Clip bezelup oder bezeldown getragen werden, Kopf abgewinkelt wird es interessant. Dazu muss aber das Batterierohr abgeschraubt und umgedreht werden, da der Clip nur an einer Stelle des Batterierohres gesteckt werden kann.
Die Bedienung war für ihn schnell und einfach zu erlernen. Einhändige Bedienung stellte mit etwas Übung kein Problem dar, auch sollte gesagt sein, das in genannten Fällen ständig Licht benötigt wird und kein ständiges Ein- und Ausschalten. Er würde sich eine etwas angenehmere Lichtfarbe ala neutralweiß oder warmweiß wünschen, auch wenn er sich mittlerweile etwas an die kaltweiße Lichtfarbe gewöhnt hat. Als er mir die Lampe zurück gab meinte er noch, er wird sie vermissen, man gewöhnt sich schnell daran eine Tala mitzuführen. Er hat jetzt eine Spardose, zwecks weiterer zukünftiger Anschaffungen.

Damit er nicht ohne Lampe unterwegs ist und weitere Modelle kennenlernt ist er jetzt mit einer Fenix LD41 ausgestattet, zwecks Erprobung und Erfahrungen sammeln im normalen Alltag (privat, z.T. auf Arbeit). Der nächste Erfahrungsbericht steht also in Aussicht wird aber vermutlich erst im Juni hier erscheinen.



G Waldschrat
 
Zuletzt bearbeitet:

moregothic

Flashaholic*
29 Dezember 2010
554
144
43
www.facebook.com
Auf dem Osterfeuer...

Feuerwehrkamerad: (zückt eine LED Lenser P7) "Guck mal, meine neue..." und leuchtet einen 30m entfernten Baum an.
Ich: (zücke die Fenix TK35 TLF und leuchte den gleichen Baum an)
Feuerwehrkamerad: :traurig:
Ich: :thumbup: