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[Bericht] Klarus XT11GT - Zusammenfassung technische Eigenschaften/Versionen

Köf3

LED-Spezialist
17 Mai 2015
2.779
3.782
113
Bericht - Klarus XT11GT Zusammenfassung


Tja... Eigentlich wollte ich diesen Bericht mit anderen Worten einleiten, aber - es kam anders.

Denn eigentlich hatte ich gehofft, dass meine Klarus XT11GT noch funktioniert, während ich diesen Bericht im Laufe mehrerer Tage schreibe. Mein Ziel war, alle Erkenntnisse von mir und anderen Usern in Bezug auf technische Auffälligkeiten und eventuelle Probleme in einem Bericht zusammenzufassen, um dem TLF eine gute Zusammenfassung zu dieser Lampe bieten zu können.

Vorhin verabschiedete sich plötzlich meine XT11GT, und ließ sich durch nichts mehr wiederbeleben. Dennoch werde ich diesen Beitrag fertig schreiben, denn ich habe bereits vieles Wissenswertes festgestellt und möchte diese Erkenntnisse gerne mit dem TLF teilen. :)

Vorweg: dies ist kein Review. Für Bilder und eine allgemeine Beschreibung der Lampe nebst Beamshots sei auf eines der vorhandenen Reviews im TLF verwiesen. Hier soll es in erster Linie um eine gut verständliche Zusammenfassung der bisherigen Auffälligkeiten und technischen Besonderheiten im Betrieb gehen.


Geschichte

Ende August 2016 wurde publik, dass der Hersteller Klarus eine Lampe mit konstanten 2000 lm aus einer XHP35 HI plant. Sozusagen eine „Dragster“-Version einer XT11S, mit deutlich mehr Leistung, aber gleichem UI, welches hauptsächlich auf taktische Anwendung ausgelegt ist.
Ein geschützter 3600 mAh Akku des Typs 18650 sollte mitgeliefert werden. Diese erste Version wird im TLF häufig als „v1“ oder „V1“ bezeichnet.

Gegen Mitte September trudelten die ersten Exemplare der XT11GT "V1" bei TLF-Usern ein. Erste Messungen ergaben einen deutlich geringeren Lichtstrom als von Klarus angegeben. Nur einen Tag später ist einem User eine XT11GT während Tests kaputt gegangen.

Am 12. September hat der deutsche Händler Schiermeier die XT11GT aus seinem Sortiment genommen und hielt Rücksprache mit dem Hersteller Klarus. Kurz darauf hieß es, dass es diese Lampe (XT11GT) so nicht mehr im Handel geben würde.

Im Laufe der Zeit kam eine neuerliche Version (häufig mit „v2“ oder „V2“ bezeichnet) der XT11GT auf den Markt. Diese wurde nun mit einer XHP35 HD LED mit Dome ausgestattet und der 3600 mAh Akku wurde durch einen „IMR“-Akku mit 3100 mAh ersetzt.
Nach und nach wurden und werden weitere Eigenschaften der Lampe bekannt, darunter die Temperaturregelung, die Geräuschkulisse und dass die Lampe durchaus wählerisch in ihrer Akkuwahl ist. Auch die geringere Leistung als angegeben ist bei einigen Usern weiterhin ein Thema, auch bei der zweiten Version.

In neuester Zeit taucht die XT11GT der zweiten Version ("V2") wieder bei einigen Händlern im Sortiment auf; allerdings wird dann nur noch die neuere Variante mit XHP35 HD LED verkauft. Lampen der ersten Versionen werden nur noch selten angeboten.


Versionen - Kurz zusammengefasst!

Damit auch Anfänger die vorliegende Lampe eindeutig identifizieren können. Die fett markierten Punkte sind die offensichtlichsten Unterschiede unter den Versionen.

XT11GT "V1" (erste käufliche Version)
  • Cree XHP35 HI D4 LED. Diese LED besitzt keine Silikonkuppel (auch Dome genannt).
  • beigelegter Akku: 3600 mAh (Typ: 18GT-36)
  • "constant 2000 lumens"-Schriftzug auf der Verpackungsfront neben dem Sichtfenster
  • 402 Meter Reichweite, 40400 cd
  • 200 h max. Laufzeit

XT11GT "V2" (Neuauflage nach Verkaufsstopp der ersten Version)
  • Cree XHP35 HD E4 LED. Diese LED besitzt eine Silikonkuppel.
  • beigelegter Akku: 3100 mAh (Typ: 18GT-IMR31)
  • "constant 2000 lumens"-Schriftzug neben dem Sichtfenster fehlt. Es befinden sich Aufkleber auf der Verpackung, welche die korrigierten Informationen beinhalten.
  • 316 Meter Reichweite, 24964 cd
  • 170 h max. Laufzeit


LED

In der ersten XT11GT ("V1") wurde eine Cree XLamp XHP35 HI verbaut. Diese LED vereint vier Leuchtflächen in einem XP-Footprint (3,45 x 3,45 mm Grundfläche), und wird bei etwa 12 V betrieben. Das Kürzel „HI“ bedeutet „High Intensity“ und bezeichnet bei Cree LEDs, welche werksseitig ohne Dome ausgeliefert werden. Durch die benötigte hohe Spannung muss der Treiber enorm „boosten“ (daher auch der Name Boost-Treiber), d.h. er muss die Spannung vom Akku, welche 2,5 - 4,2 V beträgt, massiv erhöhen. Dieses Verfahren ist allerdings verhältnismäßig ineffizient und erfordert im Vergleich zu anderen Treibern aufwändige Elektronik.

Der von Klarus angegebene Bin lautet D4. Dies entspricht lt. offiziellem Datenblatt 550 lm @ 350 mA.

In der zweiten XT11GT wurde statt der HI-Variante eine XHP35 HD verbaut:

DSC01446-XT11GT-LED.jpg

Diese entspricht der ersteren LED, allerdings mit einem Unterschied: sie besitzt ab Werk einen Silikondome, welcher den Lichtstrom und damit den Effizienzbin erhöht.

Der von Klarus angegebene Bin der XHP35 HD lautet E4. Dies entspricht 635 lm @ 350 mA und ist damit 13,4 % höher als bei der XHP35 HI der ersten Klarus XT11GT.


Meine Lampe

Ich habe vor etwa zwei Wochen eine Klarus XT11GT bei Banggood bestellt. Ursprünglich war ich der Hoffnung, noch eine der „alten“ Lampen zu erwischen – mit XHP35 HI LED – doch schlussendlich erhielt ich eine der überarbeiteten Lampen (V2).

Die Seriennummer meines Exemplars lautet: X14HE02392

IMG_8898-xt11gt.jpg

Die Angaben auf der Verpackung wurden durch Aufkleber ersetzt und somit der neuen LED angepasst. Eine XHP35 HD LED wurde in meinem Modell verbaut, außerdem wurde auch der neue Akku mit 3100 mAh mitgeliefert.

Erste Tests in meiner Ulbrichtbox ergaben sehr hohe Ergebnisse, so hoch wie sie – soweit mir aus TLF und anderen Foren bekannt – noch nie bei einer XT11GT gemessen wurden. Bereits mit dem mitgelieferten und nicht aufgeladenenen Akku erreichte sie 1696 lm, mit einem vollgeladenen LG HE4 sogar fast 2000 lm.


Laufzeitdiagramme

Trotz des schnellen Ablebens meiner XT11GT kann ich einige Laufzeitdiagramme vorweisen, welche ein recht ungewöhnliches Verhalten der Lampe aufzeigen können.

Ich habe drei Akkus getestet:
  • einen CGR18650CG, eine ältere 18650-Zelle mit 2200 mAh, welche ich dereinst aus einem Laptop-Akkupack entnommen hatte. Diese Zelle repräsentiert die älteren und gebrauchten 18650, welche in die Lampe eingelegt werden könnten.
  • einen Samsung INR18650-30Q, ein solider Hochleistungsakku mit 3000 mAh und 15 A konstantem Entladestrom.
  • und natürlich der mitgelieferte 3100 mAh Akku. Zu dieser Zelle schreibe ich in diesem Bericht noch später etwas. Dieser Akku besitzt eine Schutzschaltung.

Messparameter und Umweltbedingungen:
  • Luxmeter und Datalogger: Benetech GM1020, Output korrigiert auf Ergebnisse des von mir vorher genutzten Dr.Meter LX1010B, daher mit früheren Messwerten und Diagrammen vergleichbar - Aufzeichnungsintervall: 12 Sek./5x pro Min.
  • Box: PS-108
  • Umgebungsbedingungen: 22 °C / 45-48 % rh
  • Alle Akkus in Xtar VP1 bei 500 mA geladen (50 mA termination), Resting time 20 min.

laufzeitdiagramm-XT11GTv2-versch-akkus.png

Auffällig ist, dass bei allen Akkus ziemlich unterschiedliche Kurven herauskommen - wohlgemerkt, die Messbedingungen waren bei allen drei Tests genau gleich und darauf habe ich auch geachtet. Bei Verwendung des mitgelieferten Akkus liefert die Lampe die längste Leuchtdauer bei über 500 lm. Sie ist ≈ 5 min höher als beim 30Q. Bei allen Akkus schaltet die Lampe schlussendlich auf etwa 12 lm herunter. Dann lag die Spannung des Akkus bei 3 - 3,1 V und die LED im Seitenschalter leuchtet rot.

Und nun wird es interessant.

Die Lampe scheint zu erkennen, was für ein Akku eingelegt wurde bzw. welche Stromlieferfähigkeit oder Qualität der Akku besitzt. Wie das genau funktioniert, ist nicht restlos geklärt.
Bei der Verwendung von voll aufgeladenen Hochleistungszellen startet die XT11GT auf maximaler Leistung, begleitet von einem durchdringenden Zischen der Elektronik. Dies entspricht bei meiner Lampe je nach Akku ≈ 1900 – 1990 lm.

Wenn dagegen ältere, schwächere oder stark genutzte Zellen verwendet werden, startet die Lampe trotz voller Aufladung lediglich bei ≈ 1200 – 1300 lm. Offenbar drosselt der Treiber bei Verwendung solcher Akkus automatisch den Output. Beim Einlegen eines Akkus mit unter ≈ 4,1 V Spannung gibt die Lampe grundsätzlich keine maximale Leistung mehr frei, gleich ob Hochleistungsakku oder nicht. Vermutlich wird beim Einlegen die Spannung des Akkus gemessen.

Der hier als „schwächster“ Akku eingebrachte Panasonic CGR18650CG bringt erwartungsgemäß die kürzeste Laufzeit. Gut zu sehen, dass die XT11GT bei diesem Akku auch gar nicht erst versucht, mit "voller Leistung" zu starten, sondern direkt nach Einschalten nur noch 1240 lm bringt. Bei den anderen Hochstromakkus erreicht meine XT11GT übereinstimmend und durch zusätzliche Messungen bestätigt zwischen 1930 und 1990 lm, je nach Akku.


PWM

Auf den beiden niedrigsten Leuchtstufen flimmert das Licht stark, bei etwa 300 Hz.
Dies ist bei jeder Gruppe im UI so und lässt sich nicht ändern. Hier scheint es zwischen den beiden VErsionen der XT11GT zumindest subjektiv keine Veränderung zu geben.


Geräuschentwicklung

Ein je nach Serienstreuung mehr oder weniger deutlich zu vernehmendes Merkmal der XT11GT beider Versionen ist das laute Pfeifen bzw. Zischen, welches bei maximal aufgeschalteter Leistung (≈ 2000 lm) zu vernehmen ist. In meinem Fall war dieses Geräusch selbst in über drei Metern Entfernung deutlich zu hören und verschwand erst nach 2 Minuten Dauerbetrieb, just in dem Moment, wo die Lampe wegen zu hoher Temperatur den Lichtstrom drosselt.

Solcherlei Geräusche treten häufig in der Elektronik auf, allerdings deutlich weniger stark ausgeprägt. Dieses Phänomen nennt man „Spulenfiepen“ und tritt gelegentlich bei Fernsehern, Netzteilen, Grafikkarten, Aufwärtswandlern aller Art und anderer Elektronik auf. Grund dafür ist die sogenannte Magnetostriktion, also die Deformierung magnetischer Stoffe durch mechanische Schwingungen, welche durch das Magnetfeld und sehr höhe Ströme vorrangig in Spulen ausgelöst werden.
Aus diesem Grund kann man an Trafostationen oder Transformatoren in Haushaltsgeräten ein leises Brummen in Höhe der Netzfrequenz von 50 Hz wahrnehmen.

Diese Geräusche – wenn auch deutlich leiser und nur mit angelegtem Ohr zu vernehmen – erzeugt auch meine Fenix PD40 (welche ebenfalls einen Aufwärtswandler besitzt da die LED 6 V benötigt), allerdings nur auf der höchsten Leuchtstufe (≈ 1700 lm) und das auch nur für wenige Sekunden.


Der mitgelieferte Akku


Der bei meiner XT11GT „V2“ mitgelieferte Akku des Typs 18GT-IMR31 ist laut Klarus hochstromtauglich, und kann lt. dem Hersteller kontinuierlich mit 12 A entladen bzw. mit 3 A geladen werden. Er ist mit einer Schutzschaltung versehen, welche am Minuspol sitzt. Diese Bauform ist bei vielen Akkus mit Schutzschaltung üblich.

Ich habe diesen Akku zerlegt um zu ermitteln, was sich unter dem Schrumpfschlauch von Klarus verbirgt.

DSC01451.jpg

Es wird eine Zelle von LG verwendet, und zwar der INR18650HG2. Dies ist eine solide Hochleistungszelle mit lt. LG maximalen 20 A Entladestrom (kontinuierlich). Geladen werden kann sie mit nominal 1,25 A bzw. max. 4 A.

Laut Datecode am Akku stammt dieser aus der Zeit vom Juli 2016. Die Zelle ist also etwa drei bis vier Monate alt.

DSC01458.jpg

Die Schutzschaltung besitzt vier Mosfets, was für eine Schutzschaltung ungewöhnlich ist. Dies dürfte der Anforderung nach einem hohen garantierten Maximalstrom (12 A) geschuldet sein.


Messwerte - Zusammenfassung

Zum Schluss möchte ich hier noch ein paar Messwerte aufzeigen, zumindest die, die ich bereits erfasst habe.

Leider habe ich keine Helligkeitsmessung und Lichtstrommessungen der anderen Stufen durchgeführt. Diese wollte ich eigentlich im Rahmen dieses Berichts aufnehmen, doch dazu kommt es ja leider nicht mehr. Ich werde nächste Woche eine Fenix TK35UE 2015 (lt. Hersteller max. 2000 lm aus XHP50 und gleicher Intensität) von mkr erhalten, dann werde ich Vergleichswerte von Ceiling Bounce und meiner Box in diesem Thread nachtragen!

Hochleistungsakkus:

Turbo: ≈ 1930 lm
Low: 12 lm

Schwächere Akkus:

Turbo: ≈ 1250 lm
Low: 11,5 lm


Farbtemperatur: 6300 K ± 200 K

PWM auf Low: ≈ 300 Hz

Maximale Temperatur am Lampenkopf: ≈ 52 °C


Die Stromaufnahme konnte ich aufgrund der besonderen Konstruktion der Tailcap nicht messen. Ich hatte die Befürchtung die Lampe dabei zu beschädigen oder zu zerstören, daher habe ich es gelassen.

Wenn ich einen großzügigen LED-Betriebsstrom von 1,7 A und eine Treiber-Effizienz von 78 % zugrunde lege, komme ich bei maximaler Leistung (≈ 2000 lm) und vollgeladenem Akku auf eine grob kumulierte Stromaufnahme von ≈ 5,5 A. Diesen Wert kann ich messtechnisch allerdings nicht untermauern.
Bei der „gedrosselten“ Leistung würde die hochgerechnete Stromaufnahme bei o.g. Parametern immerhin noch bei ≈ 3 A liegen. Bei sinkender Spannung wird die Stromaufnahme des Treibers allerdings zunehmen, da der Treiber immer stärker "boosten" muss.

Ich hoffe, Euch hat diese Zusammenfassung der Eigenschaften und Versionen der XT11GT gefallen.
Vielen Dank fürs Lesen. :)

Lieben Gruß, Dominik
 
Zuletzt bearbeitet:

RS.FREAK

Flashaholic***
24 Dezember 2014
6.414
6.129
113
In der oberen Hälfte des Landes
Schöne Zusammenfassung :thumbup:

Meine V1 X14HG00814 hatte kein Fiepen, keinen klappernden Tactical Ring und ich habe mit dem originalen 3.600mAh Akku 1.480 Lumen im Ceiling Bounce gemessen.

Mit dem NCR18650GA war die Leistung deutlich geringer und mit einem Samsung INR 18650-30Q kam ich auf die gleichen Werte wie mit original Akku.

Bugs in der Elektronik konnte ich bei meinem Exemplar ebenfalls nicht feststellen, ich hoffe bei dem neuen Besitzer läuft sie zuverlässig weiter.
 

Köf3

LED-Spezialist
17 Mai 2015
2.779
3.782
113
Die V1 scheint im Vergleich zur V2 von der Elektronik ganz grundsätzlich "gedrosselt" zu sein. Jede hier im TLF gemessene V1 scheint nicht mehr als max. ≈ 1500 lm zu bringen und generell weniger (lange) zu fiepen.
Meine hat laut und ziemlich lange gefiept, und hat wie gesagt sowohl in Ceiling Bounce als auch Messbox glaubhafte 1900 - 1950 lm gebracht. Vielleicht habe - naja, eher hatte - ich ja eine Version (V3?) die Modifikationen an der Elektronik/Firmware erfahren hat? Keine Ahnung...

Lieben Gruß, Dominik
 

9x6

Flashaholic**
2 Dezember 2012
3.874
1.636
113
Berlin
Ein sehr informativer und beeindruckender Bericht. Aber leider ist die nächste Klarus XT11GT "abgeraucht", diesmal eine V2. Vielleicht hält der Treiber bzw. ein Bauteil die hohe Belastung nicht lang genug aus? Oder ist es die LED? Eine Vermutung von Klarus? Zwischen V1 und V2 wurde schließlich die LED gewechselt. Vielleicht sollte man auf eine V3 warten?

Gruß Jörg
 
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Ein sehr informativer und beeindruckender Bericht. Aber leider ist die nächste Klarus XT11GT "abgeraucht", diesmal eine V2. Vielleicht hält der Treiber bzw. ein Bauteil die hohe Belastung nicht lang genug aus? Oder ist es die LED? Eine Vermutung von Klarus? Zwischen V1 und V2 wurde schließlich die LED gewechselt. Vielleicht sollte man auf eine V3 warten?

Gruß Jörg
Oder eine Acebeam EC 60 nehmen
 
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Gammel

Flashaholic***
1 Dezember 2010
6.267
3.523
113
Gronau-Epe, an der niederländischen Grenze
Dass Lampen mal ausfallen/kaputt gehen können, ist nun mal so...

Hatte ich auch schon mit einer Lynx.

Stand quasi vor dem Täter, nur durch ein Metalltor getrennt, da wird´s dunkel.
Täter weg...

Und die Lynx steht ja nun nicht in dem Ruf, unzuverlässig zu sein...


Gruß,

Bodo
 
  • Danke
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cuxhavener

Flashaholic***²
7 März 2010
19.396
8.236
113
Sehr gut und informativ, dass man hier die Infos bekommt, die man nicht auf den Hersteller- und Händlerseiten findet! :thumbsup:
 

circumlucens

Flashaholic**
10 Januar 2015
2.499
2.660
113
Hallo Dominik,

vielen Dank für die fundierte Arbeit!

Es bleibt der Eindruck, dass Klarus die GT "überreizt" hat.

Die gute alte XT12 stept in höchster Stufe nach 3 min um 30 % und läuft dann unbeirrt durch.

Das ist mir wesentlich sympathischer, als am Limit (oder darüber) laufende Lampen, hektische Wärmeregelungen, Spezialakkus und Ähnliches.

Dir und auch Klaus sind die Lampen in Situationen abgeraucht, die im Rahmen üblicher Nutzung eher nicht entstehen (Indoor, häufiges Durchschalten, verschiedene Akkus hintereinander mit jeweiligen Messungen in höchster Stufe).

Gleichwohl muss eine Lampe m. E. so konstruiert sein, dass sie unter ALLEN Bedingungen zuverlässig läuft.

Wenn ein Modder (der weiß, was er tut) diese Limits für sich verschiebt, ist das O.K., aber die "Standardlampe" für jedermann muss DAU-tauglich sein.

Gruß, Stephan
 

mxyzptlk

Flashaholic**
20 August 2016
1.496
1.450
113
Hallo Dominik,
auf diesem Wege möchte ich mich auch noch einmal für Deine Arbeit bedanken !
Zu mir ist auch eine GT unterwegs, welche ich vor einiger Zeit bestellt habe,
nun bin ich sehr gespannt was bei mir aufschlägt.

Gruß
Daniel
 

Köf3

LED-Spezialist
17 Mai 2015
2.779
3.782
113
Vielleicht hält der Treiber bzw. ein Bauteil die hohe Belastung nicht lang genug aus?
Ich nehme an, dass ein oder mehrere Bauteile auf dem Treiber unterdimensioniert sind bzw. mit dem hohen Strom nicht zurechtkommen. Die laute Geräuschentwicklung über mehrere Minuten hinweg ist ein klares Zeichen, dass die Boost-Schaltung recht nahe am Leistungslimit läuft. So extrem kenne ich das "Spulenfiepen" von keiner anderen Lampe bzw. Elektrogerät.

Die LED selbst wird vermutlich noch funktionieren. Die Art und Weise, wie meine XT11GT kaputt gegangen ist (leises "britzeln" wie bei Funkenflug und herunterdimmen auf Aus von innerhalb einer Sek.) deutet eher nicht auf einen LED-Defekt hin.

Lieben Gruß, Dominik
 
  • Danke
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5 November 2016
8
1
3
Verfolgt den Klarus selbst diese Vorgänge? Wäre es nicht evtl sinnvoll den Hersteller direkt auch über die gesammelten Erkenntnisse und Fehler zu informieren, damit er nachbessern kann?

Hat da jmd Kenntnis darüber ob der Hersteller hier mitliest?
 

mkr

Flashaholic***²
2 Februar 2013
10.991
15.234
113
Nanda Parbat
Über die Probleme der V1 ist Klarus natürlich informiert. Deshalb wurde sie ja vom Markt genommen, und durch die V2 ersetzt.

Und bei der V2 gibt es im Moment einfach noch keine ausreichenden Erfahrungswerte. Hier im Forum sind ja erst zwei Besitzer der neuen V2 bekannt. Das sind Dominik und meine Wenigkeit. (Dummerweise ist eine davon bereits komplett kaputt, und die andere spinnt wegen Elektronik-/Treiberproblemen.) Trotzdem kann das immer noch einfach nur ein dummer Zufall gewesen sein. Wir brauchen einfach noch mehr Erfahrungswerte von noch mehr Lampen als nur diese zwei.

Ich weiß zum Beispiel, dass der deutsche Importeur und Distributor von Klarus selbst bereits die XT11GT V2 hat. Diese werden dort momentan ebenfalls ausführlich getestet, bevor sie hier in Deutschland "offiziell" auf den Markt kommen. Für den offiziellen Marktstart hier in Deutschland ist anscheinend der 18.11. vorgesehen.
 

schnag

Flashaholic*
27 Juli 2011
287
120
43
Saarbrücken
Meine V2 flackert absolut gar nicht. Ein sehr leises Zirpen hört man nur, wenn man mit dem Seitenschalter in die zweite Stufe schaltet (also eins nach low).
Betrieben habe ich sie mit einem Efest 20A, 3200 mAh.
Wechselt man dann auf den original Klarus Akku, 3100 mAh IMR, gibt es im Turbo ein sehr lautes Zirpen. Dieses hört allerdings nach ein paar Sekunden auf. Mein Sunche Light Meter HS1010 (nicht dunkel im Raum...) zeigt einen deutlich höheren Lux-Wert an als mit dem Efest Akku.

Der Efest Akku sowie mein Button Top 30Q sind 4-5 mm kürzer als der Klarus Akku. Vielleicht werden ja die beiden Federn im Kopf bzw. im Schalter nicht genug zusammen gepresst?

Ich bin mal gespannt was passiert wenn ich meinen Eagtac 3500 mAh heute Nacht ausprobiere. Der soll ja auch halbwegs hochstromfest sein und erst spät abschalten.
 

mkr

Flashaholic***²
2 Februar 2013
10.991
15.234
113
Nanda Parbat
Wechselt man dann auf den original Klarus Akku, 3100 mAh IMR, gibt es im Turbo ein sehr lautes Zirpen. Dieses hört allerdings nach ein paar Sekunden auf. Mein Sunche Light Meter HS1010 (nicht dunkel im Raum...) zeigt einen deutlich höheren Lux-Wert an als mit dem Efest Akku.
Das scheinen alle V2 zu haben. So kann man sich auch ohne Luxmeter ein Bild vom Zusammenspiel von Akku und Lampe machen: wenn's nicht zirpt, ist es kein Turbo.
Ich bin mal gespannt was passiert wenn ich meinen Eagtac 3500 mAh heute Nacht ausprobiere
Meine V2 hat mit dem EagTac 3500 keinen Zirpmodus.
 

Köf3

LED-Spezialist
17 Mai 2015
2.779
3.782
113
Das scheinen alle V2 zu haben.
Ja und nein. Meine XT11GT zischte/fiepte auf Turbo mit passendem Akku über zwei Minuten. Dies hörte erst dann auf, wenn die Lampe wegen der schnell ansteigenden Temperatur auf unter 1400 lm herunterregelte. Das ist ein Verhalten, welches ich so noch von keiner einzigen XT11GT hier im Forum kenne.
Bei einem schwächeren Akku und ≈ 1300 lm fiepte meine Lampe nicht und wenn, dann nur extrem leise und kurz.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass zumindest meine Lampe signifikante Änderungen am Treiber (Software, Bauteile?) erfahren hat, um die LED so hart zu bestromen, dass sie um jeden Preis einigermaßen die 2000 lm erreicht. Selbst im ungenauen Ceiling Bounce kam ich auf 1850-1900 lm, was meine sehr hohen Ergebnisse aus meiner Messbox untermauert.
Ob diese vielleicht erfolgten Änderungen den schnellen Ausfall begünstigt haben, kann ich nicht sagen. Interessant ist aber auch, dass ich das Batterierohr einfach abschrauben konnte. Dies ist mir aus Versehen beim Versuch des Abschraubens der Tailcap passiert. Die blaue Schraubensicherung am Gewinde des Rohrs sah nach dem von mir erstmaligen Öffnen eindeutig so aus, als hätte jemand das Rohr bereits vorher abgeschraubt gehabt.

Weiteres interessantes Detail: die Kontaktplatine mit der Feder lässt sich im Lampenkopf leicht hin und her bewegen; sie ist nicht festgeklebt. Ich habe daran nichts geändert, denn das war bereits ab Werk so.

Lieben Gruß, Dominik
 

Köf3

LED-Spezialist
17 Mai 2015
2.779
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Ich habe nun im Bericht eine kurze Zusammenfassung der beiden Versionen der XT11GT eingefügt.
So können auch Anfänger und Neulinge ohne Vorkenntnisse eine vorliegende XT11GT identifizieren.

Lieben Gruß, Dominik
 
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mkr

Flashaholic***²
2 Februar 2013
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Nanda Parbat
Interessant ist aber auch, dass ich das Batterierohr einfach abschrauben konnte. Dies ist mir aus Versehen beim Versuch des Abschraubens der Tailcap passiert. Die blaue Schraubensicherung am Gewinde des Rohrs sah nach dem von mir erstmaligen Öffnen eindeutig so aus, als hätte jemand das Rohr bereits vorher abgeschraubt gehabt.
Das war bei meiner ebenso der Fall. Ich ich habe bei dem Versuch, die Tailcap zu lösen, das Batterierohr am Kopf losgeschraubt. Daher habe ich auch diese Bilder der auseinandergebauten Lampe machen können:
http://www.taschenlampen-forum.de/threads/klarus-xt11gt.50388/page-14#post-711511
 

Aussi

Flashaholic**
18 März 2016
2.421
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Evtl wurden bereits fertige Lampen wieder zerlegt und neu zusammen gesetzt mit geänderter Hardware?
 

mkr

Flashaholic***²
2 Februar 2013
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Nanda Parbat
Durchaus möglich!! Ich sehe da Überschneidungen in den Seriennummern der V1 und der V2!
(Ich habe schon V1 mit neueren Seriennummern als meine V2 gesehen.)
 

Aussi

Flashaholic**
18 März 2016
2.421
1.981
113
Wäre aus wirtschaftlicher Sicht blöd dies nicht zu tun.
Also wird es vermutlich mindestens zwei Versionen der V2 geben.
V2.1, die aus umgebauten V1 besteht und V2.2, die komplett neu zusammengesetzt wurden.
Wer weiß, ob bei der V2.1 dann nicht hier und da irgendwelche Fehler gemacht wurden und es daher zu Ausfällen kommt...
Oder die V2 dann doch zu schnell hinterher geschoben wurde und so eigentlich gar keinen Sinn macht...
 
  • Danke
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mkr

Flashaholic***²
2 Februar 2013
10.991
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Nanda Parbat
Ich werde das Gefühl nicht los, dass zumindest meine Lampe signifikante Änderungen am Treiber (Software, Bauteile?) erfahren hat, um die LED so hart zu bestromen, dass sie um jeden Preis einigermaßen die 2000 lm erreicht. Selbst im ungenauen Ceiling Bounce kam ich auf 1850-1900 lm, was meine sehr hohen Ergebnisse aus meiner Messbox untermauert.
Ich bin übrigens noch nicht vollends davon überzeugt (weitere Aufschlüsse werden hoffentlich die TK35UE liefern, welche ich dir geschickt habe), dass deine Lampe anders oder heller ist als meine. Womöglich liegt es nur an unseren unterschiedlichen "Annäherungsmethoden". Ich habe bei meiner Messung besagte TK35UE als "Eichmessung" verwendet, unter der Annahme, dass diese 2000 Lumen hat. Sollte die TK35UE mehr haben, stimmt meine Schätzung meiner XT11GT natürlich nicht.

Vielleicht gibt eine "echte" Luxmessung (statt geschätzter Lumenmessung) genauere Aufschlüsse. Ich messe bei meiner XT11GTV2 ganze 24600 Lux (gemessen in 4 Metern, und umgerechnet auf 1 Meter). Das unterscheidet sich nur um 1.5% von der Hersteller-Luxangabe von 24964 Lux. Von daher scheint meine Lampe schon ziemlich genau den Spezifikationen von Klarus zu entsprechen (wäre ja unlogisch, wenn meine zwar die angegebenen Lux, aber nicht die Lumen erreichen würde).
 
Zuletzt bearbeitet:

mkr

Flashaholic***²
2 Februar 2013
10.991
15.234
113
Nanda Parbat
Schon, aber eine klassische Entfernungs-Luxmessung ist (bei halbwegs präzisem Luxmeter) eher vergleichbar als eine indirekte, selbstgebaute Lumen-Messung. Ich wollte aufspüren, warum Dominik bei seiner auf 2000 Lumen kommt, während ich kaum die 1700 Lumen erreiche.
 

Köf3

LED-Spezialist
17 Mai 2015
2.779
3.782
113
Vielleicht gibt eine "echte" Luxmessung (statt geschätzter Lumenmessung) genauere Aufschlüsse.
Ich habe von meiner Lampe keine Luxmessung gemacht. :(
Aber ich habe im Zuge eines Lichtfarben-Vergleichs wneigstens einen Vergleich mit einer fokussierten LED Lenser P7R mit XM-L2 (≈ 33 kLux) gemacht, und im Grunde waren diese Lampen in 3-5 Metern gleich hell - was natürlich nichts heißen muss.

Die wollte ich eigentlich heute nachholen, aber... naja, wir wissen es ja warum ich dies nicht mehr tun kann. Natürlich macht es wirtschaftlich eigentlich keinen Sinn, bereits fertig montierte Lampen zurück zu holen und mit anderer Elektronik zu versehen. Aber selbst wenn meine Lichtstrommessungen nicht stimmen würden (was durch CB-Bestätigung aber sehr unwahrscheinlich ist), ist allein das mehrminütige laute Zischen/Fiepen ein signifikanter Unterschied zu anderen XT11GT V2, die hier im Umlauf sind. Und die Leistung meiner XT11GT war auf jeden Fall deutlich höher als die Fenix PD40, die mind. 1600 lm bringt.

Ich werde jetzt erst mal abwarten, was BG zu meinem Fall sagt. Ich habe "refund" beantragt, also "Geld zurück". Aber hm, irgendwie habe ich doch schon das Verlangen, nach Rückzahlung eine weitere XT11GT zu kaufen und zu testen... :augenverdrehen:

Muss man nicht verstehen.

Lieben Gruß, Dominik
 
  • Danke
Reaktionen: mkr
6 November 2016
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Ihr macht mir Angst! Ich habe gestern die zweite XT11GT erhalten mit dem 3100mAh IMR Akku. Ich habe auch schon eine mit dem 3600mAh Akku. Bisher hatte ich keine seltsamen Geräusche oder Ausfälle bemerkt. Ich werde beide noch einmal im Dampf Modus laufen lassen, um zu sehen, ob was passiert. Bei der Neuen kann ich sagen, dass eine andere LED eingebaut ist. Der Spot ist größer und die Ausleuchtung gleichmäßiger verteilt. Macht einen angenehmeren Eindruck für das Auge. Auch ist Sie nicht so hell wie die Alte (V1), da diese die neue überstrahlt. Das ist aber alles nur subjektiv, da der hellere Spot der V1 auch täuschen kann. Leider keine Messgeräte am Lager hier :-(. Eine "Vergleichsmessung" könnte ich höchstens mal mit dem Smartphone machen.
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
21.394
25.754
113
NRW
Leider keine Messgeräte am Lager hier :-(. Eine "Vergleichsmessung" könnte ich höchstens mal mit dem Smartphone machen.
Lass die jeweilige Lampe gegen die Decke leuchten und fotografiere nicht den Lichtkegel sondern z.B. den Fußboden oder die nicht angestrahlte Wand - aber als schwarz-weiße Aufnahme, um subjektive Eindrück wegen einer andern Lichtfarbe auszuschließen. Kameraeinstellungen müssen natürlich jeweils identisch sein (manuell). So kannst du die Helligkeiten bewerten. Wenn man es geübt hat, klappt das irgendwann auch ohne Kamera und mit unterschiedlichen Lichtfarben und Abstrahlcharakteristiken.
 

muellihenry

Flashaholic**
12 Oktober 2014
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Ja und nein. Meine XT11GT zischte/fiepte auf Turbo mit passendem Akku über zwei Minuten. Dies hörte erst dann auf, wenn die Lampe wegen der schnell ansteigenden Temperatur auf unter 1400 lm herunterregelte. Das ist ein Verhalten, welches ich so noch von keiner einzigen XT11GT hier im Forum kenne.
Bei einem schwächeren Akku und ≈ 1300 lm fiepte meine Lampe nicht und wenn, dann nur extrem leise und kurz.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass zumindest meine Lampe signifikante Änderungen am Treiber (Software, Bauteile?) erfahren hat, um die LED so hart zu bestromen

Weiteres interessantes Detail: die Kontaktplatine mit der Feder lässt sich im Lampenkopf leicht hin und her bewegen; sie ist nicht festgeklebt. Ich habe daran nichts geändert, denn das war bereits ab Werk so.

Lieben Gruß, Dominik
Ich glaube nicht daß das Verhalten deiner Lampe und der letztendliche Defekt von Modifikationen seitens des Herstellers stammen um die 2000lm Marke zu erreichen. Eher glaube ich an einen Mangel beim Zusammenbau des Treibers, zB. eine unsauber / schlecht ausgeführte Lötstelle und noch nicht mal an einen Defekt eines Bauteils auf dem Treiber.
Ich hoffe du wirst dich nach der eventuellen Abwicklung mit BG mal an den Treiber der Lampe zur Ursachenermittlung wagen. ;)
Gruß, Gerd