Hallo Freunde des tragbaren Lichtes,
ich habe bereits ein Review über einen Baustellenstrahler verfasst und möchte nun noch eines veröffentlichen. Ich bin kein professioneller Reviewer und kann auch nicht mit den tollen Präsentationen einiger Forenmitglieder mithalten. Aber ich möchte Euch gern mein neuestes Spielzeug zeigen. Ich habe mir den Strahler selbst gekauft, bekomme keine Vergünstigungen von irgend jemanden und gebe meine persönliche Meinung wieder.
Wie im Bericht über den Scangrip Nova 10 bereits erwähnt, saniere ich gerade einen Altbau. Dabei Stand der Kauf von neuem Werkzeug an. Die Wahl der Powertools fiel damals auf das Bosch Blau 18V System. In diesem Zuge sind mir auch die Arbeitsscheinwerfer GLI 18V 10.000 und GLI 18V 4000 ins Auge gefallen. Ich empfand sie als recht teuer und hatte mich zum damaligen Zeitpunkt für den Scangrip Strahler entschieden. Nun gab es beim großen Fluss ein Angebot und ich konnte die kleinere Version des Nova 10 SPS/Bosch GLI 10000 für 130 Euronen erstehen - wohlgemerkt ohne Akku, Ladegerät oder sonstige Dreingaben.
Er war nun da und ich konnte schon ein paar Eindrücke sammeln.
Der GLI 18V 4000c ist ein 18V Akku-Baustellenstrahler, der von Bosch vertrieben wird und 4000 Lumen zur Verfügung stellt. Er kommt in einem schlichten Karton. Ich habe kein spezielles Set gekauft sondern den reinen Strahler, und da ist eben auch nur der Strahler drin. Eine ausführliche Bedienungsanleitung liegt noch bei, wobei der Strahler m.M.n. selbst erklärend ist.
Der Karton zeigt die Merkmale des Strahlers und ist im blauen Bosch Professional Design gehalten.
Die Herkunft kann und will Bosch gar nicht leugnen. Das Design und die Technik stammt vom dänischen Hersteller Scangrip und entspricht dem kleineren Nova Modell - dem Scangrip Nova 4 SPS. Die Modelle sind nahezu identisch und unterscheiden sich nur in Details. Am deutlichsten wohl in der Spannungsversorgung. Während Scanrip auf 12V setzt, bleibt Bosch bei seinem 18V System. Somit sind die Leuchten der beiden Hersteller untereinander nicht kompatibel. Das finde ich ein wenig schade, denn der Bosch-Strahler ist nicht für den Netzbetrieb geeignet. Man benötigt also zwingend einen Akku. Bosch gibt an, dass die maximale Laufzeit bei 30 Minuten je Ah liegt.
Zur Schutzart konnte ich leider keine Informationen finden. Im Bosch-Forum habe ich gelesen, dass die Akkus hier der limitierende Faktor sind, da sie wohl nicht besonders spritzwassergeschütz wären. Scangrip Akkuleuchten kann man wohl auch mal bei Regen auf einem Gerüst stehen lassen, während die Bosch Lämplis sicherheitshalber rein geräumt werden sollten.
Ein weiterer Unterschied zwischen Bosch und Scangrip sind die beiden zusätzlichen Bügel vor der LED. Diese verhindern, dass die LED zu nah an den Boden oder einen Gegenstand kommt und dort evtl. Brandspuren hinterlässt. Man kann den Strahler auch prima an den Bügeln tragen. Mit 2kg ohne Akku ist er auch noch recht handlich.
Auf der Rückseite befinden sich großzügig dimensionierte Kühlrippen, die die Lampe auch auf Max nur handwarm werden lassen. Des Weiteren ist hier die Akkuaufnahme und der rote Folientaster für die Bedienung der Lampe. Über dem Taster ist eine Anzeige für die 3 verfügbaren Leuchtstufen und die verbleibende Akkukapazität.
Folientaster mit Helligkeitsanzeige und Akkustand - Strahler ist aus.
Folientaster mit Helligkeitsanzeige und Akkustand - Strahler ist auf 1000 lm.
Folientaster mit Helligkeitsanzeige und Akkustand - Strahler ist auf 2000 lm.
Folientaster mit Helligkeitsanzeige und Akkustand - Strahler ist auf 4000 lm.
Das UI ist simpel, aber ich finde es nicht besonders toll - aus/low/med/high/aus. Einmal Taster drücken schaltet den Strahler immer auf Low ein. Mit jedem weiteren Drücken werden die Helligkeitsstufen angewählt - low/med/high. Soll der Strahler ausgeschaltet werden, müssen alle Leuchtstufen durchlaufen werden. Nach high ist die Lampe dann aus.
Die COB-LED ist etwas kleiner als bei der großen Nova und hat eine sehr schöne Lichtfarbe. Ich vermute, dass diese irgendwo um die 5000K liegt.
Die vorderen Haltebügel hinterlassen einen Schatten im Beam. Dieser fällt beim Arbeiten aber nicht wirklich auf.
Links der Scangrip Strahler mit etwa 6500K Farbtemperatur - rechts der Bosch mit vermutlichen 5000K.
Aus diesem Grund wollte ich noch einen zweiten Strahler: Der Arbeitsplatz wird von zwei Lampen einfach besser ausgeleuchtet.
Wie Scangrip hat Bosch dem GLI eine Bluetooth-Schnittstelle spendiert. Über die Bosch-App kann man den Strahler fernsteuern, den Akkustand kontrollieren und sogar einen Timer stellen. Dadurch schaltet der Strahler automatisch ein und aus. Über die App können mehrere Strahler gruppiert werden. Leider sind Scangrip und Bosch auch hier nicht untereinander kompatibel.
Vorteile
- Lichtfarbe ist für mich angenehm neutral mit leicht warmen Touch
- vordere Haltebügel schützen LED und Umgebung vor Möglichen Beschädigungen
- mit Bosch Blau 18V System voll kompatibel
Nachteile
- hoher Preis für geringe Austattung
- kein Netzteilbetrieb möglich
Fazit
Die Zielgruppe des Bosch GLI 18V-4000c ist ohne Zweifel das Handwerk. Die UVP liegt bei 219€ ohne alles -also der reine Strahler. Dazu wird noch ein Akku mit passendem Netzteil benötigt. Damit lohnt sich der Strahler nur, wenn man bereits im Bosch 18V Kosmos unterwegs ist, oder plant in diese Richtung Werkzeug zu kaufen. Für alle anderen Handwerker oder Heimwerker, die sich ordentliches Licht in einem gut durchdachten Produkt auf die Baustelle stellen wollen, empfehle ich den Scangrip Nova 4 SPS. Für denselben Preis (nicht UVP sondern Straßenpreise) erhält man hier den Strahler, einen Akku und ein Netzteil, mit dem man den Akku laden und die Lampe betreiben kann.
Ich werde ihn dennoch behalten, aber nur weil ich mit Bosch-Akkus gut ausgestattet bin und mir die Lichtfarbe wirklich gut gefällt.
Vielen Dank fürs Lesen
ich habe bereits ein Review über einen Baustellenstrahler verfasst und möchte nun noch eines veröffentlichen. Ich bin kein professioneller Reviewer und kann auch nicht mit den tollen Präsentationen einiger Forenmitglieder mithalten. Aber ich möchte Euch gern mein neuestes Spielzeug zeigen. Ich habe mir den Strahler selbst gekauft, bekomme keine Vergünstigungen von irgend jemanden und gebe meine persönliche Meinung wieder.
Wie im Bericht über den Scangrip Nova 10 bereits erwähnt, saniere ich gerade einen Altbau. Dabei Stand der Kauf von neuem Werkzeug an. Die Wahl der Powertools fiel damals auf das Bosch Blau 18V System. In diesem Zuge sind mir auch die Arbeitsscheinwerfer GLI 18V 10.000 und GLI 18V 4000 ins Auge gefallen. Ich empfand sie als recht teuer und hatte mich zum damaligen Zeitpunkt für den Scangrip Strahler entschieden. Nun gab es beim großen Fluss ein Angebot und ich konnte die kleinere Version des Nova 10 SPS/Bosch GLI 10000 für 130 Euronen erstehen - wohlgemerkt ohne Akku, Ladegerät oder sonstige Dreingaben.
Er war nun da und ich konnte schon ein paar Eindrücke sammeln.
Der GLI 18V 4000c ist ein 18V Akku-Baustellenstrahler, der von Bosch vertrieben wird und 4000 Lumen zur Verfügung stellt. Er kommt in einem schlichten Karton. Ich habe kein spezielles Set gekauft sondern den reinen Strahler, und da ist eben auch nur der Strahler drin. Eine ausführliche Bedienungsanleitung liegt noch bei, wobei der Strahler m.M.n. selbst erklärend ist.
Der Karton zeigt die Merkmale des Strahlers und ist im blauen Bosch Professional Design gehalten.
Die Herkunft kann und will Bosch gar nicht leugnen. Das Design und die Technik stammt vom dänischen Hersteller Scangrip und entspricht dem kleineren Nova Modell - dem Scangrip Nova 4 SPS. Die Modelle sind nahezu identisch und unterscheiden sich nur in Details. Am deutlichsten wohl in der Spannungsversorgung. Während Scanrip auf 12V setzt, bleibt Bosch bei seinem 18V System. Somit sind die Leuchten der beiden Hersteller untereinander nicht kompatibel. Das finde ich ein wenig schade, denn der Bosch-Strahler ist nicht für den Netzbetrieb geeignet. Man benötigt also zwingend einen Akku. Bosch gibt an, dass die maximale Laufzeit bei 30 Minuten je Ah liegt.
Zur Schutzart konnte ich leider keine Informationen finden. Im Bosch-Forum habe ich gelesen, dass die Akkus hier der limitierende Faktor sind, da sie wohl nicht besonders spritzwassergeschütz wären. Scangrip Akkuleuchten kann man wohl auch mal bei Regen auf einem Gerüst stehen lassen, während die Bosch Lämplis sicherheitshalber rein geräumt werden sollten.
Ein weiterer Unterschied zwischen Bosch und Scangrip sind die beiden zusätzlichen Bügel vor der LED. Diese verhindern, dass die LED zu nah an den Boden oder einen Gegenstand kommt und dort evtl. Brandspuren hinterlässt. Man kann den Strahler auch prima an den Bügeln tragen. Mit 2kg ohne Akku ist er auch noch recht handlich.
Auf der Rückseite befinden sich großzügig dimensionierte Kühlrippen, die die Lampe auch auf Max nur handwarm werden lassen. Des Weiteren ist hier die Akkuaufnahme und der rote Folientaster für die Bedienung der Lampe. Über dem Taster ist eine Anzeige für die 3 verfügbaren Leuchtstufen und die verbleibende Akkukapazität.
Folientaster mit Helligkeitsanzeige und Akkustand - Strahler ist aus.
Folientaster mit Helligkeitsanzeige und Akkustand - Strahler ist auf 1000 lm.
Folientaster mit Helligkeitsanzeige und Akkustand - Strahler ist auf 2000 lm.
Folientaster mit Helligkeitsanzeige und Akkustand - Strahler ist auf 4000 lm.
Das UI ist simpel, aber ich finde es nicht besonders toll - aus/low/med/high/aus. Einmal Taster drücken schaltet den Strahler immer auf Low ein. Mit jedem weiteren Drücken werden die Helligkeitsstufen angewählt - low/med/high. Soll der Strahler ausgeschaltet werden, müssen alle Leuchtstufen durchlaufen werden. Nach high ist die Lampe dann aus.
Die COB-LED ist etwas kleiner als bei der großen Nova und hat eine sehr schöne Lichtfarbe. Ich vermute, dass diese irgendwo um die 5000K liegt.
Die vorderen Haltebügel hinterlassen einen Schatten im Beam. Dieser fällt beim Arbeiten aber nicht wirklich auf.
Links der Scangrip Strahler mit etwa 6500K Farbtemperatur - rechts der Bosch mit vermutlichen 5000K.
Aus diesem Grund wollte ich noch einen zweiten Strahler: Der Arbeitsplatz wird von zwei Lampen einfach besser ausgeleuchtet.
Wie Scangrip hat Bosch dem GLI eine Bluetooth-Schnittstelle spendiert. Über die Bosch-App kann man den Strahler fernsteuern, den Akkustand kontrollieren und sogar einen Timer stellen. Dadurch schaltet der Strahler automatisch ein und aus. Über die App können mehrere Strahler gruppiert werden. Leider sind Scangrip und Bosch auch hier nicht untereinander kompatibel.
Vorteile
- Lichtfarbe ist für mich angenehm neutral mit leicht warmen Touch
- vordere Haltebügel schützen LED und Umgebung vor Möglichen Beschädigungen
- mit Bosch Blau 18V System voll kompatibel
Nachteile
- hoher Preis für geringe Austattung
- kein Netzteilbetrieb möglich
Fazit
Die Zielgruppe des Bosch GLI 18V-4000c ist ohne Zweifel das Handwerk. Die UVP liegt bei 219€ ohne alles -also der reine Strahler. Dazu wird noch ein Akku mit passendem Netzteil benötigt. Damit lohnt sich der Strahler nur, wenn man bereits im Bosch 18V Kosmos unterwegs ist, oder plant in diese Richtung Werkzeug zu kaufen. Für alle anderen Handwerker oder Heimwerker, die sich ordentliches Licht in einem gut durchdachten Produkt auf die Baustelle stellen wollen, empfehle ich den Scangrip Nova 4 SPS. Für denselben Preis (nicht UVP sondern Straßenpreise) erhält man hier den Strahler, einen Akku und ein Netzteil, mit dem man den Akku laden und die Lampe betreiben kann.
Ich werde ihn dennoch behalten, aber nur weil ich mit Bosch-Akkus gut ausgestattet bin und mir die Lichtfarbe wirklich gut gefällt.
Vielen Dank fürs Lesen