Ich mache für die Emisar D4V2 Nichia E21A mal ein eigenes Thema auf. Diese hat nämlich im Vergleich zu einer D4V2 mit einer Cree LED oder einer Luminos SST Bestückung die eine oder andere Besonderheit. Auf die möchte ich hier hauptsächlich eingehen.
Seit Hank Wang, Eigentümer von intl-outdoor und Schöpfer der Emisar und Noctigon Lampen angekündigt hat, dass es seine Noctigon KR4 auch mit der Nichia E21A LED geben wird war für mich klar, dass ich so eine brauche. Als dann die Emisar D4 ebenfalls mit dieser LED Option auftauchte war das die Gelegenheit eine D4V2 zu ordern. So eine hatte ich noch nicht. Die Wahl fiel auf die Variante mit 4500K (Daneben wird sie noch mit 2200K, 3500K und 5000K angeboten).
So kommt sie aus der Box wenn man das kurze Akkurohr für 18500 Akkus, den Edelstahlbezel und den clip mitbestellt (alles optional). Neu war für mich das Lanyard. Das macht aber auch jetzt Sinn, weil die D4V2 jetzt hinten ja eine Aufnahme für ein Lanyard hat. Die D4V1 hatte das noch nicht.
Mit dem Edelstahlbezel macht die D4V2 in Schwarz schon optisch was her, finde ich. Da passt dann auch der silberne clip.
Der Bezel passt übrigens auf die den Kopf der V1. In meinem Fall. Ich meine aber da gibt es keine Gewähr, dass das bei allen D4V1 Modellen passt. Das hängt dann vom Produktionszeitpunkt ab. Es gab da wohl immer kleine Veränderungen. Bei intl-outdoor ist der Bezel Ring für kleines Geld extra zu bestellen.
Ich habe in dem Fall mich für die Variante mit der erhöhten Schalterumrandung entschieden. Das hatte ich noch nicht. Erfüllt seinen Zewck. Das bietet einen weiteren Schutz gegenüber unbabsichtigtem Einschalten, weil der Schalter damit doch deutlich versenkt erscheint
Der Schalter lässt sich damit immer noch gut bedienen. Ob es mir optisch gefällt habe ich mich noch nicht entschieden. Brauchen tut es das eigentlich nicht. Ich hatte da mit dem flachen Schalterring noch nie Probleme, dass der aus Versehen angeht.
Die Bedienung erfolgt wie bei allen anderen Anduril Lampen auch. Wer das gewohnt ist findet sich auch hier auf Anhieb zurecht. Man sollte es sich dabei angewöhnen zu allererst eine Kalibrirung des Temperatur Sensors vorzunehmen (der stimmt bauartbedingt von Werk nie) und evtl. auch die Temperaturregelung ein zustellen (wie heiß sie werden soll).
So, was ist jetzt das Besondere an dieser Variante?
Mit einem Satz: Die LED und die daraus resultierende Lichtqualität.
Ich verweise hier mal auf Messungen von djozz zur E21A und E17A
http://budgetlightforum.com/node/45089
und vor allem auch auf das Review von maukka zur KR4 Nichia E21A (5000K)
http://budgetlightforum.com/node/72632
Obwohl es da um die KR4 geht ist doch vieles übetragbar auf die D4V2.
Eine Besonderheit wird im Review von maukka sehr deutlich. Die E21A ist empfindlich was die verwendte Optik angeht. maukka hat sein Exemplar mit einer klaren Carclo 10622 Optik bekommen. Das führt zu Farbverläufen im Lichtbild. Hank Wang hat das berücksichtigt und liefert die Modelle mit der Nichia E21A mit einer frostigen Optik aus (Carclo 10623).
Und das hilft. Das Lichtbild ist dadurch mehr flutig, aber sauber, keine Farbverläufe
Noch eine Besonderheit ist der veränderte Treiber gegenüber den ´anderen´ Emisar Lampen. Die Nichia E21A kann nicht so viel Strom ab, oder anders gesagt, sie kann nicht so hell
Deswegen kommt die bei den Emisar verwendeten ´direct drive´ Regelung nicht in Frage. Das würde zum umgehenden Hitzetod der LEDs führen. Hank Wank hat deshalb den (linear) geregelten Treiber der Noctiogon KR4 in die D4V2 verpflanzt und den Strom bei 5A begrenzt. Das sollte in der Konstellation für bis zu 1200 Lumen reichen. Genaueres habe ich dazu nicht gefunden, aber der Treiber sieht nochmal anders aus als etwa bei der D4 TI, aber auch wie der der Noctigon KR4
Hier nochmal in groß. Vielleicht kann einer der Elektronik cracks hier was erkennen. Sieht aus als wären da zusätzlich noch Widerstände hinzu gefügt
Das wirklich Besondere bei der Nichia E21A Variante ist aber die Lichtqualität. Diese firmiert unter very high CRI, meint eine ganz außergewöhnlihe Farbwiedergabe. Spezifiert sind die meisten Binnings der E21A mit R9080. Bei maukka sind da detaillierte Messungen, da kann man sich mal rein lesen, wenn man möchte. Ich möchte hier versuchen zu zeigen, dass sich die E21A in meinen Augen nochmal deutlich abgrenzt zu anderen ´guten´ LEDs. Ein erster Vergleich an der Wand um Lichtfarbe und Lichtbild zu demonstrieren; (alle Aufnahmen mit einer Canon Power Shot; Blende: 3,4, Belichtung: je nachdem; aber in der Serie immer gleich; Weißabgleich Tageslicht)
Zum Vergleich kommt die D4V2 Nichia E21A 4500K, eine ArmyTek Wizard Nichia mit Nichia 144AR 4500K, eine ArmyTek Wizard mit Nichia E21A 6500K und eine D4 TI mit einer Luminos SST-20 in 3000K; Die Bildqualität bitte ich zu entschludigen: Die meisten Bilder sind frei Hand. Ich habe mein Bestes gegeben
Man sieht hier, dass die D4V2 mit ihrer frosted optic dem Lichtbild der Wizard mit ihrer Wabenlinse entspricht. Und dass sich die Wizard Nichia 144AR der E21A sehr nahe kommt. Beide sind mit 4500K angegeben. Die 144AR scheint in meinem Fall einen Hauch cremiger
Hier sieht man, dass die 3000K schon was sehr spezielles sind. Durch die klare Optik ergibt sich auch ein viel fokussierteres Lichtbild. Und man darf nicht das nicht vergessen. Das sind alles high CRI LEDs, die Nicxhias sowieso, aber auch die SST-20 mit 3000K und 4000K firmieren so.
Gleich gehts outdoor weiter
Grüße Jürgen