ATACTICAL hat in technischer Kooperation mit Thrunite nach der Atactical A1 (knapp 20 €) noch die Atactial A1S (knapp 30 €) auf den Markt gebracht. Es gibt zwar schon ein schönes Review von Tom, doch da der Hersteller auch dem TLF unentgeltlich eine Lampe zur Vorstellung im Forum gespendet hat, hier nochmal meine Meinung zur Lampe mit ein paar Messungen. Der Unterschied zwischen beiden A1-Lampen ist in erster Linie eine andere LED, höhere Lichtleistung, ein Akku mit höherer Kapazität, die Form des Bezels und ein höherer Preis.
Weitere Infos zur im Wesentlichen baugleichen A1 gibt es u.a. hier.
Wichtigste Daten (laut Hersteller)
Lieferumfang
Stabiler Stahlclip
Die Hauptbestandteile der Lampe:
Links: A1, rechts: A1S
Federn (nicht vergoldet) auf beiden Seiten sorgen auch bei Erschütterungen für ununterbrochenen Kontakt. Laut Hersteller verfügt die A1S über einen (elektronischen?) Verpolungsschutz.
Die Verarbeitung geht in Ordnung. Die LED ist gut zentriert, die Anodisierung ohne offensichtliche Fehler, die sauber gefrästen Gewinde laufen weich und kratzfrei.
Während der mitgelieferte Akku der A1 mit einer Kapazität von 2600 mAh aufwartet, kommt der Akku der A1S mit 3400 mAh.
Während des Ladevorgangs leuchtet die LED am Pluspol rot, vollgeladen grün.
Bedienung/Handhabung
Vor dem ersten Gebrauch sollte der Akku aus der Lampe entnommen und über ein USB-Kabel mit Micro-Stecker an einer beliebigen Stromversorgung aufgeladen werden. Bei 4,22 V zeigt die während des Ladevorgangs noch rot leuchtende Kontroll-LED am Pluspol mit grünem Licht (bei der A1 waren es noch 4,19 V), dass der Akku voll ist.
User-Interface
• Ein-/Ausschalten und Momentlicht über den Heckschalter
• Leuchtstufenwechsel = Seitenschalter betätigen (Reihenfolge von dunkel nach hell, nervig: danach S.O.S)
• Stroboskop = Seitenschalter mindestens 1 Sek. gedrückt halten
Wenn man beim Hochschalten im Turbo mindestens 2 Sekunden wartet, wechselt die Lampe nicht in den S.O.S-Modus sondern beginnt wieder bei Low - immerhin. Besser wäre es, das Geblinke wäre versteckt und nicht in der normalen Reihenfolge.
Die Lampe kann zum Schutz vor versehentlichem Einschalten mechanisch gesperrt werden (lockout). Hierzu dreht man die Endkappe ein wenig auf.
Akku-Warnung
Bei niedriger Akkuspannung zeigt ein zweimaliges wiederkehrendes Blinken, dass der Akku geladen werden sollte.
Endabschaltung
Ab exakt 2,7 Volt Akku-Restspannung schaltet die Lampe zum Schutz vor Tiefentladung ab. Es lassen sich daher auch andere 18650 Akkus - selbst ohne PCB - risikofrei benutzen.
Laufzeittest auf höchster Leuchtstufe (Turbo) im Wasserbad mit beiliegendem Atactical-Akku.
Nach 5 Minuten macht die Lampe einen (vermutlich) timergesteuerten Stepdown auf etwa die halbe Maximalleistung und fällt dann innerhalb von 3 Stunden stetig bis auf etwa 10% der Anfangshelligkeit. Wenn die Lampe nach stetigem Warnblinken komplett ausschaltet, waren es noch etwa 18 Lumen. Man hat also nie die Gefahr, plötzlich im Dunkeln zu stehen, nur weil der Akku zuwenig Restspannung hat.
Sonstige Messungen (ohne Gewähr):
Reichweite (aus 5 m Entfernung, umgerechnet auf 1 m)
Atactical A1 --- 14.650 Lux
Atactical A1S --- 13.175 Lux (nur?)
Thrunite TC12 --- 11.425 Lux
Lumintop EDC25 --- 13.375 Lux
Zanflare F1 --- 6.750
Helligkeitsvergleich (nur im Verhältnis, gemessen per ceiling bounce direkt nach dem Einschalten):
Atactical A1 --- 36 Lux (lt. Hersteller 550 lm, real eher mehr)
Atactical A1S --- 55 Lux (lt. Hersteller 1100 lm)
Thrunite TC12 --- 49 Lux (lt. Hersteller 1100 lm)
Lumintop EDC25 --- 49 Lux (lt. Hersteller 1000 lm)
Zanflare F1 --- 30 Lux (lt. Hersteller 1240 lm)
Stromverbrauch (bei vollem Akku) maximal ca.
A1S --- 4 A
A1 --- 2,2 A
PWM
Auf der niedrigsten Leuchtstufe ist Pulsweitenmodulation erkennbar. Dies aber auf einer hohen Frequenz, so dass ich mit es mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmen konnte.
Leuchtergebnis
Beim Lichtkegel gibt es kaum etwas zu beanstanden. Die Lichtverteilung ist frei von Unregelmäßigkeiten und relativ homogen. Die Lichtfarbe ist eher auf der kalten Seite, hier würde ich mir noch eine weitere Alternativversion mit wärmerem Licht wünschen. Die enge Verwandtschaft der A1S zur A1 sieht man somit auch beim Leuchtbild. Mit der Ausnahme, dass die A1S bei annähernd gleicher Helligkeit im Zentrum des Lichtkegels einen größeren Spot hat und mehr Umgebung ausleuchten kann. Das Streulicht, d.h. der äußere Bereich des Lichtkegels ist bei der A1S ebenfalls heller.
Die Helligkeitsstufen (sorry für die Unschärfe)
Sekunde 0 - 6 = A1S
Sekunde 6 - 15 = A1
Sekunde 15 bis Ende = A1S
Fazit:
Auch die A1S ist eine gelungene Lampe aber auch kein Kracher. Ein Mehr an Reichweite gegenüber der A1, wie die Herstellerangaben ausweisen, konnte ich nicht feststellen, im Gegenteil. Ist eigentlich kein Wunder bei der größeren LED. Wer mehr eine Lampe mit einer Orientierung auf Reichweite möchte, ist mit der preiswerteren A1 gut bedient. Die A1S ist noch mehr Allrounder und leuchtet auf mittlere und nahe Distanz einen größeren Bereich aus. Ob einem das den deutlichen Aufpreis wert ist, muss man selbst entscheiden.
Das Einzige, das nach wie vor überhaupt nicht meine Zustimmung bekommt, ist dass auch bei der A1S ein nervender S.O.S-Blinkmodus in der Schaltreihenfolge liegt. Sollte unbedingt geändert werden.
Pros und Cons
++ hohe Leistung
+ akzeptable Reichweite
+ Lademöglichkeit über USB
+ Akku und Ladekabel im Lieferumfang
+ ordentliche Verarbeitung
+ praxisgerechte Helligkeitsabstufungen
+ zuverlässige Akkuwarnung und Endabschaltung
Verbesserungswürdig
- - nerviges S.O.S Geblinke in der Schaltreihenfolge
- hochfrequentes PWM (ist nicht sehr störend)
- keine neutral- oder warmweiße Lichtfarbe verfügbar
neutral
- kein Holster
Weitere Infos zur im Wesentlichen baugleichen A1 gibt es u.a. hier.
Wichtigste Daten (laut Hersteller)
- Stromversorgung: 2.7 - 4.2 V bzw. 1x 18650 Li-Io-Akku (im Lieferumfang enthalten)
- 4 Helligkeitsstufen, Schaltreihenfolge von dunkel nach hell + S.O.S und Stroboskop
- Akku-Leer-Warnung
- Verpolungsschutz (elektronisch?)
- Bedienung über Endkappenschalter (forward-clicky) und Seitentaster
- Maße ca. 136 x 25 mm (Länge x Ø)
- Gewicht: 86 / 133 g (ohne / mit Akku)
Atactical A1 | Atactical A1S | |
---|---|---|
Leuchtmittel | CREE XP-G2 LED | CREE XP-L V6 LED |
Low | 10 lm (5.5 d) | 24 lm (6 d) |
Med | 63 lm (19 h) | 140 lm (18 h) |
High | 200 lm (5.5 h) | 460 lm (5 h) |
Turbo | 550 lm (3.3 h) | 1150 lm (3 h) |
Strobe/SOS | 550 lm (4 h) | 1150 lm (4 h) |
Leuchtweite | 205 m | 277 m |
Luxwert | 10520 | 19200 |
Lieferumfang
- Atactical A1S Lampe
- 1x 3400mAh 18650-Akku mit USB-Lademöglichkeit
- USB-Ladekabel
- vormontierter Trageclip
- solide Pappverpackung
- Ersatz-Dichtungsringe, deutsche Bedienungsanleitung
Stabiler Stahlclip
Die Hauptbestandteile der Lampe:
Links: A1, rechts: A1S
Federn (nicht vergoldet) auf beiden Seiten sorgen auch bei Erschütterungen für ununterbrochenen Kontakt. Laut Hersteller verfügt die A1S über einen (elektronischen?) Verpolungsschutz.
Die Verarbeitung geht in Ordnung. Die LED ist gut zentriert, die Anodisierung ohne offensichtliche Fehler, die sauber gefrästen Gewinde laufen weich und kratzfrei.
Während der mitgelieferte Akku der A1 mit einer Kapazität von 2600 mAh aufwartet, kommt der Akku der A1S mit 3400 mAh.
Während des Ladevorgangs leuchtet die LED am Pluspol rot, vollgeladen grün.
Bedienung/Handhabung
Vor dem ersten Gebrauch sollte der Akku aus der Lampe entnommen und über ein USB-Kabel mit Micro-Stecker an einer beliebigen Stromversorgung aufgeladen werden. Bei 4,22 V zeigt die während des Ladevorgangs noch rot leuchtende Kontroll-LED am Pluspol mit grünem Licht (bei der A1 waren es noch 4,19 V), dass der Akku voll ist.
User-Interface
• Ein-/Ausschalten und Momentlicht über den Heckschalter
• Leuchtstufenwechsel = Seitenschalter betätigen (Reihenfolge von dunkel nach hell, nervig: danach S.O.S)
• Stroboskop = Seitenschalter mindestens 1 Sek. gedrückt halten
Wenn man beim Hochschalten im Turbo mindestens 2 Sekunden wartet, wechselt die Lampe nicht in den S.O.S-Modus sondern beginnt wieder bei Low - immerhin. Besser wäre es, das Geblinke wäre versteckt und nicht in der normalen Reihenfolge.
Die Lampe kann zum Schutz vor versehentlichem Einschalten mechanisch gesperrt werden (lockout). Hierzu dreht man die Endkappe ein wenig auf.
Akku-Warnung
Bei niedriger Akkuspannung zeigt ein zweimaliges wiederkehrendes Blinken, dass der Akku geladen werden sollte.
Endabschaltung
Ab exakt 2,7 Volt Akku-Restspannung schaltet die Lampe zum Schutz vor Tiefentladung ab. Es lassen sich daher auch andere 18650 Akkus - selbst ohne PCB - risikofrei benutzen.
Laufzeittest auf höchster Leuchtstufe (Turbo) im Wasserbad mit beiliegendem Atactical-Akku.
Nach 5 Minuten macht die Lampe einen (vermutlich) timergesteuerten Stepdown auf etwa die halbe Maximalleistung und fällt dann innerhalb von 3 Stunden stetig bis auf etwa 10% der Anfangshelligkeit. Wenn die Lampe nach stetigem Warnblinken komplett ausschaltet, waren es noch etwa 18 Lumen. Man hat also nie die Gefahr, plötzlich im Dunkeln zu stehen, nur weil der Akku zuwenig Restspannung hat.
Sonstige Messungen (ohne Gewähr):
Reichweite (aus 5 m Entfernung, umgerechnet auf 1 m)
Atactical A1 --- 14.650 Lux
Atactical A1S --- 13.175 Lux (nur?)
Thrunite TC12 --- 11.425 Lux
Lumintop EDC25 --- 13.375 Lux
Zanflare F1 --- 6.750
Helligkeitsvergleich (nur im Verhältnis, gemessen per ceiling bounce direkt nach dem Einschalten):
Atactical A1 --- 36 Lux (lt. Hersteller 550 lm, real eher mehr)
Atactical A1S --- 55 Lux (lt. Hersteller 1100 lm)
Thrunite TC12 --- 49 Lux (lt. Hersteller 1100 lm)
Lumintop EDC25 --- 49 Lux (lt. Hersteller 1000 lm)
Zanflare F1 --- 30 Lux (lt. Hersteller 1240 lm)
Stromverbrauch (bei vollem Akku) maximal ca.
A1S --- 4 A
A1 --- 2,2 A
PWM
Auf der niedrigsten Leuchtstufe ist Pulsweitenmodulation erkennbar. Dies aber auf einer hohen Frequenz, so dass ich mit es mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmen konnte.
Leuchtergebnis
Beim Lichtkegel gibt es kaum etwas zu beanstanden. Die Lichtverteilung ist frei von Unregelmäßigkeiten und relativ homogen. Die Lichtfarbe ist eher auf der kalten Seite, hier würde ich mir noch eine weitere Alternativversion mit wärmerem Licht wünschen. Die enge Verwandtschaft der A1S zur A1 sieht man somit auch beim Leuchtbild. Mit der Ausnahme, dass die A1S bei annähernd gleicher Helligkeit im Zentrum des Lichtkegels einen größeren Spot hat und mehr Umgebung ausleuchten kann. Das Streulicht, d.h. der äußere Bereich des Lichtkegels ist bei der A1S ebenfalls heller.
Die Helligkeitsstufen (sorry für die Unschärfe)
Sekunde 0 - 6 = A1S
Sekunde 6 - 15 = A1
Sekunde 15 bis Ende = A1S
Fazit:
Auch die A1S ist eine gelungene Lampe aber auch kein Kracher. Ein Mehr an Reichweite gegenüber der A1, wie die Herstellerangaben ausweisen, konnte ich nicht feststellen, im Gegenteil. Ist eigentlich kein Wunder bei der größeren LED. Wer mehr eine Lampe mit einer Orientierung auf Reichweite möchte, ist mit der preiswerteren A1 gut bedient. Die A1S ist noch mehr Allrounder und leuchtet auf mittlere und nahe Distanz einen größeren Bereich aus. Ob einem das den deutlichen Aufpreis wert ist, muss man selbst entscheiden.
Das Einzige, das nach wie vor überhaupt nicht meine Zustimmung bekommt, ist dass auch bei der A1S ein nervender S.O.S-Blinkmodus in der Schaltreihenfolge liegt. Sollte unbedingt geändert werden.
Pros und Cons
++ hohe Leistung
+ akzeptable Reichweite
+ Lademöglichkeit über USB
+ Akku und Ladekabel im Lieferumfang
+ ordentliche Verarbeitung
+ praxisgerechte Helligkeitsabstufungen
+ zuverlässige Akkuwarnung und Endabschaltung
Verbesserungswürdig
- - nerviges S.O.S Geblinke in der Schaltreihenfolge
- hochfrequentes PWM (ist nicht sehr störend)
- keine neutral- oder warmweiße Lichtfarbe verfügbar
neutral
- kein Holster
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