Hallo zusammen,
heute möchte ich mich auch mal versuchen ein kleines Review zu einer Lampe zu schreiben, die mich eigentlich schon mein ganzes Leben mehr oder weniger begleitet hat.
Solange ich denken kann, gab es bei uns diese Lampe beim Camping, aber auch zu Haus. Für mich als kleinen Bengel war sie auf Grund ihrer Größe eigentlich ideal, denn sie passte in kleine Kinderhände, wie auch in die Hosentasche. Quasi ne Art Ost-EDC. Im Laufe der Zeit haben wir (eher ich) wohl 2 oder 3 davon verschlissen, da das Material Kunststoff war, und Kinder nicht immer so sorgsam damit umgehen. Ja, Kinder schmeißen sowas schon mal runter. Und da kann ich mich nicht von ausnehmen.
Anfang der 90er war dann aber die Zeit der Lampe gekommen, da es plötzlich ganz andere Lampen zu kaufen gab (die großen schwarzen von Übersee), die auch wesentlich mehr Licht machten und den Anforderungen des nun Erwachsenen eher gerecht wurden. Und so verloren sich die Wege.
Bei einer Bunkertour vor ein paar Jahren haben sich dann unsere Wege wieder gekreuzt. Und das mitten im Wald! Ja, genau da lag sie: mitten im Wald, durchnässt, eingefroren, mit ausgelaufenen Batterien und korrodierten Kontakten. In dieser unwirtlichen Umgebung, fern ab jeglicher Zivilisation, konnte ich sie nicht liegen lassen. Ich hab sie gerettet und wieder aufgepäppelt. Und siehe da: Mit etwas Improvisation (weil eine Kontaktfeder gebrochen) funktioniert sie wieder!
Ach, ihr wollt wissen, was das für ne Lampe ist?
Es ist eine ARTAS „Mini“, die es damals für EVP 1,75M in der DDR zu kaufen gab.
Die gesamte Lampe ist mit Ausnahme der elektrischen Komponenten aus Kunststoff gefertigt. Sie hat eine Größe 86mm x 35mm x 20mm und ist auf Grund ihrer Barrenform Tailstandfähig.
Die Lampe besteht eigentlich nur aus 3 Teilen: einem zweigeteilten Lampengehäuse und einer Streuscheibe. Das eine Gehäuseteil beinhaltet das Batteriefach sowie den gesamten elektrischen Teil wie Lampenfassung und Schalter. Der zweite Teil wird dann von unten aufgeschoben und verschließt damit die Lampe und somit auch das Batteriefach. Auf den ersten Teil ist dann auch die Streuscheibe aufgeklipt, die eigentlich nur zum Lampenwechsel abgenommen werden muss. So muss man beim Batteriewechsel eigentlich nur den „Batteriedeckel“ vom Gehäuse abziehen bzw. wieder aufschieben. Und sollte der Batteriedeckel mal verloren oder kaputt gehen, kein Problem: Batterien einfach mit nem Gummi- oder Klebeband fixiert und weiter geht’s!
An der Seite der Lampe befindet sich ungefähr auf Höhe des Lampensockels auch der Schalter, mit der die Lampe bedient werden kann. Der Schalter ist super platziert, der Daumen liegt direkt drauf. Er ist erhaben und geriffelt, so dass man ihn auch mit Winterhandschuhen findet und bedienen kann. Ein fühlbares Rasten oder hörbares Klicken gibt es nicht. Es ist ne Art Drehschalter, der je nach Betätigung des Schalters, also halb oder ganz, sowohl Moment- wie auch Dauerlicht ermöglicht. Weitere Schalt- oder Helligkeitsstufen oder gar Blinkmodi sucht man vergeblich. Motto: Was nicht dran ist braucht man auch nicht!
Betrieben wird die Lampe mit 2 R6-Batterien, welche heute landläufig auch als AA oder Mignon-Batterien bezeichnet werden. Dadurch ist man auch in der Lage, die Lampe auch gut und umweltschonend mit Akkus (z.B. Eneloops) betreiben.
Das Leuchtmittel ist hier noch keine LED, man hat sich hier mangels solch neumodischen Zeugs einer klassischen Glühfadenlampe (E10-Sockel, 2,5V und 0,15A) bedient. Nicht wirklich hell, aber in damalige Zeiten für mich als Kind völlig ausreichend. Und das in einem phantastischen Warmweiß!
Eine rudimentäre „Helligkeitsregelung“ gibt es auch, und zwar in Abhängigkeit der Batteriespannung: Volle Batterien=hell, leere Batterien=fast dunkel. Neudeutsch wohl auch DirctDrive genannt. So kann sie daher umgekehrt auch als Batteriespannungsanzeige genutzt werden.
Durch den Einsatz der Streuscheibe hat man allerdings auch keinen Trower, sondern einen reinen Flooder. Das Lichtbild zeigt das ganz deutlich. Hierbei sind auch gut die seitlichen Flanken der Streuscheibe zu erkennen, die ein Aus(An-)leuchten der direkten Umgebung ermöglichen. Leider sieht man hier auch deutlich, dass das Leuchtmittel nicht wirklich gut zentriert eingebaut wurde, so dass der Beam leicht schief ist.
Und noch mal zum Vergleich ein Beamshot gegen ne Ti mit 3lm.
Alles in allem ist diese Lampe zwar kein Lumenmonster, aber als Lampe für den Nachttisch oder für die Kinder zum Spielen immer noch bestens geeignet.
Und so sehe ich die Lampe heute eher als (n)ostalgische Erinnerung an meine Kindheit, und vielleicht geht’s dem einen oder anderen ähnlich.
Gruß
Patchman
PS: Man möge mir meine Fotos verzeihen, ich habs nicht so mit Fototechnik und Bildgestaltung.
heute möchte ich mich auch mal versuchen ein kleines Review zu einer Lampe zu schreiben, die mich eigentlich schon mein ganzes Leben mehr oder weniger begleitet hat.
Solange ich denken kann, gab es bei uns diese Lampe beim Camping, aber auch zu Haus. Für mich als kleinen Bengel war sie auf Grund ihrer Größe eigentlich ideal, denn sie passte in kleine Kinderhände, wie auch in die Hosentasche. Quasi ne Art Ost-EDC. Im Laufe der Zeit haben wir (eher ich) wohl 2 oder 3 davon verschlissen, da das Material Kunststoff war, und Kinder nicht immer so sorgsam damit umgehen. Ja, Kinder schmeißen sowas schon mal runter. Und da kann ich mich nicht von ausnehmen.
Anfang der 90er war dann aber die Zeit der Lampe gekommen, da es plötzlich ganz andere Lampen zu kaufen gab (die großen schwarzen von Übersee), die auch wesentlich mehr Licht machten und den Anforderungen des nun Erwachsenen eher gerecht wurden. Und so verloren sich die Wege.
Bei einer Bunkertour vor ein paar Jahren haben sich dann unsere Wege wieder gekreuzt. Und das mitten im Wald! Ja, genau da lag sie: mitten im Wald, durchnässt, eingefroren, mit ausgelaufenen Batterien und korrodierten Kontakten. In dieser unwirtlichen Umgebung, fern ab jeglicher Zivilisation, konnte ich sie nicht liegen lassen. Ich hab sie gerettet und wieder aufgepäppelt. Und siehe da: Mit etwas Improvisation (weil eine Kontaktfeder gebrochen) funktioniert sie wieder!
Ach, ihr wollt wissen, was das für ne Lampe ist?
Es ist eine ARTAS „Mini“, die es damals für EVP 1,75M in der DDR zu kaufen gab.
Die gesamte Lampe ist mit Ausnahme der elektrischen Komponenten aus Kunststoff gefertigt. Sie hat eine Größe 86mm x 35mm x 20mm und ist auf Grund ihrer Barrenform Tailstandfähig.
Die Lampe besteht eigentlich nur aus 3 Teilen: einem zweigeteilten Lampengehäuse und einer Streuscheibe. Das eine Gehäuseteil beinhaltet das Batteriefach sowie den gesamten elektrischen Teil wie Lampenfassung und Schalter. Der zweite Teil wird dann von unten aufgeschoben und verschließt damit die Lampe und somit auch das Batteriefach. Auf den ersten Teil ist dann auch die Streuscheibe aufgeklipt, die eigentlich nur zum Lampenwechsel abgenommen werden muss. So muss man beim Batteriewechsel eigentlich nur den „Batteriedeckel“ vom Gehäuse abziehen bzw. wieder aufschieben. Und sollte der Batteriedeckel mal verloren oder kaputt gehen, kein Problem: Batterien einfach mit nem Gummi- oder Klebeband fixiert und weiter geht’s!
An der Seite der Lampe befindet sich ungefähr auf Höhe des Lampensockels auch der Schalter, mit der die Lampe bedient werden kann. Der Schalter ist super platziert, der Daumen liegt direkt drauf. Er ist erhaben und geriffelt, so dass man ihn auch mit Winterhandschuhen findet und bedienen kann. Ein fühlbares Rasten oder hörbares Klicken gibt es nicht. Es ist ne Art Drehschalter, der je nach Betätigung des Schalters, also halb oder ganz, sowohl Moment- wie auch Dauerlicht ermöglicht. Weitere Schalt- oder Helligkeitsstufen oder gar Blinkmodi sucht man vergeblich. Motto: Was nicht dran ist braucht man auch nicht!
Betrieben wird die Lampe mit 2 R6-Batterien, welche heute landläufig auch als AA oder Mignon-Batterien bezeichnet werden. Dadurch ist man auch in der Lage, die Lampe auch gut und umweltschonend mit Akkus (z.B. Eneloops) betreiben.
Das Leuchtmittel ist hier noch keine LED, man hat sich hier mangels solch neumodischen Zeugs einer klassischen Glühfadenlampe (E10-Sockel, 2,5V und 0,15A) bedient. Nicht wirklich hell, aber in damalige Zeiten für mich als Kind völlig ausreichend. Und das in einem phantastischen Warmweiß!
Eine rudimentäre „Helligkeitsregelung“ gibt es auch, und zwar in Abhängigkeit der Batteriespannung: Volle Batterien=hell, leere Batterien=fast dunkel. Neudeutsch wohl auch DirctDrive genannt. So kann sie daher umgekehrt auch als Batteriespannungsanzeige genutzt werden.
Durch den Einsatz der Streuscheibe hat man allerdings auch keinen Trower, sondern einen reinen Flooder. Das Lichtbild zeigt das ganz deutlich. Hierbei sind auch gut die seitlichen Flanken der Streuscheibe zu erkennen, die ein Aus(An-)leuchten der direkten Umgebung ermöglichen. Leider sieht man hier auch deutlich, dass das Leuchtmittel nicht wirklich gut zentriert eingebaut wurde, so dass der Beam leicht schief ist.
Und noch mal zum Vergleich ein Beamshot gegen ne Ti mit 3lm.
Alles in allem ist diese Lampe zwar kein Lumenmonster, aber als Lampe für den Nachttisch oder für die Kinder zum Spielen immer noch bestens geeignet.
Und so sehe ich die Lampe heute eher als (n)ostalgische Erinnerung an meine Kindheit, und vielleicht geht’s dem einen oder anderen ähnlich.
Gruß
Patchman
PS: Man möge mir meine Fotos verzeihen, ich habs nicht so mit Fototechnik und Bildgestaltung.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: