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Doppel Review: Wuben C3 & L21

funwok

Flashaholic*
7 Januar 2021
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63
Disclaimer: Wuben hat mir beide Lampen für das Review über den großen Fluss zu kommen lassen.

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Moinmoin und willkommen zu meinem ersten Review im TLF! Achtung: Vermehrte Anzahl an Bildern wird erwartet ;)

Ich beschäftige mich heute mit zwei Wuben Taschenlampen der Einsteigerklasse, die beide preislich im sehr Geldbeutel schonenden Bereich liegen. Aktuell lässt sich die C3 beim großen Fluss mit Coupon für ca. 26€ und die L21 ebenfalls mit Coupon für ca. 13€ ergattern - beide inklusive Akku! Regulär sieht der Preis nach 30€ / 20€ aus für die beiden Modelle.

Die C3 wird sich in der Preisklasse mit den Communityfavoriten SC31 Pro von Sofirn und FC11 von Wurkkos messen müssen. Die L21 Peetpen ist unschlagbar günstig und tummelt sich im niedrigen Budgetbereich von kleinen AAA/AA Schlüsselanhängerlampen.




Inhalt & Specs:

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L21
Osram P8 (geschätzt KW ~6500K) [vermutet Osram PUSRA1.PM]
Micro USB inkl. Ladekabel
2x O-Ringe
Lanyard
Clip
1800mAh ungeschützter Button Top 18650
122g inkl. Akku
Mech. Tailswitch - Reverse Clicky

C3
Osram P9 (geschätzt KW ~6500K) [vermutet Osram PUSTA1.PM]
USB C inkl. Ladekabel
2x O-Ringe
Lanyard
Clip
2600mAh geschützter Flat Top 18650
123g inkl. Akku
Mech. Tailswitch - Reverse Clicky

Im Vergleich SC31 Pro:
SST40 KW (NW erhätlich)
USB C
3000mAh ungeschützter Button Top 18650
110g inkl. Akku
E-Switch an der Seite
Anduriiiiiiiiiiiiiiiil

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Beide Akkus kamen mit ca. 3,6-3.7V Spannung an, so wie es sein sollte. NOR Entladetest mit dem Lii500 ergab 1864mAh und 2704mAh Kapazität. Sicherlich nicht das beste Ladegerät auf dem Markt, aber schon einmal erfreulich, dass beide Akkus ihr angegebenen Wert grob erreichen. Ein 1800mAh Akku ist heutzutage auf jeden Fall nicht mehr state of the art, da bewegen wir uns doch mittlerweile im Bereich um 3000mAh. Hier merkt man, dass Wuben für den niedrigen L21 Verkaufspreis Kosten einsparen musste. Viel mehr kann man wohl fairerweise auch nicht erwarten bei einem Komplettpreis unter 20€ für Lampe und Akku.

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Hier der Größenvergleich mit einigen gängigen Taschenlampenmodellen auf dem Markt, von oben nach unten:

Sp35 21700
L21
C3
SC31 Pro 18650
Skilhunt E2A AA
Manker E02 III AAA

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Und hier nochmal im direkten Vergleich - wir sehen, beide Wuben Lampen sind eindeutig auf der längeren Seite, was sicherlich dem Tailswitch geschuldet ist, der ein bisschen mehr Platz hinten braucht. Die L21 legt aber noch ein extra Stückchen zu! Ganz anders als unsere kompakteren Freunde von Hank oder Zebralight.

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Prankenvergleich! Handschuhgröße 8.5-9




Verarbeitung & Features & äußere Werte

Beide Lampen sind gut verarbeitet und fühlen sich wertig in der Hand an. Für den Preis gibt es da nichts zu meckern! Anodisierung sieht fein aus, etwas matter als zum Beispiel bei den Sofirn Lampen. Ich konnte keine Kratzer oder Fehler im Auslieferungszustand fest stellen. Auf den Fotos könnt ihr ein paar Staubkrümmel erkennen, die ich nicht ganz los werden konnte ;)

Was mir sehr gut gefällt, das im Gegensatz zu Sofirn Wuben es geschafft hat sehr scharfe Kanten am Gehäuse zu vermeiden.

Auf dem ersten Blick sieht es nicht so aus, als hätte die L21 einen abnehmbaren Bezel. Die Frontlinse fühlt sich nach Plastik an, hier schlagen die Kosteneinsparungen eindeutig zu. Das Kopfteil ist gesichert und lässt sich nicht per Hand aufschrauben, da wird wahrscheinlich etwas Kleber oder Locktite drin stecken. Die Hinterkappe ist geriffelt und lässt sich gut abschrauben.

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Interessanterweise hat die L21 einen gemischten SMO/OP Reflektor eingebaut. Die Osram LED hat ungefähr XHP35 Größe geschätzt und der Reflektor sitzt anscheinend auf einen Zentrierring auf. Der Reflektor ist merklich tiefer als bei der SC31 Pro.

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Das Knurling im hinteren Gehäusebereich ist griffig. Der Clip kommt vorinstalliert und hat eine gute Klemmkraft. Mir gefällt der ausladende Arm jedoch nicht so sehr -> Die Lampe fühlt sich dadurch merklich breiter an. Eine zweite Einbuchtung lädt dazu ein, den Clip auch in rückseitiger Richtung anzubringen, die Klemmkraft zum Gehäuse hin ist jedoch auch eindeutig auf der kräftigen Seite, was jetzt nicht unbedingt schlecht ist - der Clip wird nicht so schnell abfallen. Auch hier lassen sich die Sofirn Clips im Vergleich etwas einfacher lösen.

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Hinter der schmalen Silikonabdeckung versteckt sich ein micro USB Ladeport und eine kleine Ladenzustandsleuchte. Die Leuchte ist nur beim Laden aktiv. Die L21 besitzt am Gehäuse keine andere Möglichkeit, den Akkustand zu überprüfen!


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Die Hinterkappe ist gefedert, das Gewinde kommt größtenteils nackig und gut schmiert aus der Box.


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Am Kopfende ist jedoch nur ein federloser Kontaktpatch. Daher passen in die L21 nur Button Top Akkus. Der geschützte C3 Button Top passt auch, drückt die Hinterfeder jedoch merklich zusammen.

Kommen wir zu etwas kleineren Schwester Wuben C3.

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Vorne haben wir eine TIR Optik hinter einer Glasscheibe versteckt, umrahmt von einem schick geriffelten Bezel. Die Optik sieht leicht mattiert aus. Bezel und Kopf sind wieder gesichert und lassen sich nicht einfach per Hand abschrauben.

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Die Riffel sind sogar ganz nützlich! Bei einem Kopfstand lässt sich mit einem Blick gut erkennen, ob die Lampe an ist oder nicht. Außerdem gut zu sehen hier, ist die Ladeanzeige. Für jeweils ~5s nach dem Anmachen/Leuchtstufenwechsel leuchtet oder blinkt sie in grün oder rot, um den Ladezustand des Akkus anzuzeigen.

Stetes Grün = voll.
Blinkendes Grün = Gutes Mittelfeld
Stetes Rot = Akku geht zuneige
Blinkendes Rot = Zeit zum Laden ;)

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Optisch gesehen sieht die C3 meiner Meinung nach sehr hübsch aus. Der geriffelte Bezel und das Knurling sind sehr fesch, die breiten Einschneidungen am Kopf und der Hinterkappe suggerieren einen futuristischen Style. Das Problem - das Knurling am Gehäuse ist weder tief noch breit und nicht wirklich grifffest. Die Finger rutschen sehr glatt über das Knurling. Im normalen Alltagsgebrauch wohl kein großes Problem, aber zu wärmeren Zeiten mit eher schwitzigen Fingern oder mit Handschuhen könnte ein Maß an Griffigkeit fehlen!

Auch bei der C3 ist der Clip fest angebracht, wir haben hier jedoch nur eine Möglichkeit zum Anbringen. Der klassisch flache Clip gefällt mir und er bringt gut Klemmkraft ins Spiel. Wuben hätte ihn ruhig etwas höher ziehen können, um die Deep Carry Fraktion zu erfreuen. So hängt jetzt ein nicht geringer Teil der Hinterkappe aus der Tasche, wenn die Lampe angeklemmt ist.

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Sehr interessant ist auch, dass die USB C Ladebuchse flach ins Gehäuse geschnitten wurde. So ragt die Silikonabdichtung nicht über den Body hinaus. Auf dem Bild erkennt man im Ansatz auch die Seriennummer! Ein schneller Googlevergleich bestätigt, dass da wirklich unterschiedliche Zahlen aufgedruckt werden (hallo GT Nano!).

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Gut zu erkennen ist die Feder in der Hinterkappe. Gewinde ist geschmiert und anodisiert.


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Auch das Kopfende der C3 hat eine Feder spendiert bekommen. Mitgeliefert ist ein langer, geschützter Flat Top, aber dank der Doppelfedern auf beiden Seite passen alle möglichen Akkukonfigurationen hinein. Ungeschützte Flat Tops sitzen auch recht fest und haben einen leichten Schüttel- und Wackeltest bestanden, ohne den Kontakt zu verlieren. Wuben wünscht sich geschützte Akkus in der Anleitung, bei ungeschützten soll man "cautious" sein. ;)





UI - Mech. Switch am Hintern - Reverse Clicky

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Beide Wubens präsentieren ein simples UI ohne Firlefanz mit Hilfe ihrer mechanischen Schalter auf der Rückseite. Die C3 hat Aussparungen an der Seite, die das Betätigen des Schalters etwas angenehmer machen. Dafür leidet jedoch der Tailstand - zur Achse der Aussparung wird die C3 etwas wackelig und unstabil.

Die L21 hat eine volle Krone als Gegensatz. Suuuuper für den stabilen Tailstand, aber der Zugriff auf den Schalter wird dadurch etwas erschwert.

Beide Taster fühlen sich sehr ähnlich an, mich würde es nicht wundern, wenn da die gleichen Bauteile im Inneren stecken.

Reverse Clicky - Man drückt den Schalter und erst beim loslassen, wenn sich der Schalter wieder zurück bewegt, wird quasi der Befehl ausgeführt. Die Druckkraft fühlt sich sehr gut an, ausversehen die Lampe anmachen ist eher unwahrscheinlich. Der Klick ist auch sehr befriedigend ;)

Die UI Befehle sind bei beiden Lampen gleich:

Von Off -> Voller Klick zum Anmachen. Mode Memory - die letzte Leuchtstufe wird wieder angemacht.

Von On -> Leichter Klick zum Wechseln der Leuchtstufen. Das funktioniert sehr gut, der leichte Klick braucht nur einen Bruchteil der Kraft von einem vollen Klick und ist sehr intuitiv.

C3 - Eco - Low - Medium - High - Eco etc.
Wubenangabe Lumen: 5 - 80 - 400 - 1200 (stepdown 1 Minute auf 500)

L21 - Low - Medium - High - Low etc.
Keine Herstellerangaben - einige Beschreibungen beim großen Fluss sprechen von 1500lm High.
Auch hier ist ein Stepdown vorhanden.

Von On -> Voller Klick schaltet die Lampe aus.


Nun zu den Dingen, die mir gar nicht gut gefallen. Ohne die E-Switch Extras gibt es keine Möglichkeit für Shortcuts. Wenn man auf Medium/Low ist und dann auf Eco zurück will, dann muss man wohl oder übel sich über High wieder zurück klicken. In der Nacht und vor allem Indoor blendet das ganz schön.

Auch verfügen beide Lampen über einen Strobe und einen SOS Modus. Leider sind die nicht ganz so gut versteckt. Das freut sicherlich unsere tacticool Freunde, aber im Normalgebrauch besteht die Gefahr aus versehen in den Strobemodus zu kommen und sich oder andere schnell mal zu blenden und ärgern.

Von On -> zwei schnelle leichte Klicks für Strobe.

Von On -> drei schnelle leichte Klicks für SOS.

Beim Durchschalten der Leuchtmodi gerät man so leider sehr schnell ungewollt in den Strobe. Sehr ärgerlich.

Eco auf der C3 und Low auf der L21 dürften auch gerne nachttauglich ein Stückchen niedriger sein.

Allgemein halte ich auch Taschenlampen in der 18650 Größe eher wie ein Lichtschwert oder Degen in der Faust und nicht im Tacticool-Griff mit dem Daumen auf dem Hinterschalter. Ich würde schlichtweg in der Größe hier einen Seitenknopf bevorzugen.





LED Beams!

C3

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Typisch für TIR Leuchten sieht man im Nahbereich Artefakte.

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Schwer zu erkennen leider immer auf den Bildern, aber gegen eine weiße Wand auf 1-2m sieht man immer noch ein paar Artefakte. Der weiße Spot wirkt ganz leicht eckig, wenn man genauer hinschaut. Der Spot ist leicht grünlich umrandet, gefolgt von einer weißen Corona mit Artefakten, also nicht ganz so smooth.

Der große äußere Spill ist wieder leicht grünlich.

Wie gesagt, schwer auf dem Foto zu erkennen, aber ich habe schon deutlich hübschere Beams gesehen ;)

Im Alltagsgebrauch, wenn man nicht gerade auf eine weiße Wand leuchtet, ist dies wahrscheinlich kein allzu großes Problem. Mitte schön weiß, Spill ein bisschen grünlich.




L21

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Mir gefällt das Lichtbild der L21 tatsächlich ganz gut. Relativ kleiner weißer Hotspot. Leichte grüne Corona drumrum und dann ein großer, wohl definierter weißer Spill, der sehr gut aussieht.

Spot kleiner als beim C3, Spill etwas größer.

Und wieder im Vergleich zur SP31 Pro (SST40 KW):

Beide Wuben Hotspots sehen etwas weißer aus. Spill ist beim SP31 am größten, bei der C3 am kleinsten.

High CRI sind die Osrams in den beiden Lampen auf jeden Fall nicht, das wird das ganz normale 70 CRI Gedöns sein.



Runtime, LVP Test, Ladetest - folgt jetzt am WE wenn ich Zeit und Ruhe für finde. Wird in diesem Thread nachgereicht, wenn verfügbar.

Das allererste Los der C3 hatte mit einem eckigen Leuchtprofil und fehlerhafter Ladeelektronik zu kämpfen letztes Jahr. Wuben hat da eindeutig nachgelegt und die groben Fehler schnell behoben.

Fazit:

Taschenlampenfans werden die Wuben Lampen nicht umhauen. Das ist man heutzutage doch schon mehr verwöhnt mit der UI, Power und LED Auswahl. Flashlight Nerds sind aber wiederum auch wahrscheinlich nicht die Zielgruppe.

Als günstige Alternativen für Omis, Freunde und Familie die etwas nach dem Keep It Simple, Stupid Prinzip brauchen machen C3 und L21 schon etwas her! Wäre da nicht der doofe Strobemodus!

Trotzdem lassen sich beide Lampen quasi Omi-sicher auf Medium Mode Memory stellen und gehen dann mit einem satten Klick an und aus.

Im Vergleich zu anderen Einsteigerlampen von Sofirn, Wurkkos, Wowtac, Skilhunt etc. ist der Markt jedoch hart umkämpft. Simple Tailswitch UIs oder Twistys gibt es vor allem im AAA/AA Bereich schon einiges und da haben die kleinen Lampen den Vorteil, dass sie viel weniger Volumen und Gewicht verbrauchen und AAA/AA Batterien/Akkus viel einfacher zu erhalten und nutzen sind.

Als Einsteigermodell für Enthusiasten gibt es andererseits Leuchten mit komplexerer UI und Features inklusive mehr LED Auswahl. Man denke da an die high CRI FC11 oder Anduril auf der SC31 Pro (auch mittlerweile in 5000K erhältlich).

Der Vorteil von Wuben ist jedoch, dass die C3 und L21 beide kostengünstig auf dem deutschen Markt bei Amazon erhältlich sind und speziell die L21 kostet quasi nichts.

Pro:
- kostengünstige 18650 ~1000lm Lampen als Komplettpaket
- Ansprechendes Design
- Verarbeitung passt
- basic UI
- schon erwähnt das die L21 im Moment nur ~13€ kostet?

Neutral:
- Die Osram LED hauen mich nicht vom Hocker
- Mechanischer Schalter in der Hinterkappe


Kontra:
- C3 Leuchtprofil mit Artefakten
- STROBE viel zu leicht aktivierbar FJKADFHJAHFJHFDAKHJF
- Ziemliche Riesen von der Größe her, einfach etwas zu groß eigentlich für Omi & Co
- Low/Eco könnte niedriger sein
- L21 Clip
- L21 micro USB - wir sind mittlerweile bei 2021 angekommen und es wird Zeit, dass micro USB verschwindet
 
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pho

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29 Oktober 2019
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Sehr gut gemacht, weiter so. :thumbup:

Jedoch hat glaube ich die C3 keine Glasscheibe vor der TIR Optik. Das ist recht selten und in der Preisklasse unwahrscheinlich. Zumindest ist sie bei meiner mir nicht aufgefallen, zuhause werde ich nochmal genau hinsehen.
 
  • Danke
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funwok

Flashaholic*
7 Januar 2021
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Sehr gut gemacht, weiter so. :thumbup:

Jedoch hat glaube ich die C3 keine Glasscheibe vor der TIR Optik. Das ist recht selten und in der Preisklasse unwahrscheinlich. Zumindest ist sie bei meiner mir nicht aufgefallen, zuhause werde ich nochmal genau hinsehen.
Ich glaube du hast recht beim genauen hinschauen! Ich hab beim ersten mal gedacht, ich spüre da etwas vor der Optik beim herum drücken, ich werde es korrigieren!