Hallo Freunde,
Heute möchte ich euch mal den neuesten Maglite-Umbau von Sven Dittmann vorstellen.
Der Umbau ist für alle D-Modelle von 2D-6D möglich.
Verwendet wurde eine Cree XM-L T6
(Farbbinning ist 1C, 6500K-5700K).
Ich stelle hier eine Mag 4D vor.
Dazu gib`s erstmal was für`s Auge!
Das in der Pill eingegossene Glow-Powder glüht noch eine Weile nach.
Der Treiber ist ein Step-Down, der im Spannungsbereich von 6 V - 25 V arbeitet und die LED mit maximalen 3 A ansteuert.
Für den Umbau wird die Lampe komplett entkernt und eine massive Pill/Treiber/Schalter-Einheit eingepresst. Laut Herrn Dittmann besteht die Pill aus drei galvanisch getrennten Teilen, wobei die LED auf einem Aluminiumkörper sitzt, und der Treiber von Kupfer umgeben ist. Die Wärmeübertragung von der Pill auf den Lampenkörper ist erstklassig!
Der OP-Reflektor besteht aus Aluminium, die Kunstofffrontscheibe wird gegen eine aus Glas ausgetauscht. Die Lampe bleibt in Grenzen fokussierbar.
Die drei Modi (25% - 50% - 100%, ohne Geblinke) werden über einen Taster seriell geschaltet. Die Lampe startet immer in der höchsten Stufe.
Die Dimmung der Low und Mid Stufe werden über PWM mit 160 Hz realisiert. Ein Flimmern ist mit dem Auge nicht wahrnehmbar. Beim schnellen Schwenken der Lampe ist es aber erkennbar, wie bei allen mir bekannten Lampen mit PWM. Auch ist ein leises Brummen in den Dimmstufen zu hören. In der hellsten Stufe ist sie geräuschlos.
Der Taster ist übrigens sehr leichtgängig und würde die Lampe beim Transport im Rucksack sicher einschalten. Daher sollte man die Lampe bei Nichtgebrauch immer über ein Lock-out (lösen) der Endkappe sichern.
Die Batterien/Akkus werden es einem danken!
Der LED selbst kann aber bei einem unbeabsichtigten Einschalten nichts geschehen, denn der Treiber ist Temperaturgeregelt. Diese Regelung ist nicht Zeitgesteuert sondern über die tatsächliche Temperatur und fährt die Leistung des Treibers ab einem Temperaturanstieg von 25°C langsam und Stufenlos zurück. Das geht so sanft vor sich, daß das Auge davon nichts bemerkt.
Dazu kommt noch die perfekte Wärmeableitung, die bei diesem Umbau realisiert wurde. Bei 9°C wurde die Lampe kaum Handwarm. Und selbst bei meinem Langzeittest in der Wohnung (Lampe auf dem Tisch liegend, keine zusätzliche Kühlung) pendelte sie sich nach 45 Minuten bei 44°C ein und stieg dann nicht mehr weiter an!
Zur Helligkeit der Lampe habe ich dabei folgendes gemessen:
Direkt nach dem Einschalten startet sie mit 21000 Lux im Spot.
Nach 3 Minuten ist sie auf 18700 Lux gefallen.
Nach 15 Minuten: 17500 Lux
Nach 30 Minuten: 16500 Lux
Nach 60 Minuten: 16000 Lux
In diesem Bereich bleibt sie dann bis zum Ende der Akkuladung!
Dazu ein Messdiagramm der ersten 60 Minuten (mit Li-Ion Akkus)
Zur Energieversorgung ist zu sagen, daß Herr Dittmann AA zu D Adapter (3xAA in Serie pro Adapter) zur Lampe mitliefert! Diese Adapter sind aber sehr suboptimal! Sven Dittmann sucht hier noch nach einer besseren Alternative!
Ich betreibe die Lampe mit 3 Stück 4Sevens 22650er Li-Ion Zellen, die eine echte Kapazität von 4300-4500 mAh haben. Das reicht für eine Laufzeit von über 4 Stunden!
Den Betrieb mit AA zu D Adaptern (12 x AA Zellen = 14,4 V) habe ich nicht getestet!
Stromaufnahme an der Endkappe:
Zellen voll geladen: Lastspannung 3x4,0V=12V - 1,05 A
Zellen halbvoll: Lastspannung 3x3,7V=11.1V - 1,09 A
Zellen entladen: Lastspannung 3x3,0V=9V - 1,23 A
Bei der Verwendung von Lithium-Zellen sollten nur geschützte verwendet werden, da der Treiber sie gnadenlos leersaugt!
Alternativ kann die Lampe auch mit 4 NiMH Monozellenakkus (D) betrieben werden. Obwohl Herr Dittmann die Spannungsrange des Treibers mit 6-25 V angibt, läuft die Lampe einwandfrei auch mit den 4,8 V der vier Akkus. Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, das der Betrieb mit 4x LSD-NiMH Akkus dem Betrieb mit Li-Ion Akkus ebenbürtig ist!
Ich habe die Lampe (im Haus, ohne zusätzliche Kühlung) mit Conrad Energie Endurance 8000mAh (meine besitzen alle über 8000mAh) volle 4 Stunden 20 Minuten am Stück durchlaufen lassen!
Die Helligkeitseinbuße durch die geringere Spannung der Zellen ist nur sehr gering und nur kurz nach dem Einschalten vorhanden! Nach etwa 20 Minuten steuert sowieso die Temperaturregelung die Helligkeit und dann ist die Lampe immer gleich hell, egal ob Li-Ion oder NiMH betrieben!
Zudem kamm man beim NiMH-Betrieb noch von einer Eigenschaft des Treibers profitieren.
Der schaltet nämlich bei einer Spannung von unter 4,4 V schlagartig ab! Das sind bei vier (gut selektierten) Zellen genau 1,1V pro Zelle! Somit ist ein Tiefentladeschutz für diese Akkus vorhanden. Eine Vorwarnung vor dem Abschalten gibt es aber nicht, da bis dahin von der Lampe immer noch die volle Helligkeit abgegeben wird!
Ich denke mal in Sachen Laufzeit, Betriebsfestigkeit und Gleichmäßigkeit der Lichtabgabe ist dieser Maglite-Umbau eine Klasse für sich!
Zur Helligkeit:
Lumenmessungen kann ich leider keine durchführen! Die von Herrn Dittmann rechnerisch ermittelten 1000 LED-Lumen werden OTF natürlich nicht erreicht, es entstehen ja noch Verluste im Reflektor und der Frontscheibe. Aber 850-900 OTF-Lumen können es schon sein, die da rausgeworfen werden.
So, und nun ein paar Vergleichsbeamshots mit der 4Sevens S12 und der Lumintop TD15X.
Die Fenix TK35 wäre hier wohl die optimale Vergleichslampe gewesen, aber leider besitze ich diese nicht.
Dittmann Maglite (Cree XM-L)
4Sevens S12 (Luminus SST 90)
Lumintop TD15X (Cree XM-L)
Hier ist die Entferung zum Hügel 100 m.
Dittmann Maglite (Cree XM-L)
4Sevens S12
Lumintop TD15X
Und hier noch zwei Vergrößerungen:
Lumintop TD15X ----------------------------- Dittmann Maglite
Lumintop TD15X ---------------------------------------- Dittmann Maglite
Der Spot der XM-L Mag hat eine gute Reichweite und schlägt die TD15X problemlos, die S12 als reinen Flooder sowieso! Auch der Spill der Maglite übertrifft den der TD15X sowohl im Durchmesser als auch in der Helligkeit! Gegen den Spill der S12 muß sich die Mag aber teilweise geschlagen geben, die Mag hat zwar den größeren Spilldurchmesser (im Foto leider nicht zu sehen), der Spill ist aber um einiges dunkler. Allerdings gilt das nur für die ersten Minuten bis auch die Temperaturregelung der S12 einschreitet und die Helligkeit herunterregelt!
Der Beam der Dittmann Mag hat die typischen Eigenschaften eines guten Allrounders der High-Performance Klasse.
Sorry, für die etwas unscharfen Beamshots, habe halt nur eine Kompaktkamera, allerdings sind die Fotos im Orginal schärfer!
In der Realität sind die Unterschiede der Lampenbeams zudem viel deutlicher!
Fazit:
Ich finde den Umbau sehr gelungen, wenngleich er mit 140 Euro (inkl. Versand hin/zurück) sicher kein „Schnäppchen“ ist.
Allroundlampen mit ähnlichem Beam und dazu viel kompakter (ZB.Fenix TK35) sind schon für weniger Geld neu zu haben.
Aber darum geht es nicht.
Sven Dittman möchte mit diesem Umbau die Fans und Liebhaber der klassischen großen Maglites ansprechen!
Diejenigen, die an ihren Mag`s „hängen“ (so wie ich) , und trotzdem eine superhelle Lampe mit praxistauglichen Helligkeitsstufen möchten!
Sven Dittmann ist sich darüber im klaren, daß diese Zielgruppe wohl recht übersichtlich ist, und hat die Anzahl der angedachten Umbauten auf erstmal 35-40 Stück beschränkt. Zudem möchte Sven Dittman für die Zukunft wieder mehr auf einen „modularen“ Aufbau setzen, um ein Update der LED bzw. des Treibers zu vereinfachen!
Ich hoffe diese Vorstellung der Dittmann XM-L Maglite war für euch interessant und aufschlussreich!
Heute möchte ich euch mal den neuesten Maglite-Umbau von Sven Dittmann vorstellen.
Der Umbau ist für alle D-Modelle von 2D-6D möglich.
Verwendet wurde eine Cree XM-L T6
(Farbbinning ist 1C, 6500K-5700K).
Ich stelle hier eine Mag 4D vor.
Dazu gib`s erstmal was für`s Auge!
Das in der Pill eingegossene Glow-Powder glüht noch eine Weile nach.
Der Treiber ist ein Step-Down, der im Spannungsbereich von 6 V - 25 V arbeitet und die LED mit maximalen 3 A ansteuert.
Für den Umbau wird die Lampe komplett entkernt und eine massive Pill/Treiber/Schalter-Einheit eingepresst. Laut Herrn Dittmann besteht die Pill aus drei galvanisch getrennten Teilen, wobei die LED auf einem Aluminiumkörper sitzt, und der Treiber von Kupfer umgeben ist. Die Wärmeübertragung von der Pill auf den Lampenkörper ist erstklassig!
Der OP-Reflektor besteht aus Aluminium, die Kunstofffrontscheibe wird gegen eine aus Glas ausgetauscht. Die Lampe bleibt in Grenzen fokussierbar.
Die drei Modi (25% - 50% - 100%, ohne Geblinke) werden über einen Taster seriell geschaltet. Die Lampe startet immer in der höchsten Stufe.
Die Dimmung der Low und Mid Stufe werden über PWM mit 160 Hz realisiert. Ein Flimmern ist mit dem Auge nicht wahrnehmbar. Beim schnellen Schwenken der Lampe ist es aber erkennbar, wie bei allen mir bekannten Lampen mit PWM. Auch ist ein leises Brummen in den Dimmstufen zu hören. In der hellsten Stufe ist sie geräuschlos.
Der Taster ist übrigens sehr leichtgängig und würde die Lampe beim Transport im Rucksack sicher einschalten. Daher sollte man die Lampe bei Nichtgebrauch immer über ein Lock-out (lösen) der Endkappe sichern.
Die Batterien/Akkus werden es einem danken!
Der LED selbst kann aber bei einem unbeabsichtigten Einschalten nichts geschehen, denn der Treiber ist Temperaturgeregelt. Diese Regelung ist nicht Zeitgesteuert sondern über die tatsächliche Temperatur und fährt die Leistung des Treibers ab einem Temperaturanstieg von 25°C langsam und Stufenlos zurück. Das geht so sanft vor sich, daß das Auge davon nichts bemerkt.
Dazu kommt noch die perfekte Wärmeableitung, die bei diesem Umbau realisiert wurde. Bei 9°C wurde die Lampe kaum Handwarm. Und selbst bei meinem Langzeittest in der Wohnung (Lampe auf dem Tisch liegend, keine zusätzliche Kühlung) pendelte sie sich nach 45 Minuten bei 44°C ein und stieg dann nicht mehr weiter an!
Zur Helligkeit der Lampe habe ich dabei folgendes gemessen:
Direkt nach dem Einschalten startet sie mit 21000 Lux im Spot.
Nach 3 Minuten ist sie auf 18700 Lux gefallen.
Nach 15 Minuten: 17500 Lux
Nach 30 Minuten: 16500 Lux
Nach 60 Minuten: 16000 Lux
In diesem Bereich bleibt sie dann bis zum Ende der Akkuladung!
Dazu ein Messdiagramm der ersten 60 Minuten (mit Li-Ion Akkus)
Zur Energieversorgung ist zu sagen, daß Herr Dittmann AA zu D Adapter (3xAA in Serie pro Adapter) zur Lampe mitliefert! Diese Adapter sind aber sehr suboptimal! Sven Dittmann sucht hier noch nach einer besseren Alternative!
Ich betreibe die Lampe mit 3 Stück 4Sevens 22650er Li-Ion Zellen, die eine echte Kapazität von 4300-4500 mAh haben. Das reicht für eine Laufzeit von über 4 Stunden!
Den Betrieb mit AA zu D Adaptern (12 x AA Zellen = 14,4 V) habe ich nicht getestet!
Stromaufnahme an der Endkappe:
Zellen voll geladen: Lastspannung 3x4,0V=12V - 1,05 A
Zellen halbvoll: Lastspannung 3x3,7V=11.1V - 1,09 A
Zellen entladen: Lastspannung 3x3,0V=9V - 1,23 A
Bei der Verwendung von Lithium-Zellen sollten nur geschützte verwendet werden, da der Treiber sie gnadenlos leersaugt!
Alternativ kann die Lampe auch mit 4 NiMH Monozellenakkus (D) betrieben werden. Obwohl Herr Dittmann die Spannungsrange des Treibers mit 6-25 V angibt, läuft die Lampe einwandfrei auch mit den 4,8 V der vier Akkus. Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, das der Betrieb mit 4x LSD-NiMH Akkus dem Betrieb mit Li-Ion Akkus ebenbürtig ist!
Ich habe die Lampe (im Haus, ohne zusätzliche Kühlung) mit Conrad Energie Endurance 8000mAh (meine besitzen alle über 8000mAh) volle 4 Stunden 20 Minuten am Stück durchlaufen lassen!
Die Helligkeitseinbuße durch die geringere Spannung der Zellen ist nur sehr gering und nur kurz nach dem Einschalten vorhanden! Nach etwa 20 Minuten steuert sowieso die Temperaturregelung die Helligkeit und dann ist die Lampe immer gleich hell, egal ob Li-Ion oder NiMH betrieben!
Zudem kamm man beim NiMH-Betrieb noch von einer Eigenschaft des Treibers profitieren.
Der schaltet nämlich bei einer Spannung von unter 4,4 V schlagartig ab! Das sind bei vier (gut selektierten) Zellen genau 1,1V pro Zelle! Somit ist ein Tiefentladeschutz für diese Akkus vorhanden. Eine Vorwarnung vor dem Abschalten gibt es aber nicht, da bis dahin von der Lampe immer noch die volle Helligkeit abgegeben wird!
Ich denke mal in Sachen Laufzeit, Betriebsfestigkeit und Gleichmäßigkeit der Lichtabgabe ist dieser Maglite-Umbau eine Klasse für sich!
Zur Helligkeit:
Lumenmessungen kann ich leider keine durchführen! Die von Herrn Dittmann rechnerisch ermittelten 1000 LED-Lumen werden OTF natürlich nicht erreicht, es entstehen ja noch Verluste im Reflektor und der Frontscheibe. Aber 850-900 OTF-Lumen können es schon sein, die da rausgeworfen werden.
So, und nun ein paar Vergleichsbeamshots mit der 4Sevens S12 und der Lumintop TD15X.
Die Fenix TK35 wäre hier wohl die optimale Vergleichslampe gewesen, aber leider besitze ich diese nicht.
Dittmann Maglite (Cree XM-L)
4Sevens S12 (Luminus SST 90)
Lumintop TD15X (Cree XM-L)
Hier ist die Entferung zum Hügel 100 m.
Dittmann Maglite (Cree XM-L)
4Sevens S12
Lumintop TD15X
Und hier noch zwei Vergrößerungen:
Lumintop TD15X ----------------------------- Dittmann Maglite
Lumintop TD15X ---------------------------------------- Dittmann Maglite
Der Spot der XM-L Mag hat eine gute Reichweite und schlägt die TD15X problemlos, die S12 als reinen Flooder sowieso! Auch der Spill der Maglite übertrifft den der TD15X sowohl im Durchmesser als auch in der Helligkeit! Gegen den Spill der S12 muß sich die Mag aber teilweise geschlagen geben, die Mag hat zwar den größeren Spilldurchmesser (im Foto leider nicht zu sehen), der Spill ist aber um einiges dunkler. Allerdings gilt das nur für die ersten Minuten bis auch die Temperaturregelung der S12 einschreitet und die Helligkeit herunterregelt!
Der Beam der Dittmann Mag hat die typischen Eigenschaften eines guten Allrounders der High-Performance Klasse.
Sorry, für die etwas unscharfen Beamshots, habe halt nur eine Kompaktkamera, allerdings sind die Fotos im Orginal schärfer!
In der Realität sind die Unterschiede der Lampenbeams zudem viel deutlicher!
Fazit:
Ich finde den Umbau sehr gelungen, wenngleich er mit 140 Euro (inkl. Versand hin/zurück) sicher kein „Schnäppchen“ ist.
Allroundlampen mit ähnlichem Beam und dazu viel kompakter (ZB.Fenix TK35) sind schon für weniger Geld neu zu haben.
Aber darum geht es nicht.
Sven Dittman möchte mit diesem Umbau die Fans und Liebhaber der klassischen großen Maglites ansprechen!
Diejenigen, die an ihren Mag`s „hängen“ (so wie ich) , und trotzdem eine superhelle Lampe mit praxistauglichen Helligkeitsstufen möchten!
Sven Dittmann ist sich darüber im klaren, daß diese Zielgruppe wohl recht übersichtlich ist, und hat die Anzahl der angedachten Umbauten auf erstmal 35-40 Stück beschränkt. Zudem möchte Sven Dittman für die Zukunft wieder mehr auf einen „modularen“ Aufbau setzen, um ein Update der LED bzw. des Treibers zu vereinfachen!
Ich hoffe diese Vorstellung der Dittmann XM-L Maglite war für euch interessant und aufschlussreich!
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