Thorsten Gatzemeier (Gatzetec.de) hat leihweise eine Acebeam L17 mit weißer Lichtfarbe für einen Passaround zur Verfügung gestellt. Die in 2020 auf den Markt gebrachte L17 ist auch mit roter oder grüner Lichtfarbe erhältlich. Im Forum gibt es einige Informationen:
https://www.taschenlampen-forum.de/...a-long-range-flashlight-now-presenting.76997/
Die PA-Lampe hat mir so gut gefallen, dass ich sie direkt abgekauft habe. Dennoch gebe ich die Lampe zum Testen gern weiter an andere Forumsteilnehmer.
Ein Anmeldethread für den Passaround kommt in Kürze, nachdem die Konditionen für die Teilnahme geklärt sind.
Hier einige Eindrücke als erster PA-Teilnehmer:
-----------------------------
Kurzfazit:
positiv
+ hohe Leuchtweite
+ extrem kompakt bezogen auf die Leuchtweite
+ einfaches User Interface
+ versteckter Blinkmodus
+ Direktzugriff auf niedrigste und höchste Leuchtstufe
+ sauberes Leuchtbild
+ kein Spezialakku erforderlich
+ gute Qualitätsanmutung
+ geräuschloser Schalter
+ noch fairer Preis (ca. 70 €)
negativ
- -
neutral
o keine interne Auflademöglichkeit
o Schalterknopf könnte weiter herausstehen
o dauerbetriebsfeste Stufe (High, 380 lm) dürfte gern heller sein
-----------------------------
Im Kunststoff-Inlay sieht man einen Ausschnitt für einen 18650-Akku, der aber in der im Shop verfügbaren Version nicht mitgeliefert wurde.
Lieferumfang
- Acebeam L17 Lampe
- Nylon-Trageholster
- Trageschlaufe (Lanyard)
- Trageclip und Combatring (vormontiert)
- 2 Ersatz-Gummidichtungen + Schaltergummi
- Bedienungsanleitung (chinesisch, englisch)
Daten und Eigenschaften (Herstellerangaben):
sonstige Herstellerangaben:
- Reichweite: 802 m / 160.801 cd
- Emitter: Osram LED
- Energieversorgung: 1x 18650 oder 2x CR123A
- Maße: 140.5 * 40 * 25.4 mm (L x Durchmesser Kopf/Body)
- Gehäuse: Aluminium, hart anodisiert
- Frontlinse aus beschichtetem Glas
- Gewicht: 150 g (ohne Akku)
Die L17 nutzt für die Bündelung des Lichtstrahls keinen Reflektor sondern eine TIR-Sammellinse aus Kunststoff. Davor sitzt als Kratzschutz eine beschichtete Glaslinse. Bei der LED soll es sich nach unbestätigten Angaben um eine Osram KW CSLNM1.TG handeln.
Blick auf den Lampenkopf und die Tailcap. In beiden sorgt eine vergoldete Kontaktfeder auch bei Erschütterungen für unterbrechungsfreien Betrieb.
Der Body mit zusätzlichem Innenkontakt
Das geschmierte Gewinde läuft kratzfrei, könnte für meinen Geschmack aber noch einen Tick mehr Schmierung vertragen. Kein Problem, das kann man selbst nachfetten. Der Combatring ist nur aufgesteckt.
In der Tailcap hat Acebeam nicht einen normalen Clicky sondern einen geräuschlos arbeitenden Taster eingebaut. Das Feedback ohne Klicken und ohne Geräusch ist im ersten Augenblick fremd doch man gewöhnt sich recht schnell daran.
Die L17 kam mir nach dem Auspacken überraschend klein vor.
Die L17 im Vergleich zur C8 und Warrior X Pro.
Bedienung
UI in Kurzform:
ausgeschaltet
kurzer Druck = Einschalten in der zuletzt verwendeten Stufe (Memory, außer Turbo, Ultra-Low und Strobe)
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Strobe
0,5-1 s drücken = Ultra-Low
eingeschaltet
kurzer Druck = aus
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Strobe
gedrückt halten = Wechsel Low-Mid-High, bei der gewünschten Stufe loslassen
Man kann die L17 gegen unbeabsichtigtes Einschalten nicht nur mechanisch durch Lockern der Tailcap sondern auch elektronisch sperren:
Taster bei ausgeschalteter Lampe 3 s gedrückt gehalten. Erneut 3 s drücken, um die Lampe wieder zu entsperren.
Bei leerem Akku schaltet die Lampe eine oder mehrere Stufen herunter. Kurz bevor sie sich bei ca. 2,8 Volt Restspannung zur Akkuschonung abschaltet, blinkt sie 3x.
Eigene Messungen (Herstellerangaben in Klammern):
(mit nicht geeichtem Hobbyequipment und daher ohne Gewähr, Messung direkt nach dem Einschalten)
Lichtleistung: Turbo 1.120 lm (1.400 lm), High 400 lm (370 lm) im Ceiling bounce
Lichtintensität: 140.000 Lux (160.801 cd)
Endabschaltung bei ca. 2,8 V
Mit 2x CR123A sind knapp über 800 Lumen möglich und das auch nur sehr kurz, da die Spannung der Batterien schnell einbricht und die Lampe einen Stepdown macht. CR123A also nur für den Notbetrieb oder wenn man maximal nur die High-Stufe nutzt.
PWM?
Die L17 zeigt keine messbare Pulsweitenmodulation, leuchtet also absolut flimmerfrei.
Reviews mit Laufzeittests gibt es ja schon. Diese zeigen auf höchster Stufe nach wenigen Minuten einen Stepdown auf 50% der Anfangsleistung:
https://i.imgur.com/pid2L4c.jpg
Der Stepdown ist nicht zeitgesteuert sondern bedingt durch die Hitzeentwicklung. Bei Kühlung im Wasserbad regelt die Lampe die Leistung dagegen nicht herunter (mit LG HG2 ungeschütztem Akku):
Leuchtergebnis:
Beamshot an der weißen Wand. Der Lichtkegel zeigt einen gebündelten Spot, gleichzeitig ist noch genug Spill vorhanden, dass die L17 auch auf kürzere Distanz genutzt werden kann.
Acebeam L17 links (1400 lm), Olight Warrior X Pro rechts (2250 lm)
Besonders gefällt mir an der Acebeam L17 ihre geringe Größe mit dem glatten Oberflächendesign, das saubere und durch die starke Fokussierung fast schon spektakuläre Leuchtbild und der Verzicht auf Spezialakku und schlecht auffindbaren Seitenschalter. Der Taster steht nicht aus dem Lampengehäuse hervor, was einen Tailstand ermöglicht. Mir wäre unter Verzicht auf dieses Feature und zugunsten einer besseren Bedienbarkeit trotzdem ein etwas höher stehender Tastknopf lieber gewesen.
Schade finde ich es, dass die dauerbetriebsfeste zweithöchste Leuchtstufe (High) mit 370 offiziellen Lumen so niedrig liegt. Es gibt Leute, die vertreten, dass eine Vervierfachung der Leistung zwischen den Stufen das einzig Ideale sei, da dies für das Auge einer Verdoppelung der Helligkeit entspräche. Dem kann ich hier vorliegend zumindest für die L17 nicht zustimmen. Der optische Unterschied von High zu Turbo ist unnötig groß, eine dauerfeste Stufe mit z.B. 6-800 Lumen fände ich persönlich besser. Bei der momentanen High-Stufe wünscht man sich etwas mehr Bums, bei der 1400-Lumen-Stufe ist es dann soviel, dass die Lampe schnell heiß wird und die Leistung nur kurz zur Verfügung steht. Am anderen Ende ist noch "Ultra-Low" mit 15 Lumen nicht wirklich ultra, also kein echtes Firefly/Moonlight. Hier hätte man diese Stufe dunkler auslegen können. All das schmälert in meinen Augen nur gering den positiven Gesamteindruck, den die Acebeam L17 bei mir hinterlassen hat.
Dass die Acebeam L17 auf höchster Stufe schnell heiß wird ist physikalisch nur logisch, das rechne ich ihr nicht negativ an. Wir alle wollen ja Lampen, die möglichst lange durchhalten. Und wo viel hell da viel heiß. Dies spricht für eine gute Ankoppelung des LED-Trägers an das Lampengehäuse und somit für eine effiziente Wärmeabfuhr. Wenn man weniger Wärme möchte, muss die Lampe mehr Masse bekommen (= größer werden).
https://www.taschenlampen-forum.de/...a-long-range-flashlight-now-presenting.76997/
Die PA-Lampe hat mir so gut gefallen, dass ich sie direkt abgekauft habe. Dennoch gebe ich die Lampe zum Testen gern weiter an andere Forumsteilnehmer.
Ein Anmeldethread für den Passaround kommt in Kürze, nachdem die Konditionen für die Teilnahme geklärt sind.
Hier einige Eindrücke als erster PA-Teilnehmer:
-----------------------------
Kurzfazit:
positiv
+ hohe Leuchtweite
+ extrem kompakt bezogen auf die Leuchtweite
+ einfaches User Interface
+ versteckter Blinkmodus
+ Direktzugriff auf niedrigste und höchste Leuchtstufe
+ sauberes Leuchtbild
+ kein Spezialakku erforderlich
+ gute Qualitätsanmutung
+ geräuschloser Schalter
+ noch fairer Preis (ca. 70 €)
negativ
- -
neutral
o keine interne Auflademöglichkeit
o Schalterknopf könnte weiter herausstehen
o dauerbetriebsfeste Stufe (High, 380 lm) dürfte gern heller sein
-----------------------------
Im Kunststoff-Inlay sieht man einen Ausschnitt für einen 18650-Akku, der aber in der im Shop verfügbaren Version nicht mitgeliefert wurde.
Lieferumfang
- Acebeam L17 Lampe
- Nylon-Trageholster
- Trageschlaufe (Lanyard)
- Trageclip und Combatring (vormontiert)
- 2 Ersatz-Gummidichtungen + Schaltergummi
- Bedienungsanleitung (chinesisch, englisch)
Daten und Eigenschaften (Herstellerangaben):
Leuchtstufen (5 + Strobe) | Lumen | Leuchtdauer |
---|---|---|
Ultra-Low | 15 | 58 Stunden |
Low | 50 | 21 Stunden |
Medium | 150 | 6 Stunden 45 Minuten |
High | 370 | 2 Stunden 45 Minuten |
Turbo | 1400 | 1 Stunde 15 Minuten (inkl. Stepdown) |
Strobe | 1400 | 58 Stunden |
sonstige Herstellerangaben:
- Reichweite: 802 m / 160.801 cd
- Emitter: Osram LED
- Energieversorgung: 1x 18650 oder 2x CR123A
- Maße: 140.5 * 40 * 25.4 mm (L x Durchmesser Kopf/Body)
- Gehäuse: Aluminium, hart anodisiert
- Frontlinse aus beschichtetem Glas
- Gewicht: 150 g (ohne Akku)
Die L17 nutzt für die Bündelung des Lichtstrahls keinen Reflektor sondern eine TIR-Sammellinse aus Kunststoff. Davor sitzt als Kratzschutz eine beschichtete Glaslinse. Bei der LED soll es sich nach unbestätigten Angaben um eine Osram KW CSLNM1.TG handeln.
Blick auf den Lampenkopf und die Tailcap. In beiden sorgt eine vergoldete Kontaktfeder auch bei Erschütterungen für unterbrechungsfreien Betrieb.
Der Body mit zusätzlichem Innenkontakt
Das geschmierte Gewinde läuft kratzfrei, könnte für meinen Geschmack aber noch einen Tick mehr Schmierung vertragen. Kein Problem, das kann man selbst nachfetten. Der Combatring ist nur aufgesteckt.
In der Tailcap hat Acebeam nicht einen normalen Clicky sondern einen geräuschlos arbeitenden Taster eingebaut. Das Feedback ohne Klicken und ohne Geräusch ist im ersten Augenblick fremd doch man gewöhnt sich recht schnell daran.
Die L17 kam mir nach dem Auspacken überraschend klein vor.
Die L17 im Vergleich zur C8 und Warrior X Pro.
Bedienung
UI in Kurzform:
ausgeschaltet
kurzer Druck = Einschalten in der zuletzt verwendeten Stufe (Memory, außer Turbo, Ultra-Low und Strobe)
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Strobe
0,5-1 s drücken = Ultra-Low
eingeschaltet
kurzer Druck = aus
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Strobe
gedrückt halten = Wechsel Low-Mid-High, bei der gewünschten Stufe loslassen
Man kann die L17 gegen unbeabsichtigtes Einschalten nicht nur mechanisch durch Lockern der Tailcap sondern auch elektronisch sperren:
Taster bei ausgeschalteter Lampe 3 s gedrückt gehalten. Erneut 3 s drücken, um die Lampe wieder zu entsperren.
Bei leerem Akku schaltet die Lampe eine oder mehrere Stufen herunter. Kurz bevor sie sich bei ca. 2,8 Volt Restspannung zur Akkuschonung abschaltet, blinkt sie 3x.
Eigene Messungen (Herstellerangaben in Klammern):
(mit nicht geeichtem Hobbyequipment und daher ohne Gewähr, Messung direkt nach dem Einschalten)
Lichtleistung: Turbo 1.120 lm (1.400 lm), High 400 lm (370 lm) im Ceiling bounce
Lichtintensität: 140.000 Lux (160.801 cd)
Endabschaltung bei ca. 2,8 V
Mit 2x CR123A sind knapp über 800 Lumen möglich und das auch nur sehr kurz, da die Spannung der Batterien schnell einbricht und die Lampe einen Stepdown macht. CR123A also nur für den Notbetrieb oder wenn man maximal nur die High-Stufe nutzt.
PWM?
Die L17 zeigt keine messbare Pulsweitenmodulation, leuchtet also absolut flimmerfrei.
Reviews mit Laufzeittests gibt es ja schon. Diese zeigen auf höchster Stufe nach wenigen Minuten einen Stepdown auf 50% der Anfangsleistung:
https://i.imgur.com/pid2L4c.jpg
Der Stepdown ist nicht zeitgesteuert sondern bedingt durch die Hitzeentwicklung. Bei Kühlung im Wasserbad regelt die Lampe die Leistung dagegen nicht herunter (mit LG HG2 ungeschütztem Akku):
Leuchtergebnis:
Beamshot an der weißen Wand. Der Lichtkegel zeigt einen gebündelten Spot, gleichzeitig ist noch genug Spill vorhanden, dass die L17 auch auf kürzere Distanz genutzt werden kann.
Acebeam L17 links (1400 lm), Olight Warrior X Pro rechts (2250 lm)
Besonders gefällt mir an der Acebeam L17 ihre geringe Größe mit dem glatten Oberflächendesign, das saubere und durch die starke Fokussierung fast schon spektakuläre Leuchtbild und der Verzicht auf Spezialakku und schlecht auffindbaren Seitenschalter. Der Taster steht nicht aus dem Lampengehäuse hervor, was einen Tailstand ermöglicht. Mir wäre unter Verzicht auf dieses Feature und zugunsten einer besseren Bedienbarkeit trotzdem ein etwas höher stehender Tastknopf lieber gewesen.
Schade finde ich es, dass die dauerbetriebsfeste zweithöchste Leuchtstufe (High) mit 370 offiziellen Lumen so niedrig liegt. Es gibt Leute, die vertreten, dass eine Vervierfachung der Leistung zwischen den Stufen das einzig Ideale sei, da dies für das Auge einer Verdoppelung der Helligkeit entspräche. Dem kann ich hier vorliegend zumindest für die L17 nicht zustimmen. Der optische Unterschied von High zu Turbo ist unnötig groß, eine dauerfeste Stufe mit z.B. 6-800 Lumen fände ich persönlich besser. Bei der momentanen High-Stufe wünscht man sich etwas mehr Bums, bei der 1400-Lumen-Stufe ist es dann soviel, dass die Lampe schnell heiß wird und die Leistung nur kurz zur Verfügung steht. Am anderen Ende ist noch "Ultra-Low" mit 15 Lumen nicht wirklich ultra, also kein echtes Firefly/Moonlight. Hier hätte man diese Stufe dunkler auslegen können. All das schmälert in meinen Augen nur gering den positiven Gesamteindruck, den die Acebeam L17 bei mir hinterlassen hat.
Dass die Acebeam L17 auf höchster Stufe schnell heiß wird ist physikalisch nur logisch, das rechne ich ihr nicht negativ an. Wir alle wollen ja Lampen, die möglichst lange durchhalten. Und wo viel hell da viel heiß. Dies spricht für eine gute Ankoppelung des LED-Trägers an das Lampengehäuse und somit für eine effiziente Wärmeabfuhr. Wenn man weniger Wärme möchte, muss die Lampe mehr Masse bekommen (= größer werden).
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