Gearbest hat uns freundlicherweise den Klarus CH4S Smart Charger für einen kleinen Test zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank.
Der Klarus CH4S ist ein 4-Schacht-Lader für LiIon- und NiMH-Rundzellen. Neben Standard 4,2V-LiIon-Akkus können mit ihm auch 3,6V-LiFePO4 und 4,35V-LiIon-Akkus geladen werden.
Seine Stromversorgung bezieht er über das eingebaute Netzteil (kein externes Netzteil erforderlich), oder via Mikro-USB-Anschluss. Der Netzeingang ist für Spannungen zwischen 100-240V ausgelegt und somit mittels Netzadapter weltweit nutzbar. Via USB mit Spannung versorgt, fällt allerdings der Ladestrom der Schächte merklich.
Zur Kontaktierung der Akkus werden die üblichen Federschienen genutzt.
Diese können bis maximal 72,2mm ausgefahren werden und bieten somit -über die Produktspezifikation hinaus- auch Platz für die meisten ungeschützten 20700er und 21700er Akkus.
In den mittleren Schächten bekommen 26650er mit Button-Top keinen Kontakt. Sie rutschen vom Pluspol des Laders.
Bedienung
Leere Schächte (oder fehlender Kontakt zum Akku) werden mit einem "null" in der Anzeige signalisiert.
Legt man einen Akku in einen Schacht ein, erkennt er LiIon 4,2V bzw. NiCd/NiMH. LiFePO4 und 4,35V-LiIon kann er naturgemäß (aufgrund überlappender Spannungsbereiche) nicht erkennen, hier muss die spezielle Chemie mit dem "Mode"-Taster an der Seite des Laders eingestellt werden.
Legt man mehrere Akkus gleichzeitig ein, hat man für einige Sekunden vor dem Ladestart Zeit, die Chemie einzustellen. Und zwar für alle (neu eingelegten) Akkus gleichzeitig, das spart in der Regel viel Geklicke. Möchte man nur die Chemie eines Schachtes ändern, wählt man diesen über den Taster "Slot". So kann jeder Slot seine eigene Chemie fahren.
Entgegen der Anzeige "LiFePo4" handelt es sich um kein Ladeverfahren für neue Polonium-Zellen, sondern für übliche Lithium-Eisenphosphat LiFePO4-Zellen.
Die äußeren Schächte bieten (nicht änderbar) einen Ladestrom von 1A, die mittleren 0,5A. Sobald ein Akku in einen der mittleren Slots eingelegt wird, fällt auch der Ladestrom der äußeren Schächte auf 0,5A.
500mA Ladestrom kann für AAA-NiMH und 10440-LiIon schon auf der üppigeren Seite sein.
1A Ladestrom kann bei manchen NiMH der Größe C (Baby) schon etwas knapp sein, um zuverlässig mittels -dU abschalten zu können.
Seitlich auf das Display gesehen, wird das Ablesen etwas schwierig (Auflösung: die mittleren Schächte zeigen nur "null").
Eindrücke und Messungen
Bei mir hat das Ladegerät bei allen Zelltypen zuverlässig und genau abgeschaltet (3,60V ; 4,21V ; 4,35V).
Positiv ist die Anzeige der Akkuspannung mit 2 Nachkommastellen. Das ist viel besser als die Pseudo-Zeiger- oder Balkenanzeige manch anderer Lader.
Die Spannungsanzeigen sind recht genau. Ich habe eine maximale Abweichung von 10mV gemessen.
Die Anzeige der eingeladenen Ladung finde ich sehr nützlich.
Viele Akku-Chemien ladbar.
Einfache, selbsterklärende Bedienung.
Kein Lärm durch Lüfter.
Reaktivierung von Akkus mit ausgelöster Schutzschaltung.
Display wird nach 2 Minuten gedimmt (nicht komplett ausgeschaltet) und bleibt ablesbar.
Das Display bietet frontal betrachtet einen sehr guten Kontrast, seitlich betrachtet ist es kaum ablesbar.
Dass Button-Top 26650er in den mittleren Schächten nicht kontaktieren, finde ich nicht gravierend. Wer möchte die schon 12h mit 500mA laden?
Reduktion des Ladestroms der äußeren Schächte, wenn ein mittlerer Schacht genutzt wird.
Das Display verkratzt sehr leicht.
Fazit
Der CH4S ist ein guter, einfacher Lader, der tut, was er soll. Er ist gut geeignet für Leute, die ihre Akkus ohne viel Klickerei und Menügedaddel aufladen wollen. Akku in den richtigen Slot einlegen und fertig. Bei LiFePO4 gilt es, wie bei jedem anderen Lader auch, aufzupassen. Wenn man den Lademodus nicht umschaltet, wird überladen.
Bei den immer häufiger verwendeten, größeren Akkuformaten wie 20700, 21700 und 26650 kann der vergleichsweise geringe Ladestrom ggf. zur Geduldsprobe werden. Da wäre ein Ladeslot mit 2A wünschenswert.
Für denjenigen, der seinen Akkus auf den Zahn fühlen möchte, ist der CH4S weniger geeignet. Er bietet neben der Angabe von Spannung und eingeladener Ladung keine Analysefunktionen. Wobei ich auf dem Standpunkt stehe, dass es besser ist keine Angabe zu machen, als realitätsfremde, schwankende "Zauberzahlen" auszugeben (Ri).
Die wichtigste Eigenschaft eines (LiIon-) Laders, bei den korrekten Spannungen abzuschalten, erfüllt der CH4S mit hoher Genauigkeit.
Beste Grüße,
Flummi
Der Klarus CH4S ist ein 4-Schacht-Lader für LiIon- und NiMH-Rundzellen. Neben Standard 4,2V-LiIon-Akkus können mit ihm auch 3,6V-LiFePO4 und 4,35V-LiIon-Akkus geladen werden.
Seine Stromversorgung bezieht er über das eingebaute Netzteil (kein externes Netzteil erforderlich), oder via Mikro-USB-Anschluss. Der Netzeingang ist für Spannungen zwischen 100-240V ausgelegt und somit mittels Netzadapter weltweit nutzbar. Via USB mit Spannung versorgt, fällt allerdings der Ladestrom der Schächte merklich.
Zur Kontaktierung der Akkus werden die üblichen Federschienen genutzt.
Diese können bis maximal 72,2mm ausgefahren werden und bieten somit -über die Produktspezifikation hinaus- auch Platz für die meisten ungeschützten 20700er und 21700er Akkus.
In den mittleren Schächten bekommen 26650er mit Button-Top keinen Kontakt. Sie rutschen vom Pluspol des Laders.
Bedienung
Leere Schächte (oder fehlender Kontakt zum Akku) werden mit einem "null" in der Anzeige signalisiert.
Legt man einen Akku in einen Schacht ein, erkennt er LiIon 4,2V bzw. NiCd/NiMH. LiFePO4 und 4,35V-LiIon kann er naturgemäß (aufgrund überlappender Spannungsbereiche) nicht erkennen, hier muss die spezielle Chemie mit dem "Mode"-Taster an der Seite des Laders eingestellt werden.
Legt man mehrere Akkus gleichzeitig ein, hat man für einige Sekunden vor dem Ladestart Zeit, die Chemie einzustellen. Und zwar für alle (neu eingelegten) Akkus gleichzeitig, das spart in der Regel viel Geklicke. Möchte man nur die Chemie eines Schachtes ändern, wählt man diesen über den Taster "Slot". So kann jeder Slot seine eigene Chemie fahren.
Entgegen der Anzeige "LiFePo4" handelt es sich um kein Ladeverfahren für neue Polonium-Zellen, sondern für übliche Lithium-Eisenphosphat LiFePO4-Zellen.
Die äußeren Schächte bieten (nicht änderbar) einen Ladestrom von 1A, die mittleren 0,5A. Sobald ein Akku in einen der mittleren Slots eingelegt wird, fällt auch der Ladestrom der äußeren Schächte auf 0,5A.
500mA Ladestrom kann für AAA-NiMH und 10440-LiIon schon auf der üppigeren Seite sein.
1A Ladestrom kann bei manchen NiMH der Größe C (Baby) schon etwas knapp sein, um zuverlässig mittels -dU abschalten zu können.
Seitlich auf das Display gesehen, wird das Ablesen etwas schwierig (Auflösung: die mittleren Schächte zeigen nur "null").
Eindrücke und Messungen
Bei mir hat das Ladegerät bei allen Zelltypen zuverlässig und genau abgeschaltet (3,60V ; 4,21V ; 4,35V).
Positiv ist die Anzeige der Akkuspannung mit 2 Nachkommastellen. Das ist viel besser als die Pseudo-Zeiger- oder Balkenanzeige manch anderer Lader.
Die Spannungsanzeigen sind recht genau. Ich habe eine maximale Abweichung von 10mV gemessen.
Die Anzeige der eingeladenen Ladung finde ich sehr nützlich.
Viele Akku-Chemien ladbar.
Einfache, selbsterklärende Bedienung.
Kein Lärm durch Lüfter.
Reaktivierung von Akkus mit ausgelöster Schutzschaltung.
Display wird nach 2 Minuten gedimmt (nicht komplett ausgeschaltet) und bleibt ablesbar.
Das Display bietet frontal betrachtet einen sehr guten Kontrast, seitlich betrachtet ist es kaum ablesbar.
Dass Button-Top 26650er in den mittleren Schächten nicht kontaktieren, finde ich nicht gravierend. Wer möchte die schon 12h mit 500mA laden?
Reduktion des Ladestroms der äußeren Schächte, wenn ein mittlerer Schacht genutzt wird.
Das Display verkratzt sehr leicht.
Fazit
Der CH4S ist ein guter, einfacher Lader, der tut, was er soll. Er ist gut geeignet für Leute, die ihre Akkus ohne viel Klickerei und Menügedaddel aufladen wollen. Akku in den richtigen Slot einlegen und fertig. Bei LiFePO4 gilt es, wie bei jedem anderen Lader auch, aufzupassen. Wenn man den Lademodus nicht umschaltet, wird überladen.
Bei den immer häufiger verwendeten, größeren Akkuformaten wie 20700, 21700 und 26650 kann der vergleichsweise geringe Ladestrom ggf. zur Geduldsprobe werden. Da wäre ein Ladeslot mit 2A wünschenswert.
Für denjenigen, der seinen Akkus auf den Zahn fühlen möchte, ist der CH4S weniger geeignet. Er bietet neben der Angabe von Spannung und eingeladener Ladung keine Analysefunktionen. Wobei ich auf dem Standpunkt stehe, dass es besser ist keine Angabe zu machen, als realitätsfremde, schwankende "Zauberzahlen" auszugeben (Ri).
Die wichtigste Eigenschaft eines (LiIon-) Laders, bei den korrekten Spannungen abzuschalten, erfüllt der CH4S mit hoher Genauigkeit.
Beste Grüße,
Flummi