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ThruNite TN40 - Review / Test / Erfahrungsbericht

amaretto

Moderator
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12 August 2010
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NRW
ThruNite hat uns freundlicherweise die brandneue TN40 für Tests geschickt. Vielen Dank dafür! Auch wenn die Lampe kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde, soll die folgende Vorstellung möglichst unvoreingenommen sein. Und um jeden Verdacht eines subjektiven Gefälligkeitsreviews zu entkräften, könnt ihr die Lampe gern für euch kostenlos im Rahmen eines Passarounds ausgeliehen bekommen und euch selbst eine Meinung bilden.

Die TN40 ist mit kalt- oder neutralweißem Licht erhältlich. Für den Test stand nur die kaltweiße Version zur Verfügung. Die Lampe gibt es inklusive eines leistungsfähigen Akkupacks plus Ladegerät (Netzteil) als Komplettpaket für knapp 260 €. Akkus oder zusätzliches Ladegerät werden also nicht benötigt.






Lieferumfang
▪ TN40 Lampe
▪ Netzteil mit Anschlusskabel
▪ Kartonumverpackung
▪ Tragegurt mit Karabinerhaken
▪ Ersatzdichtungen, -schalterkappe
▪ Bedienungsanleitung (war bei der Testlampe nicht dabei)




Steckbrief*
▪ 4x CREE XP-L Hi LEDs, wahlweise mit kalt- oder neutralweißer Lichtfarbe
▪ Lichtleistung: 4.450 Lumen (ANSI)
▪ Reichweite: 1.151 m / 331.200 cd
▪ konstante Helligkeitsregelung über Boost-Treiber mit >95% Wirkungsgrad
▪ ITC Überhitzungsschutz
▪ Spannungsbereich: 5 - 9 V (mitgelieferter Akkupack 7,2 V / 6.800 mAh)
▪ 5 Helligkeitsstufen + Stroboskop (versteckt)
▪ Ein-/Ausschalten sowie Auswahl der Leuchtstufen über Seitenschalter
▪ Warnung bei niedriger Akku-Spannung durch mehrfarbigen LED-Indikator in der Tailcap
▪ Tiefentladeschutz
▪ Memory, die zuletzt benutzte Leuchtstufe wird gespeichert (außer Firefly/Strobe/Turbo)
▪ sturzsicher bis 1 m, wasserdicht bis 2 Meter (IPX-8)
▪ Gehäuse aus HAIII anodisiertem Aluminium
▪ vergütetes Frontglas
▪ glatte Alu-Reflektoren
▪ tailstand-fähig
▪ Maße ca: 173 x 100/52 mm (Länge x Durchmesser Kopf/Body)
▪ Gewicht: 785 g (inklusive Akkupack)


Lichtleistung + Leuchtdauer*
- Strobe (1.100 lm / 9 Std)
- Turbo (4.450 lm / 85 min)
- High (1.780 lm / 2,7 Std)
- Medium (580 lm / 9,5 Std)
- Low (90 lm / 2,5 Tage)
- Firefly (1,7 lm / 57 Tage)

*Herstellerangaben

Aufbau/Verarbeitung
Fetter Lampenkopf und ein kurzes gedrungenes Batterierohr. Damit sieht die TN40 unhandlicher aus, als sie sich in Wirklichkeit tragen und halten lässt. Auf einen Edelstahl- oder blanken Alu-Bezel hat ThruNite verzichtet. Bei diesem großen Biest fände ich so einen Bezel als Schutz vor Kratzern wie etwa bei der Acebeam K60 (Foto unten) jedoch sinnvoll. Das Knurling am Batterierohr ist von der aggressiven Sorte. Dies gewährleistet einen optimale Griffigkeit, damit die Lampe bei feuchten Fingern nicht aus der Hand rutscht. Der Lieferumfang umfasst kein Holster, allerdings wäre das auch ein unhandliches Teil geworden. Stattdessen lässt sich die Lampe für längere Einsätze außer im Rucksack auch am mitgelieferten Tragegurt transportieren. Durch die runde Bauform ist die Lampe nicht wegrollgeschützt.



Das interessiert wahrscheinlich am meisten: hier strahlt es heraus:
Alle 4 Cree XP-L Hi LEDs sind mittig in den Reflektoren zentriert. Die Reflektoren haben eine ganz leicht wellige Oberfläche. Durch die Überlappung kann der Durchmesser des Lampenkopfes kleiner ausfallen als mit strikt getrennten Reflektoren. Leider fährt man sich bei so einer Bauweise generell als Nachteil ein, dass der Außenrand des Lichtkegels (Spill) eine Art Blumenmuster bzw. Eselsohren bildet. Das lässt den äußeren Bereich des Lichtkegels etwas ungleichmäßig erscheinen. Mich stört so etwas, andere haben kein Problem damit. Im Praxisbetrieb draußen fällt das weniger auf als auf kurzer Entfernung an einer weißen Wand.


Seitlich hinter dem Lampenkopf sitzt der Schalter für die komplette Bedienung der Lampe, der ganz gut zu ertasten ist.


In diese Öffnungen kann der Haltebügel des mitgelieferten Tragegurtes eingeklemmt werden, das andere Ende des Gurtes kann mittels Karabinerhaken in eine der Ösen am Lampenende befestigt werden.



Der silberne (Alu-)Schalter am Lampenende dient allein der Akku-Ladezustands-Anzeige. Neben dem Schalter ist die Ladebuchse mit einem Gummi staub- und wasserdicht abgedeckt.


Einige mögen sich fragen, warum kommt das Teil mit einem Akkupack und warum gibt es keine USB-Ladebuchse anstatt der Thrunite-eigenen Steckerverbindung? Die Bereitstellung eines Akkupacks macht die Lampe auch für unerfahrene Käufer narrensicher und gewährleistet, dass die versprochene Leistung auch erreicht wird. Eine USB-Buchse wäre nicht ausreichend, da die Schnell-Ladeelektronik der Lampe mit einem Strom von 3,5 Ampere arbeitet.

Ein Hinweis, falls einige mit dem Gedanken spielen:
Auf den Kopf der TN40 passt auch das Batterierohr samt -käfig z.B. der TN30 mini oder der TN36. Man muss aber beachten, dass die TN40 mit der halben Vorsorgungsspannung (7,2 V) zu betreiben ist und durch die doppelt so hohe Spannung der Akku-Abteile der anderen Lampen beschädigt werden könnte.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass dieses Vorhaben funktioniert, wenn man 1 der 4 Zellen in dem Akkuhalter der TN36 gegen einen leitfähigen 18650-Dummy eintauscht. Die Leuchtdauer der Lampe wird sich entsprechend verkürzen.



Die Abdeckung am Treiber abgeschraubt


Weiter wollte/konnte ich die Treiberplatine nicht herausnehmen, da die Kabel zu kurz sind.




Ein bissel war ich schon neugierig, was in dem Batterierohr steckt


Die Kontaktfläche des Akkupacks


und siehe da, vermutlich 4x 18650 Akkus mit je 3400 mAh mit Ladebuchse, LED-Anzeige und Ladeelektronik, konzentriert auf kleinstem Raum und mit einem Schrumpfschlauch isoliert.
Das bedeutet anders herum, dass man schon über eine gewisse Lötfertigkeit verfügen muss, wenn man in einigen Jahren selbst die Zellen im Akkupack wechseln möchte. Ich würde mir die Mühe allerdings sparen, denn ein Ersatz-Akkupack ist schon für faire 59 € erhältlich.



Ein mechanischer Lockout ist möglich, wenn man leicht das Batterierohr aufdreht.


Bedienung/Handhabung
Das User-Interface ist inzwischen wohl bekannt und wie bei vielen anderen Thrunite-Lampen mit Seitenschalter.

• Ein-/Ausschalten — kurzer Schalterdruck mit Memory
• Einschalten auf Firefly — langer Schalterdruck
• Leuchtstufenwechsel — Schalter gedrückt halten (Reihenfolge dunkel, mittel, hell)
• Turbo-Stufe — Doppelklick bei eingeschalteter Lampe
• Stroboskop — Doppelklick auf Turbo


LED-Kontroll-Leuchte am Lampenende

Nach dem Betätigen des silbernen Schalters leuchtet die LED 5 Sekunden lang, alternativ beim Laden oder im Leuchtbetrieb.

während des Ladens

- Ladespannung: 1-20%, LED blinkt rot
- Ladespannung: 25%-50%, LED blinkt pink
- Ladespannung: 50-95%, LED blinkt blau
- Ladespannung: 96-100%, LED leuchtet dauerhaft blau
- Ladedauer max. 2,8 Std

Restkapazitätsanzeige

- Restkapazität: 1-10%, LED leuchtet dauerhaft rot
- Restkapazität: 10%-25%, LED blinkt rot
- Restkapazität: 25-50%, LED leuchtet pink
- Restkapazität: 50-100%, LED leuchtet blau

Größenvergleich
v.l.n.r.: ThruNite TN40 / Nitecore TM16GT / Acebeam K60





Messungen (ohne Gewähr)

Vergleichswerte zu anderen Lampen. Messbedingungen:
  • Luxmessung aus 5 Metern Entfernung, umgerechnet auf 1 m (ohne Gewähr)
  • volle Akkus
  • Messzeitpunkt: direkt nach dem Einschalten
(in Klammern die Herstellerangaben)
- Acebeam K60 ----- 152.500 (124.100 cd)
- Acebeam K70 ----- 525.000 (422.000 cd) meine streut etwas nach oben
- Nitecore TM16GT ----- 237.500 (252.000 cd)
- ThruNite TN40 ----- 412.500 (331.200 cd)


Im ceiling bounce gab es diese Luxwerte:
(in Klammern die Herstellerangaben für den Lichtstrom in ANSI-Lumen)
- Acebeam K60 ----- 225 (5.000 lm)
- Acebeam K70 ----- 113 (2.600 lm)
- Nitecore TM16GT ----- 157 (3.600 lm)
- ThruNite TN40 -----225 (4.450 lm)

Es hat sich allerdings bei meinen Messungen immer wieder gezeigt, dass bei sehr breit oder extrem spottig strahlenden Lampen im ceiling bounce zu wenig Leistung gemessen wird. Daher hat unser Forumsmitglied Köf3 freundlicherweise die TN40 in seiner Ulbricht-Box nachgemessen. Wir bekamen folgende Werte heraus:

(nur als Vergleich: Acebeam K60 ----- 5.100 Lumen)

ThruNite TN40:

- Firefly ----- 1 lm
- Low ----- 110 lm
- Med -----653 lm
- High -----2.041 lm
- Turbo ----- 5.400 lm

Man sieht, dass ceiling bounce Messungen je nach Abstrahlcharakteristik und je nach Messbedingungen ungenaue Vergleichswerte liefern können. Während die K60 und TN40 im ceiling bounce noch exakt gleich hell zu messen waren, belegte die Messbox einen Unterschied von gut 400 Lumen. Ich werde mir daher wohl auch eine Messbox bauen müssen, die cb-Werte sind mir zu ungenau.

Laufzeitdiagramm für die hellste Leuchtstufe (Turbo, 4.450 Lumen, Akkuspannung voll geladen 8,3V)

Man sieht, wie die Elektronik bemüht ist, die hohe Leistung aufrecht zu erhalten. 18 Minuten schafft sie die volle Leistung ohne nennenswerten Abfall. Das Gezappele mag in der Grafik wild aussehen, das menschliche Auge hat die Schwankungen (im Bereich von ~10%) nicht wahrnehmen können. Ich werde noch einen weiteren Durchlauf als Kontrolle machen, ob die Kurve dann genauso aussieht.

Dann kommt ein Stepdown, den man so gerade eben wahrnehmen kann und die Lampe läuft bis Minute 36 linear weiter. Ab hier schaltete die TN40 wegen leerer Akkus ab. Nach einer Viertelstunde Erholungszeit lag die gemessene Ruhespannung des Akkus bei 6,5 Volt (also 3,25 V pro Zelle). Unter Last wird die Spannung vor dem Abschalten sicher unter 3V pro Zelle gelegen haben. Die Abschaltung ist also ein sicherer Schutz für die Akkus.

Während des Testlaufs war die Lampe in einem Eimer Wasser abgetaucht. Wasserdicht ist die TN40 also auch.

Hier noch ein Laufzeittest auf Turbo, diesmal ohne jede Kühlung freistehend bei Zimmertemperatur.
Die linke Ziffer über der Kurve steht für die heißeste Temperatur (zwischen Kopf und Batterierohr), die rechte Ziffer ist die Außentemperatur mittig am Batterierohr.


Nach etwa 56 Minuten hat die Lampe ohne weitere Vorwarnung abgeschaltet. Die Lampe war mit maximal 83 Grad so heiß, dass man sie ohne Handschuhe nicht einmal Sekunden halten könnte.


PWM
Auch in der niedrigsten Leuchtstufe ist mit dem Auge keine Pulsweitenmodulation zu erkennen. Die TN40 leuchtet absolut flimmerfrei.



Leuchtergebnis
Die Qualität der Lichtverteilung geht in Ordnung. Am Rand des Lichtkegels sind auf einer weißen Wand wie zuvor schon erwähnt die bei überlappenden Reflektoren üblichen "Eselsohren" sichtbar. Im praktischen Einsatz draußen stört das überhaupt nicht (siehe Beamshots unten). Der wichtige innere Bereich (Spot und Spill) im Lichtkegel ist fehlerfrei wie bei einer Lampe mit nur 1 LED. Der Lichtkegel ist zudem auffallend breit und leuchtet alles herum so gut aus, dass man nicht den befürchteten Tunnelblick wie bei reinrassigen Throwern hat.





Das Licht der LEDs bleibt erfreulicherweise frei von störenden Verfärbungen mit einer über den ganzen Leuchtkegel homogenen Lichtfarbe. Dies ist charakteristisch und ein Vorteil der serienmäßig "dedomten" XP-L Hi LEDs. Selbst als Fan etwas wärmerer Lichtfarbe komme ich mit dem Tint der kaltweißen Version der TN40 super klar. Keine Spur von störendem blauen, grünen oder gelblichen Farben. Gut gemacht!

Bei den Fotos für den Vergleich der Leuchtstufen musste ich die Belichtung zurücknehmen, damit der Turbo-Modus nicht alles gleißend überstrahlt. Soll im Umkehrschluss heißen: in Wirklichkeit ist der Firefly-Modus heller als auf dem Beamshot.


Hier ein paar vergleichende Beamshots, Aufnahmedaten (Sony RX100 MK III): 70 mm/ Iso 3200/ 2 Sek./ 2.8/ 5500K
Bis zum Berg sind es 650 Meter bzw. 8 Minuten Entfernung zu Fuß.

Die TN40 habe ich leider gegenüber den anderen Lampen etwas zu hoch ausgerichtet, daher ist der Bereich vor dem Berg etwas zu dunkel.

Vergleich zur sehr ähnlich gebauten Nitecore TM16GT.


Vergleich zur Acebeam K60


und hier im Vergleich mit dem derzeitigen Thrower-König Acebeam K70:










Danke an Bluzie:



Fazit
Nicht nur sehr hell sondern auch sehr weit. Momentan schaffen nur ganz wenige Lampen diesen Spagat. Die TN40 hat eher etwas von einem tragbaren Suchscheinwerfer als von einer normalen "Taschenlampe". Damit ist sie außer für den Spieltrieb auslebenden Flashoholic sicher interessant für den maritimen Bereich und für Sucheinsätze. Der Preis geht vor dem Hintergrund einer Komplettlösung inklusive Stromversorgung und Auflademöglichkeit bei den Leistungsdaten absolut in Ordnung.

+ sehr hohe Lichtleistung, übertrifft die Herstellerangaben locker
+ akzeptable Lichtverteilung, hervorragende Reichweite, sehr breite Abstrahlung
+ je nach Geschmack in kalt- oder warmweißer Lichtfarbe erhältlich
+ konstant geregelte Helligkeit
+ flackerfreies Licht
+ schön neutrale (kaltweiße) Lichtfarbe
+ Sofort-Zugriff auf Firefly und auf Turbo
+ annehmbare Verarbeitung und Qualität
+ Akku-Leer-Warnung/Tiefentladeschutz
+ sinnvoll gewählte Leuchtstufen
+ niedriges Low mit langer Laufzeit
+ kein Disco in der Schaltreihenfolge (hidden strobe)
+ ergonomisch gut ausbalanciert
+ Ersatz-Akkupack zum fairen Preis erhältlich

- ungleichmäßiger Spill (Eselsohren)
- großer Lampenkopf


Die Thrunite TN40 kann gern an interessierte Stamm-Mitglieder ausgeliehen werden, in Kürze startet hierzu ein Passaround.
 

circumlucens

Flashaholic**
10 Januar 2015
2.499
2.660
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Vielen Dank für das tolle Review, Markus.

Es scheint so, als sei die TN40 die "eierlegende Wollmilchsau" im Bereich der großen Lampen.

Sehr viel Throw, aber trotzdem deutlich mehr Spill, als z. B. eine K70.

Würdest Du die TN40 noch als (sehr starken) Allrounder bezeichnen (der z. B. auch die "Arbeit" einer K60 oder einer TK75 übernehmen kann) oder überwiegt am Ende doch der Throw, sodass es sich eher um einen "Spezialisten" handelt?

Viele Grüße,

Stephan
 
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T-Freak

Flashaholic**
8 November 2014
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2.067
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Bayern
Danke für das Spitzen-Review! :thumbup: Mich würde die Wärmeentwicklung der Lampe unter "ungekühlten" Normalbedingungen interessieren. Wie lange läuft sie denn dann mit höchstem Output und ab wann werden Handschuhe benötigt... ;)
 
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FrankFlash

Ehrenmitglied
28 Dezember 2013
3.272
3.633
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dem schönen Bayern
Mensch Markus,
Musstest Du diese Beamshots hier zeigen?:eek:
Bisher habe ich mir eingeredet, Akkupack, überschneidene Reflektoren, riesiger Kopf, diese Lampe brauch ich nicht.
Aber nach diesen Beamshots gegen K60 und K70 bin ich mir nicht mehr so sicher:pfeifen:
Ein Laufzeittest außerhalb des Wassereimers wäre noch super.
Vielen Dank für Dein wie immer klasse Review:thumbsup:
Gruß Frank
 

amaretto

Moderator
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12 August 2010
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NRW
Lässt sich der Taster mit Handschuhen erfühlen oder bringt man besser einen aufgeklebten Gumminoppen an?
Vor dem Schalter liegt die Aussparung für den Tragegurt, an dem man sich orientieren kann. Ein Gumminupsel auf dem Schalter ist nicht notwendig.
Ich hab den Gurt von vornherein nicht angebracht, weil die Lampe es vom Gewicht und der Größe noch nicht nötig hat. Zudem nimmt die Anodisierung durch die Metallteile schaden und die vordere Befestigung wäre dem Seitenschalter im Weg.

Würdest Du die TN40 noch als (sehr starken) Allrounder bezeichnen (der z. B. auch die "Arbeit" einer K60 oder einer TK75 übernehmen kann) oder überwiegt am Ende doch der Throw, sodass es sich eher um einen "Spezialisten" handelt?
Würde sagen, sie geht gerade noch als spotlastiger Allrounder durch. Das Hauptanwendungsgebiet würde ich aber klar draußen sehen, für Indoor würde ich eher eine flutigere 1x 18650/26650 vorziehen.

...Wärmeentwicklung der Lampe unter "ungekühlten" Normalbedingungen interessieren. Wie lange läuft sie denn dann mit höchstem Output und ab wann werden Handschuhe benötigt... ;)
Ein Laufzeittest außerhalb des Wassereimers wäre noch super.
Mache ich gern. Die Temperatur kann ich auch messen. Aber ich frage mich (und euch), welcher Laufzeittest dann praxisgerechter ist:
- mit Ventilatorkühlung
- ganz ohne Kühlung, auch keine "Blutkühlung"
Wenn man einen praxisnahen Test wollte, müsste ich m.M. die Lampe wenigstens die ganze Zeit in der Hand halten. Eine Lampe irgendwo hinzustelen auf Vollgas laufen zu lassen, habe ich so noch nie gemacht. Das sollte man mit keiner Hochleistungslampe machen, finde ich.
Also welche Option würdet ihr wählen?
 

circumlucens

Flashaholic**
10 Januar 2015
2.499
2.660
113
Würde sagen, sie geht gerade noch als spotlastiger Allrounder durch. Das Hauptanwendungsgebiet würde ich aber klar draußen sehen, für Indoor würde ich eher eine flutigere 1x 18650/26650 vorziehen.

Danke, Markus.

Auf die Idee, sie Indoor einzusetzen käme ich gar nicht.

Mir ging es um die Tauglichkeit für Einsätze, wie Nachtwanderungen, für die ja z. B. eine K70 eher ungeeignet ist.

Gruß, Stephan
 

FrankFlash

Ehrenmitglied
28 Dezember 2013
3.272
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dem schönen Bayern
Aber ich frage mich (und euch), welcher Laufzeittest dann praxisgerechter ist:
- mit Ventilatorkühlung
- ganz ohne Kühlung, auch keine "Blutkühlung"
Wenn man einen praxisnahen Test wollte, müsste ich m.M. die Lampe wenigstens die ganze Zeit in der Hand halten. Eine Lampe irgendwo hinzustelen auf Vollgas laufen zu lassen, habe ich so noch nie gemacht. Das sollte man mit keiner Hochleistungslampe machen, finde ich.
Also welche Option würdet ihr wählen?
Ich denke die Lampe wird die Wärme zum größten Teil über den großen Kopf abführen und nur wenig über das Batterierohr. Deshalb denke ich, dass es bei der Lampe OK ist, sie im Stehen, ohne "Blutkühlung" zu testen.
Gruß Frank
 
  • Danke
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circumlucens

Flashaholic**
10 Januar 2015
2.499
2.660
113
Stimmt, was RS.FREAK sagt, aber der Test mit stehender und ungekühlter Lampe wäre trotzdem interessant, würde er doch quasi das untere Limit aufzeigen.

In der Hand gehalten, leicht bewegt und ggf. auch bei niedrigeren Temperaturen (Herbst/Winter) eingesetzt, kann es dann ja nur besser werden.

Gruß, Stephan
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
21.394
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NRW
@RS.FREAK
Hättest du einen Vorschlag für die Bedingungen für einen Laufzeittest? Wie machen es die anderen Reviewer?
Ich glaube, am weitesten verbreitet könnte der Test mit einem Ventilator sein.
 

circumlucens

Flashaholic**
10 Januar 2015
2.499
2.660
113
Der Einsatz eines Ventilators führt auch nicht zu zwingend belast-/vergleichbaren Ergebnissen.

Welcher Ventilator mit welcher Leistung und auf welcher Stufe?

Wie ausgerichtet?

In der Wohnung oder draußen?

Wenn draußen, dann im Schatten oder in der Sonne?

Bei welchen Ausgangstemperaturen?

Insofern finde ich eine ungekühlte Indoor-Messung bei Zimmertemperatur gar nicht so schlecht, weil das für jeden reproduzierbar ist und - siehe oben - ein Limit aufzeigt.

Gruß, Stephan
 

Franky K.

Flashaholic**
3 Januar 2015
3.491
5.061
113
Rheinland
Das schein ja DIE Lampe für meine Bedürfnisse schlecht hin zu sein :klatschen: Bin gespannt, was der See machen wird :sonnenbrille:


Liebe Grüße

Franky
 

Scheinwerfer

Flashaholic
1 Mai 2015
161
82
28
Meckesheim (Baden)
Auch aus der badischen Provinz ein schwer beeindrucktes Dankeschön für diesen Review und die Beamshots:thumbsup:
Hast Du (rein zufällig natürlich) schon mal die TK75 Deinen Hausberg beleuchten lassen? Könnte es sein, dass letztlich doch die K70 die logischere Ergänzung zur TK75 ist? Zumindest vordergründig...:pfeifen:
 

T-Freak

Flashaholic**
8 November 2014
1.012
2.067
113
Bayern
Ich denke auch, einfach hinstellen und die ersten 20 - 30 Minuten dokumentieren. Interessant ist ja die grundsätzliche Hitzeentwicklung, und in der Regel passiert das in den ersten 10 - 15 Minuten. Und natürlich, wie lange die hellste Stufe zur Verfügung steht. Dass das Ganze dann draußen in der Hand gehalten auf jeden Fall etwas besser ist, weiß eh jeder.

Ist natürlich nur ein Wunsch, die wenigsten Reviewer (inkl. meinereiner ;)) machen sich überhaupt die Mühe. Deshalb nochmals Danke für deinen Aufwand!
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
21.394
25.754
113
NRW
Hast Du (rein zufällig natürlich) schon mal die TK75 Deinen Hausberg beleuchten lassen? Könnte es sein, dass letztlich doch die K70 die logischere Ergänzung zur TK75 ist? Zumindest vordergründig...:pfeifen:
Den Hausberg habe ich gestern Abend erst als Beamshotmöglichkeit entdeckt. Bei solchen Lampenkalibern muss man schon etwas nach einem ungestörten Ort suchen, ohne dass direkt die Polizei oder Beschwerden wegen Lichtbelästigung kommen.

Wenn ich die reinen Daten der aktuellen TK75 nehme (4000 Lumen, ~100 kLux), dann wird die TN40 für das Auge etwas heller beim Spill sein und sehr gut sichtbar überlegen in der Reichweite. Ich denke, noch einen ähnlichen Strahler für den Spill brauchst du nicht, daher würde ich wegen der noch besseren Reichweite zur K70 greifen. Oder, was mein Vorschlag wäre:
Anstatt TK75 + K70 besser die TN40 nehmen. Hast du beide Welten in einer Lampe vereint. Die TK75 würde ich dann abstoßen.


Ich denke auch, einfach hinstellen und die ersten 20 - 30 Minuten dokumentieren. Interessant ist ja die grundsätzliche Hitzeentwicklung, und in der Regel passiert das in den ersten 10 - 15 Minuten. Und natürlich, wie lange die hellste Stufe zur Verfügung steht. Dass das Ganze dann draußen in der Hand gehalten auf jeden Fall etwas besser ist, weiß eh jeder.
Ich habe der Lampe jetzt den Brutalo-Test zugemutet und sie bei Zimmertemperatur auf Vollgas bis zum Abschalten laufen lassen.
Alle 8 Minuten bis zum Abschalten bei Minute 56 habe ich die Temperatur an der heißesten Stelle (Trennlinie zwischen Kopf und Akkurohr) sowie am Batteriebody gemessen. Die Werte mit der Laufzeitkurve werde ich noch im Review ergänzen.

Die ist mit 83 Grad in der Spitze jedenfalls so heiß geworden, dass man sie ohne Handschuhe nicht einmal wenige Sekunden festhalten könnte.
Die TN40 hat aber tapfer durchgehalten.



Ergänzung:
zufälligerweise passen die Luxwerte auf der y-Achse bei diesem ceiling-bounce-Test relativ gut zu den tatsächlichen Lumenwerten. Man kann also dem Graphen entnehmen, dass die TN40 nach dem Stepdown die längste Zeit fast linear auf ~2700 Lumen durchläuft und immer noch bei einem Wert von 2500 dann abschaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:

illumino

Flashaholic
20 Februar 2016
192
153
43
Vielen Dank für das aussagekräftige Review!
Die Beamshots sind super und zeigen klar die Stärke der ThruNite in dem Bereich zwischen K60 und K70. Wo die K60 stark ist, sind keine Objekte. Die K70 wird bei 700m noch nicht am Ende sein. Ich hätte allerdings vermutet, dass der Spot der K70 auf dem Berg heller wäre. Er erscheint gleichhell, wie das Zentrum der TN40.
Von der Leuchtkraft finde ich die TN40 toll. Von der Form und von der Handlichkeit ziemlich speziell, um es gelinde zu formulieren
Ich finde schon die K60 und K70 von der Größe extrem.
Ich glaube, mit zweimal drei 18.650ern hintereinander würden die Proportionen besser passen. Darin, dass die Lampe so kurz ist, sehe ich keinen Vorteil.
Ein Hingucker ist sie allemal.
 

circumlucens

Flashaholic**
10 Januar 2015
2.499
2.660
113
Knapp eine Stunde Vollgas mit einem Stepdown, der sich bis zum Schluss deutlich über der nächstniedrigeren Stufe hält, ist schon eine Ansage.

Danke für Deinen Test.

Gruß, Stephan
 

Bluzie

stv. Admin
Teammitglied
20 November 2012
11.787
16.104
113
Leverkusen
Vielen Dank amaretto, für das wie immer klasse Review. :thumbsup:

Mich wundert es dass die Lampe nach dem Step Down nicht abkühlt.
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
21.394
25.754
113
NRW
Ich denke, dass sie nach dem Stepdown nicht abkühlt da die Leistung immer noch bei 2700 Lumen liegt.

@schnag
Auf die 3400er hatte ich getippt, da Thrunite den Akkupack bei 2S/2P mit 6800mAh angegeben hat.
 
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MarcoPolo86c

Flashaholic**
13 November 2012
2.163
1.811
113
Hagen am Teutoburger Wald
Vielen Dank für das tolle Review, auf den Beamshots sieht das Teil echt vielversprechend aus.
Konkurrenz zur Nitecore TM16GT ist auf jeden Fall da und ich kriege wegen dem Teil und dem Review schon wieder schlaoflose Nächte. ( Was wäre ein Lottogewinn schön).
Suboptimal finde ich nur das man keine eigenen 18650 einlegen kann, wenn einem unterwegs der Saft ausgeht steht man im Dunkeln. Hoffentlich kann man in naher Zukunft noch Akkupacks einzeln nachkaufen.
 

Scheinwerfer

Flashaholic
1 Mai 2015
161
82
28
Meckesheim (Baden)
Wenn ich die reinen Daten der aktuellen TK75 nehme (4000 Lumen, ~100 kLux), dann wird die TN40 für das Auge etwas heller beim Spill sein und sehr gut sichtbar überlegen in der Reichweite. Ich denke, noch einen ähnlichen Strahler für den Spill brauchst du nicht, daher würde ich wegen der noch besseren Reichweite zur K70 greifen. Oder, was mein Vorschlag wäre:
Anstatt TK75 + K70 besser die TN40 nehmen. Hast du beide Welten in einer Lampe vereint. Die TK75 würde ich dann abstoßen..

Da ich nur die ältere TK75 mit 2900 Lumen habe, liegen zwischen ihr und der K70 um/an die 700 Leuchtweitenmeter (?), was Träumereien Tür und Tor öffnet:flashaholic: Jedenfalls nehme ich meine gute alte TK75 demnäxt mit nach Umbrien, wo sie in der Unterwelt von Orvieto (Brunnen, Keller, Gänge...) zeigen kann, warum ich sie doch behalten sollte:feuerwehr:
Mal sehen, welche Lichtkanone nächstes Jahr mitkommen darf...:pfeifen:
Danke nochmals und leuchtende Grüße:fackel:
Uwe:sonnenbrille:
 
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Moonraker

Flashaholic*
31 März 2013
466
346
63
Wildberg-Württemberg
@amaretto, sehr starkes Review !!! :thumbup:

Wo mit ich mich allerdings nie anfreunden kann, sind Akkupacks...so ist der Kunde gezwungen
sich beim Hersteller zu melden, wenn er ein neues Pack benötigt. So ensteht leider auch eine gewisse Abhängigkeit.

Für mich wäre es die Tala schlechthin gewesen, ich hätte sogar etwas mehr größe in kauf genommen,
damit ist sie leider uninteressant für mich geworden...


VG, Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
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amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
21.394
25.754
113
NRW
Ja, dass Akkupacks nicht jedermanns Sache sind, habe ich schon im Vorfeld an Thrunite kommuniziert.
Denen ist aber daran gelegen, dass nicht nur eingefleischte Flashies mit Erfahrung diese Lampe kaufen sondern auch Normalbürger.
Und bei diesen dürfte es in der Tat die sinnvollste Lösung sein, das benötigte Ladegerät und vor allem eine gescheite Energieversorgung direkt mit als Paket anzubieten. Denn man hat bei weniger mit der Materie kundigen Besitzern schon erlebt, dass mitunter unterschiedliche Akkutypen billigster Art in einer Lampe verwendet werden. Man glaubt nicht, aus welchen Gründen Lampen schon bei Händlern als "nicht funktionierend" reklamiert wurden, wo der Fehler nicht bei der Lampe sondern dem Anwender lag. Der Akkupack ist die narrensicherste Möglichkeit, selbst beim größten DAU eine funktionierende Lampe zu gewährleisten.

Den Leuten, die lieber ihre eigenen Akkus verwenden wollen, bleibt die Möglichkeit, das Batterieabteil z.B. einer TN36 zu verwenden.
Man muss nur beachten, nicht 4 Akkus in Reihe zu schalten. Einer der Akkus sollte ein Dummy sein und nur den Strom durchleiten.
Oder - wenn man es kann - modifiziert sich einen Akkuträger direkt auf 2S/2P.
 

itf

Flashaholic**
18 Juli 2012
3.388
5.437
113
NRW
Super Review, wie immer sehr umfangreich. Ich freue mich schon auf den PA!

Gruß ITF
 

tdmtreiber11

Flashaholic**
6 Juli 2015
3.972
2.423
113
Bayern
Ja, dass Akkupacks nicht jedermanns Sache sind, habe ich schon im Vorfeld an Thrunite kommuniziert.
Denen ist aber daran gelegen, dass nicht nur eingefleischte Flashies mit Erfahrung diese Lampe kaufen sondern auch Normalbürger.
Und bei diesen dürfte es in der Tat die sinnvollste Lösung sein, das benötigte Ladegerät und vor allem eine gescheite Energieversorgung direkt mit als Paket anzubieten. Denn man hat bei weniger mit der Materie kundigen Besitzern schon erlebt, dass mitunter unterschiedliche Akkutypen billigster Art in einer Lampe verwendet werden. Man glaubt nicht, aus welchen Gründen Lampen schon bei Händlern als "nicht funktionierend" reklamiert wurden, wo der Fehler nicht bei der Lampe sondern dem Anwender lag. Der Akkupack ist die narrensicherste Möglichkeit, selbst beim größten DAU eine funktionierende Lampe zu gewährleisten.

Den Leuten, die lieber ihre eigenen Akkus verwenden wollen, bleibt die Möglichkeit, das Batterieabteil z.B. einer TN36 zu verwenden.
Man muss nur beachten, nicht 4 Akkus in Reihe zu schalten. Einer der Akkus sollte ein Dummy sein und nur den Strom durchleiten.
Oder - wenn man es kann - modifiziert sich einen Akkuträger direkt auf 2S/2P.


Man hätte doch auch beide Lösungen anbieten können. Ein separates Batterieabteil ohne die integrierten Akkus zu bauen kann ja auch nicht so schwierig sein. Damit würden vielleicht diejenigen mit eigenen Akkus und Ladegeräten mehr mit angesprochen. Vom Preis her mal ganz abgesehen.
 

Axel1

Flashaholic*
23 März 2016
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Hallo, ich weiß garnicht was manche gegen einen festen Akku haben? Ist doch super praktisch. Hält doch sicher einige Jahre. Da mache ich mir doch jetzt keinen Kopf darüber, was in vielleicht 3-5 Jahren sein wird. Ich will doch jetzt meinen Spaß haben.
Liebe Grüße,
Axel
 
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Flashaholic**
9 Dezember 2013
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Boah, ich könnte mich ärgern, dass ich neulich beim Prime-Day bei 20% Rabatt auf thrunite.com nicht zugeschlagen habe. Ich hatte davon gehört, aber nicht gedacht, dass es die TN40 schon zu kaufen geben könnte. :wut:
 
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26 März 2016
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Danke für dieses klasse Review. Vor allem die Vergleichsbeamshots mit den Acebeam Lampen sind sehr aussagekräftig