Seit 2012 habe ich eine ältere MaxaBeam, erste Generation. (Eine sogenannte "Gen2". Eine Gen1 wurde nie verkauft. Der Nachfolger "Gen3" ist die aktuelle Generation). Ich habe aber auch danach immer noch Ausschau gehalten. Unter anderem auch, weil bei meiner der high mode defekt war. Und wohl auch, weil ich einfach was für die Dinger übrig habe.
Ende 2013 kaufte ich auf ebay eine Steuerelektronik, die aber schon etwas geplündert war. Ich hab's nie weiterverfolgt, den Fehler bei meiner damit einzugrenzen, weil zu aufwendig.
Im Sommer 2014 fand ich dann zwei ziemlich verschraddelte Exemplare für kleines Geld, eine Gen2 und eine frühe Gen3. Insbesondere der high mode funktionierte. Die Gen3 hatte ich dann auf Treffen auch schon mal dabei.
Im Herbst sah ich dann allerdings auch noch eine Sammlung von 4 richtig heftig verschraddelten Leuchten, eigentlich sogar eher in Teilen. Hier ein Glas kaputt (und die Scherben flogen noch munter im Reflektor rum), dort ein Brenner gebrochen. Bei allen Leuchten die Stromanschlüsse hinten rausgerissen, z.T. ganz weg. Aber für 200 EUR konnte ich die nicht ignorieren. Die 4 lagen dann erstmal rum, weil das ein Mordsgebastel würde, sich die näher anzusehen.
Um den Jahreswechsel hab ich das nun gemacht. Und nun stell ich den ganzen Zoo auch mal vor!
Also Bauteile tauschen, um defekte EVGs vielleicht wieder in Gang zu bringen. EPROMS durchtauschen um einzugrenzen, wo es am EPROM und wo an der Elektronik liegt. Festgefressene, rundgedrehte Schrauben rausgebohrt. Provisorische Stromanschlüsse gelegt. Und so weiter und so fort...
Ergebnis nach zahllosen Abenden:
- Bei meiner ersten Gen2 (und einer anderen Gen2) ist tatsächlich das EPROM verantwortlich für den fehlenden high mode
- Bei einem Steuerteil war nur der Einschaltknopf defekt (genial!), ein anderes habe ich auch nach Tausch einiger Halbleiter noch nicht in Gang bekommen (mühsam!).
- Es fehlen so einige Anschlüsse und Frontglas-Ringe. Und gute Brenner. Und Akkus.
- Gen3: beide EVGs funktionieren
- Gen2: drei EVGs funktionieren, eines hat aber noch gar keinen Anschluß. Bei zweien gibt's keinen high mode. Nr. 6 ist noch geplündert (bisher erfolglose Versuche, Nr. 7 zum Laufen zu bringen). Nr 8 ist nur noch ein Zombie.
Vergleich Brenner
Ich habe dann in einem Reflektor samt EVG alle Gen3-Lampen durchgetauscht und abgelichtet, um Unterschiede bzgl. Spotgröße und Helligkeit zu finden. Luxmessung wäre noch besser gewesen, aber viel zu aufwendig, da eine sinnvolle Distanz mind. 25m beträgt. Die ganzen Umbauten, jeweils samt Neujustage des Brenners waren auch so schon ein ziemliches Gefummel. Die Photos konnte ich aus dem Fenster auf eine einigermaßen freie Stelle machen. Zwei der Brenner hatte ich selbst früher von einem Drittanbieter nachgekauft (Ushio "UXL-75PB").
Ergebnis: drastische Unterschiede (die Bilder sind mit den Seriennummern beschriftet)
Wenn man die Brenner in Nahaufnahme ablichtet, erkennt man zum Teil warum. Manche sind ganz schön verschlissen. Zu den zwei nachgekauften Brennern: daß der unbenutzte nicht ganz so hell ist, wie der schon etwas gelaufene, könnte entweder Glückssache sein, oder bedeuten, daß etwas Einbrennen mehr Helligkeit bringt.
Der Elektrodenabstand beträgt übrigens nur einen Millimeter.
KG0297 (neu nachgekauft, schon einige male gelaufen):
KL1703 (gebraucht)
Offenbar viel Glück, daß sich noch ein Hotspot bilden kann.
Die abgefressene linke Kathode könnte ein Zeichen für zu wenig Leistung sein (dann zieht sich der Bogen zusammen und die Elektrode überhitzt lokal). Der Brenner ist für 75W ausgelegt, wird aber in der MaxaBeam standardmäßig nur mit ~45W betrieben. Es gibt sogar ein Energiesparmodus mit nur 25W. Außerdem: Falls die Schmelzperlen von der linken Kathode zur rechten Anode hinübergeschleudert wurden, könnte das ein Zeichen für zu viel Leistung sein. Der high mode hat 85W, schaltet sich aber nach 16 sek. automatisch ab und muß dann neu aktiviert werden. Ich bin deshalb skeptisch, ob das hier die Ursache war.
KF0363 (neu nachgekauft, so gut wie unbenutzt):
IL0110:
ARC (die einzige Beschriftung, mglw. Originalbrenner. Wie man in der Animation sieht, hat's dieser wirklich hinter sich)
Gen2 zum Vergleich:
und eine kaputte Gen3
oben etwas zurechtgerückt. Die Anode war, vermutlich wegen Stoß, abgebrochen. Vorher hatte die linke Kathode aber wohl ganz schön leiden müssen. Unten wie ich sie fand.
Ich habe nur Gen3-Lampen mit den runden Kolben verglichen, da die Gen2-Lampen mit zylinderförmigen Kolben extrem schlecht fokussieren.
Gen3:
Gen2:
Lichtbogen
Eine wichtige Eigenschaft von Gleichstrom-Xenon-Lampen ist der winzige, hellste Lichtfleck auf der Kathode. Ich habe versucht, das photographisch einzufangen. Leider bietet meine Kamera den Makro-Modus nur mit Auto-Fokus an. Der kam aber mit den stark abgedunkelten Verhältnissen und leichten Streuungen auf dem Sonnenfilter nicht klar. => Deshalb leider nur Nahaufnahmen ohne Makromodus.
Hier eine GIF-Animation mit verschiedenen Belichtungszeiten. So sieht man einerseits den großen, aber dunklen Teil des Lichtbogens zwischen den Elektroden (wegen Konvektion übrigens leicht nach oben verbogen), sowie auch den Hotspot an der Kathode. Der ist winzig, er hat auf dem Bild knapp 1/10 mm Breite und 2/10 mm Höhe.
=> Es wird klar, warum eine gute Anoden-Form für einen optimalen Hotspot unverzichtbar ist.
Warum sind die Elektroden asymmetrisch? Die Elektronen treten an der kleinen, linken Kathode aus und schlagen auf der großen, rechten Anode auf. Dieses Einschlagen erzeugt enorm viel Hitze. Die Anode ist nur so groß, damit sie eine möglichst große Oberfläche hat und die Hitze (per Infrarot-Strahlung) wieder los wird. Sie wird im Betrieb gelb- bis weißglühend. Sie muß aus reinem, massiven Wolfram bestehen, damit sie dabei nicht schmilzt. Beim Austritt der Elektronen an der linken Kathode entsteht sehr viel weniger Wärme, deshalb kann diese klein und spitz ausgeführt werden, womit dann eine besonders hohe Leuchtdichte erzielt werden kann. Gegen falsche Betriebsparameter wird sie dann aber sehr empfindlich, wie man oben sieht. Ich habe ein kurzes Video mit einer ausgebauten Gen3 beim Abschalten gemacht, wo man gut sehen kann, wie stark die Anode anfangs noch glüht.
Video:
Vergleich der Reflektoren, Reinigung
Als nächstes habe ich mit einem einzigen Brenner und EVG die verschiedenen Reflektoren verglichen. Hier ist es nicht so dramatisch, aber es gibt ebenfalls merkliche Unterschiede:
Der Host "---" hatte gar keine Beschriftung mehr. Und ein Reflektor fehlt in dieser Animation, der liegt aber nur im guten Mittelfeld.
Drei der Reflektoren waren anfangs furchtbar verschmutzt. Ich habe sie vor dem Vergleich gereinigt. Das könnte hier, ganz allgemein, auch noch andere interessieren. Deshalb habe ich Bilder für einen Vorher-/Nachher-Vergleich gemacht und die Reinigung gefilmt. In Wirklichkeit nehme ich mir mehr Zeit, ich hab's für's Video etwas kürzer gehalten. Am Anfang schrubbe ich auch kurz außen rum, das aber nur als Illustration, wie genial ich Seifenschaum finde
Vergleich Vorher/Nachher/Original (unverschmutzt), alle ohne Frontglas.
=> Das hat also sehr gut funktioniert. Die Sprenkel im Bild "Nachher" sind kein Schmutz sondern Macken.
Video:
Diese Rhodiumbeschichteten Metallreflektoren mögen zwar widerstandsfähiger sein als aluminiumbedampfte Kunststoffreflektoren. Diese Reinigung hat sich aber bewährt, ich habe schon allerhand Reflektoren auf genau diese Weise in der Mangel gehabt und nur gute Erfahrungen. Hauchfeine Kratzer sind nicht auszuschließen, ist mir aber noch nie störend aufgefallen. Auch bei entspiegelten Frontgläsern u.ä. funktioniert das wunderbar.
Hier ein paar Tips:
- erstmal mit recht warmen Wasser Schmutz soweit möglich lösen. Ich würde kein heißes Waser nehmen (evtl. Verziehungsgefahr)
- mit den Fingern auf dem Reflektor reiben ist gar kein Problem, solange man
- 1. nur minimalen Druck ausübt, vor allem zu Beginn
- 2. und ganz wichtig: immer gut mit Seifenschaum o.ä. geschmiert wird
Man hat v.a. im Ringfinger ein extrem gutes Gefühl für Verunreinigungen und Fremdkörper die Kratzer verursachen könnten (bei mir haben Zeige- und Mittelfinger vom Basteln immer etwas mehr Hornhaut, aber der Ringfinger ist noch wie Baby-Popo)
- Ausgiebig mit destilliertem Wasser nachspülen. Kalkflecken sind dann kein Thema. Ich finde nachher keine Ränder. Am besten aus einem passenden Gefäß statt großem Vorratsbehälter, dann kann man gut dosieren
- wenn man mag, kann man mit Küchenkrepp oder Toilettenpapier die großen Tropfen aufnehmen, damit alles schnell trocknet. Natürlich nicht direkt Druck ausüben, das wäre wie feines Schleifpapier. Wenn man es nur lose drüberzieht, gibt's keine Kratzer.
Vergleich der EVGs
Mich hat auch die Leistung der EVGs interessiert. Ich habe sie alle mit einem bestimmten Host samt Brenner per Lumenmessung verglichen. Ggf. mußte ich natürlich das EPROM wechseln, um überhaupt einen high mode zu haben. 5 EVGs habe ich zum Laufen bekommen.
- drei G2 EVGs (75W high mode) : 460-530 lm
- zwei G3 EVGs (85W high mode) : 550 bzw. 680 lm
Optimierte Leuchte
Auch wenn das ganze Geraffel gebraucht und recht mitgenommen war, konnte ich mir dennoch zumindest eine optimale Kombination zusammenstellen. Mit der ersten G2 war ich im normalen Modus auf 3.4 Mcd gekommen. Die G3, die ich danach erworben hatte, habe
ich nie vermessen. Mit der neuen Kombination erhielt ich nun, gemessen auf 30m mit einem Mavolux.:
normal mode: 4.1 Mcd
high mode: 7.5 Mcd =>große Freude!
Sowohl Justage des Brenners als auch Fokussierung sind auf die Distanz ein unglaubliches Gefummel. Sinnvoll kann man das eigentlich nur zu zweit machen, zumal der high mode nach 15s wieder automatisch abschaltet. => Da geht auf jeden Fall noch mehr. Aber an zweistellige Werte glaube ich nicht.
Man kann die Leuchte auf Wunsch zum Hersteller einschicken und z.B. selektierte Lampen und Reflektoren einbauen lassen. Damit sind angeblich recht hohe Werte (~12..17 Mcd) erreichbar. Andernfalls ist es wohl eher Glückssache.
EVG-Varianten
Zuletzt auch noch Bilder von den Varianten der Steuerelektronik, die ich nun kenne. Das gäbe eine riesen Bilderschleppe, deshalb nur als Links.
- Gen2 früheres Modell, von links, rechts, unten (silberne Platine)
- Gen2 späteres Modell, von links, rechts, unten (grüne Platine, ansonsten praktisch identisch)
- die Gen2 EPROMS
- und Gen3, von links, rechts, unten (hat kein Wechsel-EPROM mehr, auch sonst ein paar Unterschiede im Detail)
Fazit
Ok, ich habe also ein MaxaBeam-Problem. Damit werde ich leben müssen
Ende 2013 kaufte ich auf ebay eine Steuerelektronik, die aber schon etwas geplündert war. Ich hab's nie weiterverfolgt, den Fehler bei meiner damit einzugrenzen, weil zu aufwendig.
Im Sommer 2014 fand ich dann zwei ziemlich verschraddelte Exemplare für kleines Geld, eine Gen2 und eine frühe Gen3. Insbesondere der high mode funktionierte. Die Gen3 hatte ich dann auf Treffen auch schon mal dabei.
Im Herbst sah ich dann allerdings auch noch eine Sammlung von 4 richtig heftig verschraddelten Leuchten, eigentlich sogar eher in Teilen. Hier ein Glas kaputt (und die Scherben flogen noch munter im Reflektor rum), dort ein Brenner gebrochen. Bei allen Leuchten die Stromanschlüsse hinten rausgerissen, z.T. ganz weg. Aber für 200 EUR konnte ich die nicht ignorieren. Die 4 lagen dann erstmal rum, weil das ein Mordsgebastel würde, sich die näher anzusehen.
Um den Jahreswechsel hab ich das nun gemacht. Und nun stell ich den ganzen Zoo auch mal vor!
Also Bauteile tauschen, um defekte EVGs vielleicht wieder in Gang zu bringen. EPROMS durchtauschen um einzugrenzen, wo es am EPROM und wo an der Elektronik liegt. Festgefressene, rundgedrehte Schrauben rausgebohrt. Provisorische Stromanschlüsse gelegt. Und so weiter und so fort...
Ergebnis nach zahllosen Abenden:
- Bei meiner ersten Gen2 (und einer anderen Gen2) ist tatsächlich das EPROM verantwortlich für den fehlenden high mode
- Bei einem Steuerteil war nur der Einschaltknopf defekt (genial!), ein anderes habe ich auch nach Tausch einiger Halbleiter noch nicht in Gang bekommen (mühsam!).
- Es fehlen so einige Anschlüsse und Frontglas-Ringe. Und gute Brenner. Und Akkus.
- Gen3: beide EVGs funktionieren
- Gen2: drei EVGs funktionieren, eines hat aber noch gar keinen Anschluß. Bei zweien gibt's keinen high mode. Nr. 6 ist noch geplündert (bisher erfolglose Versuche, Nr. 7 zum Laufen zu bringen). Nr 8 ist nur noch ein Zombie.
Vergleich Brenner
Ich habe dann in einem Reflektor samt EVG alle Gen3-Lampen durchgetauscht und abgelichtet, um Unterschiede bzgl. Spotgröße und Helligkeit zu finden. Luxmessung wäre noch besser gewesen, aber viel zu aufwendig, da eine sinnvolle Distanz mind. 25m beträgt. Die ganzen Umbauten, jeweils samt Neujustage des Brenners waren auch so schon ein ziemliches Gefummel. Die Photos konnte ich aus dem Fenster auf eine einigermaßen freie Stelle machen. Zwei der Brenner hatte ich selbst früher von einem Drittanbieter nachgekauft (Ushio "UXL-75PB").
Ergebnis: drastische Unterschiede (die Bilder sind mit den Seriennummern beschriftet)
Wenn man die Brenner in Nahaufnahme ablichtet, erkennt man zum Teil warum. Manche sind ganz schön verschlissen. Zu den zwei nachgekauften Brennern: daß der unbenutzte nicht ganz so hell ist, wie der schon etwas gelaufene, könnte entweder Glückssache sein, oder bedeuten, daß etwas Einbrennen mehr Helligkeit bringt.
Der Elektrodenabstand beträgt übrigens nur einen Millimeter.
KG0297 (neu nachgekauft, schon einige male gelaufen):
KL1703 (gebraucht)
Offenbar viel Glück, daß sich noch ein Hotspot bilden kann.
Die abgefressene linke Kathode könnte ein Zeichen für zu wenig Leistung sein (dann zieht sich der Bogen zusammen und die Elektrode überhitzt lokal). Der Brenner ist für 75W ausgelegt, wird aber in der MaxaBeam standardmäßig nur mit ~45W betrieben. Es gibt sogar ein Energiesparmodus mit nur 25W. Außerdem: Falls die Schmelzperlen von der linken Kathode zur rechten Anode hinübergeschleudert wurden, könnte das ein Zeichen für zu viel Leistung sein. Der high mode hat 85W, schaltet sich aber nach 16 sek. automatisch ab und muß dann neu aktiviert werden. Ich bin deshalb skeptisch, ob das hier die Ursache war.
KF0363 (neu nachgekauft, so gut wie unbenutzt):
IL0110:
ARC (die einzige Beschriftung, mglw. Originalbrenner. Wie man in der Animation sieht, hat's dieser wirklich hinter sich)
Gen2 zum Vergleich:
und eine kaputte Gen3
oben etwas zurechtgerückt. Die Anode war, vermutlich wegen Stoß, abgebrochen. Vorher hatte die linke Kathode aber wohl ganz schön leiden müssen. Unten wie ich sie fand.
Ich habe nur Gen3-Lampen mit den runden Kolben verglichen, da die Gen2-Lampen mit zylinderförmigen Kolben extrem schlecht fokussieren.
Gen3:
Gen2:
Lichtbogen
Eine wichtige Eigenschaft von Gleichstrom-Xenon-Lampen ist der winzige, hellste Lichtfleck auf der Kathode. Ich habe versucht, das photographisch einzufangen. Leider bietet meine Kamera den Makro-Modus nur mit Auto-Fokus an. Der kam aber mit den stark abgedunkelten Verhältnissen und leichten Streuungen auf dem Sonnenfilter nicht klar. => Deshalb leider nur Nahaufnahmen ohne Makromodus.
Hier eine GIF-Animation mit verschiedenen Belichtungszeiten. So sieht man einerseits den großen, aber dunklen Teil des Lichtbogens zwischen den Elektroden (wegen Konvektion übrigens leicht nach oben verbogen), sowie auch den Hotspot an der Kathode. Der ist winzig, er hat auf dem Bild knapp 1/10 mm Breite und 2/10 mm Höhe.
=> Es wird klar, warum eine gute Anoden-Form für einen optimalen Hotspot unverzichtbar ist.
Warum sind die Elektroden asymmetrisch? Die Elektronen treten an der kleinen, linken Kathode aus und schlagen auf der großen, rechten Anode auf. Dieses Einschlagen erzeugt enorm viel Hitze. Die Anode ist nur so groß, damit sie eine möglichst große Oberfläche hat und die Hitze (per Infrarot-Strahlung) wieder los wird. Sie wird im Betrieb gelb- bis weißglühend. Sie muß aus reinem, massiven Wolfram bestehen, damit sie dabei nicht schmilzt. Beim Austritt der Elektronen an der linken Kathode entsteht sehr viel weniger Wärme, deshalb kann diese klein und spitz ausgeführt werden, womit dann eine besonders hohe Leuchtdichte erzielt werden kann. Gegen falsche Betriebsparameter wird sie dann aber sehr empfindlich, wie man oben sieht. Ich habe ein kurzes Video mit einer ausgebauten Gen3 beim Abschalten gemacht, wo man gut sehen kann, wie stark die Anode anfangs noch glüht.
Video:
Vergleich der Reflektoren, Reinigung
Als nächstes habe ich mit einem einzigen Brenner und EVG die verschiedenen Reflektoren verglichen. Hier ist es nicht so dramatisch, aber es gibt ebenfalls merkliche Unterschiede:
Der Host "---" hatte gar keine Beschriftung mehr. Und ein Reflektor fehlt in dieser Animation, der liegt aber nur im guten Mittelfeld.
Drei der Reflektoren waren anfangs furchtbar verschmutzt. Ich habe sie vor dem Vergleich gereinigt. Das könnte hier, ganz allgemein, auch noch andere interessieren. Deshalb habe ich Bilder für einen Vorher-/Nachher-Vergleich gemacht und die Reinigung gefilmt. In Wirklichkeit nehme ich mir mehr Zeit, ich hab's für's Video etwas kürzer gehalten. Am Anfang schrubbe ich auch kurz außen rum, das aber nur als Illustration, wie genial ich Seifenschaum finde
Vergleich Vorher/Nachher/Original (unverschmutzt), alle ohne Frontglas.
=> Das hat also sehr gut funktioniert. Die Sprenkel im Bild "Nachher" sind kein Schmutz sondern Macken.
Video:
Diese Rhodiumbeschichteten Metallreflektoren mögen zwar widerstandsfähiger sein als aluminiumbedampfte Kunststoffreflektoren. Diese Reinigung hat sich aber bewährt, ich habe schon allerhand Reflektoren auf genau diese Weise in der Mangel gehabt und nur gute Erfahrungen. Hauchfeine Kratzer sind nicht auszuschließen, ist mir aber noch nie störend aufgefallen. Auch bei entspiegelten Frontgläsern u.ä. funktioniert das wunderbar.
Hier ein paar Tips:
- erstmal mit recht warmen Wasser Schmutz soweit möglich lösen. Ich würde kein heißes Waser nehmen (evtl. Verziehungsgefahr)
- mit den Fingern auf dem Reflektor reiben ist gar kein Problem, solange man
- 1. nur minimalen Druck ausübt, vor allem zu Beginn
- 2. und ganz wichtig: immer gut mit Seifenschaum o.ä. geschmiert wird
Man hat v.a. im Ringfinger ein extrem gutes Gefühl für Verunreinigungen und Fremdkörper die Kratzer verursachen könnten (bei mir haben Zeige- und Mittelfinger vom Basteln immer etwas mehr Hornhaut, aber der Ringfinger ist noch wie Baby-Popo)
- Ausgiebig mit destilliertem Wasser nachspülen. Kalkflecken sind dann kein Thema. Ich finde nachher keine Ränder. Am besten aus einem passenden Gefäß statt großem Vorratsbehälter, dann kann man gut dosieren
- wenn man mag, kann man mit Küchenkrepp oder Toilettenpapier die großen Tropfen aufnehmen, damit alles schnell trocknet. Natürlich nicht direkt Druck ausüben, das wäre wie feines Schleifpapier. Wenn man es nur lose drüberzieht, gibt's keine Kratzer.
Vergleich der EVGs
Mich hat auch die Leistung der EVGs interessiert. Ich habe sie alle mit einem bestimmten Host samt Brenner per Lumenmessung verglichen. Ggf. mußte ich natürlich das EPROM wechseln, um überhaupt einen high mode zu haben. 5 EVGs habe ich zum Laufen bekommen.
- drei G2 EVGs (75W high mode) : 460-530 lm
- zwei G3 EVGs (85W high mode) : 550 bzw. 680 lm
Optimierte Leuchte
Auch wenn das ganze Geraffel gebraucht und recht mitgenommen war, konnte ich mir dennoch zumindest eine optimale Kombination zusammenstellen. Mit der ersten G2 war ich im normalen Modus auf 3.4 Mcd gekommen. Die G3, die ich danach erworben hatte, habe
ich nie vermessen. Mit der neuen Kombination erhielt ich nun, gemessen auf 30m mit einem Mavolux.:
normal mode: 4.1 Mcd
high mode: 7.5 Mcd =>große Freude!
Sowohl Justage des Brenners als auch Fokussierung sind auf die Distanz ein unglaubliches Gefummel. Sinnvoll kann man das eigentlich nur zu zweit machen, zumal der high mode nach 15s wieder automatisch abschaltet. => Da geht auf jeden Fall noch mehr. Aber an zweistellige Werte glaube ich nicht.
Man kann die Leuchte auf Wunsch zum Hersteller einschicken und z.B. selektierte Lampen und Reflektoren einbauen lassen. Damit sind angeblich recht hohe Werte (~12..17 Mcd) erreichbar. Andernfalls ist es wohl eher Glückssache.
EVG-Varianten
Zuletzt auch noch Bilder von den Varianten der Steuerelektronik, die ich nun kenne. Das gäbe eine riesen Bilderschleppe, deshalb nur als Links.
- Gen2 früheres Modell, von links, rechts, unten (silberne Platine)
- Gen2 späteres Modell, von links, rechts, unten (grüne Platine, ansonsten praktisch identisch)
- die Gen2 EPROMS
- und Gen3, von links, rechts, unten (hat kein Wechsel-EPROM mehr, auch sonst ein paar Unterschiede im Detail)
Fazit
Ok, ich habe also ein MaxaBeam-Problem. Damit werde ich leben müssen
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