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18650 gelöteter BT abgeschliffen Gefahr?

Unix5566

Flashaholic**
8 März 2014
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Fritzlar
Mal eine frage für mein Gewissen

Habe neulich 4 Stück 30Q Flat Top einen BT verpasst, da diese beim Löten sehr ungleichmäßig sind, habe ich den BT mit einem Dremel auf niedrigster Drehzahl "Plan" geschliffen.
Der BT Pol war vorher abgeklebt damit kein Span z.b einen Kurzschluss später verursachen kann...

Nun bin ich mir nicht zu 100% sicher ob das so die beste Idee war und nun ein Restrisiko bestehen könnte
Optisch kann ich keine Span Reste vom Lötzinn sehen

Der einzige Schutz ist eigentlich nur das "Gasket Seal" was beide Pole voneinander trennt

http://www.mountainprophet.de/wp-content/uploads/2018/05/aufbau_akku.jpg

Würde mich über Meinungen, Vorschläge wie ich mit den Akkus verwahren soll freuen

Vielen Dank
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Der BT Pol war vorher abgeklebt damit kein Span z.b einen Kurzschluss später verursachen kann...

Nun bin ich mir nicht zu 100% sicher ob das so die beste Idee war und nun ein Restrisiko bestehen könnte
Optisch kann ich keine Span Reste vom Lötzinn sehen
Ich sehe da was die Schleiferei angeht keine Probleme für den Akku.
Da Lötzinn ohnehin sehr weich ist und beim Schleifen eher schmiert, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sich dort beim Dremeln Späne bilden.

Die große Hitzebelastung beim Löten für den Akku und besonders für die Versiegelung zwischen Metallbecher und Pluspol ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.
Daher halte ich derartige Lötaktionen an Lithium-Akkus als solche für bestenfalls suboptimal.

Daher aber bisher nichts passiert ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass jetzt nachträglich noch etwas passiert. Für die Zukunft würde ich aber eher auf so etwas verzichten...
 
  • Danke
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Unix5566

Flashaholic**
8 März 2014
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Fritzlar
Gelötet habe ich 2-3 Sekunden auf 350°C den Pol mit einem scharfen Messer angeritzt und etwas Lötfett aufgetragen das klappte bisher super, vor solchen Aktionen entlade ich die Akkus komplett

Ich meinte in erster Linie den Lötzinn Staub vom Dremel der in die Ritzen vom "Gasket Seal" dringt

Zur Sicherheit habe ich den original Wrap entfernt und mit einem Wattestäbchen und Druckluft versucht eventuelle Reste herauszubekommen
 

schopi68

Flashaholic**
1 Dezember 2011
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www.salmanassar.de
@schopi68 hauchdünn und wikrlich eine winzige Menge, damit erziele ich die besten Resultate beim verzinnen der Oberfläche...

Lötfett ist korrodierend (säurehaltig, z.B. Salzsäure mit einer Fettpaste). Selbst die Hersteller geben an, daß man dann nach dem Löten die Lötstelle reinigen muß (und daß es nicht für Anwendungen in der Elektronik und Elektrotechnik geeignet ist).

Eine mit Lötfett hergestellte Lötstelle enthält im Lot noch Säure. Verbunden mit der Luftfeuchtigkeit gibt es dann Korrosion. So wird die anfänglich gute Verbindung immer schlechter und schlechter (und kann durchaus auch irgendwann einfach abfallen).

Es gibt genügend Alternativen die nicht später zur Auflösung der Verbindung führen (oder sich in der Umgebung einarbeiten).
 

Lichtmichl

Flashaholic**
6 April 2014
1.525
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Thüringen
Danke für die Fachliche Erklärung, wie sehen die Alternativen denn aus?

Ich benutze seit Jahrzehnten zum Löten im Elektronikbereich eine selbst hergestellte Kolophonium-Spiritus-Lösung.
Die bewahre ich zum Arbeiten in einem leer gemachten (und ordentlich gesäubertem) Nagellack-Fläschchen mit Pinsel im Schraubverschluß auf.
Einfacher und bequemer in der Anwendung gehts nicht. :thumbup:

Und korrodieren tut damit nix.

Gruß Micha
 

Nexxos1412

Flashaholic*
10 Mai 2014
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Bad Kreuznach
@schopi68 ,
genauso ist es :). Wenn du was gutes willst zum Verzinnen, kann ich das hier als Geheimtipp empfehlen einfach ein geniales Material:
no clean Flux paste von MG chemicals für Bleifrei und Bleihaltig, allerdings kostet da eine spritze auch mal 15€. Die Konsistenz ist wie gel und es lässt sich auf Kabeln, Adern, PLatinen und überall anwenden und ist sehr ergibig. Gerade wenn man mal ein 16mm² oder so löten muss, ich kann ohne nichtmehr arbeiten. Was aber auch an meiner Kompletten Bleifreien Verarbeitung liegt.

PS: Ich weiß nicht genau ob sies ist, da ich immer beim Mouser kaufe https://www.amazon.de/MG-Chemicals-No-Clean-Flussmittelpaste-Spritze/dp/B00425FUW2

Mit freundlichen Grüßen
Nico
 
  • Danke
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urquattroblack

Flashaholic**
22 Januar 2017
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Also ich verwende da einfach Elektronik Lot und dreh meine Ersa auf 450 Grad hoch.

Damit erreiche ich sehr kurze Lötzeiten und es benetzt sehr gut.

Das wichtigste sind halt kurze Lötzeiten.

Das Abfeilen mach ich auch wenn ich Button Top brauche.
Dann ist die AuflageFläche grösser und Plan und sauber.
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
...kann ich das hier als Geheimtipp empfehlen einfach ein geniales Material:
no clean Flux paste von MG chemicals für Bleifrei und Bleihaltig
...
Was aber auch an meiner Kompletten Bleifreien Verarbeitung liegt.
Ich weiß zwar nicht warum du bleifrei arbeitest, aber viele Anwender geben gesundheitliche Bedenken an. Soweit OK, aber ich finde es ziemlich eigentümlich, wenn dann der "bleifreie" Anwender giftige Flussmittel anwendet...

Wirf mal einen Blick in das Sicherheitsdatenblatt von diesem MG Chemicals Super-duper-Flussmittelzeugs!
38% der Inhaltsstoffe sind giftig, muss man so etwas wirklich anwenden?
Kolophonium in Spiritus tut's auch und ist wesentlich gesünder.

Danke für die Fachliche Erklärung, wie sehen die Alternativen denn aus?
Eine kostengünstige und gesundheitlich unbedenkliche Alternative ist Kolophonium, welches man in Alkohol auflöst (Spiritus, Isopropanol).
Kolophonium kostet wenig und ist z.B. auf ebay oder bei Pollin zu bekommen.
Wenn man dann noch 1 - 2 Gewichtsprozent des Kolophoniums an reiner Acetylsalicylsäure (der Wirkstoff in Aspirin u.ä.) zusetzt, dann verbessert das die Löteigenschaften nochmals, ohne dass es im kalten Zustand korrosiv wird.

Kolophonium ist auch ein wesentlicher Bestandteil der kommerziell erhältlichen Flussmittelpasten, nur verlangen die dafür unverschämt hohe Preise, die durch die Kosten für die Bestandteile nicht mal ansatzweise gerechtfertigt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Unix5566

Flashaholic**
8 März 2014
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Fritzlar
Dieser Thread könnte länger werden wie anfangs erwartet, aber interessant zu sehen wie es jeder sehr unterschiedlich handhaben tut

Dieser Informationsaustausch kommt letztendlich allen zugute
 

schopi68

Flashaholic**
1 Dezember 2011
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nördlich v. München
www.salmanassar.de
Ich verwende - abhängig von der herzustellenden Lötstelle - unterschiedliche Lote:

Bleihaltig Stannol HF34, HS10 und HF32
(diese Lote haben unterschiedliche Aktivität was das Flußmittel angeht. Je nach Alter der Lötstelle bzw. der Materialien wähle ich dann das richtig erscheinende Lot.)

Bleifreifrei Stannol KS115

Beim bleifreien Löten benetze ich die Löstelle vorher oft mit Stannol X32-10i im Mini-Fluxer (sieht aus wie ein Edding - einfach drüberstreichen oder antupfen. Das Zeug ist sehr dünnflüssig.). Damit wird das bleifreie Löten so leicht wie mit Blei (zumindest für mich). Dieses Flußmittel müsste auch für bleihaltiges Löten geeignet sein.