Einleitung: Was wird das hier eigentlich?
Abgesehen von ein paar günstigen Schlüsselanhänger-Lampen setzen so gut wie alle unserer Lampen auf Highpower-LEDs. Viele Lampen haben davon nur eine und erst wenn die stärkste LED nicht mehr genug Power bringt, fangen die Hersteller an die Anzahl vorsichtig zu erhöhen. In der Regel sind es dann 3 LEDs. Selten auch mal ein paar mehr (Olight X6: 6 Stk., LED Lenser X21 7 Stk.) Von vielen LEDs kann man aber nur bei der Foursevens Maelstrom XM18 (18 Stk.) sprechen. Diese Multi-LED-Lampen sind alle extrem teuer.
Auf der anderen Seite der Preisliste gibt es auch Multi-LED-Lampen. Hier werden aber statt Highpower-LEDs normale 5mm-LEDs verbaut um die Materialkosten niedrig zu halten.
Bekannt ist diese Technik wahrscheinlich so gut wie allen von euch, aber die wenigsten besitzen eine solche Lampe (noch).
Da ich eine solche Multi-5mm-LED-Lampe noch nie hatte, wollte ich mal wissen, was da nun wirklich vorne rauskommt. Also hab ich mir eine möglichst billige Lampe mit möglichst vielen LEDs und möglichst optimistischer Beschreibung bei Ebay ersteigert.
Wichtig für die Bewertung ist der Preis. Dieser liegt normalerweise bei 10€. Wenn man Glück hat, kann man sie auch schon für 1€ ersteigern. Wenn man - wie ich - besonders viel Geduld hat, muss man ~4€ auf den Tisch legen. Dazu kommen noch 5€ für den schnellen versicherten DHL-Paketversand aus Deutschland.
Wie ihr wisst, sind Lampen in Deutschland deutlich teurer als in China und ihr wisst auch in etwa, wieviel man von einer chinesischen 10€-Lampe erwarten kann. Ihr könnt euch vorstellen, wo meine Erwartungen waren: "Hoffentlich wird's nicht dunkler, wenn ich die Lampe anmache!" Nach diesem Motto sollte dieses Review eigentlich an mein http://www.taschenlampen-forum.de/taschenlampen/5344-fun-review-led-keychain-light-weiss.html anknüpfen.
Wenn man von der Artikelbeschreibung ausgeht, könnte man das auch gut machen. Da das, was aus der Lampe rauskommt, aber zum Preis passt, wird das Review nun ein bisschen ernster.
Technische Daten:
LEDs: 52x 5mm
Schalter: seitlicher Reverse-Clicky
Charakteristik: Flooder
Leuchtstufis: 1
Stromversorgung: 3x AA
Material: Aluminium
Länge: 15 cm
Durchmesser 5,5 cm / 3,7 cm (Kopf / Batterierohr)
Gewicht: 260g (mit Eneloops)
Lieferumfang: Lampe, einfaches Lanyard
(Bei den Daten beschränke ich mich auf das, was ich selbst relativ sicher sagen kann)
Erster Eindruck / Verarbeitung:
Die Lampe ist komplett aus Aluminium und macht einen relativ stabilen Eindruck. Das hintere Gewinde läuft dafür, dass es nicht geschmiert ist relativ gut, das Kopfgewinde läuft mäßig gut und das Gewinde zwischen Kopf und Batterierohr protestiert beim Schrauben lautstark. Die Frontscheibe ist aus Plastik, die Schalterkappe aus einem billig wirkenden rutschigen Gummi. Hinten an der Tailcap ist eine kleine wackelige drehbare Öse für das Lanyard. Diese ragt etwa einen halben Millimeter aus der Tailcap und verhindert somit effektiv einen stabilen Tailstand. Tailstandfähig ist sie aufgrund des dicken Batterierohrs trotzdem - sie wackelt aber. Der Schalter guckt etwa 4mm aus dem Batterierohr und hat einen guten Druckpunkt. Der Batteriehalter macht keinen besonders hochwertigen Eindruck, ist aber stabil genug, um seinen Zweck zu erfüllen.
Das Licht:
Kommen wir zum interessanten Teil: dem was vorne rauskommt. Erwartet habe ich nichts, aber die Zergstrategie geht auf: vorne raus kommen gefühlte 100 Lumen. (Beim Ceiling-Bouncing etwas heller als meine Fenix LD20 auf High, aber dunkler als auf Turbo) Der Spot ist relativ groß und hat einen weichen Übergang zum sehr breiten und verhältnismäßig hellen Spill. Außen am Spill ist ein etwas hellerer Ring und auf sehr kurze Distanz wird der ganze Spill aufgrund der vielen LEDs fleckig und "ringig". In der Praxis sieht der Beam für den Preis aber gut aus. Das Licht ist relativ kalt, die Farbwiedergabe ist aber nicht schlecht.
52-LED-Lampe
iTP A3 EOS
Fenix LD20
Messungen:
Auf einen Meter Entfernung habe ich mit vollen Eneloops 1007 Lux gemessen.
Die Lampe genehmigt sich gut 1,1 A aus den drei in Reihe geschalteten Akkus.
Beamshots:
52-LED-Lampe
iTP A3 EOS
Fenix LD20
Fazit:
Wenn man diese Lampe mit hochwertigen Marken-Lampen vergleicht, ist das Urteil vernichtend. Für ihre Größe ist die Lampe sehr leuchtschwach, die Verarbeitung ist mäßig, eine Regelung oder andere Leuchtstufen sind nicht vorhanden, etc. Dieser Vergleich ist aber aufgrund des Preises unfair. Für einen einstelligen Euro-Betrag kriegt man eine funktionierende Lampe von einem deutschen Händler (also mit der gesetzlichen Gewährleistung) und die Leistung ist für alltägliche Anwendugen (kleine Spaziergänge, Schlüsselloch suchen, Sicherungskasten suchen, ...) ausreichend.
In einem Satz: Spaß macht die Lampe nicht, aber sie tut das, wofür man sie bezahlt hat: sie leuchtet.
Abgesehen von ein paar günstigen Schlüsselanhänger-Lampen setzen so gut wie alle unserer Lampen auf Highpower-LEDs. Viele Lampen haben davon nur eine und erst wenn die stärkste LED nicht mehr genug Power bringt, fangen die Hersteller an die Anzahl vorsichtig zu erhöhen. In der Regel sind es dann 3 LEDs. Selten auch mal ein paar mehr (Olight X6: 6 Stk., LED Lenser X21 7 Stk.) Von vielen LEDs kann man aber nur bei der Foursevens Maelstrom XM18 (18 Stk.) sprechen. Diese Multi-LED-Lampen sind alle extrem teuer.
Auf der anderen Seite der Preisliste gibt es auch Multi-LED-Lampen. Hier werden aber statt Highpower-LEDs normale 5mm-LEDs verbaut um die Materialkosten niedrig zu halten.
Bekannt ist diese Technik wahrscheinlich so gut wie allen von euch, aber die wenigsten besitzen eine solche Lampe (noch).
Da ich eine solche Multi-5mm-LED-Lampe noch nie hatte, wollte ich mal wissen, was da nun wirklich vorne rauskommt. Also hab ich mir eine möglichst billige Lampe mit möglichst vielen LEDs und möglichst optimistischer Beschreibung bei Ebay ersteigert.
Wichtig für die Bewertung ist der Preis. Dieser liegt normalerweise bei 10€. Wenn man Glück hat, kann man sie auch schon für 1€ ersteigern. Wenn man - wie ich - besonders viel Geduld hat, muss man ~4€ auf den Tisch legen. Dazu kommen noch 5€ für den schnellen versicherten DHL-Paketversand aus Deutschland.
Wie ihr wisst, sind Lampen in Deutschland deutlich teurer als in China und ihr wisst auch in etwa, wieviel man von einer chinesischen 10€-Lampe erwarten kann. Ihr könnt euch vorstellen, wo meine Erwartungen waren: "Hoffentlich wird's nicht dunkler, wenn ich die Lampe anmache!" Nach diesem Motto sollte dieses Review eigentlich an mein http://www.taschenlampen-forum.de/taschenlampen/5344-fun-review-led-keychain-light-weiss.html anknüpfen.
Wenn man von der Artikelbeschreibung ausgeht, könnte man das auch gut machen. Da das, was aus der Lampe rauskommt, aber zum Preis passt, wird das Review nun ein bisschen ernster.
Technische Daten:
LEDs: 52x 5mm
Schalter: seitlicher Reverse-Clicky
Charakteristik: Flooder
Leuchtstufis: 1
Stromversorgung: 3x AA
Material: Aluminium
Länge: 15 cm
Durchmesser 5,5 cm / 3,7 cm (Kopf / Batterierohr)
Gewicht: 260g (mit Eneloops)
Lieferumfang: Lampe, einfaches Lanyard
(Bei den Daten beschränke ich mich auf das, was ich selbst relativ sicher sagen kann)
Erster Eindruck / Verarbeitung:
Die Lampe ist komplett aus Aluminium und macht einen relativ stabilen Eindruck. Das hintere Gewinde läuft dafür, dass es nicht geschmiert ist relativ gut, das Kopfgewinde läuft mäßig gut und das Gewinde zwischen Kopf und Batterierohr protestiert beim Schrauben lautstark. Die Frontscheibe ist aus Plastik, die Schalterkappe aus einem billig wirkenden rutschigen Gummi. Hinten an der Tailcap ist eine kleine wackelige drehbare Öse für das Lanyard. Diese ragt etwa einen halben Millimeter aus der Tailcap und verhindert somit effektiv einen stabilen Tailstand. Tailstandfähig ist sie aufgrund des dicken Batterierohrs trotzdem - sie wackelt aber. Der Schalter guckt etwa 4mm aus dem Batterierohr und hat einen guten Druckpunkt. Der Batteriehalter macht keinen besonders hochwertigen Eindruck, ist aber stabil genug, um seinen Zweck zu erfüllen.
Das Licht:
Kommen wir zum interessanten Teil: dem was vorne rauskommt. Erwartet habe ich nichts, aber die Zergstrategie geht auf: vorne raus kommen gefühlte 100 Lumen. (Beim Ceiling-Bouncing etwas heller als meine Fenix LD20 auf High, aber dunkler als auf Turbo) Der Spot ist relativ groß und hat einen weichen Übergang zum sehr breiten und verhältnismäßig hellen Spill. Außen am Spill ist ein etwas hellerer Ring und auf sehr kurze Distanz wird der ganze Spill aufgrund der vielen LEDs fleckig und "ringig". In der Praxis sieht der Beam für den Preis aber gut aus. Das Licht ist relativ kalt, die Farbwiedergabe ist aber nicht schlecht.
52-LED-Lampe
iTP A3 EOS
Fenix LD20
Messungen:
Auf einen Meter Entfernung habe ich mit vollen Eneloops 1007 Lux gemessen.
Die Lampe genehmigt sich gut 1,1 A aus den drei in Reihe geschalteten Akkus.
Beamshots:
52-LED-Lampe
iTP A3 EOS
Fenix LD20
Fazit:
Wenn man diese Lampe mit hochwertigen Marken-Lampen vergleicht, ist das Urteil vernichtend. Für ihre Größe ist die Lampe sehr leuchtschwach, die Verarbeitung ist mäßig, eine Regelung oder andere Leuchtstufen sind nicht vorhanden, etc. Dieser Vergleich ist aber aufgrund des Preises unfair. Für einen einstelligen Euro-Betrag kriegt man eine funktionierende Lampe von einem deutschen Händler (also mit der gesetzlichen Gewährleistung) und die Leistung ist für alltägliche Anwendugen (kleine Spaziergänge, Schlüsselloch suchen, Sicherungskasten suchen, ...) ausreichend.
In einem Satz: Spaß macht die Lampe nicht, aber sie tut das, wofür man sie bezahlt hat: sie leuchtet.