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China-Akku 18650 Test - 508.800mAh in 62 Zellen

auf wieviel reale Gesamtleistung schätzt Du die Testkandidaten?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    43

KakophonieInMoll

Flashaholic**
27 Mai 2013
3.434
2.040
113
Nun mir erschließt sich das Ansinnen dieses Tests auch nicht. Meine Lebenszeit und mein Geld wäre mir dafür zu schade. Aber wenn der TO Lust darauf hat, why not!
Besondere Überraschungen würde ich da auch nicht erwarten.
 

tdmtreiber11

Flashaholic**
6 Juli 2015
3.972
2.423
113
Bayern
Nun mir erschließt sich das Ansinnen dieses Tests auch nicht. Meine Lebenszeit und mein Geld wäre mir dafür zu schade. Aber wenn der TO Lust darauf hat, why not!
Besondere Überraschungen würde ich da auch nicht erwarten.

Lass ihn doch einfach. Ich finde das ein klasse Idee. Lehrreich für LIOON Nerds in punkto 100000 mAh 18650er. Weiter so :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
 

kirschm

Flashaholic***
13 April 2017
5.393
2.607
113
Ich vermute schon lange, dass ein 10000mAh 18650er Akku nur 9950mAh hat... Bald wissen wir mehr...
 
  • Danke
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
1. Ein original Ultrafire-Akku von vor ca. 10 Jahren. Kapazitätsangabe realistisch, Schutzschaltung funktioniert.
Die waren damals ein "Geheimtipp". Und die Trustfire. Damit bin ich bei 18650ern eingestiegen. "Markenzellen" waren schwer erhältlich und teuer.

Ich vermute schon lange, dass ein 10000mAh 18650er Akku nur 9950mAh hat... Bald wissen wir mehr...
Du meinst sicher 995,0 mAh ;)
Ich hoffe, bald ist bald. Ich halte die Spannnung kaum aus.
Vielleicht könnte Stefanseienr ja vor schon mal das Kapazitäts-Rätselspiel auflösen, bevor die Hochleistungszellen den 100W-Widerstand sprengen - bitte :)

Apropos: wieviel Ohm hat er denn? 50? Wäre etwas viel, wirklich nennenswert Strom fließt mit 1 Zelle erst unter 1 Ohm. Und der Widerstand hat ca. 30 Windungen, also ca. 2 Ohm "Auflösung".
 
24 Mai 2020
20
60
13
Saarland
mona-stefan.de
wieviel Ohm hat er denn? 50? Wäre etwas viel, wirklich nennenswert Strom fließt mit 1 Zelle erst unter 1 Ohm. Und der Widerstand hat ca. 30 Windungen, also ca. 2 Ohm "Auflösung".
Ich habe einen 5 Ohm Widerstand genommen, damit kann ich bis etwa 0,5A Entladestrom runter gehen und somit (hoffentlich) auch jede noch so schlechte Krücke abdecken.

Ich hoffe, bald ist bald. Ich halte die Spannnung kaum aus.
Vielleicht könnte Stefanseienr ja vor schon mal das Kapazitäts-Rätselspiel auflösen, bevor die Hochleistungszellen den 100W-Widerstand sprengen - bitte :)

Die Werte habe ich zwar schon, aber ich will die noch irgendwie bissel aufhübschen, einfach nur die Excel-Tabelle hier einstellen ist irgendwie langweilig.
Ich denke, dass ich morgen + übermorgen dazu kommen werde, da was repräsentatives zu basteln.

Um die Zeit zu überbrücken und weil ich es auch nicht abwarten konnte habe ich ich heute schonmal etwas rumexperimentiert:
Stromstärketest_01.jpg

bei diesem 2er Zellenhalter sind die Metallkontakte recht massiv und die "Zuleitungen" haben einen recht hohen Querschnitt, deswegen habe ich den gewählt. Für die Verkabelung habe ich 2,5mm² Kabel benutzt
Stromstärketest_02.jpg

simpler Aufbau, sieht dann so aus. Das flexible Kabel ganz rechts an dem Verstellring ist ein 2,5mm² Lautsprecher-Litzenkabel
Stromstärketest_03.jpg

An der Klemme links kann ich die Spannung abgreifen...
Stromstärketest_04.jpg


...rechts die Stromstärke
Stromstärketest_05.jpg

das Vapcell YR1030 ist sehr genau bei der Widerstandsmessung, hier habe ich die einzelnen Verstellmöglichkeiten des Widerstands ausgemessen...
Stromstärketest_07.jpg

...und markiert. Die Rasterung beträgt pro Windung etwa 200 mOhm
Stromstärketest_08.jpg

erster Probelauf mit den "YCDC" 5.800mAh Zellen und 3,5 Ohm: 0,94 Ampère fließen. Sollte rechnerisch auch passen.
Stromstärketest_09.jpg

noch ein kurzer zweiter Test mit den Zellen von "Power" und 4.500mAh bei 1,0 Ohm. Das sollten rechnerisch über 3A sein, passt aber schon nicht.Stromstärketest_10.jpg

Das nur als Testlauf, ob der Versuchsaufbau passt.
Weiter testen macht so erstmal keinen Sinn weil
1. das linke Messgerät zu ungenau ist, das misst Spannungen ohne Nachkommastellen. Ist ja auch ein Zangenampèremeter für Wechselspannung
2. das rechte Messgerät nur bis 10A geeignet ist.

D.h.: auf die Lieferung mit dem 20A Multimeter warten, dann geht's damit weiter.
 
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SammysHP

Flashaholic**
6 Oktober 2019
2.603
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Da du schon einen Widerstand hast, kannst du den Strom doch einfach berechnen. Diese ganzen Multimeter taugen nicht zur Strommessung in Reihe (bei hohen Ströme). Die 10 A macht es nur für wenige Sekunden und der interne Widerstand ist auch relevant. Außerdem haben die Messleitungen einen ziemlich kleinen Querschnitt.

Also entweder ein DC-Zangen-Strommessgerät nehmen oder den Widerstand messen und den Strom berechnen.
 

pipchen

Flashaholic
30 November 2014
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Zudem gibt es noch andere Werte, wenn sich der Widerstand erwärmt!
Du nimmst ja schon einen Klopper als Lastwiderstand, aber warm wird es doch.
 

Tiberius

Flashaholic*
26 März 2019
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Da du schon einen Widerstand hast, kannst du den Strom doch einfach berechnen. Diese ganzen Multimeter taugen nicht zur Strommessung in Reihe (bei hohen Ströme). Die 10 A macht es nur für wenige Sekunden und der interne Widerstand ist auch relevant. Außerdem haben die Messleitungen einen ziemlich kleinen Querschnitt.

Welche hohen Ströme? Hier geht es ja schließlich nicht um die Vermessung einer 30Q oder VTC6 sondern ob diese Fake-Akkus wenigstens die 3 bis 4 A einer XP-L HI schaffen.
 
24 Mai 2020
20
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Zudem gibt es noch andere Werte, wenn sich der Widerstand erwärmt!
Da hast Du natürlich recht, aber ich werde versuchen, die Erwärmung auf ein Minimum zu reduzieren.
Der Strom fließt ja nicht dauerhaft. Akkuzelle einlegen -> Werte ablesen -> Akkuzelle rausnehmen - das sollte in maximal 10 Sunden erledigt sein. Evtl. werde ich zusätzlich noch einen kleinen Lüfter daneben stellen.


Da du schon einen Widerstand hast, kannst du den Strom doch einfach berechnen.
Das funktioniert nur so lange, wie die Zelle auch den Strom liefern kann, der durch den Widerstand vorgegeben wird. Das erkent man schon am zweiten Testlauf (letztes Bild), dass das nicht passt.

Diese ganzen Multimeter taugen nicht zur Strommessung in Reihe (bei hohen Ströme). Die 10 A macht es nur für wenige Sekunden und der interne Widerstand ist auch relevant. Außerdem haben die Messleitungen einen ziemlich kleinen Querschnitt.
Eben deswegen warten wir ja auf das 20A Multimeter, das hat auch entsprechend dickere Messleitungen
 

SammysHP

Flashaholic**
6 Oktober 2019
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Das funktioniert nur so lange, wie die Zelle auch den Strom liefern kann, der durch den Widerstand vorgegeben wird. Das erkent man schon am zweiten Testlauf (letztes Bild), dass das nicht passt.
Der Widerstand gibt keinen Strom vor. Und es ist doch völlig egal, wie viel Leistung der Akku schafft. Dann bricht eben die Spannung ein und die misst du schließlich. Und dann ganz einfach U/R=I.

Was wolltest du mit dem Lasttest nochmal genau testen?
 

SammysHP

Flashaholic**
6 Oktober 2019
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Ach so, hatte irgendwie noch was mit Kapazitätsmessungen im Kopf. Den Strom brauchst du trotzdem nicht messen. Erst recht nicht mit einem Multimeter in Reihe, egal ob es kurzzeitig 10 A oder 20 A aushält. Das Ohmsche Gesetz reicht hier völlig aus und liefert wahrscheinlich bessere Werte.
 

Rodge

Flashaholic*
2 September 2019
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Es ergibt sich durch das zusätzliche Multimeter zur Strommessung im Prinzip kein Fehler. Da über den Widerstand der Strom eingestellt wird ist der Serienwiderstand des DMM egal.
Natürlich reicht die Spannungsmessung am bekannten Widerstand, um den Strom zu berechnen. Da dieser Widerstand aber recht klein ist kann man den mit einem normalen DMM aber häufig auch nicht sehr genau messen.
Eine Fehlerquelle sehe ich noch im Übergangswiderstand im Batteriehalter.
Ideal wäre sicher eine 4-Leiter Messung.
Im Grunde einfach zu realisieren, man kann die Messspitzen des DMM zur Spannungsmessung ja händisch, direkt an die Batteriepole halten sobald der Strom fließt.
 
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SammysHP

Flashaholic**
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Es ergibt sich durch das zusätzliche Multimeter zur Strommessung im Prinzip kein Fehler.
Stimmt, das hatte ich vergessen. Ich habe bei Strommessungen immer im Hinterkopf, dass ich das System so wenig wie möglich beeinflussen möchte. Da es hier außer die Strommessung kein anderes System gibt (mit Ausnahme der von dir angesprochenen Bottlenecks), spielt das natürlich keine Rolle.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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Das Ohmsche Gesetz reicht hier völlig aus und liefert wahrscheinlich bessere Werte.
Nein, weil Messleitungen und variable Kontaktwiderstände ebenfalls mit von der Partie sind. Und der Lastwiderstand ist auch kein Präzisionsteil.
Die echte Strommessung ist hier schon das Richtige.
Die Spannungmessung sollte 1mV auflösen, aber sonst ist der Aufbau für den Zweck ok.
 
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24 Mai 2020
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Das 20A Multimeter ist früher angekommen als gedacht, und ich konnte den Test nun beenden.

02 - Die Testkandidaten

YCDC / Skywolfaya
Bild von YCDC Skywolf Skywolfaya

  • Kapazität lt. Hersteller: 5.800mAh
  • 2,30€ / Stk. inkl. Versand


Power ICR18650
Bild von 18650 Power 4500mah

  • Kapazität lt. Hersteller: 4.500mAh
  • 1,91€ / Stk. inkl. Versand
Ultrafire SJ 18650
Bild von Ultrafire SJ 18650 6000mah schwarz

  • Kapazität lt. Hersteller: 6.000mAh
  • 2,50€ / Stk. inkl. Versand



Ultrafire DT 18650
Bild von Ultrafire DT 18650 8800mah

  • Kapazität lt. Hersteller: 8.800mAh
  • 1,73€ / Stk. inkl. Versand



GTF TR 18650

Bild von GTF 18650 9800mah gelb

  • Kapazität lt. Hersteller: 9.800mAh
  • 2,26€ / Stk. inkl. Versand



GTF TR 18650 "Gelb"

Bild von  GTF TR 18650 gelb 9900mah

  • Kapazität lt. Hersteller: 9.900mAh
  • 1,06€ / Stk. inkl. Versand



GTF TR 18650 "Rot"

Bild von GTF TR 18650 9900mah rot

  • Kapazität lt. Hersteller: 9.900mAh
  • 1,64€ / Stk. inkl. Versand



GTL ICR18650

Bild von GTL ICR 18650 12000mah gelb

  • Kapazität lt. Hersteller: 12.000mAh
  • 1,85€ / Stk. inkl. Versand



GTL ICR18650

Bild von GTL ICR 18650 12000mah grün

  • Kapazität lt. Hersteller: 12.000mAh
  • 1,85€ / Stk. inkl. Versand



"Li-ion battery" TR 18650

Bild von TR 18650 unbranded noname China 18650 lila lithium-ion batterie 4900mah


Bild von LIR 18650

  • Kapazität lt. Hersteller: 4.900mAh
  • 2,05€ / Stk. inkl. Versand


unbranded / YCDC LIR 18650

Bild von unbranded / YCDC LIR 18650 2800mah

  • Kapazität lt. Hersteller: 2.800mAh
  • 1,55€ / Stk. inkl. Versand



Dolidada TR 18650

Bild von Dolidada 15000 18650 fake cell battery akku liion china low energy

  • Kapazität lt. Hersteller: 15.000mAh
  • 1,56€ / Stk. inkl. Versand



Kedanone 18650

Bild von Kedanone China 18650 12000mah

  • Kapazität lt. Hersteller: 12.000mAh
  • 1,54€ / Stk. inkl. Versand



eoaneoe LS 18650

Bild von eoaneoe LS 18650  9.900mAh

  • Kapazität lt. Hersteller: 9.900mAh
  • 1,78€ / Stk. inkl. Versand



EPGY / Yiquan 18650 "Hell-Blau"

Bild von EPGY / Yiquan    18650 Hell-Blau


Bild von


Bild von

  • Kapazität lt. Hersteller: 2.400mAh
  • 2,00€ / Stk. inkl. Versand


EPGY / Yiquan 18650 "Dunkel-Blau"
Bild von EPGY / Yiquan    18650 Dunkel-Blau

  • Kapazität lt. Hersteller: 2.800mAh
  • 2,49€ / Stk. inkl. Versand


EPGY / Yiquan 18650 "Gelb"
Bild von

  • Kapazität lt. Hersteller: 2.600mAh
  • 2,23€ / Stk. inkl. Versand


EPGY / Yiquan 18650 "Lila"
Bild von

  • Kapazität lt. Hersteller: 3.000mAh
  • 2,77€ / Stk. inkl. Versand


EPGY / Yiquan 18650 "Oliv-Grün"
Bild von

  • Kapazität lt. Hersteller: 3.400mAh
  • 2,93€ / Stk. inkl. Versand


EPGY / Yiquan 18650 "Orange"
Bild von EPGY / Yiquan    18650 Orange


Bild von

  • Kapazität lt. Hersteller: 2.200mAh
  • 1,75€ / Stk. inkl. Versand


Samsung ICR18650-22P
Bild von Samsung ICR18650-22P 2200mah


Bild von

  • Kapazität lt. Hersteller: 2.200mAh
  • gebraucht, aus eBike-Akkupack, nur zu Vergleichszwecken mit dabei


Panasonic NCR18650-PF
Bild von Panasonix NCR18650-PF 2900mah


Bild von

  • Kapazität lt. Hersteller: 2.900mAh
  • gebraucht, aus eBike-Akkupack, nur zu Vergleichszwecken mit dabei
 
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24 Mai 2020
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03 - Die Tests


Um die Akkuzellen zu überprüfen und alle relevanten Werte zu erfassen habe ich mehrere Tests durchgeführt.

Hier sollen die Testverfahren im Einzelnen kurz dargestellt werden.



1. Gewicht ermitteln
Mit einer Mini-Waage wurden alle Akkuzellen einzeln gewogen und das Gewicht notiert.

Alle Werte hierzu findest Du in im nächsten Punkt "04 - Ergebnisse"

Bild von Mini Waage 18650 Akkuzelle Gewicht wiegen




2. Innenwiederstand
Da der Innenwiderstand "Ri" von Li-Ionen Akkus sehr klein ist (im mOhm-Bereich) und normale Multimeter in der Regel hier nicht ausreichend exakt arbeiten wurde mit dem "Vapcell YR-1030" gemessen.

Bild von Vapcell YR-1030 18650 innenwiderstand ri messen



3. Kapazitätstest
Es gibt viele Ladegeräte, die anzeigen wieviel Strom sie während des Aufladens in den Akku hinein transferiert haben. Doch das ist ein sehr ungenaues Verfahren, denn es wird nicht berücksichtigt, wieviel Rest-Strom noch im Akku war.

Daher ist die genauere Methode folgende: 1. Akku voll aufladen -> 2. Akku entladen und dabei den verbrauchten Strom messen.

Genau so gehen die "LiitoKala Lii500 Engineer" vor. Zudem laden sie anschließend den entleerten Akku wieder voll auf, damit man ihn im Anschluss an den Test gleich benutzen kann, aber dieser Schritt ist für die Testung selbst irrelevant.

Der Kapazitätstest wurde mit den Maximaleinstellungen vorgenommen, was beim LitooKala 1,0A Ladestrom sowie 0,5A Entladestrom entspricht

Bild von LiitoKala Lii500 Engineer 18650 Discharge Kapazitätstest



dabei wurde mittels Infrarot-Thermometer die Temperatur bestimmt, jeweils 30 Minuten nach Beginn des Ladevorgangs sowie 30 Minuten nach Beginn des Entladevorgangs

Bild von IR Thermometer LiitoKala Kapazitätstest Temperaturmessung 18650 China Akku battery



hier ein Zusammenschnitt der Ergebnisse. Langweilig anzuschauen, aber wegen der Displaybeleuchtung waren keine gescheiten Fotos möglich, deswegen als Video.



4. Stromstärketest
Neben der Kapazität spielt auch der maximale Entladestrom eine wichtige Rolle und bestimmt die Einsatzmöglichkeit des jeweiligen Akkus.

Hier der Versuchsaufbau zur Messung der Stromstärke.

Bild von 18650 lithium maximaler entladestrom test stromstärke ampere


  • oben mittig (grün, rund) ein verstellbarer Lastwiderstand. Er ist bis 100 Watt belastbar, geht bis 5 Ohm und ist in ~200mA-Schritten verstellbar.
  • da ich 62 Zellen teste sorgt ein Ventilator für die Kühlung des Widerstandes
  • das rechte Multimeter ist in Reihe zum Akkuhalter geschaltet und misst die Stromstärke, es ist bis 20A belastbar
  • das mittlere Multimeter ist parallel geschaltet und misst die Spannung. Wird der Test-Akku zu stark belastet bricht die Spannung ein und das erkennt man so
  • links das Vapcell YR-1030 um die Widerstandswerte einzustellen
Bild von


Der Stromstärketest wurde in mehreren Durchläufen durchgeführt, in denen die Widerstandswerte immer wieder angepasst wurden, um sich an den jeweils maximalen Entladestrom der Zellen heran zu tasten:

1. Durchlauf 0,41 Ohm 9,0A

2. Durchlauf 0,50 Ohm 8,2A

3. Durchlauf 0,62 Ohm 6,2A

4. Durchlauf 0,79 Ohm 4,7A

5. Durchlauf 1,15 Ohm 3,2A

6. Durchlauf 1,35 Ohm 2,7A

7. Durchlauf 1,52 Ohm 2,4A

8. Durchlauf 1,70 Ohm 2,1A

Bild von



Durchgang 1 mit 0,41 Ohm = 9 Ampère

Bild von



gleich vorweg: keiner der Kandidaten lieferte 9A. Maximal 8,6A sind hier geflossen, und das auch nur für wenige Sekunden da bei dieser Stromstärke bereits die Spannung zusammen bricht wie hier bei den Skywolfaya gut zu sehen

Bild von



Zwischen diem Foto hier mit 7,35A bei 2,97V...

Bild von



...und 4,2A bei 1,69V sind gerade einmal 2-3 Sekunden vergangen

Bild von Ultrafire Test



hier ein kurzer Zusammenschnitt einiger Testungen, alle bei einer Widerstands-Voreinstellung von 0,41 Ohm



während der Tests wird immer wieder die Temperatur des Widerstands gemessen. Während einer Testung bei um 8A erwärmt er sich immer wieder kurzzeitig auf 36°C, aber da die einzelnen Testungen immer nur zwischen 10 und 30 Sekunden andauern pendelt sich die Temperatur des Widerstandes bei um 26°C ein.

Bild von



Bei einem Großteil der China-Zellen blieb dann bei 1,15 Ohm Widerstandswert die Spannung stabil zwischen 3,7 und 3,6V, was einem dauerhaften Entladestrom von 3,3A entspricht


Besonders katastrophal haben die Doldidada 15.000mAh beim Stromstärketest abgeschnitten, erst bei 1,7 Ohm blieb die Spannung gerade so stabil was 2,1A Entladestrom entspricht

Bild von Dolidada 18650 15000mAh stromstärke entladestrom maximal mickrig niedrig gering schwach
 
24 Mai 2020
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04 - Ergebnisse

Nun zu den Ergebnissen.

Ganz am Schluss gibt es alle Werte und Testergebnisse in Tabellenform zum Downloaden,

aber ich möchte hier zu jedem Punkt noch die Highlights aufzeigen.



1. Kapazität
Das wichtigste gleich zu Anfangs: leider werden die versprochenen 509.600 mAh "knapp" verfehlt.

Die realistische, ermittelte Gesamtkapazität aller 62 Zellen zusammen beträgt

74.469 mAh


Bild von Testergebnis Kapazitätstest China akku 18650 leistung gtl gtf ultrafire trustfire yctl dolidada kedanone

(die Zellen von Samsung und Panasonic fließen nicht in die Berechnung der Gesamtwerte mit ein)



Das Leistungsfeld der Testkandidaten reicht dabei von 2.200mAh (EPGY / Yiquan) bis 15.000mAh Werksangaben. Wobei die Dolidada mit den höchsten Angaben tatsächlich dann auch die niedrigste gemessene Kapazität des gesamten Testfeldes aufweisen mit nur 418mAh.

Der höchste gemessene Wert liegt bei 3.161mAh und kommt von den EPGY mit angegebenen 3.400mAh.

Bild von



Bild von




Im Schnitt über 62 Zellen gesehen liegt die gemessene Kapazität bei 14,6% von dem, was die Hersteller versprechen.

Besonderheiten hier:
  • die Dolidada 15.000mAh liegen bei reellen 3,3% dessen, was beworben wird - was einfach nur ein dreister Betrug ist
  • bei den China-Billigstakkus belegen die roten unbrandet Zellen mit 2.800mAh Angabe und immerhin 45,5% Realkapazität den höchsten Wert
  • bei den teureren Zellen von "EPGY" liegt das Modell mit 2.800mAh rated mit 102,3% gemessener Leistung sogar ein wenig über den Herstellerangaben
Bild von



Zusammenschnitt aller Kapazitätstes-Ergebnisse



2. Innenwiderstand Ri
Bei der Innenwiderstandsmessung zeigt sich, dass die Chinazellen fast alle ähnlich hohe Werte von um 45 bis 55 mOhm haben. Dabei sind die Abweichungen innerhalb der jeweils vier Modelle weitestgehend gering.

Besonderheiten bei der Widerstandsmessung:
  • bei den "eoaneoe" ist ein Ausreißer dabei mit 148 mOhm, was wohl als Indiz für eine mangelhafte Qualitätskontrolle und / oder Schwankungen in der Produktion gewertet werden kann
  • die EPGY 2.800mAh haben mit 20 mOhm den niedrigsten Innenwiderstandswert und, was damit auch teilweise zusammen hängt, den höchsten maximalen Entladestrom
Bild von



Bei den restlichen Kandidaten war die Spannweite des Innenwiderstands bei den jeweils vier Zellen eines Types sehr gering, was gegen die Verwendung von recycelten Markenzellen spricht und für eine Eigenherstellung mit etwa gleichbleibender Qualitätsstufe.



3. Gewicht
Es gexistieren Berichte, in denen China-Zellen mit Sand befüllt wurden, um das Gewicht zu erhöhen und so den geringen Materialeinsatz zu verschleiern.

Bei den hier getesteten Modellen scheint das offensichtlich nicht der Fall zu sein, denn alle Zellen liegen deutlich unter den ca. 44 - 47g von Markenzellen.

Hier die Panasonic NCR18650PF

Bild von




Spitzenreiter im Leichtgewicht sind die schwarzen Ultrafire mit nur 23,2g

Bild von



etwa die Hälfte der getesteten Zellen liegt um 35g

Bild von




Interessant ist auch, dass bei allen Testkandidaten die Spannweite beim Gewicht sehr gering ist, was auch wieder für eine etwa gleichbleibende Produktionsqualität spricht.

Ausnahme: die eoaneoe, die schon bei Innenwiderstand einen Ausreißer hatten

Bild von





4. Temperaturentwicklung
Gemessen wurde die Temperatur mittels Infrarot-Thermometer der einzelnen Zellen während des Ladens (1A Ladestrom) sowie während des Entladevorgangs (0,5A), jeweils 30 Minuten nach Beginn.

Es gab keine echten Auffälligkeiten im Sinne von "Heatern", also extreme Hitzeentwicklung. Eher das Gegenteil war der Fall, alle Zellen blieben sehr kühl.

Mit 42°C wurden die GTL mit 12.000mAh am heißesten, die Dolidada 15.000 blieben mit 29°C am kühlsten.

Bild von





5. Preis
Da bei einigen Akkus der Preis nur inklusive Porto angegeben wurde, bei anderen die Versandkosten separat berechnet wurden habe ich alle Preise umgerechnet in € pro Zelle inkl. Versand.

Zudem noch eine Umrechnung in € pro real gemessenen 1.000mAh. Diese Angabe halte ich für ziemlich wichtig, denn sie zeigt auch, ob die Billig-Chinaakkus trotz ihrer geringen Kapazität nun ein Schnäppchen sind oder nicht.
  • am teuersten pro 1.000mAh sind die Ultrafire SJ mit 4,64€
  • obwohl die Dolidada mit 1,56€ /Stückpreis den zweitgünstigsten Einzelzellenpreis haben sind sie dank ihrer super-niedrigen Real-Kapazität schlussendlich doch die zweit-teuerste Zelle nach Preis / 1.000mAh
  • den teuersten Einzelpreis haben die EPGY 3.400mAh mit 2,93€
  • den günstigsten Preis nach € / mAh haben die EPGY 2.200mAh mit 0,83€ / 1.000mAh
Bild von





6. Tabelle mit allen Messwerten
Hier möchte ich noch alle gemessenen Werte in Tabellenform als Pdf zur Verfügung stellen

-> Download (13KB)
 
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05 - Fazit

Dieser Test ist bestimmt nicht zu 100% exakt und wissenschaftlich fundiert, auch die Messgeräte sind keine Labor-Profigeräte,
aber ich mache das auch nur zum Spaß, habe keine Affiliate-Links, keine Youtube-Werbung geschaltet und auch keine sonstige Vermarktung.


Ich hatte mit diesem Test zwei Intensionen:
  1. gibt es brauchbare Billig-China-Akkus?
  2. Teilen der Erkenntnisse mit anderen

Die Frage nach brauchbaren Chinaakkus lässt sich nicht ganz einfach mit Ja oder nein beantworten.
Es kommt darauf an, für welchen Zweck man Akkus benötigt, mit welchem Budget und was jeder selbst als gut bewertet.


Pro:
  • mit wenigen Ausnahmen scheint die Qualität der Zellen gleichbleibend zu sein, so gibt es nur geringe Schwankungen bei Gewicht, Innenwiderstand, Temperaturentwicklung und realer Kapazität
  • die Temperaturentwicklung ist ungefährlich niedrig, auch weil die Stromabgabe sehr begrenzt ist
  • günstiger Stückpreis von zum Teil 1,54€ / Zelle inkl. Versand
  • reale Kapazitätswerte um 1.200mAh wie bei einigen der Chinazellen sind für Kleinanwendungen wie Wildtierkamera, einfache Taschenlampen, Akku-Ventilator, Smartphone-Powerwall etc. durchaus in Ordnung
  • die Zellen von EPGY weisen alle in etwa die Kapazitäten auf, die auch angegeben sind. Dreivon sechs liegen sogar darüber, drei knapp darunter.

Contra:
  • es kann nicht garantiert werden, dass dieselben Akkuzellen, die in einem Jahr produziert werden, noch immer dieselben Werte aufweisen wie hier getestet
  • der niedrige Entladestrom aller Billig-Zellen (außer den EPGY) schränkt die Benutzungsmöglichkeiten der Zellen stark ein
  • umgerechnet auf € / mAh ist der Preis der Billigzellen sehr hoch und teilweise teurer, als bei Markenzellen
  • reale Kapazitätswerte von um 500mAh wie bei den richtig schlechten Chinazellen sind völlig unbrauchbar und jede noch so ausgelutschte Laptop-Zelle hat noch mehr Rest-Kapazität.
  • Langzeithaltbarkeit, Verfügbarkeit und gleichbleibende Qualität ungewiss


Zusammengefasst mein Fazit:
Die Billig-Chinazellen mit unter 1.000mAh sind faktisch teurer Sondermüll und niemand sollte so etwas kaufen und unterstützen.

phoca thumb l China Akku 18650 Test 88 Kapazitaetstest 12 Kedanone 12000mAh




Für den Rest gilt:
Wenn man sich bewusst ist, dass man im besten Fall um 1.200mAh erhält und
wenn man Akkus nur für bestimmte Mini-Anwendungen wie Wildtierkamera etc. benötigt und
wenn man im Preisvergleich € / mAh keine besseren Markenakkus findet
dann können Billig-China-Akkus von Ultrafire, GPL und Co. vielleicht eine Option sein.


Allerdings bekommt man für nur ein wenig mehr Geld schon ein deutliches Plus an Leistung, s. EPGY Zellen. Wobei hier auch noch zu klären wäre, ob deren Qualität auch gleichbleibend ist und ob sie kontinuierlich hergestellt werden, denn zum Zeitpunkt des Testendes waren bereits alle Modelle als "nicht verfügbar" angezeigt.

Und wenn wir uns im Bereich um 3€ / Zelle bewegen, gibt es auch Alternativen von bekannten Marken wie Sony, LG Chem, Sanyo, Samsung oder Panasonic und anderen. Anders als bei den Billig-Zellen kann man sich hier auf die Angaben was Kapazität, Entladestrom und auch was Sicherheitseinrichtungen angeht verlassen. Oftmals sind die Werte der Zellen sogar eher etwas besser, als vom Hersteller angegeben.


Ich für meinen Teil kann jedenfalls keine Empfehlung zu einem der hier vorgestellten Zellen aussprechen.
 

Tiberius

Flashaholic*
26 März 2019
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Erfurt
2. Innenwiderstand Ri
Bei der Innenwiderstandsmessung zeigt sich, dass die Chinazellen fast alle ähnlich hohe Werte von um 45 bis 55 Ohm haben. Dabei sind die Abweichungen innerhalb der jeweils vier Modelle weitestgehend gering.

Statt Ohm sind wohl mOhm gemeint.

Ansonsten scheint das Ergebnis ja den Erwartungen (zumindest meinen) zu entsprechen. Das meiste sind ja Fake-Akkus und auch als solche produziert. Ein paar werden bei Billigtaschenlampen (Skywolfeye) mitgeliefert und müssen zumindest diese versorgen können. Und ein paar sind reale China-Zellen (EPGY).

Die meisten hatten ja (wie ich auch) 50000 bis 99999 getippt und lagen damit goldrichtig.

Trotz des Ergebnisses - vielen Dank für Deine Mühe. Jetzt hat man etwas, worauf man später beim Thema Fake-Akkus verweisen kann.
 
  • Danke
Reaktionen: Stefanseiner

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Exzellent, vielen Dank für deine Mühen!

Deine Egebnisse bestätigen, dass man sich auf diese Chinazellen absolut verlassen kann - wenn man weiß, was man zu erwarten hat :)

Alles bis vielleicht auf die 6 "teuren" Zellen wird für jede ernsthafte Anwendung unbrauchbar sein.
Diese 6 waren die "EPGY":
  • die Zellen von EPGY weisen alle in etwa die Kapazitäten auf, die auch angegeben sind. Dreivon sechs liegen sogar darüber, drei knapp darunter.
  • der niedrige Entladestrom aller Billig-Zellen (außer den EPGY) schränkt die Benutzungsmöglichkeiten der Zellen stark ein

Die Erfahrung zeigt: Je übertriebener die Kapazitätsangabe, desto schrottiger der Akku.
Ich würde mit 800-1200 mAh im Schnitt rechnen.
In Summe also ca. 50-70Ah.
Nur die EPGY haben den Schnitt "versaut" ;)


Recycelte Notebookzellen scheinen keine dabei zu sein.

Gewicht korreliert mit Kapazität, nur die eoaneoe fallen aus der Reihe, da könnte sich Sand o.ä. drin finden.
 
Zuletzt bearbeitet:

pipchen

Flashaholic
30 November 2014
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Niedersachsen
Danke für den Test und die Arbeit!
Ich habe natürlich nichts anderes erwartet.
Es muss nicht immer ein teurer Labortest sein um etwas darzulegen oder zu beweisen!
***** für die Arbeit
 

Flummi

Moderator
Teammitglied
26 Oktober 2015
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Nähe Hannover
Danke für den Test!

Auch für die Wildkamera würde ich 3,10 € (im Zehnerpack) für einen originalen LG M36 mit realen 3500mAh investieren. Oder 2,45 € für einen LG M29 mit echten 2700mAh, wenn das Sparschwein so gar nicht gefüttert wurde. Die kann man problemlos mit 10A belasten.

Bei No-Name-Zellen spart man am falschen Ende - das wussten wir alle schon vor dem Test - aber das Lesen hat dennoch Spaß gemacht.

:thumbup: