so, ich muss mich erstmal entschuldigen, dass es hier so lange nicht weiterging. Erstens hat sich der Bau der zweiten Lampe einfach verzögert und danach habe ich eine ganze Weile nicht dran gedacht, die Vorstellung hier nachzuholen.
Genau das will ich aber jetzt tun.
Ich hoffe, die Unterbrechung tut dem Ganzen keinen Abbruch.
So, nachdem mir ein Gewindebohrer im Kopf abgebrochen ist, habe ich diesen ausgebohrt ( mit einem speziell angeschliffenen Bohrer, der nur an den Flanken schneidet und die Mitte stehen lässt ). Damit habe ich den Gewindebohrer quasi freigelegt und konnte ihn mit der Spitzzange angeln. Anschließend einen Stopfen gedreht und mit Loctide eingeklebt:
das ganze nochmal überfräst:
man sieht kaum noch etwas von dem Missgeschick. und passen tut es auch:
Anschließend kümmere ich mich wieder um die Verschraubung. Dazu wird erst mit einem 1,6mm Bohrer komplett durchgebohrt bis zum Kopf. In den Lampenkopf wird dann das Gewinde geschnitten, die Bohrungen im Batterierohr werden anschließend auf 2, bzw 4mm aufgebohrt:
Den Heatsink hatte ich ja schon im ersten Teil gezeigt, da hier aber Nichia LEDs reinkommen, zeige ich ihn halt nochmal
der Lampenkopf ist soweit fertig bearbeitet und kann "abgestochen" werden. So nennt man das Abtrennen des Drehteils
nun kommt der komplexe Teil und zwar die Stromabnahme am Akku-Pluspol.
Dazu wird zuerst in das Batterierohr ein Gewinde geschnitten ( ja, es ist nicht tief genug, aber die Wandstärke ließ kein tieferes Gewinde zu. Und da es nicht wirklich belastet wird, muss das reichen ):
Anschließend wird ein Zwischenteil gefertigt:
Dazu später mehr. Jetzt wird erstmal eine Kunststoffhülse Plangefräst. Auch dazu später mehr:
Um das Kabel von der Mitte zum Ende der Lampe zu bekommen, muss die Fräse wieder mal ran:
Jetzt wird die Kunststoffröhre von oben eingesetzt und das Kabel durchgeführt:
so, und nun kommt das Zwischenstück dran:
Und Gewinde rein:
Dann habe ich noch ein Endstück gedreht, dass nun angeschraubt wird:
das bekommt dann auf der Drehbank die endgültige Form:
und ein paar Kleinteile später ist es fertig:
so sieht das ganze dann von Innen aus:
Hier sieht man schön, wie ich die Schraubenlöcher mit Epoxydharz ausgegossen habe. Somit kommt kein Wasser herein und ich hoffe, ich habe im Fall einer Akkuausgasung ein Überdrückventil:
Da ich keine fertig verlöteten Schalter mehr hatte, musste ich mir selbst behelfen. Ein Schalter, eine alte Treiberplatine, die noch unbestückt war und ein Stück Schrumpfschlauch:
Und hier nochmal das Bild der fertigen Lampe:
Ich hoffe, euch wurde der lange Thread nicht zu langweilig und ich konnte euch ein paar Eindrücke geben, welche Schritte für so eine Lampe nötig sind und wie viel Arbeit drin steckt. Das merkt man immer erst nachher, insbesondere wenn es Lampentypen sind, die man so noch nicht gebaut hat, wie es hier der Fall war. Es hat mir aber auch viel Spaß gemacht und die Rückmeldung der beiden Käufer ist absolut positiv.
LG Michael