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Eindrücke zum Passaround der ThruNite TN30 Mini

Paetzi

Flashaholic**
16 Mai 2010
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NRW
Hallo,

ich wollte in diesem Beitrag kurz meiner Eindrücke zur ThruNite TN30 Mini schildern, die ich im Rahmen eines Passarounds testen durfte. Vielen Dank an Thrunite für die Teststellung und an amaretto für die gewohnt gute Organisation :thumbsup:

Da es bereits ein gutes Review zu der Lampe gibt, werde ich nur auf Aspekte eingehen, die mir auffielen sowie ein paar Vergleichsbilder einstellen.

Als die Lampe ankam, fiel mir nach dem Aufschrauben auf, dass der Akkukäfig robust und wertig verarbeitet ist, sich die Akkus (Keeppower mit 2900 mAh) aber sehr schwer entnehmen lassen - das sitzt sehr stramm. Die Anodisierung ist soweit gleichmäßig, einzig in den Tiefen des Batterierohrs fehlen ein paar stellen, aber das ist nicht tragisch. Im sichtbaren Bereich ist alles gut verarbeitet und fühlt sich hochwertig an.

Beim Zusammendrehen gab es das - Thrunite-typische? - Problem, dass der O-Ring sehr dick ist und man fummeln muss, bis der erste Gewindezug greift. Der Widerstand beim Schrauben ist durch den dicken O-Ring ebenfalls recht hoch. Das wird zwar wasserdicht sein, der O-Ring sollte aber regelmäßig geschmiert werden, da er sonst abgeschert werden könnte.
Ähnlich großzügig dimensionierte-Ringe habe ich auch an meiner Thrunite Catapult und an der TN11, wobei bei letzterer der erste O-Ring deshalb recht schnell den Weg allen Weltlichen gegangen ist...

Die Lampe ist sehr kompakt und ähnelt von den Dimensionen einer 0,33l Cola-Dose. Beim Gewicht endet die Ähnlichkeit aber, da die Thrunite stattliche 580g auf die Waage bringt. Man hat schon den Eindruck, einen ordentlichen Brocken von Lampe in den Händen zu halten. Aufgrund der Größe kann man sie aber trotzdem mal eben in die Jacke stecken, vergisst sie dort aber nie, da man regelrecht Schlagseite bekommt :D
Zum Vergleich: Eine Fenix TK35 wiegt 356g und die Catapult V3 524g. Mit anderen Worten wiegt eine mit Akkus bestückte TK35 rund 20g weniger als eine TN30 Mini ohne Akkus. Das ist dann die Kehrseite einer kompakten, wertigen und durch 4 mal 18650 auch recht schweren Lampe.

Genug der Zahlen, Lampe einschalten und... die Sonne geht auf :D Wenn der Deckenfluter gerade defekt ist, hat man durch die TN30 Mini einen würdigen Ersatz: Da kommt schon ordentlich Licht aus dem kleinen Ding:thumbsup:
Wärmeabfuhr funktioniert dabei auch, da sie zugig warm wird.

Quantitativ betrachtet haut die Lampe ordentlich Licht raus, aber wie sieht es mit der Lichtqualität aus? Kurz gesagt: Grünlicher Spot mit bläulichem Spill - also Volltreffer für eine Lichtfarbe, die ich mir nicht wünsche. Mit dieser kaltweißen Variante der Lampe würde ich nicht glücklich werden :S

Die drei LEDs bescheren dem Beam leichte Eselsohren, die man an der Wand aus kurzem Abstand sieht. Draußen erscheint es mir eher wie eine Doppelkontur am Rand des Beams, etwas stärker, als man es bei Lampen mit Edelstahlbezel kennt. Mit der Form des Beams kann ich gut leben.

Vergleicht man draußen die Lampe mit einer Fenix TK35 (habe sonst nicht so hoch potente Lampen in meiner Sammlung :) ), sind sie von der Reichweite recht ähnlich und so verschieden sind die Lampen ja auch bezogen auf die Candela-Werte nicht [Thrunite rund 18000 cd und Fenix gut 20.000cd). Die Fenix leuchtet marginal weiter, was allerdings kaum auffällt, da die Thrunite etwa das vierfache an Lumen raushaut, sodass sie viel heller erscheint: Man kann mit ihr zwei hintereinander liegend Felder gut erleuchten und hat ein nettes Spielzeug :D

UI finde ich nicht ideal aber kann damit leben. Dass ein Doppelklick zum Turbo führt, bin ich gewohnt und finde ich gut. Ein weiterer Doppelklick führt in die Stufe zurück, aus der man kam... denkt man vielleicht und liegt falsch, da ein Doppelklick im Turbo das Strobo aktiviert :confused: Kann man verstehen, muss man/ich aber nicht. Würde ich mir so auf jeden Fall nicht aussuchen.

Ich bin nicht der weltgrößte Fan von Seitenschalten/-tasten außer bei EDC-Lampen. Ich finde das immer ein bisschen fummelig und der Taster ist immer da, wo man/ich gerade nicht drücke. Wenn man den Taster aber gefunden hat, hat er einen guten Druckpunkt und die Bedienung fällt leicht, was auch an der guten Handlage liegt.

Fazit:
Eigentlich passen Lampen mit vielen tausend Lumen nicht in meine Beuteschema, da sie regelmäßig zu groß, schwer und wuchtig für meinen Geschmack sind. Eine Lampe mit 1 x 18650 in der Hand oder Jacke ziehe ich einer noch helleren und schweren Lampe zuhause oder im Rucksack vor...

Hin und wieder probiere ich diese Lampen aber gerne mal bei Passarounds (Skyray King und TK75) aus um herauszufinden, ob sich an den Lampen oder meinen Vorlieben etwas geändert hat, da diese Lampen ja auch viel Spaß machen können.

Vernünftig argumentiert werde ich mit einer TK35 glücklicher und viele andere wohl auch, die die hellste Stufe der Thrunite Mini nicht zwingend brauchen. Die Mini macht zwar ordentlich Licht, aber auch in Bereichen, die nicht so interessant sind oder anders ausgedrückt: Ein extremer Flooder, der ordentlich breit und etwas weit leuchtet. Mit der Reichweite von etwa 20.000cd kann ich aber gut leben, weswegen meine TK 35 auch seit Jahren nicht aufgerüstet wurde. Insofern braucht man/ich eine Lampe wie die Thrunite Mini eigentlich nicht zwingend.
Uneigentlich und wenn man den Spaßfaktor betrachtet ist die Lampe großartig und beeindruckend hell. Sie leuchtet nicht so weit wie eine TK75, aber in der Ferne kann ich nachts sowieso nichts mehr richtig erkennen und oft ist es diesig oder es sind irgendwelche Partikel in der Luft, die einem einen Strich durch das extrem weite Leuchten machen.
Die Thrunite Mini wäre die erste Lampe mit mehren LEDs, die ich ernsthaft überlege zu kaufen. Sie ist - wenn man nicht bierernst argumentiert - eine Lampe, die ihre Daseinsberechtigung in (m)einem Lampenregal hat, da sie bis auf das stattliche Gewicht durchaus eine Lampe ist, die man regelmäßig dabei und auch in Griffweite hat, was ich mir bei der Fenix TK75 nicht vorstellen konnte. Als neutralweiße (!) Variante wäre die Mini also durchaus in meinen Augen eine Lampe, die Spaß macht und trotzdem genutzt werden könnte und somit Spaß und Vernunft vereint (oder zumindest besser argumentativ gegen kopfschüttelnden Lebenspartner[innen] verteidigt werden könnte :D )

Kurz:
Vorteile: wertig, hell, kompakt und solide
Nachteile: schwer, Userinterface nicht ideal und buntgescheckte Lichtfarbe

Danke, für alle die bis hierher durchgehalten haben und Danke fürs Lesen :D

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Im Kreise der Familie: Thrunite Catapult V3, Thrunite Lnyx, Thrunite Mini TN30, Thrunite Neutron 2A V2 TLF-Edition und Thrunite Ti.

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Dto. hier hat sich allerdings eine Fenix TK35 eingeschlichen...

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Fenix TK35 und Thrunite Mini TN30

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Fenix TK35 und Thrunite Mini TN30

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Thrunite Mini TN30 und Fenix TK35
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
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Dickes Dankeschön, bei so einer ausführlichen Beschreibung fehlen mir überhaupt keine Bilder :thumbup:
 

Nightscorpion

Flashaholic***
26 Dezember 2014
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Guter Bericht!
Freue mich auch schon auf die Lampe.
Muss noch ermitteln mit welcher meiner Lampen Ich diese vergleichen kann :confused:
 

hitech

Flashaholic**
19 Mai 2014
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Leipzig
AW: Eindrücke zum Passaround der ThruNite TN30 Mini

Klasse Bericht, Respekt!
:thumbsup:

Ich freue mich auch schon darauf, dass ich die mal bespielen darf.

Gruß, Thomas.
 

hitech

Flashaholic**
19 Mai 2014
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Leipzig
Hallo,

ich möchte wegen paar Fotos und einigen Eindrücken zur TN30 mini nicht einen Extra-Thread aufmachen. Ich hoffe es geht in Ordnung, wenn ich das hier rein hänge.

Leider hatte ich ausgerechnet zu der Zeit, als ich die Lampe für paar Tage befummeln durfte, extrem wenig Gelegenheit, dies auch wirklich zu tun. Ich bin froh, dass ich wenigstens an einem Abend mal losziehen konnte um paar Fotos zu machen. Ist nichts Außergewöhnliches, aber für einen ersten Versuch stimmen mich die Ergebnisse für die Zukunft optimistisch. Es handelt sich um die Kirchenruine in Wachau bei Leipzig.
Mitwirkende Lampen: TN30 mini, Nitecore EA41, ZL SC600w, ZL SC62w, ZL H32Fw, eine Tank007 E08 sowie eine kohärente Strahlungsquelle. ;)

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Die TN30 mini ist eine tolle, gerade noch handliche Lampe, die ich mir aber vorerst noch nicht zulegen werde. Sie ist mir - ähnlich wie die TN36 - zu wenig flutig.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Markus und ThruNite bedanken!

Gruß, Thomas.
 

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