Die Adalit Lampen sind generell nicht schlecht. Wir haben die seit Jahren im Einsatz und aktuell auch die LED Variante.
In der Freiwilligen haben wir auch Adalit-Leuchten auf den Fahrzeugen. Teilweiße noch die älteren Lampen mit Halogen und die L-2000 L (LED)
Bei der Werkfeuerwehr haben wir vor 2 Monaten vier von den Adalit L-3000 beschafft.
Was mich bei den L3000 massiv "stört" ist eigentlich das Verhältnis Größe/Gewicht zur Leistung/Laufzeit. Das Ding ist mit 500g und den Abmessungen so, dass man sie entweder gerade noch so an der Jacke/PA tragen kann, oder in die Hand nehmen muss und dann schon eingeschränkt ist. Wenn ich schon so ne große Lampe dabei habe, dann soll die aber auch entsprechend Leistung bringen. Ich finde 200lm ein Witz, wenn man die Laufzeit von 4h und eben die Größe der Lampe betrachtet.
Man sollte hierbei allerdings auch ganz klar berücksichtigen, daß es die "eierlegende Wollmilchsau" (noch) nicht gibt.
Ein 1000 - 2000 Lumen Bomber, welcher für die Ex-Zone 0 eine Zulassung hat, so groß oder gar noch kleiner als eine Helmleuchte ist, weniger als 100 gr. wiegt und eine Leuchtdauer von 10 Std bei voller Kraft besitzt, den gibt es nunmal (noch) nicht.
Daß aber die Adalit L-3000 so groß ist, daß man die "gerade so" in die Einsatzjacke bekommt, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Auch spüre ich die 500 gr nicht in der Brusttasche der Einsatzjacke. Mit dem rückseitigen Clip kann die Lampe auch "außerhalb" an den Schlaufen von der Reißverschlußabdeckung angebracht werden.
Was die Lichtleistung betrifft:
Wie viel Lumen sollen es denn sein ?
Ist die Lampe zu hell, läuft man doch in einem verrauchten Raum auf eine weiße Wand und sieht gar nichts mehr (Vergleich: Autofahrt bei Nacht und Nebel mit Fernlicht)
Eine Fenix TK75 kommt bei gleichem Gewicht und ähnlichen Abmessungen auf 4000lm. Laut Datenblatt hält sie bei 600lm >11 Stunden durch. Kein Vergleich zur Adalit.
Hier werden doch wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Zwei völlig verschiedene Leuchten mit unterschiedlichen Einsatzgebieten.
Was man berücksichtigen muss ist der EX-Schutz. Da darf natürlich eine gewisse Temparatur nicht überschritten werden, weswegen die Leistung sicherlich begrenzt ist.
Richtig.
Einziger Vorteil von Größe und Gewicht der Lampe in Kombination mit dem Knickkopf ist, dass man sie so auch hinstellen/hinlegen kann, um sich den Arbeitsbereich auszuleuchten.
Auch hier ein "Plus Punkt"
Auch das 4-stellige LED Display halte ich für völlig überflüssig. Wer schaut da drauf? Und es kostet Strom und macht die Lampe unnötig teuer. Eine Akkuanzeige in Form von 1-3 LED mit Ampelstatus Grün-Gelb-Rot-RotBlinkend ist doch völlig ausreichend.
Man kann es jetzt als "überflüssig" betrachten und da unterscheiden sich auch wieder die Meinungen.
Das Display soll dazu dienen, die verbleibende Leuchtdauer anzuzeigen (sollte ja bekannt sein) und so kann man seine Einsatzdauer schon etwas "planen" wenn man weiß für wie lange die Lampe noch Saft hat
Als weiteren negativen Punkt empfinde ich den Akku. Es ist ein vergossener Akku, der 2/3 der Lampe ausmacht. Der Akku als Ersatzteil kostet fast genauso viel wie eine neue Lampe. Auch waren bei uns einige Akkus recht schnell kaputt (12 Monate), weil die Ladeelektronik wohl nicht die beste ist. Aber das ist nur Spekulation.
Ja, die Akkutechnologie ist leider nicht günstig und das der Akku vergossen ist, ist sicher nicht optimal.
Gehört aber mit Sicherheit zu den Auflagen der ATEX Zulassung.
Adalit sollte sich bei namhaften LED Taschenlampenherstellern mal ein paar Ideen/Erfahrungen holen. Da ist noch viel Potential nach oben!
Es gibt durchaus kleinere LED Lampen mit EX-Schutz und ähnlicher Leistung.
Wie ich oben schon schrieb... Potenzial nach oben ist sicher gegeben, nur die Frage:
"Wie viel Licht braucht man im Einsatz tatsächlich und ab welcher Helligkeit wird es wieder störend/hinderlich ?"
z.B. die UK4AA eLED CPO
120lm, 8-10h Leuchtdauer, 4 normale AA Batterien, klein, leicht, günstig, keine notwendige Wartung, wenig notwendige Ersatzteile, schnell austauschbar.
Ich hab mir diese Lampe damals 2010 auf der Interschutz in Leipzig zum Messepreis gekauft. War damals "die Neuigkeit" von UK.
Ich habe die Leuchte heute noch und das Ding funktioniert noch wie am ersten Tag.
Aber mal ehrlich, wenn ich sehe was diese Leuchte jetzt kostet, und wieviel ich schon für Batterien ausgegeben hab, ist diese Lampe im Vergleich auch nicht günstig.
In meinen Augen macht es mehr Sinn, eine solche Lampe als persönliche Schutzausrüstung zu haben und ggf. mit Helmhalterung zu nutzen. Dann hat jeder Feuerwehrmann das Licht da wo er es aktuell braucht (von den Adalit hat man ja meist nur ~4 auf dem Auto)
Das sind dann aber wieder Kosten, welche die Feuerwehr nicht übernimmt. In unserer freiwilligen Wehr müssen wir, wer so eine Helmlampe möchte, diese privat beschaffen.
Wichtig ist daß die Leuchten mindestens der ATEX Zone 1 entsprechen.
Ich aber sehe es irgendwie nicht ein, daß ich mein Geld ausgebe zur Beschaffung einer Helmlampe, welche ich beim Einsatz nutze und dabei kaputt gehen kann.
Da greif ich dann lieber zu den Lampen, welche die Feuerwehr so oder so hat.