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Akku falsch eingesetzt, Ladegerät abgeraucht

sma

Flashaholic**
8 Januar 2011
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Aalen/Ulm, um, und herum
Da schau her! Ich hätte nicht wetten wollen, daß bei einem falsch eingesetzten Akku nichts passieren darf. Aber ich war doch baff. Ich hatte nach einigem Wein (don't drink and charge!) einen IMR falsch rum in mein altes XTAR WP6 eingelegt und bin glücklicherweise nicht aus dem Zimmer. Mit der Kennzeichnung des Minuspols mit so einer farbigen Kappe komme ich nicht intuitiv klar, vermutlich war's der erste, den ich eingelegt hatte...

Ganz bestialische Geruchsentwicklung hat mich dann aufmerksam gemacht. Das waren aber eher so einige wenige Minuten, nicht nur Sekunden. Das wäre womöglich noch ne Weile so weitergegangen. Im folgenden Bild hatte ich schon geschwind getestet, ob nur ein Ladeschacht hinüber war oder das ganze Gerät. Und dann erst ein documenti gemacht. Deshalb sitzt der ursprünglich falsch eingesetzte Akku dann richtig rum daneben. Oben drüber der "Abdruck" auf dem Tisch. Man sieht auch schön die nach dem hohen Stromfluss zusammengeschnurpselte Feder.

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Hier die Rückseite

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Am Akku konnte ich noch nichts auffälliges entdecken. Da der vorher nicht ganz leer war, ist er nicht in die Schutzschaltung und der Innenwiderstand liegt (laut ELV-Meßgerät) immer noch ganz bei den anderen (30-32 mOhm)

Das ganze mußte ich mir im Detail ansehen. Klick auf die Bilder bringt volle Größe

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Ich hab mit dem Halbzombie dann experimentiert, nachdem ich die Trümmer entfernt habe. Es scheint tatsächlich nur den einen Schacht erledigt zu haben, aber voll trauen mag ich dem ganzen natürlich auch nicht mehr.

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Ich frage mich nun, was genau man in der Praxis eigentlich mit Schutzschaltungen im Ladegerät abfangen kann. Und natürlich, was genau der Hersteller mit "Reverse polarity protection" im Detail versteht:

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Ich befürchte da hat echt nicht mehr viel gefehlt. Nicht auszudenken, wenn ich damit die Bude meiner Eltern (wo das passiert ist) abgefackelt hätte... Ich hab da keine extrem hohen Ansprüche an die Endkundensicherheit von Li-Ion Rundzellentechnik. Aber ich bin nun doch ganz erstaunt, wie schnell's manchmal gehen kann :- )
 
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Onkel Otto

Moderator
Teammitglied
20 November 2015
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Stadtallendorf
Kannst Du anhand des weitgehend symmetrischen Layouts der Ladeschächte
noch Rückschlüsse darauf ziehen, wo der höchste Energieumsatzt stattgefunden
hat ?

Ich vermute vom schnellen Draufguggen, dass dort im wesentlichen eine Leiterbahn
etwas arg viel Strom gesehen hat (evtl. nachdem sich ein Bauteil niederohmig
verabschiedet oder Lot verflüssigt hat).

Gut, dass nichts wirklich schlimmes passiert ist !

Greetings
Klaus
 
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Lexel

Flashaholic**
12 Dezember 2016
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Halle (Saale)
Also laut dem Bild ist dort einfach eine Tantalkondensator zwischen Pluspol und Masse, der dann verpolt ist und verbrutzelt

Da ist auch nirgens eine Schutzschaltung gegen Verpolen, dazu müsste bei Verpolung ein Transistor die Elektronik trennen
 
Zuletzt bearbeitet:

muellihenry

Flashaholic**
12 Oktober 2014
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Alter Schwede, das hat aber ordentlich gebrätzelt. :eek: Satter Kurzschluß, da hat wie
es aussieht die Schutzschaltung nicht gegriffen, passiert.

Also laut dem Bild ist dort einfach eine Diode zwischen Pluspol und Masse in Sperrichtung, die dann zuverlässig kurzschließt aber thermisch in die knieh gehen muss bei der mickrigen Baugröße
Bin ich Blind, wo ist hier eine Diode?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Also laut dem Bild ist dort einfach eine Tantalkondensator zwischen Pluspol und Masse, der dann verpolt ist und verbrutzelt
Möglich, dass es der war.

Die Ladeschaltung ist je Kanal ein TP4056, der Klassiker unter den Lade-ICs. Der ist normalerweise verpolungssicher. Nutzt natürlich nichts, wenn andere Bauteile es nicht sind.
 

Lexel

Flashaholic**
12 Dezember 2016
1.261
1.199
113
Halle (Saale)
Ich würde mich einfach mal dreist an Xtar wenden und denen klarmachen, dass mit dem Bauteil das Ding mitnichten verpolsicher ist und du ein Ersatzgerät willst und die dort einen Unipolaren einbauen
 
  • Danke
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Meine beiden Boards mit angelöteten Magnetkontakten haben Verpolung jedenfalls schon überlebt.

Das originiale IC ist m.W. verpolungssicher (beim Akkuanschluss) - aber wer weiß, was auf diesen billigen Ladeboards bestückt ist.
Ich hatte vor Jahren mal von verschiedenen Verkäufern jeweils 2-3 Stück bestellt, um die besten (in Bezug auf Ladeschlusspannung 4,20V) zu selektieren, insgesamt an die 15 Stück. Teilweise unterschieden sich die ICs deutlich im Ladeverhalten, obwohl überall TP4056 draufstand. Auf keine Fall waren das alles die gleichen ICs vom gleichen Hersteller.
 

bemymonkey

Flashaholic*
31 Januar 2012
343
47
28
Es gibt wohl Ausführungen von diesem kleinen Board mit zusätzlicher Schutzbeschaltung - sind auch etwas länger als das von HKJ Getestete.

Da ist dann zusätzlich noch ein DW01A Schutz-IC und ein 8205A Doppelmosfet mit drauf...

https://872c4715dbe9f10b83d1-0b39dab3ba460c18aad59cf32aacf5c8.ssl.cf5.rackcdn.com/TE420-E-10-6.jpg

Sehen Deine eventuell so aus?



Ich schätze jedenfalls, ohne Zusatzbeschaltung ist das IC an sich alles Andere als Verpolungssicher... das ist aber idR auch normal.

Was hast Du eigentlich für Magnetkontakte? Haste mal nen Link?
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Da ist dann zusätzlich noch ein DW01A Schutz-IC und ein 8205A Doppelmosfet mit drauf...
https://872c4715dbe9f10b83d1-0b39dab3ba460c18aad59cf32aacf5c8.ssl.cf5.rackcdn.com/TE420-E-10-6.jpg
Sehen Deine eventuell so aus?
Nein, es sind reine Lader.

Was hast Du eigentlich für Magnetkontakte? Haste mal nen Link?
Kabel selbst an Magnet gelötet. Da muss man schnell sein, sonst ist der Magnet keiner mehr.
 
  • Danke
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bemymonkey

Flashaholic*
31 Januar 2012
343
47
28
Grrrr, ich hab's gerade mal probiert und mir ist der Magnet (hätte ich mir ja wohl denken können) einfach an die Lötkolbenspitze gehüpft. Der ist wohl hinüber :p

Ich schraub das Zeug einfach an ein paar alte Kabel mit Erdungs-Ösen und fertig :D