Punktlandungen sind doch was feines.

Häufig genug beißt man sich bei der Diagnose die Zähne aus, selbst wenn man live davor sitzt.
Das sieht zudem wie befürchtet so aus, als wäre die Lampe just in dem Zeitraum gebaut worden, als die ersten Gehversuche mit bleifreiem Lot erfolgten - kein Trustfire Bashing, da hatten anfangs auch die besten Hersteller massive Probleme.
Och nee jetzt, kein Verkauf kurz vor dem Ziel, das ist unsportlich!

Solange keine Lötpads abgerissen sind, sieht das ja bewerkstelligbar aus.
Bevor ich's vergesse:
Falls die Opreation gelingen sollte, löte nach einem kurzen Funktionstest auch die gegenüberliegende Seite nach. Die mag zwar _noch_ halten, die Frage ist wie lange, denn die Belastungen werden da ähnlich hoch gewesen sein.
Sämtliche anderen Lötstellen würde ich auch mal kritisch beäugen und im Zweifel, dort wo von Nöten, auch nachlöten - falls Du Dir das zutraust.
Am Ende würde ich (nach ausführlichem testen) das ganze Konstrukt unter einem großen Batzen Silikon-Wärmeleitkleber versenken.
Die Spule kannst Du vorher vorsichtig etwas anlegen. Wenn Du Geduld hast, kostet das Tübchen aus China rund 2 Ocken.
Zum anderen Ende, welches Dir (unnötig) Sorge bereitet:
Mach Dir keinen Kopf, das ist lediglich eine dekorative Blende, die vermutlich auch den Treiber an seinem Platz hält.
Im Grunde interessiert Dich nur der äußere Alu-Ring, der innere Nylon-Ring ist lediglich die Gleithülse für den Messing-Nippel.
Repeatog hat Dir das ja schon vorbildlich illustriert.
Grundsätzlich: Ich habe Trustfire Verschraubungen nicht als besonders renitent im Gedächtnis, ich erwarte daher keine größeren Probleme. Konzentriere dich aufs andrücken, nicht aufs drehen. Nicht abzurutschen ist die Kunst.
Eigentlich sollte eine derbe, robuste Pinzette - die man bereit ist zu opfern - reichen. Im Zweifel kann man noch eine Leiste o.Ä. (stabiles Lineal) dazwischen klemmen um etwas Hebelkraft zu bekommen.
Wer gerne bastelt, kann sich auch praktisch für lau einen passenden Schlüssel bauen: Ein Stück Hartholz passend abgerundet für den Kopf schnitzen, zwei untermaßige Bohrungen Anbringen, zwei Nägelchen rein - fertig
Solides Werkzeug:
Ohne jemand zu nahe treten zu wollen, aber der hier im Forum häufig genannte Tip mit dem Objektivschlüssel ist nur was für Masochisten.

Ich nehme für solche Zwecke stets eine Rundspitzzange.
Günstig und gut:
BENECREAT BC-803 für schmale 9 Euro.
Die Verarbeitung ist ausreichend. Wichtiger ist: Die Wärmebehandlung ist vorzüglich, weder verbiegen sich die Spitzen, noch brechen sie ab, trotz Misshandlung. Und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Das Teil ist zwar grenzwertig klein, ich verwende sie lediglich für weitaus feinere Verschraubungen aber sie sollte auch hier ihren Zweck erfüllen.
Noch wichtig zu wissen: Die Ausformung der Spitzen lässt manchmal zu wünschen übrig. Deshalb kann man in Erwägung ziehen, mehrere Exemplare zur Ansicht kommen zu lassen und die Beste zu behalten.
So, und jetzt leg los und kneif nicht!
