Wurkkos Taschenlampen

Skilhunt Taschenlampen

Beratung nördlicher Polarkreis

29 September 2016
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Hallo zusammen,

meine Freundin und ich fliegen im Januar unmittelbar an den nördlichen Polarkreis und wir bereiten gerade unsere Ausrüstung vor. Lieber zu früh als zu spät.

Bei uns in der Stadt bekommt man eine nicht allzu gute Beratung, da die Verkäufer bei einigen Dingen an ihren Grenzen stoßen, was Empfehlungen aufgrund der nicht typischen Bedingungen angeht. Da fehlt schlicht die Erfahrung.

Daher versuche ich es hier.

  • Uns erwarten Temperaturen um die Minus 40°C und 24 Stunden/Tag Dunkelheit.

Wir benötigen daher dringend noch eine sehr gute Taschenlampe, die ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat. Vielleicht kommt auch eine Stirnlampe in Frage? Oder beides?

Die Anforderungen an diese Lampe ergeben sich selbstredend aus den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit von gut 100%. Außerdem sollte sie einen möglichst breiten Lichtkegel haben und sehr weit leuchten.

Edit: Natürlich spielt auch die Leuchtdauer eine Rolle. Diese sollte natürlich lang sein. Im Zweifel muss man Ersatzakkus mitnehmen.

Entschuldigt bitte die laienhafte Ausdrucksweise, aber Taschenlampen sind ein neues Terrain für mich. :D

Es wäre echt super wenn mir jemand weiterhelfen kann. Am Besten in Form von konkreten Empfehlungen. Dafür jetzt schon mal vielen Dank an euch. :)

PS: Falls jemand eine ähnliche Reise bereits gemacht hat, bin ich für Tipps was die Ausrüstung angeht sehr dankbar. Gedacht wurde bis dato im großen und ganzen an Handschuhe, Schneeschuhe, Bekleidung.

PPS: Wenn ich aufgrund euer Empfehlung eine Taschenlampe kaufe, werde ich in diesem Thread im Januar schöne Bilder (hoffentlich auch mit welchen von den Polarlichtern) hochladen. :)
 
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Lichtquelle

Flashaholic**
16 November 2012
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Vielleicht wäre eine Kopflampe(z.B. Fenix HP30) mit externen Akkupack was, das kann man dann noch gut am Körper verstauen und die Akkus oder Batterien werden warm gehalten. In wieweit die LEDs und anderen Bauteile die Kälte aushalten weiß nicht. Akkus und Batterien dürften draußen eine längere Zeit nicht durchhalten.
 
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  • Danke
Reaktionen: LaLeLu
29 September 2016
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Danke für den Hinweis, dann fang ich mal direkt damit an.

Dürfen dich auch Händler beraten?
[X] ja, aber bitte nur ein, zwei oder drei passende Lampen empfehlen

Warum möchtest Du eine neue Lampe erwerben?
[X] ich besitze keine oder nur eine "Billiglampe"

Wozu wird die Lampe gebraucht?
Expedition an den nördlichen Polarkreis im Januar. Temperaturen um die Minus 40°C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 100%. In dem Zeitraum herrscht 24 Stunden/Tag Dunkelheit. Also täglicher Betrieb der Taschenlampe.

Welches Format wird bevorzugt?
[X] Stablampe
[X] Kopf-/Helmlampe


Ob eine Kopflampe sinnvoll ist, weis ich selbst nicht. Da bin ich auf eure Meinungen angewiesen.

Welches Leuchtverhalten wird (schwerpunktmäßig) bevorzugt?
[X] Ferne ("throw", gerichteter Strahl)
[X] universell


Welche Lichtfarbe?
Diese Frage kann ich nicht beantworten, da ich nicht weis worauf es ankommt.

Wie häufig wird die Lampe genutzt?
[X] täglich

Wie groß darf die Lampe höchstens sein?
relativ Handlich, sollte mit Handschuhen gut bedienbar sein.

Welches Leuchtmittel soll die Lampe verwenden
"das Beste"


Wie hell soll die Lampe leuchten?
[X] mehr als 1500 Lumen (großflächige Ausleuchtung, Suche, Rettung, Höhlen)
[X] soviel, wie innerhalb der anderen Vorgaben möglich ist
Hinweis: für leistungsstarke Lampen (> 1000 Lumen) werden in der Regel Li-Io-Akkus benötigt. Z.B. Alkali-Batterien sind für höchste Leistung nicht geeignet.


Wie viele Helligkeitsabstufungen soll die Lampe haben?
[X] 2-3
[X] mehr



Wie soll die Lampe zu schalten sein?
[X] egal

Welche Stromversorgung wird bevorzugt?
Wie Wurczack gerade schon geschrieben hat, spielt die Umwelt wohl bei der Stromversorgung eine erhebliche Rolle, daher bitte darauf achten. :)

Soll die Lampe in großer Kälte (Minusgrade) eingesetzt werden?
[X] ja, unterhalb von - 40 Grad

Wie lange soll die Lampe auf höchster Stufe leuchten?
[X] 1-2 Stunden
[X] länger


Wie teuer darf die Lampe sein?
[X] bis 400€

Welche Bedingungen muss die Lampe erfüllen?

[X] Wasserdicht, 5 Meter.
[X] Schlag/Stossfest
[X] Stroboskop (schnelles Blitzlicht)
[X] SOS
[X] Beacon (kurzes Blinken im langen Intervall, Positionslicht)
[X] Bezugsquelle innerhalb Deutschland

Hier müssen nicht zwingend alle Kriterien erfüllt werden.
 

Gray Matter

Flashaholic**
19 Juni 2011
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Also ich würde eine Fenix HP30 und nen Berg CR123 Akkus mitnehmen. Allerdings würde ich vorab die Lampe bzw. den Kopf vorab im Eisfach testen. Den Batterieträger kannst du am Körper tragen. Wenn die Möglichkeit hast bei Plusgraden den Akku zu laden wäre eine Lupine Stirnlampe mit langem Kabel (zum am Körper tragen des Akkupacks) eine hochwertige Alternative.
 

LaLeLu

Flashaholic**
24 Januar 2012
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Willich
(...) Wenn die Möglichkeit hast bei Plusgraden den Akku zu laden (...)

Das scheint mir ganz wesentlich zu sein.

Lupine ist zudem eine gute Wahl und qualitativ eher eine "Expeditionslampe" - allerdings zu entsprechenden Preisen und würde bereits für 1 (kleine) Lampe (Piko) das gesamte Budget in Anspruch nehmen ... :( Außerdem sind die Lupines durchgängig Fluter, und der OP sucht eher Fluter bzw. Universallampen.

Deshalb würde ich wahrscheinlich auf Alternativen ausweichen und
nehmen. Zwar wäre mir eine Zebralight unter Qualitätsgesichtspunkten als Kopflampe sympathischer, aber das UI ist mit Handschuhen IMVHO nicht ausreichend zuverlässig zu bedienen.

NW oder WW würde ich nehmen, weil deren Farbwiedergabe - zumal in dem Umfeld - "neutraler", i. e. besser ist und es nicht auf die paar Lumen mehr ankommt, die eine CW LED böte.

Gruß,

Joachim.
 

ds0815

Flashaholic*
29 Dezember 2010
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Bei Hannover
Ich finde die HL50 von Fenix sehr gut, klein, leicht und mit den gängigen Batterien und Akkus zu betreiben: CR123 oder unsere AA Batterien. Alles optional auch als Akku...
Zum leuchten im Haus, Zelt oder Auto reicht die kleinste Stufe.
Bei permanenter Nutzung in den niedrigen Helligkeiten müssten 4 St. AA Batterien pro Tag reichen. Min. 28 Batterien pro Person (7 Tage) ist natürlich ordentlich. :pinch:
Aber Ihr könnt auf jeden Fall vor Ort nachkaufen.
 

Wurczack

Flashaholic**
25 August 2015
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Ba-Wü
Die Convoy L2 ist sicher eine gute Idee, wenn man die Möglichkeit hat die Akkus im warmen aufzuladen.
Hohe Reichweite, hohe Ausdauer - Top. Oder gleich die L6? Sind halt keine Primärzellen möglich.

Eine Überlegung wert als Allrounder ist mmn die Eagtac G25C2 XM-L2 in der Kit version mit 2 Akkurohren. Betrieb auch mit CR123, gute Reichweite, gute Ausdauer. Dürfte auch mit dicken Handschuhen gut zu bedienen sein, den Kopf findet man immer.
Vielleicht auch eine Armytek Predator v2.5?
 

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
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Hannover
Expedition an den nördlichen Polarkreis im Januar. Temperaturen um die Minus 40°C
Hallo retrop,
solche Temperaturen stellen an die Stromquelle schon erhebliche Anforderungen. Die größte Auswahl leistungsstarker Taschenlampen hat man bei der Verwendung von Li-Ion Akkus (18650 und 26650). Diese Akkus sind in der Regel jedoch nicht für so tiefe Temperaturen gedacht.
Es gibt jedoch auch welche die damit klar kommen. Hier ist ein Link zu einer Herstellerseite die diesen 18650 Akku mit einem Temperaturbereich von unter -30° angeben. Diese Zellen könnten also genau das sein was Ihr sucht, damit stehen Euch die meisten Lampen zur Auswahl ( auch ohne Akkupack am Körper etc). Da die Li-Ion Akkus die höchste Energiedichte haben benötigt Ihr auch entsprechend weniger Akkus als z.B. Batterien etc. und könnt die ja auch evtl vor Ort nachladen...
http://www.evva-tech.com/plus/view.php?aid=192
Ich benutze gerne eine Winkelkopflampe mit TIR-Linse für die Ausleuchtung des Nahbereichs ohne blendenden Spot ( Skilhunt H03 mit 1x 18650 Akku) in Kombination mit einer Stablampe mit mehr Throw für eine größere Reichweite. Da wäre vielleicht die Nitecore EC4 mit 2x 18650 und entsprechender Laufzeit interessant.
Gruß
Carsten
 

danny18650

Flashaholic**
4 August 2016
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Vielleicht auch eine Thrunite TN4A, AA Zellen seind evtl. einfacher zu bekommen.
Eneloop Akkus können -20 Grad locker, -40 weiß ich auch nicht.......
 

Heiopei

Flashaholic*
4 März 2011
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bei solchen Temperaturen kann man Lithium-Ionen Akkus (meiner Meinung nach) vergessen. Die sind für solche Anforderungen nicht geschaffen. Zwangsläufig wird man auf CR123 Batterien zurückgreifen müssen, denn die vertragen solche Temperaturen am besten und liefern gleichzeitig ordentlich "Saft". Wirtschaftlich ist das zwar nicht, aber wenn man sich darauf verlassen möchte, das die Lampe auch wirklich läuft dann sind CR123 die erste Wahl. Ich würde mir nen ordentlichen Vorrat an besagten CR123 übers Internet zulegen, sonst zahlt man teilweise Apothekenpreise für die Dinger.

Als Lampe nenne ich mal die Nitecore TM15. Die hat ordentlich Power und kommt auch mit CR123 klar; derer allerdings 8!!,oder eine Fenix TK75.
 

Dachfalter

Flashaholic***
30 September 2014
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Allgäu
Vergessen kann man die Li-Akkus nur, wenn die Lampe in der kalten Umgebung (zB im außen liegenden Holster) gelagert wird. Habe ich die Lampe in einer Tasche, in der es nicht gefriert, ist das in meinen Augen auch wieder nebensächlich, denn die von der Lampe im Betrieb erzeugte Wärme hält den Akku dann auf Temperatur.
 

circumlucens

Flashaholic**
10 Januar 2015
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@Dachfalter :

Das kann ich so nicht bestätigen.

Vor einiger Zeit (hatte dazu auch etwas in der Rubrik "Armytek" geschrieben) musste ich feststellen, dass der 3400 mAh-Akku (der noch lange nicht leer war) in meiner Predator eingebrochen ist, als ich bei Minusgraden und Wind mit dem Hund im Wald war.

Ich würde mich NICHT auf Li-Ion-Akkus verlassen, wenn ich bei permanent deutlichen Minusgraden unterwegs wäre.

Primärzellen (CR123) halte ich für wesentlich sicherer bei den beschriebenen Einsatzbedingungen!

Viele Grüße,

Stephan
 

Wurczack

Flashaholic**
25 August 2015
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Ba-Wü
Die fenix BT30R wäre mit ext. Akkupack den man in die Innentasche der Jacke stecken kann.
Reichweite zwar nicht so groß, aber schön viel Licht in der Nähe.
 

Strapper

Flashaholic**
3 Januar 2014
1.976
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Hallo

Ich würde auch die c123A Batterien nehmen, davon einige am Körper tragen.
Und auf jedenfall eine Backup Lampe die mit den selben Zellen läuft!
Man sollte sich auf alles gefasst machen, dann steht man ich Falle eines Totalausfalls
der Hauptlampe nicht im Dunkeln.
Mir selber Passiert, und dann mit der Schlüsselleuchte Heimgewankt...

Gruß Strapper
 

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
13.048
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Hannover
Ich würde um auf Nummer sicher zu gehen vorab einige Versuche im heimischen Tiefkühlfach machen. Dort ließe sich recht preiswert und einfach feststellen ob z.B. die von mir verlinkten 18650 Akkus bei diesen Temperaturen tatsächlich so gut funktionieren wie vom Hersteller angegeben. Dann kann man sich, wenn es darauf ankommt auch auf seine Lichtquellen verlassen...;)
Gruß
Carsten
 

Troma_Fanboy

Flashaholic
28 November 2015
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Du musst nen krasses Tiefkühlfach haben. Meines macht nur -18°C, der TE möchte die Lampe aber bei -40°C einsetzen.

Grüße
Alexander
 
  • Danke
Reaktionen: Kafuzke

Tekas

Flashaholic**
23 November 2011
3.832
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Eure Tipps in allen Ehren, aber wer hier aus dem Forum hat denn überhaupt schon mal Lampen bei -40°C benutzt?