[Review] Roche M170 3x XM-L 2200lm
Hallo liebe Taschenlampenfreunde,
hier geht es um die Roche M170 vor.
Sie besitzt eine XM-L T6 LED mit neutralweißer Lichtfarbe (3C Bin), gibt es aber auch mit XM-L U2 LED in cool white.
Gekauft habe ich die Lampe bei fancyflashlights.com in der ersten Januarwoche 2013 und wow, sie ist ziemlich schnell geliefert worden. Bestens, um sie euch heute noch vorzustellen!
Daten und Fakten
Ich entnehme die wichtigsten Daten von intl-outdoor.com, da dort mehr zu finden sind.
Material: Aircraft Aluminum
LED: 3x CREE XM-L U2 LEDs bzw. XM-L T6
Lichtstrom: 2400 Lumen, auf der Herstellerseite steht 2200 Lumen
Stromversorgung: 4x18650 Lithiumionen-Akku (parallel geschalten)
Reflektor: Smooth Aluminumreflektor
kein PWM
Modi: Ramping (100%-5%) - Medium 40% - Strobe
Laufzeit: 100% - 2h, 5% - 96h, 40% - 5h
Warnung bei niedriger Akkuspannung
Lichtstärke: 45000cd (max)
Gewinde: Trapezgewinde
Elektronischer Seitenschalter
Edelstahlbezel
Wasserdicht nach IPX8
Anodisierung: Hard Anodize 3
Größe (mm): 147(Länge) x 50(Durchmesser des Lampenkörpers) x 68(Kopfdurchmesser)
Gewicht: 545g (ohne Akkus)
Strom & Spannung (sinngemäße Übersetzung):
Wenn die Eingangsspannung über 4 Volt beträgt, dann werden die LEDs mit 2,5A angesteuert. Bei 3,8V mit 2,2A und unter 3,6V mit 2A.
Lieferumfang
Geliefert wird die Lampe in einem ansehnlichen, aber unspektakulären Pappkarton.
Im Lieferumfang sind enthalten:
Roche M170
Lanyard
Ersatzfeder (bin unsicher vofür)
Adapter für Flat Top Akkus
Haltegriff mit Schraube
2x Ersatzdichtungsring
Magnet zum Einsetzen in die Tailcap
Der Lieferumfang
Die Qualität des Lanyards ist nicht besonders, aber angesichts des geringen Anschaffungspreises von adäquatem Ersatz ist das kein Problem. Es erfüllt seinen Zweck.
Der mitgelieferte Magnet ist definitiv nicht stark genug, um die Lampe sicher an einer Metallfläche zu fixieren, habe es an einer Magnetschreibtafel und der Abzugshaube in der Küche probiert.
Insgesamt finde ich den Lieferumfang aber recht umfangreich.
Verarbeitung und Details
Die Verarbeitungsqualität der Lampe ist meiner Meinung nach auf sehr hohem Niveau. Die Anodisierung ist fehlerfrei, die Gewinde sind ordentlich geschmiert und die Lasergravuren sehen gut aus.
Der Reflektor enthält keine Defekte und es klappert auch nichts.
66 2/3% der LEDs sind perfekt zentriert, die Dritte weicht von der Mitte nur minimal ab, sodass keine Auswirkungen auf den Beam zu beobachten sind.
Die Lampe kann in folgende Bestandteile zerlegt werden, ohne dafür Werkzeug zu bemühen:
Bezel, Glasscheibe, Dichtungsring (transparent aber offensichtlich nicht GITD), Reflektor, Lampenkopf, Lampengehäuse, Tailcap
Wie gerade beschrieben sitzt zwischen Glasscheibe und Reflektor ein transparent erscheinender Dichtungsring, vom von mir vermuteten GlowInTheDark ist aber nur das Dark übrig, von Glow war im dunklen Badezimmer nach Betrieb der Lampe nichts zu sehen. Aber sowas gibts ja zu kaufen. Wäre vielleicht auch zu fancy gewesen für fancyflashlights.com
Ich habe mal ein wenig fotografiert, Bilder existieren aber eigentlich schon viele zu der Lampe im Netz.
Roche M170
elektronischer Seitenschalter
von oben gelunscht
Ansicht von achtern
Blick in den Lampenkörper, unten die Federn zur Kontaktierung der Minuspole der Akkus
Treiberunterseite und Pluspole der Akkus
Die Akkus reiben an der Treiberunterseite mit ihrem Pluspol. Wie sich das auf Dauer auswirkt, werde ich noch beurteilen. Zur Qualität der elektronischen Schaltungen kann ich nichts schreiben.
Handling
Die Roche M170 ist im Vergleich zur Thrunite TN30 etwas kleiner aber dafür pummeliger. Ich finde, dass beide Lampen sehr gut in der Hand liegen, die Roche passt aber besser in die Jackentasche.
Die Roche kann auf dem Heck stehen, auch mit befestigtem Lanyard und die spezielle Form der Kühlrippen sorgt für einen hinreichenden Wegrollschutz.
Der Seitenschalter fühlt sich gut an. Er hat einen klaren Druckpunkt und macht wenig Geräusche.
Auch mit Handschuhen ist er gut zu bedienen, dann aber nicht ganz so leicht zu finden, da er ziemlich flach ist und kaum über das Gehäuse hinausragt. Dafür kann er aber auch nicht so leicht versehentlich betätigt werden.
Die Lampe wiegt mit 4 Solarforce 2400mAh Akkus 705g. Das fühlt sich mächtig, aber nicht zu schwer an.
Userinterface
Schalter etwa 1 Sekunde (mit Stoppuhr gemessen) gedrückt halten -> Custom Output (wird über das Dimmen festgelegt)
Schalter gedrückt halten -> Lampe dimmt bis 5% und quittiert mit einem Blitz und rampt nach erneutem Druck dann wieder bis 100% und blitzt wieder. Das geht immer so weiter. Statt Gedrückthalten kann man aber auch gleich einen Doppelklick ausführen und gelangt zum Mid-Mode mit etwa 40%.
weiterer Doppelklick -> Stroboskop mit konstanter Frequenz oder Dreifachklick für SOS
weiterer Doppelklick -> Custom oder Einfachklick -> Mid
Einfachklick schaltet immer aus, außer im Strobe
Führt man im Stroboskop einen Einfachklick aus, gelangt man wieder zum Mid-Mode, man kann die Lampe also nicht aus dem Strobe abschalten.
Aus dem Mid-Mode kann man nicht dimmen, man muss über die Doppelklicks erst wieder über Strobe zum Custom-Mode!
Mir ist aufgefallen, dass in 90% der Fälle die Lampe beim Versuch aus dem Custom Mode zu dimmen kurz blinkt und nicht dimmt. Erneutes Drücken und Halten beginnt dann das Dimmen. Keine Ahnung ob das beabsichtigt ist.
Mode-Memory exisitert für alle Modi und Dimmstufen außer für Strobe, denn wie oben beschrieben kann man die Lampe aus dem Strobe nicht ausschalten.
Korrektur: Nach dem Anschalten gelangt man immer in den Custom Modus. Mode-memory existiert also auch nicht für Mid.
Der Custom Modus wird aber natürlich in der via Dimmstufe programmierten Helligkeit aufgerufen.
Momentlicht gibt es nicht.
Allerdings gibt es ein "momentary maximum output", wenn man im mittleren Modus einen Einfachklick und gleich danach ein Drücken-und-Halten ausführt. Solange man den Taster dann gedrückt hält, ist der maximale Output aktiviert. Egal, wie man den Custom Modus definiert hat.
Beim Loslassen wird wieder auf Mid geschaltet.
Ich finde das UI nach etwas Übung ziemlich gut, denn die ganze Lampe ist somit nur über einen einzigen Schalter zu bedienen...und das eigentlich kinderleicht. Sehr schön.
Noch eine Anmerkung zum Stativgewinde:
Den Henkel brauche ich bei der Lampengröße nicht, brauchte ich damals auch bei der Niteye Eye30 nicht. Sehr gut finde ich aber, dass man die Lampe auf ein Stativ aufschrauben kann und dann der Schalter oben ist, da das Gewinde gegenüber dem Schalter liegt. Das hat zwar zur Folge, dass bei montiertem Griff der Schalter unten ist aber der Nutzen der Stativmontage überwiegt dabei für mich.
Stativgewinde an der Unterseite, dem Schalter gegenüber
Größenvergleich: v. l. n. r. 18650er Akku, Roche M170, Thrunite TN30
Leuchtcharakteristik
Die Lichtfarbe gefällt mir sehr gut. Sie ist kein bisschen grün oder blau, sondern weiß ohne Charakterschwächen. Besonders gelb oder orange ist sie auch nicht. Hmm...sehr schwer zu beschreiben, aber schön.
Die Form finde ich sogar besser als bei meiner TN30, da sie weniger Überlappungsartefakte zeigt. Lediglich die erwartungsgemäß erkennbaren Eselsohren stören das Lichtbild.
Der Spot geht sehr sanft via Corona in den Spill über. Keine Ringe zu sehen.
Nach dem, ich nenne es mal Primärspill, kommt noch ein relativ dünner aber homogener, etwas dunklerer Bereich bis es dann zu den Eselsohren geht. Das sieht man aber nur an der Wand. Draußen stört das nicht. Da stört mich der Ring der TN30 mitten im Spill mehr.
Zur Reichweite und dem Verhalten draußen kann ich erst was nach meinem Outdoortest schreiben. Der Reflektor scheint etwas größer, als der der TN30 zu sein.
Beamshot an der weißen Wand auf Max, etwas seitlich fotografiert; die Farbe entspricht nicht der Realität
vorläufiges Fazit
Definitiv eine Kaufempfehlung!
Für einen Kaufpreis von ca. 90$ bekommt man richtig was geboten.
Pro
+ geringer Preis im Vergleich zu Lampen in dieser Klasse, die von Markenherstellern stammen
+ super Verarbeitung, zumindest was ich von außen beurteilen kann
+ schöne Lichtfarbe
+ Lichtbild ohne störende Artefakte im Spill
+ einfach zu bedienen, sofern man es erstmal raus hat
+ relativ kompakt
+ relativ umfangreicher Lieferumfang
+ aufgrund der 4 Akkus relativ lange Leuchtdauer auf Max (angeblich 2h)
+ hübsches Design
+ große Lanyardlöcher
+ stabiler Tailstand auch mit Lanyard dran
+ Wegrollschutz durch Kühlrippenform
Contra
- kein Momenticht
- kein Holster im Lieferumfang
- Qualität des Lanyards nicht besonders hoch
- mitgelieferter Magnet zu schwach
- Pluspole der Akkus reiben an Treiberunterseite
Outdoortest
Gerade war ich mit meiner Freundin im unbeleuchteten Stadtpark und wir haben die Roche M170 mit der TN30 verglichen.
Leider habe ich nur 4 Solarforce-Akkus, daher musste ich beim Vergleich immer die Akkus in die entsprechend andere Lampe einlegen, wodurch ich sie nicht direkt vergleichen konnte.
Ich werde jetzt etwas schreiben, wofür mich einige Flashies möglicherweise steinigen würden, aber meine bezaubernde Freundin und ich sind uns einig, dass die Roche M170 im "Wettkampf" gegen die TN30 gewonnen hat
Das hat folgende Ursachen:
Die Lampe ist kleiner (dafür aber auch etwas schwerer).
Die Lampe ist erheblich preiswerter.
Es ist kein wahrnehmbarer Helligkeitsunterschied vorhanden.
Die Bedienung über den Seitenschalter, und zwar nur über diesen fanden wir sehr angenehm, auch von der Handhaltung und auch mit Handschuhen. Natürlich benötigt das UI aber etwas Eingewöhnungszeit (der einzige Kritikpunkt von Seiten meiner Freundin).
Weiterhin sieht der Beam insgesamt etwas homogener aus.
Ein Vergleich der Lichtfarben ergab keinen deutlichen Unterschied. Obwohl die Roche angeblich und auch laut Packungsaufkleber mit einer XM-L T6 im C3 Farb-Bin ausgestattet ist und somit neutralweiß leuchten soll, war die Lichtfarbe nur geringfügig wärmer. Auf keinen Fall jedoch kälter als die der TN30 mit XM-L U2 cool white aber auch lange nicht so warm, wie die XM-L T6 meiner Eagletac D25A Clicky.
Mit ein wenig Einbildung konnte ich meine Vermutung bestätigen, dass die Roche etwas weiter reicht. Liegt offensichtlich am etwas größeren Reflektor, dafür ist die Ausleuchtung nicht ganz so breit wie bei der TN30 und der Spill ist etwas dunkler. Aber wie bereits geschrieben: Die Unterschiede sind kaum wahrnehmbar.
Erwärmt hat sich die Lampe bei dem Test nicht besonders aber ich hatte sie auch nicht wirklich im Dauerbetrieb. StepDown konnte ich keins feststellen, habe ich aber auch noch nicht so lange probiert. Das wird aber auch nirgends erwähnt.
Ich habe noch einige Dinge festgestellt, die das UI betreffen und oben eingefügt.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und beste Grüße,
Robert
Hallo liebe Taschenlampenfreunde,
hier geht es um die Roche M170 vor.
Sie besitzt eine XM-L T6 LED mit neutralweißer Lichtfarbe (3C Bin), gibt es aber auch mit XM-L U2 LED in cool white.
Gekauft habe ich die Lampe bei fancyflashlights.com in der ersten Januarwoche 2013 und wow, sie ist ziemlich schnell geliefert worden. Bestens, um sie euch heute noch vorzustellen!
Daten und Fakten
Ich entnehme die wichtigsten Daten von intl-outdoor.com, da dort mehr zu finden sind.
Material: Aircraft Aluminum
LED: 3x CREE XM-L U2 LEDs bzw. XM-L T6
Lichtstrom: 2400 Lumen, auf der Herstellerseite steht 2200 Lumen
Stromversorgung: 4x18650 Lithiumionen-Akku (parallel geschalten)
Reflektor: Smooth Aluminumreflektor
kein PWM
Modi: Ramping (100%-5%) - Medium 40% - Strobe
Laufzeit: 100% - 2h, 5% - 96h, 40% - 5h
Warnung bei niedriger Akkuspannung
Lichtstärke: 45000cd (max)
Gewinde: Trapezgewinde
Elektronischer Seitenschalter
Edelstahlbezel
Wasserdicht nach IPX8
Anodisierung: Hard Anodize 3
Größe (mm): 147(Länge) x 50(Durchmesser des Lampenkörpers) x 68(Kopfdurchmesser)
Gewicht: 545g (ohne Akkus)
Strom & Spannung (sinngemäße Übersetzung):
Wenn die Eingangsspannung über 4 Volt beträgt, dann werden die LEDs mit 2,5A angesteuert. Bei 3,8V mit 2,2A und unter 3,6V mit 2A.
Lieferumfang
Geliefert wird die Lampe in einem ansehnlichen, aber unspektakulären Pappkarton.
Im Lieferumfang sind enthalten:
Roche M170
Lanyard
Ersatzfeder (bin unsicher vofür)
Adapter für Flat Top Akkus
Haltegriff mit Schraube
2x Ersatzdichtungsring
Magnet zum Einsetzen in die Tailcap
Der Lieferumfang
Die Qualität des Lanyards ist nicht besonders, aber angesichts des geringen Anschaffungspreises von adäquatem Ersatz ist das kein Problem. Es erfüllt seinen Zweck.
Der mitgelieferte Magnet ist definitiv nicht stark genug, um die Lampe sicher an einer Metallfläche zu fixieren, habe es an einer Magnetschreibtafel und der Abzugshaube in der Küche probiert.
Insgesamt finde ich den Lieferumfang aber recht umfangreich.
Verarbeitung und Details
Die Verarbeitungsqualität der Lampe ist meiner Meinung nach auf sehr hohem Niveau. Die Anodisierung ist fehlerfrei, die Gewinde sind ordentlich geschmiert und die Lasergravuren sehen gut aus.
Der Reflektor enthält keine Defekte und es klappert auch nichts.
66 2/3% der LEDs sind perfekt zentriert, die Dritte weicht von der Mitte nur minimal ab, sodass keine Auswirkungen auf den Beam zu beobachten sind.
Die Lampe kann in folgende Bestandteile zerlegt werden, ohne dafür Werkzeug zu bemühen:
Bezel, Glasscheibe, Dichtungsring (transparent aber offensichtlich nicht GITD), Reflektor, Lampenkopf, Lampengehäuse, Tailcap
Wie gerade beschrieben sitzt zwischen Glasscheibe und Reflektor ein transparent erscheinender Dichtungsring, vom von mir vermuteten GlowInTheDark ist aber nur das Dark übrig, von Glow war im dunklen Badezimmer nach Betrieb der Lampe nichts zu sehen. Aber sowas gibts ja zu kaufen. Wäre vielleicht auch zu fancy gewesen für fancyflashlights.com
Ich habe mal ein wenig fotografiert, Bilder existieren aber eigentlich schon viele zu der Lampe im Netz.
Roche M170
elektronischer Seitenschalter
von oben gelunscht
Ansicht von achtern
Blick in den Lampenkörper, unten die Federn zur Kontaktierung der Minuspole der Akkus
Treiberunterseite und Pluspole der Akkus
Die Akkus reiben an der Treiberunterseite mit ihrem Pluspol. Wie sich das auf Dauer auswirkt, werde ich noch beurteilen. Zur Qualität der elektronischen Schaltungen kann ich nichts schreiben.
Handling
Die Roche M170 ist im Vergleich zur Thrunite TN30 etwas kleiner aber dafür pummeliger. Ich finde, dass beide Lampen sehr gut in der Hand liegen, die Roche passt aber besser in die Jackentasche.
Die Roche kann auf dem Heck stehen, auch mit befestigtem Lanyard und die spezielle Form der Kühlrippen sorgt für einen hinreichenden Wegrollschutz.
Der Seitenschalter fühlt sich gut an. Er hat einen klaren Druckpunkt und macht wenig Geräusche.
Auch mit Handschuhen ist er gut zu bedienen, dann aber nicht ganz so leicht zu finden, da er ziemlich flach ist und kaum über das Gehäuse hinausragt. Dafür kann er aber auch nicht so leicht versehentlich betätigt werden.
Die Lampe wiegt mit 4 Solarforce 2400mAh Akkus 705g. Das fühlt sich mächtig, aber nicht zu schwer an.
Userinterface
Schalter etwa 1 Sekunde (mit Stoppuhr gemessen) gedrückt halten -> Custom Output (wird über das Dimmen festgelegt)
Schalter gedrückt halten -> Lampe dimmt bis 5% und quittiert mit einem Blitz und rampt nach erneutem Druck dann wieder bis 100% und blitzt wieder. Das geht immer so weiter. Statt Gedrückthalten kann man aber auch gleich einen Doppelklick ausführen und gelangt zum Mid-Mode mit etwa 40%.
weiterer Doppelklick -> Stroboskop mit konstanter Frequenz oder Dreifachklick für SOS
weiterer Doppelklick -> Custom oder Einfachklick -> Mid
Einfachklick schaltet immer aus, außer im Strobe
Führt man im Stroboskop einen Einfachklick aus, gelangt man wieder zum Mid-Mode, man kann die Lampe also nicht aus dem Strobe abschalten.
Aus dem Mid-Mode kann man nicht dimmen, man muss über die Doppelklicks erst wieder über Strobe zum Custom-Mode!
Mir ist aufgefallen, dass in 90% der Fälle die Lampe beim Versuch aus dem Custom Mode zu dimmen kurz blinkt und nicht dimmt. Erneutes Drücken und Halten beginnt dann das Dimmen. Keine Ahnung ob das beabsichtigt ist.
Mode-Memory exisitert für alle Modi und Dimmstufen außer für Strobe, denn wie oben beschrieben kann man die Lampe aus dem Strobe nicht ausschalten.
Korrektur: Nach dem Anschalten gelangt man immer in den Custom Modus. Mode-memory existiert also auch nicht für Mid.
Der Custom Modus wird aber natürlich in der via Dimmstufe programmierten Helligkeit aufgerufen.
Momentlicht gibt es nicht.
Allerdings gibt es ein "momentary maximum output", wenn man im mittleren Modus einen Einfachklick und gleich danach ein Drücken-und-Halten ausführt. Solange man den Taster dann gedrückt hält, ist der maximale Output aktiviert. Egal, wie man den Custom Modus definiert hat.
Beim Loslassen wird wieder auf Mid geschaltet.
Ich finde das UI nach etwas Übung ziemlich gut, denn die ganze Lampe ist somit nur über einen einzigen Schalter zu bedienen...und das eigentlich kinderleicht. Sehr schön.
Noch eine Anmerkung zum Stativgewinde:
Den Henkel brauche ich bei der Lampengröße nicht, brauchte ich damals auch bei der Niteye Eye30 nicht. Sehr gut finde ich aber, dass man die Lampe auf ein Stativ aufschrauben kann und dann der Schalter oben ist, da das Gewinde gegenüber dem Schalter liegt. Das hat zwar zur Folge, dass bei montiertem Griff der Schalter unten ist aber der Nutzen der Stativmontage überwiegt dabei für mich.
Stativgewinde an der Unterseite, dem Schalter gegenüber
Größenvergleich: v. l. n. r. 18650er Akku, Roche M170, Thrunite TN30
Leuchtcharakteristik
Die Lichtfarbe gefällt mir sehr gut. Sie ist kein bisschen grün oder blau, sondern weiß ohne Charakterschwächen. Besonders gelb oder orange ist sie auch nicht. Hmm...sehr schwer zu beschreiben, aber schön.
Die Form finde ich sogar besser als bei meiner TN30, da sie weniger Überlappungsartefakte zeigt. Lediglich die erwartungsgemäß erkennbaren Eselsohren stören das Lichtbild.
Der Spot geht sehr sanft via Corona in den Spill über. Keine Ringe zu sehen.
Nach dem, ich nenne es mal Primärspill, kommt noch ein relativ dünner aber homogener, etwas dunklerer Bereich bis es dann zu den Eselsohren geht. Das sieht man aber nur an der Wand. Draußen stört das nicht. Da stört mich der Ring der TN30 mitten im Spill mehr.
Zur Reichweite und dem Verhalten draußen kann ich erst was nach meinem Outdoortest schreiben. Der Reflektor scheint etwas größer, als der der TN30 zu sein.
Beamshot an der weißen Wand auf Max, etwas seitlich fotografiert; die Farbe entspricht nicht der Realität
vorläufiges Fazit
Definitiv eine Kaufempfehlung!
Für einen Kaufpreis von ca. 90$ bekommt man richtig was geboten.
Pro
+ geringer Preis im Vergleich zu Lampen in dieser Klasse, die von Markenherstellern stammen
+ super Verarbeitung, zumindest was ich von außen beurteilen kann
+ schöne Lichtfarbe
+ Lichtbild ohne störende Artefakte im Spill
+ einfach zu bedienen, sofern man es erstmal raus hat
+ relativ kompakt
+ relativ umfangreicher Lieferumfang
+ aufgrund der 4 Akkus relativ lange Leuchtdauer auf Max (angeblich 2h)
+ hübsches Design
+ große Lanyardlöcher
+ stabiler Tailstand auch mit Lanyard dran
+ Wegrollschutz durch Kühlrippenform
Contra
- kein Momenticht
- kein Holster im Lieferumfang
- Qualität des Lanyards nicht besonders hoch
- mitgelieferter Magnet zu schwach
- Pluspole der Akkus reiben an Treiberunterseite
Outdoortest
Gerade war ich mit meiner Freundin im unbeleuchteten Stadtpark und wir haben die Roche M170 mit der TN30 verglichen.
Leider habe ich nur 4 Solarforce-Akkus, daher musste ich beim Vergleich immer die Akkus in die entsprechend andere Lampe einlegen, wodurch ich sie nicht direkt vergleichen konnte.
Ich werde jetzt etwas schreiben, wofür mich einige Flashies möglicherweise steinigen würden, aber meine bezaubernde Freundin und ich sind uns einig, dass die Roche M170 im "Wettkampf" gegen die TN30 gewonnen hat
Das hat folgende Ursachen:
Die Lampe ist kleiner (dafür aber auch etwas schwerer).
Die Lampe ist erheblich preiswerter.
Es ist kein wahrnehmbarer Helligkeitsunterschied vorhanden.
Die Bedienung über den Seitenschalter, und zwar nur über diesen fanden wir sehr angenehm, auch von der Handhaltung und auch mit Handschuhen. Natürlich benötigt das UI aber etwas Eingewöhnungszeit (der einzige Kritikpunkt von Seiten meiner Freundin).
Weiterhin sieht der Beam insgesamt etwas homogener aus.
Ein Vergleich der Lichtfarben ergab keinen deutlichen Unterschied. Obwohl die Roche angeblich und auch laut Packungsaufkleber mit einer XM-L T6 im C3 Farb-Bin ausgestattet ist und somit neutralweiß leuchten soll, war die Lichtfarbe nur geringfügig wärmer. Auf keinen Fall jedoch kälter als die der TN30 mit XM-L U2 cool white aber auch lange nicht so warm, wie die XM-L T6 meiner Eagletac D25A Clicky.
Mit ein wenig Einbildung konnte ich meine Vermutung bestätigen, dass die Roche etwas weiter reicht. Liegt offensichtlich am etwas größeren Reflektor, dafür ist die Ausleuchtung nicht ganz so breit wie bei der TN30 und der Spill ist etwas dunkler. Aber wie bereits geschrieben: Die Unterschiede sind kaum wahrnehmbar.
Erwärmt hat sich die Lampe bei dem Test nicht besonders aber ich hatte sie auch nicht wirklich im Dauerbetrieb. StepDown konnte ich keins feststellen, habe ich aber auch noch nicht so lange probiert. Das wird aber auch nirgends erwähnt.
Ich habe noch einige Dinge festgestellt, die das UI betreffen und oben eingefügt.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und beste Grüße,
Robert
Zuletzt bearbeitet: