Nimh im Auto ist aber auch Quatsch, weil selbst die LSD Akkus bei derart hohen Temperaturen innerhalb wenigen Tagen (selbst)entladen sind.
Nimh Akkus sind ab 50-60°c komplett entladen
Dann sollte das mal jemand meinen Akkus mitteilen, ich hatte das Problem bisher nämlich noch gar nicht, also spielt es für mich keine Rolle...
Was die Befürchtung des Thermalrunaway von im heißen Auto gelagerter Li-ions angeht kann ich die Leute beruhigen. Diesmal ist die Temperatur sogar vorbeugend. Die Dendritenbildung ist bei hohen Temperaturen sogar reversibel. Also die Gefahr des Zellen- Kurzschlusses wird bei hohen Temperaturen gesenkt.
"Die Dendritenbildung" ist ja mal sehr pauschal zusammengefasst, da kommt es ja sehr darauf an, um welche Dendriten es sich handelt. Cu-Dendriten verhalten sich ganz anders als Li-Dendriten und haben auch eine völlig andere Ursache.
Davon abgesehen können längst Fehlstellen im Separator vorliegen, obwohl die verursachenden Dendriten gar nicht mehr existent sind. Eine solche Fehlstelle kann bei deutlich erhöhter Temperatur sehr wohl die Quelle für unschöne (und ggf. teure) Überraschungen sein.
Vor diesem Hintergrund finde ich deine "Beruhigung" ein wenig fahrlässig.
Zudem läuft die Reaktion zwischen Elektrolyt und Elektroden schneller ab, was die Alterung beschleunigt.
Sämtliche Reaktionen laufen beschleunigt ab, auch solche, die die Zelle schädigen und auch solche, die schlimmstenfalls sogar einen thermal runaway zur Folge haben können.
- Auf Liions mit Mn,Ni-Chemi setzen, kein oder wenig Co, bis maximal 4,1V laden
Das war noch nie eine richtige Aussage und sie wird es auch durch ständige Wiederholung nicht. Das hat mal irgendwer in die Welt gesetzt und seitdem wird es wieder und wieder hochgeholt die Akkus mit Mangan-Chemie werden als "sicher" dargestellt. Das ist falsch und bleibt es auch.
- LiFePo4-Akkus verwenden hier ist die temperaturbedingte Alterung vernachlässigbar
Falsch, denn bei LiFePO
4-Chemie tritt ab etwa 45 - 50 °C eine Demetallisierung des Kathode auf. Eisen wird aus dem Gefüge gelöst und verringert so die Kapazität. Außerdem führt dies zur schleichenden Vergiftung des SEI-Layers auf der Anode, was neben der Kapazitätsverringerung dessen Ionendurchlässigkeit reduziert, den Innenwiderstand erhöht und die Bildung von Li-Dendriten fördert.
Das Problem betrifft alle Lithium-Akkus, aber LiFePO
4 ist besonders betroffen, weil hier keine Oxid-Matrix verwendet wird, sondern eine Phosphat-Matrix.