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LiIons selbst balancen?

archangel

Flashaholic**
7 April 2011
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1.433
113
Hallo zusammen,
Ich habe gestern vier rote ungeschützte Sanyos geladen und habe danach (nachdem der IntelliSync sie als voll angezeigt hat) folgende Werte gemessen:
4,19V
4,17V
4,16V
4,16V
Hab mich dann an einen Forumiten meines Vertrauens gewandt der mir bestätigte dass diese Abweichungen ungefährlich seien. Ich könne drei der Akkus so in den Brummer packen. Irgendwelche Einwände?
Ein anderer Forumit gab mir den Tipp die Akkus manuell zu balancen, indem ich die Akkus z.B. alle mit dem Minuspol auf eine leitende Fläche stelle und dann alle Pluspole gleichzeitig für kurze Zeit mit einem anderen Leiter verbinde. Wie lange, oder besser wie kurz, sollte das geschehen? Gibt es irgendwelche Risiken?
Bin ja schon ein paar Tage dabei, aber solche Themen bringen's an den Tag: Ich bin ein Schisser vor dem Herrn... :S
 

Xandre

Flashaholic***²
8 März 2011
13.263
5.524
113
BaWü
Wenn du so ein Schisser bist(Spass)
mach sie in den Brummer,ohne was zu balancieren.
Denn mit 4,19 lass weg-denn der hat die größte Abweichung.
(Obwohl es der am besten Geladene ist)

Die Akkus mal beschriften und weiter vergleichen.

3 Akkus parallel sind weniger gefährlich wie in der Tala(Reihe) selber,wenn sie ungefähr die gleiche Spannung haben-wie bei dir der Fall.Also kann man sie balancieren-aber in deim Fall nicht notwendig.

Gruß Xandre
 

archangel

Flashaholic**
7 April 2011
4.544
1.433
113
Der 4,19er gehört zum Brummer, einer der anderen drei ist aus einer anderen Lampe und hat schon ein paar Zyklen mehr auf'm Buckel. Hätte ich noch erwähnen sollen, sorry.
 

Xandre

Flashaholic***²
8 März 2011
13.263
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BaWü
Trotzdem nicht wild.

Aber immer nach dem Laden messen und beobachten.

Gruß Xandre
 

archangel

Flashaholic**
7 April 2011
4.544
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Das ist selbstverständlich!

Aber wie ist das mit dem selbst balancen? Wie lange sollte man die jeweils gleichen Pole miteinander verbinden?
 

Xandre

Flashaholic***²
8 März 2011
13.263
5.524
113
BaWü
In deinem Fall gar nicht.

Zu diesen Methoden würde ich erst greifen,wenn sie weiter auseinander driften.

Vielleicht kann sich einer äußern, ab wieviel Unterschied man sich sorgen machen muss.

Gruß Xandre
 
  • Danke
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FxKfSu

Flashaholic*
23 August 2011
255
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28
Köln
Hallo,

Vielleicht kann sich einer äußern, ab wieviel Unterschied man sich sorgen machen muss.
Gruß Xandre

das ist schwer zu sagen. Zunächst einmal passiert gar nichts, egal, wie groß die Spannungsdifferenz ist. Ich verweise auf diesen Post, da habe ich schon einmal geschrieben, wie ich das mache.

Wichtig ist nicht nur die Überprüfung der Spannungen nach dem Laden der Akkus, sondern auch die regelmässige Überwachung der Akkus beim Gebrauch der Lampe.

Gruß

Wolfgang
 
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Kickback

Flashaholic
4 August 2010
144
90
28
Zu der Parallelschaltung möchte ich noch was Sagen, es ist sehr gefährlich Li/.. Akkus ohne Schutzschaltung parallel zu betreiben, hier können durch schwankende Innenwiderstände /defekte Zellen, sehr hohe Ausgleichsströme fließen, die dazu führen das die/der Akkus kollabiert.

Ich handhabe es bei mehren Zellen in Reihe ganz einfach, hat ein Akku im Leerlauf unter 4,05 V, ist es besser ihn zu laden (Voraussetzung identischer Zellentype), liegen sie darüber, verwende ich sie.
Hier habe ich mal was über ein ähnliches Thema geschrieben: http://www.taschenlampen-forum.de/showpost.php?p=40088
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Xandre

Flashaholic***²
8 März 2011
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BaWü
Zwischen 4,16 Volt und 4,19 Volt dürfte das nicht gefährlich sein,oder?

Gruß Xandre
 

FxKfSu

Flashaholic*
23 August 2011
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Köln
Nein, ist nicht gefährlich. Der geringste Innenwiderstand, den ich bislang gemessen habe, liegt bei ca. 90 mOhm. Wenn man also 2 Akkus mit einer Spannungsdifferenz von 0,03 Volt parallel schaltet, dann fliesst maximal ein Strom von

0,03/(2*0,09) = 0,167 A = 167 mA

In der Realität dürfte der Widerstand durch die Kontakte noch größer sein.

Gruß

Wolfgang
 

Kickback

Flashaholic
4 August 2010
144
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Hi Xandre,
Sollte die Frage an mich gerichtet sein, hier vorsorglich eine Antwort :)
Ich sehe in diesen Bereich überhaupt kein Problem (Voraussetzung identischer Zellentyp, wo die Eckdaten stimmen). Wie geschrieben, ist mir eine Schwankung von +/- 0,05 völlig egal. Ich bezweifle auch eine korrekte Messung ,wenn ich den Wert von 4,19V sehe (z.b. zu große Toleranz beim Messgerät), da es hier aber um eine Vergleichsmessung geht, ist dieses unproblematisch.
 
  • Danke
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Kickback

Flashaholic
4 August 2010
144
90
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Hi FxKfSu,
das sehe ich anders, aber dieses ist auch nicht schlimm.
Ich habe geschrieben " parallel zu betreiben" ich meinte damit, das hier eine Last vorhanden ist und bei einem dementsprechende Strombedarf gehe ich nicht von einem konstanten Innenwiderstand der Zelle aus.
Ich habe nicht geschrieben, das es gefährlich ist zwei Zellen ohne Last parallel zu schließen.
 
Zuletzt bearbeitet:

FxKfSu

Flashaholic*
23 August 2011
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Köln
Hi Kickback,

ich hatte auf XAndre's Frage geantwortet. Ich hatte die Frage so verstanden, dass er wissen wollte, ob es gefährlich ist, zwei Akkus mit 0,03 Volt Spannungsunterschied parallel zu schalten (ohne Last).

Wobei, wenn ich genauer darüber nachdenke ... es kann doch auch kein Problem darstellen, zwei Akkus mit Last parallel zu betreiben. Das Schlimmste passiert doch, wenn man sie das erste Mal parallel schaltet. Danach haben sie doch die gleiche Spannung, die durch Ausgleichsströme aufrechterhalten wird. Diese Ausgleichsströme sollten aber auch nicht zu groß sein, da die Spannungsunterschiede auch nicht so groß sind (vorausgesetzt, die Akkus haben die gleich Kapazität). Zumindest wird die Gesamtspannung schnell runtergehen, wenn einer der Akkus keine Restkapazität mehr hat, wodurch der Treiber in der Lampe die Chance hat, abzuschalten oder zu warnen.

Oder mache ich mir das zu einfach?

Gruß

Wolfgang
 

Kickback

Flashaholic
4 August 2010
144
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¬Hi FxKfSu
und ich dachte du hast auf meinen Post geantwortet, ein heilloses durcheinander :)
Danke für die Aufklärung :thumbsup:

Zu deiner Frage, die hast du dir eigentlich schon selbst beantwortet.

Ich sehe es so:
bei der Parallelschaltung von Akkus mit unterschiedlichen Spannungen und einer dementsprechenden Last, ergibt sich ein Ausgleichsstrom, der durch die beiden Innenwiderständen fließt. Durch die Spannung, an diesen beiden Innenwiderständen ergibt sich ein Ausgleich zwischen den beiden unterschiedlichen Spannungen und der oben genannten Ausgleichstrom, sorgt dafür, das bei dem Akku mit dem geringeren Widerstand, der sowieso höher belastet wir, der Widerstand weiter sinkt und dadurch der Strom bei diesem Akku weiter steigt. Es beginnt ein Teufelskreis, da wir hier ja keine konstanten Innenwiderstände haben.

Bei der Formel sind wir uns einig IL = (U2 x Ri1 + U1 x Ri2) / (Ri1 x Ri2 + RL x Ri1 + RL x Ri2) für den einzeln Akku I1 = (U1 + I2 x Ri2 - U2) / Ri1 und I2 = (U1 - IL x RL) / Ri2
oder bin ich jetzt falsch?
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
...und der oben genannten Ausgleichstrom, sorgt dafür, das bei dem Akku mit dem geringeren Widerstand, der sowieso höher belastet wir, der Widerstand weiter sinkt und dadurch der Strom bei diesem Akku weiter steigt.
Sinkt der Innenwiderstand bei stärkerer Belastung?
Man darf auch die Urspannung der Zelle nicht vergessen: die sinkt beim stärker belasteten Akku schneller, also nimmt die Spannungsdifferenz ab und damit auch der Ausgleichstrom. Es stellt sich unter Last einfach ein neues Gleichgewicht der Akkuströme ein.
 

Kickback

Flashaholic
4 August 2010
144
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28
Ich spielte eher darauf an, das sich ein Akku bei Belastung erwärmt und dadurch der Widerstand sinkt. Ich halte diese Schaltungsvariante ohne Schutzschaltung für Problematisch, was ist wenn ein Akku defekt ist?
 

FxKfSu

Flashaholic*
23 August 2011
255
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Köln
Hallo Kickback,

Ich sehe es so:
bei der Parallelschaltung von Akkus mit unterschiedlichen Spannungen und einer dementsprechenden Last, ergibt sich ein Ausgleichsstrom, der durch die beiden Innenwiderständen fließt.
Durch die Spannung, an diesen beiden Innenwiderständen ergibt sich ein Ausgleich zwischen den beiden unterschiedlichen Spannungen
OK, soweit einverstanden.

und der oben genannten Ausgleichstrom, sorgt dafür, das bei dem Akku mit dem geringeren Widerstand, der sowieso höher belastet wir, der Widerstand weiter sinkt und dadurch der Strom bei diesem Akku weiter steigt. Es beginnt ein Teufelskreis, da wir hier ja keine konstanten Innenwiderstände haben.
Wieso sinkt der Innenwiderstand weiter? Meinem Verständnis nach hängt der Innenwiderstand eines Akkus von seinem Alter und davon ab, wie er behandelt wurde. Innerhalb eines Entladevorganges können wir den Innenwiderstand doch als konstant vorraussetzen, oder?
--> OK, habe gerade gesehen, dass es schon eine Antwort darauf gibt ... er kann durch einen Temperaturanstieg sinken...

Zusätzlich lädt der Ausgleichsstrom doch den Akku mit der geringeren Kapazität weiter auf, so dass der Ausgleichsstrom ohne eine externe Last irgendwann gegen 0 gehen wird.

Bei der Formel sind wir uns einig IL = (U2 x Ri1 + U1 x Ri2) / (Ri1 x Ri2 + RL x Ri1 + RL x Ri2) für den einzeln Akku I1 = (U1 + I2 x Ri2 - U2) / Ri1 und I2 = (U1 - IL x RL) / Ri2
oder bin ich jetzt falsch?

mmmh, bin nicht sicher ... ich komme auf IL = (U2 x Ri1 + U1 x Ri2) / (RL x Ri1 + RL x Ri2); ich verstehe nicht, woher der zusätzliche Term Ri1 x Ri2 bei Dir kommt.

Gruß

Wolfgang

Nachtrag: ich sehe, ich war zu langsam, light-wolff hat schon einen Teil von mir vorweggenommen ...
 
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
OK, durch Erwärmung sinkt der Innenwiderstand etwas, das stimmt.

Akkus werden in allen größeren Packs parallelgeschaltet, ich habe hier z.B. einen 13S14P liegen, d.h. da sind jeweils 14 18650er parallel, und das dann 13x in Reihe. Das integrierte BMS balanciert die Parallelschaltungen.
Es hängt jetzt davon ab, WIE ein Akku hops geht. Zellenschluss wäre fatal, da würden die anderen noch fleißig Strom nachliefern - aber dagegen gibt es in den Zellen normalerweise eine Sicherung. Verliert ein Akku schlicht seine Kapazität, dann müssen die parallelgeschalteten mehr Strom liefern. Der Innenwiderstand des Akkupacks steigt und die parallelgeschalteten werden etwas wärmer wg. des höheren Stromes. "Passieren" tut sonst nichts.
Parallelschalten von Zellen ist wesentlich weniger problematisch als seriell und wird millionenfach gemacht.
 
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Kickback

Flashaholic
4 August 2010
144
90
28
In Post eins wird explizit auf ungeschützte Akkus hingewiesen.
In Post zwei wurde geschrien das die drei Akkus parallel weniger gefährlich sind als drei in Reihe.
In Post 9 habe ich darauf hingewiesen das ich dieses ohne Schutzschaltung für problematisch halte.
Drei Akkus in einer Lampe, ohne Schutzschaltung und einer hat eine Macke, dieses halte ich einfach für problematisch.
Jetzt reden wir von überwachter Parallelschaltung, die habe ich nie als kritisch gesehen (mir ist auch bewusst, das dieses 1000 Fach in jeden Laptop funktioniert)
Mit der Formel bin ich mir wie geschrieben nicht 100% sicher.
Wir sind hier unterschiedlicher Meinung und das ist beim besten Willen nicht schlimm und ihr werden wahrscheinlich Recht haben, das sich hier ein Gleichgewicht der Akku -Ströme bildet :)
 

FxKfSu

Flashaholic*
23 August 2011
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Köln
Hallo Kickback,

ich wollte Dich nicht angreifen; ich bin auch nicht sicher, ob ich Recht habe. Und natürlich können wir unterschiedlicher Meinungen sein :)

Ich würde es im übrigen auch eher vermeiden, mehrere Akkus in einer Lampe ohne Balancer parallel zu betreiben.

Gruß
Wolfgang
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
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im Süden
@Kickback: Wenn's nach Post #27 geht, sind wir sind uns doch eigentlich einig :)
1. Reihenschaltung 3 Akkus ungeschützt = gefährlich
2. Parallelschaltung 3 Akkus ungeschützt = ok (?)
Fragezeichen weil:
Jetzt reden wir von überwachter Parallelschaltung, die habe ich nie als kritisch gesehen (mir ist auch bewusst, das dieses 1000 Fach in jeden Laptop funktioniert)
Hm, da habe ich mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt: in großen Akkupacks werden Parallelschaltungen nicht überwacht, das geht nicht, da die Akkus einfach parallel verschweißt sind, man kann nicht auf einzelne Zellen zugreifen oder diese abschalten. Die "Parallelpakete", die dann in Reihe geschaltet sind, werden schon überwacht, aber was innerhalb eines solchen Paketes passiert, entzieht sich jeder Kontrolle. D.h. betrachtet man ein solches Parallelpaket für sich, hat man in meinem obigen Beispiel 13S14P vierzehn 18650er-Zellen parallel ohne jede Überwachung oder Eingriffsmöglichkeit auf Zellenebene, und das 13Mal im Akkupack. Natürlich baut man solche Akkupacks nicht mit irgendwelchen Billigzellen unbekannter Herkunft und Qualität.

Die Formeln habe ich nicht nachgerechnet, aber die Einheitenprobe war schon mal positiv ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Kickback

Flashaholic
4 August 2010
144
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Heute ist nicht mein Tag, eher der Tag der unglücklichen Formulierungen.

Hi FxKfSu
Ich fühle mich nicht angegriffen und ich finde diese Diskussion eher sehr interessant!

Hi light-wolff,
du hast mir schon bei anderen kniffligen Sachen den entscheiden Wink mit dem Zaunpfahl gegeben und hier nun auch wieder :thumbsup:
Ich habe es nicht für möglich gehalten, das man so viele Zellen parallel betreibt, anderseits ist es natürlich logisch, es macht nicht viel aus wenn eine Zelle versagt und somit ist dieses unproblematisch.
 

archangel

Flashaholic**
7 April 2011
4.544
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Ich finde es super dass sich so viele Wissende an der Diskussion beteiligen. Aber bei Formeln und zu viel "Fachchinesisch" steige ich früh aus - ich bin bekennender Dummy. Daher "im Klartext" noch einmal meine Kernfragen (etwas angepasst):

- Abweichungen von bis zu 0,05V sind für den Betrieb in Multiakku-Lampen generell tolerierbar, wenn die Akkus das gleiche Alter / die gleiche Zyklenzahl haben und man generell nach jedem längeren Einsatz nachmisst. Einwände?

- Sollte man doch Bedarf an einer "manuellen" Balancierung (Denglisch) haben, vorausgesetzt die Ladezustände sind nicht gleich aber auch nicht zu sehr weit auseinander und die Akkus sind ebenfalls gleich alt - sagen wir mal 0,1V - wie lange sollte man die Akkus parallel schalten? 1s / 3s / 5s / länger?
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Nur um sicher zu gehen, dass es keine Missverständnisse gibt: Du meinst jetzt in Reihe geschaltete ungeschützte Akkus in einer stromhungrigen Lampe? (weil wir waren ja gerade bei der Parallelschaltung).


Beim "manuellen Balancieren" durch Parallelschalten dauert das schon mehrere Minuten, bis die Ladungen angeglichen sind. Wenige Sekunden bringen nichts. Wenn man annimmt, dass 0,1V Unterschied vielleicht 200mAh Ladung sind, dann braucht man bei 200mA Ausgleichstrom schon 30 Minuten. Das ist jetzt GANZ GROB GESCHÄTZT, um die Größenordnung zu verdeutlichen.
 
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archangel

Flashaholic**
7 April 2011
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Tja da sieht man mal wie weit ich daneben lag, dachte das wäre nur eine Frage von Sekunden. :pinch:

Und ja, wir sprechen in meinem Fall, der Auslöser für diesen Thread ist, über ungeschützte Akkus in einem Brummer. Also wären 0,05V Abweichung hier doch nicht ungefährlich? (Es sind faktisch ja nur 0,03V)
 

FxKfSu

Flashaholic*
23 August 2011
255
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28
Köln
Hallo archangel,

eine Spannungsmessung bei frisch geladenen Akkus ist zwar nicht verkehrt; wichtiger ist es jedoch, zu messen, wenn die Akkus schon fast leer sind. Eine Spannungsdifferenz zwischen den Akkus ist bei der Reihenschaltung zunächst nicht schlimm, es gibt keinen Kurzschluss und Ausgleichsströme fliessen auch nicht. Das Problem ist nur, dass einer der Akkus, nämlich der mit der geringsten Restkapazität (resp. Spannung), unbemerkt in die Unterspannung gehen kann. Deshalb ist es auch viel wichtiger, die Spannung zu messen, wenn die Akkus schon einigen "Saft" gegeben haben.

Die gleiche Spannung bei vollgeladenen Akkus ist auch keine Garantie, dass sich die Akkus gleichmässig entladen. Es kann ja durch Alterungsprozesse einer der Akkus schon eine geringere Kapazität haben. Bei vollgeladenen Akkus kann man das nicht sehen; wenn jedoch den Akkus genügend Strom entnommen wurde, ist plötzlich eine Spannungsdifferenz da.

Welche Spannungsdifferenzen ich toleriere, habe ich hier schon einmal geschrieben.

Gruß

Wolfgang
 
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Die 0,05V Abweichung sind in einer Reihenschaltung völlig ok, solange man keinen der Akkus in die Tiefentladung fährt. D.h. man muss "einfach" rechtzeitig mit dem Entladen aufhören, dann passiert gar nichts. Da hilft nur regelmäßig nachmessen oder frühzeitig nachladen.

Bei Reihenschaltung ist entscheidend, dass alle Zellen die gleiche KAPAZITÄT haben (mAh). Die Spannung und auch der Innenwiderstand darf durchaus abweichen. Es fließt ja durch alle Zellen der gleiche Strom, und ob dann bei diesem Strom eine Zellen eine etwas andere Spannung abgibt als die anderen, spielt keine große Rolle.
Wichtig ist nur, dass alle Zellen unter den gegebenen Bedingungen die gleiche Strommenge (mAh) liefern können, denn die entnommene Strommenge ist bei Reihenschaltung in allen Zellen immer gleich.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu verwirrend ;)

Die Zellenspannung misst man eigentlich nur als Indiz für die Ladung, d.h. die in der Zelle noch vorhandene Strommenge. Das funktioniert aber nur, wenn die Zellen gleiche Kapazität haben.
Beispiel: man nehme eine Zelle mit 2000mAh und eine mit 2400mAh. Man lade beide voll auf 4,20V, also nach Spannungsmessung beide identisch, alles ok. Dann schalte man sie in Reihe und entlade mit 1,0A. Nach 2h ist die schwächere komplett leer, in der anderen sind aber noch 400mAh Ladung und entsprechend Spannung vorhanden. Spätestens jetzt muss man aufhören. Wenn man jetzt misst, wird man einen großen Spannungsunterschied feststellen, z.B. 3,0V und 3,5V. Das sollte einem dann zu denken geben.


Also nochmal: 0,03V Unterschied nach Ladeschluss sind ok, rein damit in den Brummer. Wichtiger ist, die Zellen beim Entladen zu beobachten, da merkt man viel eher, ob eine schwächelt.
Die Ladeschlussspannung wird hauptsächlich vom Lader bestimmt, und bei einem Mehrschachtlader sind nur 0,01V Abweichung zwischen den Känalen schon ein sehr guter Wert (das sind 0,2%). Messen sollte man sie trotzdem, den nur so kann man festellen, ob der Lader z.B. vorzeitig abgeschaltet hat und einer der Akkus gar nicht voll ist.


Edit: der andere Wolfgang hat das schneller und kürzer geschrieben, und im verlinkten Post auch. Er hat 100% Recht ;)
 
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archangel

Flashaholic**
7 April 2011
4.544
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Danke Wolfgang, und Danke Wolfgang! :thumbup: Das war auch für mich verständlich.
In Multiakku-Lampen kommen bei mir immer nur identische Typen von Akkus (also auch mit identischer ausgewiesener Kapazität) zum Einsatz die die gleiche Anzahl von Ladezyklen im selben Lader hinter sich haben. Die Rahmenbedingungen für gleichmäßige Alterung der Akkus sind meinerseits also sichergestellt. Wiederaufladung erfolgt darüberhinaus eigentlich immer schon nach 2-3 Kurzeinsätzen - da ich die großen, stromhungrigen Lampen immer nur bespiele sind sie nie länger als 5-10 Minuten pro Einsatz eingeschaltet. Ich kann mich nicht erinnern je einen Akku unter 3,6V gebracht zu haben. Ich werde aber die Restspannung vor dem Wiederaufladen "bewusster zur Kenntnis nehmen" und bei zu großen Abweichungen nach Einsatz in besagten Lampen diese Akkus nur noch bei Einzelakku-Lampen einsetzen und für Brummer & Co für Nachschub sorgen. Ich denke dann bin ich auf der sicheren Seite. :)
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Ich war leider in den letzten Wochen nicht hier im Forum, da mir die erforderliche Freizeit fehlt. Daher habe ich diesen interessanten Thread völlig verpasst.

Einen besonderen Dank an light-wolff für seine sehr kompetenten Beiträge. :thumbsup:

Trotzdem möchte ich noch etwas loswerden.

Insbesondere die Anfänger im Taschenlampen/Li-Ion-Akku Bereich sollten die Ausgangssituation, die zu diesem sehr speziellem Thread geführt hat, tunlichst vermeiden!


Der Betrieb einer 2-, oder sogar 3-zelligen Hochleistungstaschenlampe mit ungeschützten Li-Ion Akkus in Reihenschaltung, sollte ausschließlich den erfahrenen Nutzern, die wissen was sie tun und sich über die Gefahren im klaren sind, vorbehalten bleiben!!!

Ich rate dringend zu Verwendung von geschützten Akkus, alles andere ist Leichtsinn oder Geiz. :mad:

Ein kleiner Anhaltspunkt: Wer einen seiner geschützten Akkus in letzter Zeit in die Schutzschaltung gefahren hat, sollte ehrlich zu sich selber sein, und erkennen, daß ihm (noch) die nötige Aufmerksamkeit/Grundwissen für die Benutzung von ungeschützten Zellen fehlt.



@ archangel: Du hast das völlig richtig erkannt, bei 3,6 V sollte spätestens nachgeladen werden.
Ein sinnvoller Einsatz, oder ein "befriedigendes Spielen" ist bei dieser Spannung sowieso nicht mehr gegeben und sichtbar (bei einzelligen Lampen). ;)
Bei mehrzelligen Lampen sieht man es aber nicht, sondern muß jede Zelle einzeln nachmessen!
Daher bestehen meine beiden "Notfall-Triple-Akkusets" ausschließlich aus geschützten (und"selektierten") Einzelzellen.
 
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