Die Diskussion kam in einem anderen Thread auf, ich wollte das hier mal auslagern.
Dies ist ein kleines Plädoyer für die Verwendung der korrekten Einheiten (und physikalische Größen), um die Leuchteigenschaften einer Taschenlampe zu beschreiben.
Oft liest man von "Lux" oder "Lux@1m", um die Strahlintensität bzw. die Fähigkeit, weit zu leuchten, anzugeben.
Lux ist die Einheit der Beleuchtungsstärke E, das ist der Lichtstrom F (in Lumen) pro Fläche A, der auf eine Fläche fällt (E=F/A).
Sie beschreibt mehr die Beleuchtung auf einem konkreten Ziel als die Eigenschaften der Lichtquelle selbst.
Bei einer Lichtquelle wie einer Taschenlampe sinkt die Beleuchtungsstärke E mit zunehmendem Abstand d, beschrieben durch das Abstandsgesetz: E ist proportional zu 1/d² (tatsächlich ist das eine Annäherung, die mit erst zunehmendem Abstand genauer wird).
Multipliziert man nun die Beleuchtungsstärke E mit dem quadrierten Abstand d², dann gibt E*d² einen konstanten Wert, der unabhängig von der Entfernung ist und daher nur von der Taschenlampe selbst abhängt. Dies ist eine weitere physikalische Größe, die Lichtstärke I mit der Einheit Candela (cd): I=E*d²
Natürlich ergibt ein Lux in d=1m Abstand gerade ein Candela, weshalb "10000 Lux @ 1m " irgendwie das gleiche ist wie 10000cd (oder besser 10kcd), aber das Candela ist die physikalisch richtige Einheit; auch ANSI/NEMA benutzt sie.
Viele wissen bereits, dass die Messung der Lichtstärke in nur 1m Abstand keine so gute Idee ist, vor allem für Thrower, da der Strahl noch nicht sein 'Fernfeld-Strahlprofil' hat (ANSI/NEMA verlangt daher mindestens 2m, aber für Thrower ist das immer noch zu wenig).
Dies und die Berechnung zurück auf "Lux @ 1m" führt manchmal zu seltsamen Einheiten wie "31736 Lux @ 1m (berechnet)", was dann meist noch nicht nicht mal der tatsächlichen Beleuchtungsstärke bei 1m entspricht. Andere lassen das @1m gleich ganz weg, das ist dann ganz unsauber ("100KLUX" kann meine 2.8A XM-L EDC mit Diffusor auch - auf 10 cm).
Die geeignete Angabe wäre stattdessen beispielsweise 31,7 kcd.
Man benutzt ja für den Widerstand auch nicht "V @ 1A" statt Ohm.
Ich möchte daher vorschlagen, nicht die Einheit Lux zu verwenden, wenn eigentlich Candela gemeint ist, und auch nicht mehr als 3 signifikante Stellen zu verwenden, also beispielsweise 31,7 kcd statt 31736 cd, denn die meisten Lux-Meter haben eine Genauigkeit von höchstens 5%, während eine Zahl wie 31736 eine zweifelhafte Präzision von weniger als 0,1% nahelegt.
Der Vollständigkeit halber:
Throw bzw. Leuchtweite ist dann die Entfernung d, in der die Beleuchtungsstärke E auf einem senkrechten Ziel auf einen bestimmten Wert E0 abgefallen ist (nach ANSI_NEMA sind das 0,25 Lux, entsprechend einer Beleuchtung durch Vollmond, der Wert ist für viele praktischen Belange aber recht niedrig angesetzt). Berechnen kann man das mit der obigen Formel, umgestellt nach d: d=Wurzel(I/E0)
Man kann das ein bisschen pingelig finden, aber Fachsprache ist eine gute Sache, sie wurde aus einem guten Grund entwickelt.
Dies ist ein kleines Plädoyer für die Verwendung der korrekten Einheiten (und physikalische Größen), um die Leuchteigenschaften einer Taschenlampe zu beschreiben.
Oft liest man von "Lux" oder "Lux@1m", um die Strahlintensität bzw. die Fähigkeit, weit zu leuchten, anzugeben.
Lux ist die Einheit der Beleuchtungsstärke E, das ist der Lichtstrom F (in Lumen) pro Fläche A, der auf eine Fläche fällt (E=F/A).
Sie beschreibt mehr die Beleuchtung auf einem konkreten Ziel als die Eigenschaften der Lichtquelle selbst.
Bei einer Lichtquelle wie einer Taschenlampe sinkt die Beleuchtungsstärke E mit zunehmendem Abstand d, beschrieben durch das Abstandsgesetz: E ist proportional zu 1/d² (tatsächlich ist das eine Annäherung, die mit erst zunehmendem Abstand genauer wird).
Multipliziert man nun die Beleuchtungsstärke E mit dem quadrierten Abstand d², dann gibt E*d² einen konstanten Wert, der unabhängig von der Entfernung ist und daher nur von der Taschenlampe selbst abhängt. Dies ist eine weitere physikalische Größe, die Lichtstärke I mit der Einheit Candela (cd): I=E*d²
Natürlich ergibt ein Lux in d=1m Abstand gerade ein Candela, weshalb "10000 Lux @ 1m " irgendwie das gleiche ist wie 10000cd (oder besser 10kcd), aber das Candela ist die physikalisch richtige Einheit; auch ANSI/NEMA benutzt sie.
Viele wissen bereits, dass die Messung der Lichtstärke in nur 1m Abstand keine so gute Idee ist, vor allem für Thrower, da der Strahl noch nicht sein 'Fernfeld-Strahlprofil' hat (ANSI/NEMA verlangt daher mindestens 2m, aber für Thrower ist das immer noch zu wenig).
Dies und die Berechnung zurück auf "Lux @ 1m" führt manchmal zu seltsamen Einheiten wie "31736 Lux @ 1m (berechnet)", was dann meist noch nicht nicht mal der tatsächlichen Beleuchtungsstärke bei 1m entspricht. Andere lassen das @1m gleich ganz weg, das ist dann ganz unsauber ("100KLUX" kann meine 2.8A XM-L EDC mit Diffusor auch - auf 10 cm).
Die geeignete Angabe wäre stattdessen beispielsweise 31,7 kcd.
Man benutzt ja für den Widerstand auch nicht "V @ 1A" statt Ohm.
Ich möchte daher vorschlagen, nicht die Einheit Lux zu verwenden, wenn eigentlich Candela gemeint ist, und auch nicht mehr als 3 signifikante Stellen zu verwenden, also beispielsweise 31,7 kcd statt 31736 cd, denn die meisten Lux-Meter haben eine Genauigkeit von höchstens 5%, während eine Zahl wie 31736 eine zweifelhafte Präzision von weniger als 0,1% nahelegt.
Der Vollständigkeit halber:
Throw bzw. Leuchtweite ist dann die Entfernung d, in der die Beleuchtungsstärke E auf einem senkrechten Ziel auf einen bestimmten Wert E0 abgefallen ist (nach ANSI_NEMA sind das 0,25 Lux, entsprechend einer Beleuchtung durch Vollmond, der Wert ist für viele praktischen Belange aber recht niedrig angesetzt). Berechnen kann man das mit der obigen Formel, umgestellt nach d: d=Wurzel(I/E0)
Man kann das ein bisschen pingelig finden, aber Fachsprache ist eine gute Sache, sie wurde aus einem guten Grund entwickelt.