Ascher 26650: Schnäppchen oder Ascher zu Asche?
Die Ascher liefert auch ohne Akku etwas Licht: Dann aber kabelgebunden, das Feature für freie Energie aus Nullraumfluktuationen war für 12 EUR nicht mehr drinnen. Dafür aber ein netter Lanyard.
Bezugsquelle: https://www.amazon.de/dp/B01MRN2RKY/ref=sr_ph?ie=UTF8&qid=1486556975&sr=1&keywords=Ascher
Preis: 12-16 EUR (günstiger zum Angebotspreis)
Eine Lampe mit Cree XM-L (vermutlich eine ältere T6), Ladefunktion und 26650 Akku - für ein paar EUR ist das schon verführerisch. Hier meine Beobachtungen zur "Ascher" und anschließend ein paar Hinweise:
+ Lampe erreicht die angegebenen 800+ Lumen in den ersten Minuten, fällt danach ab und pendelt sich bei gefühlten 500 Lumen ein. Ich sehe da keine elektronische Regelung für gleichbleibende Helligkeit, aber das ist ok. Helligkeit am Anfang entspricht der einer Thrunite TC10v2, die Lichtfarbe ist kaltweiß.
+ Die Lampe schluckt problemlos alle 18650 und 26650 Akkus, geschützt/ungeschützt, flattop/buttontop - egal. Witzig: 18650 klappern in der Lampe nicht und machen auch ohne Adapter guten Kontakt.
+ Der 26650er Akku kommt stark entladen: 2,47 V ! Nicht gut für den Akku und die interne Ladefunktion konnte da nix mehr machen, mein Nitcoreladegerät konnte den Akku wiederbeleben, er erreicht dann vernünftige 4,17V.
+ Ob der beigelegte Akku gegen Tiefentladung und Überladung geschützt ist, kann ich nicht sagen. Die interne Ladefunktion scheint mir den Akku nicht über 4,17V zu treiben, was sehr gut ist. Ein ungeschützter billig-18650er hat nach 90min auf maximalen Output 3,57V, ein geschützter Panasonic-18650er (3400mAh) hat nach 90min auf maximalen Output 3,58V, ein geschützter Keeppower 26650er (5200mAh) hat nach 90min auf maximalen Output noch 3,73V. In allen diesen Fällen ist bei reduzierter Leuchtkraft noch Laufzeit drinnen, die 18650er würde ich aber nicht viel tiefer entladen.
+ Die Lampe hat im Betrieb eine blaue LED unter dem Schalter an; als der Akku tiefentladen war, hat die nicht mehr geleuchtet. Beim Ladevorgang blinkt die rot, beim Abschluss des Ladevorgangs kommt wieder das blaue Leuchten.
+ Haptik und Optik der Lampe ist gut, liegt komfortabel in der Hand. Das UI ist simpel und nicht sehr effizient aber praktikabel genug. Wenigstens ist der Strobemode nicht in der regulären Schaltreihenfolge. Die Lampe ist dünnwandig und leichtgewichtig aber macht einen hinreichend stabilen Eindruck.
+ Die Lampe kann man im Werkszustand kaum als spritzwasserfest bezeichnen. Das ist schlecht, wenn man bedenkt, dass da ein mächtiger Akku drinnen steckt. Wasser bricht massig beim der Frontglas durch, der O-Ring dort ist ein Witz (sogar die Frontscheibe sitzt locker!). Man bekommt die Lampe wasserdicht /gegen kurzes Untertauchen), wenn man den O-Ring durch einen dickeren O-Ring austauscht, der mehr Anpressdruckgegen die Frontscheibe ausübt; dazu schraubt man den nicht anodisierten Ring ab - dessen Gewinde muss man auch mit Sanitärdichtband abdichten.
+ Die Lampe kommt mit einem guten Lanyard.
+ Das Lichtbild der Lampe ist einigermaßen sauber, gute Kombo zwischen Throw und Spill.
+ Die Lampe leuchtet auch während dem Ladevorgang uneingeschränkt und auf niedriger Stufe leuchtet sie sogar, wenn man den Akku entfernt und sie nur am USB-Lader hängen lässt. Sehr vielseitig, im Notfall kann man aus dem Ding damit wohl immer etwas Licht quetschen (sogar wenn der Akku abgeraucht sein sollte!). Mit ein paar Schlauchklemmen zur Befestigung kann man aus der Lampe eine wirklich billige aber trotzdem halbwegs starke Fahrradlampe improvisieren, die zusammen mit einem Akkupack auch über lange Touren Licht liefern würde.
Fazit:
Die Sicherheit der Lampe kann man erhöhen, wenn man einen guten geschützten Akku einlegt. Exemplare z.B. von Keeppower haben auch mehr Kapazität. Trotzdem niemals unbeaufsichtigt laden lassen.
Es ist keine rundum-sorgenfrei Lampe, kein Komplettpaket welches man einfach so verschenken sollte. Lampen mit solchen Akkus sind halt kein Spielzeug. Aber im Prinzip kann man hier eine günstige und leistungsfähige Lampe für wenig Geld bekommen.
Die Lampe ist eine simple Konstruktion, die weit unter dem Potential von Lampen mit solchen LEDs und Akkus betrieben wird. Im Zweifelsfall kann man sie mit einfachen Werkzeugen gut reparieren. Es ist keine hochgezüchtete, (vermeintlich) zuverlässige Einsatzlampe, aber die Art von Lampe, die sich mit etwas Wartung über die Jahre rettet und irgendwie nie wirklich kaputt wird.
Die Ascher liefert auch ohne Akku etwas Licht: Dann aber kabelgebunden, das Feature für freie Energie aus Nullraumfluktuationen war für 12 EUR nicht mehr drinnen. Dafür aber ein netter Lanyard.
Bezugsquelle: https://www.amazon.de/dp/B01MRN2RKY/ref=sr_ph?ie=UTF8&qid=1486556975&sr=1&keywords=Ascher
Preis: 12-16 EUR (günstiger zum Angebotspreis)
Eine Lampe mit Cree XM-L (vermutlich eine ältere T6), Ladefunktion und 26650 Akku - für ein paar EUR ist das schon verführerisch. Hier meine Beobachtungen zur "Ascher" und anschließend ein paar Hinweise:
+ Lampe erreicht die angegebenen 800+ Lumen in den ersten Minuten, fällt danach ab und pendelt sich bei gefühlten 500 Lumen ein. Ich sehe da keine elektronische Regelung für gleichbleibende Helligkeit, aber das ist ok. Helligkeit am Anfang entspricht der einer Thrunite TC10v2, die Lichtfarbe ist kaltweiß.
+ Die Lampe schluckt problemlos alle 18650 und 26650 Akkus, geschützt/ungeschützt, flattop/buttontop - egal. Witzig: 18650 klappern in der Lampe nicht und machen auch ohne Adapter guten Kontakt.
+ Der 26650er Akku kommt stark entladen: 2,47 V ! Nicht gut für den Akku und die interne Ladefunktion konnte da nix mehr machen, mein Nitcoreladegerät konnte den Akku wiederbeleben, er erreicht dann vernünftige 4,17V.
+ Ob der beigelegte Akku gegen Tiefentladung und Überladung geschützt ist, kann ich nicht sagen. Die interne Ladefunktion scheint mir den Akku nicht über 4,17V zu treiben, was sehr gut ist. Ein ungeschützter billig-18650er hat nach 90min auf maximalen Output 3,57V, ein geschützter Panasonic-18650er (3400mAh) hat nach 90min auf maximalen Output 3,58V, ein geschützter Keeppower 26650er (5200mAh) hat nach 90min auf maximalen Output noch 3,73V. In allen diesen Fällen ist bei reduzierter Leuchtkraft noch Laufzeit drinnen, die 18650er würde ich aber nicht viel tiefer entladen.
+ Die Lampe hat im Betrieb eine blaue LED unter dem Schalter an; als der Akku tiefentladen war, hat die nicht mehr geleuchtet. Beim Ladevorgang blinkt die rot, beim Abschluss des Ladevorgangs kommt wieder das blaue Leuchten.
+ Haptik und Optik der Lampe ist gut, liegt komfortabel in der Hand. Das UI ist simpel und nicht sehr effizient aber praktikabel genug. Wenigstens ist der Strobemode nicht in der regulären Schaltreihenfolge. Die Lampe ist dünnwandig und leichtgewichtig aber macht einen hinreichend stabilen Eindruck.
+ Die Lampe kann man im Werkszustand kaum als spritzwasserfest bezeichnen. Das ist schlecht, wenn man bedenkt, dass da ein mächtiger Akku drinnen steckt. Wasser bricht massig beim der Frontglas durch, der O-Ring dort ist ein Witz (sogar die Frontscheibe sitzt locker!). Man bekommt die Lampe wasserdicht /gegen kurzes Untertauchen), wenn man den O-Ring durch einen dickeren O-Ring austauscht, der mehr Anpressdruckgegen die Frontscheibe ausübt; dazu schraubt man den nicht anodisierten Ring ab - dessen Gewinde muss man auch mit Sanitärdichtband abdichten.
+ Die Lampe kommt mit einem guten Lanyard.
+ Das Lichtbild der Lampe ist einigermaßen sauber, gute Kombo zwischen Throw und Spill.
+ Die Lampe leuchtet auch während dem Ladevorgang uneingeschränkt und auf niedriger Stufe leuchtet sie sogar, wenn man den Akku entfernt und sie nur am USB-Lader hängen lässt. Sehr vielseitig, im Notfall kann man aus dem Ding damit wohl immer etwas Licht quetschen (sogar wenn der Akku abgeraucht sein sollte!). Mit ein paar Schlauchklemmen zur Befestigung kann man aus der Lampe eine wirklich billige aber trotzdem halbwegs starke Fahrradlampe improvisieren, die zusammen mit einem Akkupack auch über lange Touren Licht liefern würde.
Fazit:
Die Sicherheit der Lampe kann man erhöhen, wenn man einen guten geschützten Akku einlegt. Exemplare z.B. von Keeppower haben auch mehr Kapazität. Trotzdem niemals unbeaufsichtigt laden lassen.
Es ist keine rundum-sorgenfrei Lampe, kein Komplettpaket welches man einfach so verschenken sollte. Lampen mit solchen Akkus sind halt kein Spielzeug. Aber im Prinzip kann man hier eine günstige und leistungsfähige Lampe für wenig Geld bekommen.
Die Lampe ist eine simple Konstruktion, die weit unter dem Potential von Lampen mit solchen LEDs und Akkus betrieben wird. Im Zweifelsfall kann man sie mit einfachen Werkzeugen gut reparieren. Es ist keine hochgezüchtete, (vermeintlich) zuverlässige Einsatzlampe, aber die Art von Lampe, die sich mit etwas Wartung über die Jahre rettet und irgendwie nie wirklich kaputt wird.